Hallo zusammen,
mein Arzt hat vor Weihnachten einen Antrag auf Reha in St. Radegund eingereicht. Ich habe einige
Fragen dazu und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen:
Weiß jemand, wie lange es aktuell ca. dauert, bis man die Bewilligung und in weiterer Folge einen Termin bekommt?
Darf man am Wochenende "nach Hause"? (Ich wohne nur 15min mit dem Auto entfernt.)
Wie sieht es mit Besuch aus?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Privatklinik St Radegund bei Graz
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Hallo,
Meine Ärztin hat den Antrag in der 1 Januar Woche eingereicht, Bewilligung war ca. 10 Tage später da, Termin habe ich für Anfang Mai 23 erhalten.
Meine Ärztin hat den Antrag in der 1 Januar Woche eingereicht, Bewilligung war ca. 10 Tage später da, Termin habe ich für Anfang Mai 23 erhalten.
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V Corleone
- neu an Bo(a)rd!

, 40 - Beiträge: 3
Hallo. Kann mir jemand sagen, ob es dort einen Fitnessraum gibt den man in der "Freizeit" nutzen kann? Und wie ist diese Pferde- oder Hundebegleitete Therapie zu verstehen?
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maultasche85
- neu an Bo(a)rd!

, 39 - Beiträge: 1
Hallo zusammen!
Nachdem die Beiträge hier etwas älter sind, möchte ich etwas beisteuern, da ich gerade in Radegund bin und ich in der letzten Rehawoche bin. Abreise ist am 9. September und ich muss sagen, ich freue mich abreisen zu dürfen.
Insgesamt ist die Einrichtung gut organisiert, solange kein Personalmangel herrscht. In meiner Zeit waren einige auf Urlaub oder krank, wodurch Therapien ausfielen oder von weniger qualifiziertem Personal übernommen wurden. „Wohlfühlen“ ist nicht der richtige Ausdruck – es ist nett hier, aber ein zweites Mal würde ich nicht kommen.
Positiv hervorheben möchte ich drei sehr gute Trainingstherapeuten sowie den Psychologen, der die Themengruppe Psychologie begleitet. Diese Einheiten kann ich wärmstens empfehlen. Besonders interessant waren für mich: Themengruppe Psychologie, Biofeedback, Skills-Einzeltraining, Berufsidentitätsentfaltung, Trainingstherapie und Ergotherapie (letztere sehr praxisnah – Bewerbungsunterlagen überarbeitet, Bewerbungen geschrieben). Negativ fand ich dagegen die Hundetherapie (der Hund wird nur mit Leckerli gelockt, kein Vergleich zur intensiveren Pferdetherapie) sowie Achtsamkeit/Wahrnehmung (sehr oberflächlich, nichts Neues). Musik- und Kreativtherapie blieb mir über die ganzen fünf Wochen ebenfalls sinnlos.
Verbesserungspotenzial sehe ich bei der Basisgruppe, die mehrmals wöchentlich stattfindet. Ohne konkretes Thema kann das schnell anstrengend werden – hier wären allgemeine Diskussionsvorschläge hilfreich. Auch die Therapiepläne wirken manchmal unlogisch (z. B. Entspannung einzeln und direkt danach in der Gruppe).
Alltag & Abläufe: Tagesablauf streng nach Plan. Unter der Woche um 6:30 Uhr Wecken, auch wenn die erste Therapie erst später ist. Abends zwischen 19–21 Uhr Befindlichkeitskontrolle und Medikamentenausgabe. Essenszeiten sind fix, mittags und abends mit Menüauswahl – bei Unverträglichkeiten allerdings nicht. Dann bekommt man, was auf den Tisch kommt. Freizeit: Fitnessraum, Spiele- und TV-Zimmer, Cafeteria mit Terrasse. Umgebung: sehr abgeschieden, nächste Bushaltestelle 1,7 km entfernt, Supermarkt im Ort teuer und wenig Auswahl. Fußweg zur Schöckl-Talstation ca. 20–30 Minuten.
