Danke, dass ihr mir heute Rückmeldung gebt.. das brauche ich gerade wirklich irgendwie. Heute ist ein ganz seltsamer Tag..
Waldschratin hat geschrieben: So., 10.02.2019, 15:10
Wenn mein Freund (früher, inzwischen bin ich solo) oder meine Freunde so reagieren, so "abgekapselt" von Gefühlen, also praktisch "mechanisch", wenn ich was vom "spezielleren" Innenleben erzähle,dann werd ich ärgerlich und sag das dann auch.
Ich werde nicht mehr ärgerlich, glaube ich. Ich glaube, sie verstehen es einfach nicht. Ich hatte und habe so oft Situationen, da fühle ich mich zurückgesetzt und abgelehnt und wenn ich das jemandem mitgeteilt habe, kam einfach oft "übertreib doch nicht" oder "so schlimm ist das doch nicht" oder "so war das nicht gemeint" oder "das war keine Absicht" usw. Und das hat wohl in vielen Situationen auch gestimmt, aber meine Gefühle waren ja trotzdem da. Jetzt weiß ich, dass das scheinbar zum Borderline gehört und andere solche Empfindungen wohl einfach in viel geringerem Ausmaß haben oder gar nicht erst kennen. Okay, das kann ich nachvollziehen. Und da bin ich auch nicht verärgert. In dem Moment vielleicht schon, weil ich will, dass jemand mitfühlt und mir hilft und ich nicht allein bin damit. Aber im Nachhinein und mit dem Verständnis für "Borderline" kann ich schon annehmen, dass das vllt. einfach nicht möglich ist.
Wenn es um meine Vergangenheit geht und damit, dass ich noch mit den Gefühlen und der daraus resultierenden Angst, Wut etc. zu kämpfen habe, dann kann ich auch nachvollziehen, dass andere das nicht verstehen. Wie auch, wenn sie es nicht erlebt haben. Die haben ihre eigenen Päckchen zu tragen. Wer daheim keinen cholerischen Vater hatte, der kann halt einfach nicht mitfühlen.. und sich schon erst recht nicht in das kindliche Gefühl hineinversetzen. Ich will auch keinem diese Verzweiflung aufdrücken. Vielleicht können das halt einfach nur Menschen, die ähnliche Gefühle selbst schon hatten. Vielleicht verstehen das auch nur komische, emotional instabile Persönlichkeiten.. keine Ahnung. Das ist ja aber auch nicht das, was ich will...glaube ich.
Nicht mal meine Mutter versetzt sich da in mich hinein und sie hat es ja auch tagtäglich miterlebt und erlebt es noch mit. Und trotzdem ist da eine Gleichgültigkeit, wenn ich von den Therapiestunden erzähle - oder vielleicht keine Gleichgültigkeit, aber ein Verdrängen, vom Thema ablenken..
Waldschratin hat geschrieben: So., 10.02.2019, 15:13
Die "deutende" Art deines "Urlaubs"Theras. In alles um die Burg was reininterpretiert zu bekommen, was er sich grade denkt, allerdings hat er wohl (vielleicht auch nur an dem Tag) mMn nicht grade vor Empathie gestrotzt.
Das hat echt genervt..
Fighter1993 hat geschrieben: So., 10.02.2019, 16:31
Das Gespräch war eher sachlich nüchtern und seitdem war das alles nie wieder Thema bzw. wenns mal in die Richtung ging, wurde das auch immer mit Ablenkungen oder Kleinmachungen abgetan.
Ja, ja!! So ist es bei meinen Freunden.. bei denen, die davon wissen.
Fighter1993 hat geschrieben: So., 10.02.2019, 16:31
Und meine andere Freundin, die ich mittlerweile als meine beste bezwichnen würde ist da ganz anders, da fühle ich mich gut, da darf meine Geschichte sein, da darf ich sein.
Das will ich.. sowas ähnliches fühle ich bei meinem Thera.. da darf ich sein? Vielleicht noch bei meinem besten Freund, aber mit dem habe ich noch nicht richtig drüber gesprochen. Nur einmal, als ich unter Tränen im Streit mit meinem Freund betrunken in 50m Entfernung mit diesem besten Kumpel über meinen Zustand geredet habe, den ich damals noch viel weniger verstand. Vielleicht sollte ich nochmal mit dem sprechen?!
Ich weiß es nicht..
Ich würde am liebsten schreien, heulen, mit weh tun, nicht mehr aufhören, mich zurückziehen und 2 Wochen einfach nichts tun und nur fühlen.