Essenszeiten: Frühstück 07:00-08:30, Mittag 12:00-13:30, Abend 17:00-19:00.
Zimmer & Atmosphäre: Es gibt Einzel- und Doppelzimmer. Ich war alleine, andere mussten teilen. Altbau erinnert stark an Krankenhaus, Neubau ist moderner. Der Raucherpavillon beim Schwesternzimmer ist oft laut. Insgesamt wirkt die Klinik eher klinisch-krankenhausartig.
Freizeit & Gespräche: Einzelgespräche meist 2–3 Mal pro Woche (25 oder 50 Minuten), Basisgruppe 2–3 Mal. Andere hatten teils mehr Gespräche, je nach psychischer Lage. Freizeitgestaltung hängt stark von der Gruppe ab. Anfangs sehr viele Therapien, später etwas mehr Zeit. Therapeutische Wochenendausgänge sind möglich, nicht aber am 1. und letzten Wochenende innerhalb der Reha. Unter 150km Luftlinie darf man dreimal eine Nacht daheim verbringen, über 150km Luftlinie darf man zweimal zwei Nächte daheim verbringen.
Praktisches: Anreisezeit wird fix eine Woche vorher mitgeteilt. Aufnahme läuft strukturiert über Pflege und Ärzte. Mitbringen sollte man unbedingt Befunde, Medikamentenlisten und Allergieausweise. Bettwäsche, Handtücher, Duschgel, Seife, Fön und Kühlschrank sind vorhanden.
Fazit: Die Klinik bietet klare Strukturen und einige wirklich kompetente Therapeuten. Das kann sehr hilfreich sein, wenn man zu Hause keinen geregelten Alltag hat. Gleichzeitig kann es für Menschen, die ohnehin schon strukturiert leben, schnell einengend wirken – in meiner Gruppe haben sich einige durch den engen Plan überfordert gefühlt. Organisatorisch gibt es Schwächen, manche Angebote wirken oberflächlich oder wie „Füller“. Eine Ärztin sagte mir offen, dass Patienten, die bereits aus einer intensiven high therapy kommen, hier oft unterfordert sind und eher ambulant gehen sollten, statt stationär. Genau das war auch meine Erfahrung – vieles kannte ich schon, und Neues kam wenig dazu.
Für Anfänger ohne viel Therapieerfahrung kann diese Reha hilfreich sein, um Strukturen zu bekommen und verschiedene Therapieformen kennenzulernen. Für Menschen, die bereits tiefer in Therapiearbeit drin sind, sehe ich den Nutzen als eher gering.
Nachdem die Beiträge hier etwas älter sind, möchte ich etwas beisteuern, da ich gerade in Radegund bin und ich in der letzten Rehawoche bin. Abreise ist am 9. September und ich muss sagen, ich freue mich abreisen zu dürfen.
Insgesamt ist die Einrichtung gut organisiert, solange kein Personalmangel herrscht. In meiner Zeit waren einige auf Urlaub oder krank, wodurch Therapien ausfielen oder von weniger qualifiziertem Personal übernommen wurden. „Wohlfühlen“ ist nicht der richtige Ausdruck – es ist nett hier, aber ein zweites Mal würde ich nicht kommen.
Positiv hervorheben möchte ich drei sehr gute Trainingstherapeuten sowie den Psychologen, der die Themengruppe Psychologie begleitet. Diese Einheiten kann ich wärmstens empfehlen. Besonders interessant waren für mich: Themengruppe Psychologie, Biofeedback, Skills-Einzeltraining, Berufsidentitätsentfaltung, Trainingstherapie und Ergotherapie (letztere sehr praxisnah – Bewerbungsunterlagen überarbeitet, Bewerbungen geschrieben). Negativ fand ich dagegen die Hundetherapie (der Hund wird nur mit Leckerli gelockt, kein Vergleich zur intensiveren Pferdetherapie) sowie Achtsamkeit/Wahrnehmung (sehr oberflächlich, nichts Neues). Musik- und Kreativtherapie blieb mir über die ganzen fünf Wochen ebenfalls sinnlos.
Verbesserungspotenzial sehe ich bei der Basisgruppe, die mehrmals wöchentlich stattfindet. Ohne konkretes Thema kann das schnell anstrengend werden – hier wären allgemeine Diskussionsvorschläge hilfreich. Auch die Therapiepläne wirken manchmal unlogisch (z. B. Entspannung einzeln und direkt danach in der Gruppe).
Alltag & Abläufe: Tagesablauf streng nach Plan. Unter der Woche um 6:30 Uhr Wecken, auch wenn die erste Therapie erst später ist. Abends zwischen 19–21 Uhr Befindlichkeitskontrolle und Medikamentenausgabe. Essenszeiten sind fix, mittags und abends mit Menüauswahl – bei Unverträglichkeiten allerdings nicht. Dann bekommt man, was auf den Tisch kommt. Freizeit: Fitnessraum, Spiele- und TV-Zimmer, Cafeteria mit Terrasse. Umgebung: sehr abgeschieden, nächste Bushaltestelle 1,7 km entfernt, Supermarkt im Ort teuer und wenig Auswahl. Fußweg zur Schöckl-Talstation ca. 20–30 Minuten.
Essenszeiten: Frühstück 07:00-08:30, Mittag 12:00-13:30, Abend 17:00-19:00.
Zimmer & Atmosphäre: Es gibt Einzel- und Doppelzimmer. Ich war alleine, andere mussten teilen. Altbau erinnert stark an Krankenhaus, Neubau ist moderner. Der Raucherpavillon beim Schwesternzimmer ist oft laut. Insgesamt wirkt die Klinik eher klinisch-krankenhausartig.
Freizeit & Gespräche: Einzelgespräche meist 2–3 Mal pro Woche (25 oder 50 Minuten), Basisgruppe 2–3 Mal. Andere hatten teils mehr Gespräche, je nach psychischer Lage. Freizeitgestaltung hängt stark von der Gruppe ab. Anfangs sehr viele Therapien, später etwas mehr Zeit. Therapeutische Wochenendausgänge sind möglich, nicht aber am 1. und letzten Wochenende innerhalb der Reha. Unter 150km Luftlinie darf man dreimal eine Nacht daheim verbringen, über 150km Luftlinie darf man zweimal zwei Nächte daheim verbringen.
Praktisches: Anreisezeit wird fix eine Woche vorher mitgeteilt. Aufnahme läuft strukturiert über Pflege und Ärzte. Mitbringen sollte man unbedingt Befunde, Medikamentenlisten und Allergieausweise. Bettwäsche, Handtücher, Duschgel, Seife, Fön und Kühlschrank sind vorhanden.
Fazit: Die Klinik bietet klare Strukturen und einige wirklich kompetente Therapeuten. Das kann sehr hilfreich sein, wenn man zu Hause keinen geregelten Alltag hat. Gleichzeitig kann es für Menschen, die ohnehin schon strukturiert leben, schnell einengend wirken – in meiner Gruppe haben sich einige durch den engen Plan überfordert gefühlt. Organisatorisch gibt es Schwächen, manche Angebote wirken oberflächlich oder wie „Füller“. Eine Ärztin sagte mir offen, dass Patienten, die bereits aus einer intensiven high therapy kommen, hier oft unterfordert sind und eher ambulant gehen sollten, statt stationär. Genau das war auch meine Erfahrung – vieles kannte ich schon, und Neues kam wenig dazu.
Für Anfänger ohne viel Therapieerfahrung kann diese Reha hilfreich sein, um Strukturen zu bekommen und verschiedene Therapieformen kennenzulernen. Für Menschen, die bereits tiefer in Therapiearbeit drin sind, sehe ich den Nutzen als eher gering.
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