wie lange wart / seid ihr in Therapie?
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leberblümchen
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Stern, wie wird denn der unterschiedliche Stundensatz begründet? Ich kann mir das nur so erklären, dass eben bei einer begrenzten Störung (wie der von dir gerne erwähnten Spinnenphobie ) auch nicht so viel zu beackern ist wie bei einem Menschen, der sein Leben vor lauter Ängsten kaum mehr auf die Reihe bekommt. Und ja, mir wäre das jetzt absolut neu, dass man z.B. bei einer Spinnenphobie eine Analyse empfiehlt, während man jemandem, der sich kaum noch aus dem Haus traut, eine VT vorschlägt, die dann eben auch zeitlich begrenzter ist. Von daher leuchtet mir das kürzere Kontingent auch erst mal ein.
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flowerbomb2
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, 27 - Beiträge: 546
stimmt, wollte ich auch gerade sagen.candle. hat geschrieben:Komisch, dass dann für Borderliner die DBT erfolgreich eingeführt wurde.titus2 hat geschrieben: Je komplexer die Störung, desto besser greift eine Analyse.
candle
man kann mit vt auch komplexe störungen bearbeiten, mittlerweile sogar erfolgreich. aber das zeitproblem sehe ich da schon auch.
Also, was in der Literatur besonders auffällig ist, dass die Psychoanalyse von vielen Fachleuten nicht rein wissenschaftlich gesehen werden. Und das ist auch genau der Punkt, den es bei mir auch trifft.
Und in meinem Studium mußte ich mich auch mal entscheiden für entweder die wissenschaftliche Sichtweise oder eben für die christlich/ religiöse Sichtweise.
Und genauso sehe ich es hier auch, wie gesagt, das erwähnte Wort "Guru" hat es bei mir schon auf den Punkt getroffen.
candle
Und in meinem Studium mußte ich mich auch mal entscheiden für entweder die wissenschaftliche Sichtweise oder eben für die christlich/ religiöse Sichtweise.
Und genauso sehe ich es hier auch, wie gesagt, das erwähnte Wort "Guru" hat es bei mir schon auf den Punkt getroffen.
candle
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leberblümchen
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ABER: Letztlich ist Therapie ganz platt gesagt Hilfe zur Selbsthilfeflowerbomb2 hat geschrieben:aber das zeitproblem sehe ich da schon auch.
Man hat ja im Grunde sein ganzes Leben Zeit sich weiterzuentwickeln.
candle
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flowerbomb2
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, 27 - Beiträge: 546
Ja, das stimmt. Aber ich stelle es mir schwerer vor, seine Persönlichkeit zu ändern (was ja glaube ich bei Borderline angestrebt wird?) in 80 Stunden als in 300.
Schau dir den Link von Elana an, da kannst du es gut rauslesen.titus2 hat geschrieben:Und was meinst du mit "rein wissenschaftlich"?
Wissenschaft entwickelt sich immer weiter, was ich jetzt mal so von einem Freudianer nicht behaupten kann, wenn man doch tatsächlich noch 1:1 an seine Ansätze glaubt und nicht bemerkt, dass es da durchaus Fehlerchen gibt oder gar nicht mehr zeitgemäß ist.
candle
Now I know how the bunny runs! 

Meiner Meinung nach sind Therapierichtungen auch immer in gewisserweise ein Spiegel der Gesellschaft. Der Behaviorismus hatte nur deshalb diese Erfolge, weil die PA es in den 20ern mit ihren Hypothesen übertrieben hat. Und da kam nunmal auch die Wissenschaftsgläubigkeit der Menschen hinzu. Auf der anderen Seite: Verhalten, das man mit positiven Konsequenzen belohnt, wird sich vermehren und umgekehrt - ob das jetzt tatsächlich so eine bahnbrechende Erkenntnis war, sei mal dahingestellt. Vieles, was man aus der VT kennt, ist mir als theoretischer Background einfach zu plump. Freud hat da meines Erachtens wesentlich mehr geleistet, auch wenn er des Öfteren daneben lag.
Als Durchschnittsbemessung, der eben nicht jedem gerecht wird.titus2 hat geschrieben:Stern, wie wird denn der unterschiedliche Stundensatz begründet?
Deswegen werden, behaupte ich, einige gleich in eine PA gesteckt (sprich: wenn absehbar ist, dass es mit dem Kontingent nicht langen könnte), OBWOHL die VT grds. auch div. modifizierte Ansätze hat.
Kommt der KK btw. vermutlich immer noch "günstiger" als ergänzend notwendig werdende stationäre Interventionen (als Alternative), wenn dann z.B. zeitlich doch zeitlich nicht reicht... aber nun ja, iss eben so.
Btw. ist für manche komplexe Störungen auch die PA kontraindiziert...
Zuletzt geändert von stern am Mo., 26.12.2011, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
Können wir nicht bitte bitte davon weggehen von einer Persönlichkeitsänderung zu sprechen? Lieber rede ich von Störungen, die behoben werden können.flowerbomb2 hat geschrieben:Ja, das stimmt. Aber ich stelle es mir schwerer vor, seine Persönlichkeit zu ändern (was ja glaube ich bei Borderline angestrebt wird?) in 80 Stunden als in 300.
Die Persönlichkeit zu verändern hat für mich etwas von auch die gutn Seiten wegzurationalisieren.
candle
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flowerbomb2
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, 27 - Beiträge: 546
Ja, können wir. Ich weiß nicht, wie das angelegt ist, aber es ist ja eine Persönlichkeitsstörung. Das heißt: kann man die Störung denn beheben, ohne die Persönlichkeit zu verändern? Bzw. ab wann ändert man die Persönlichkeit? Kann ja auch in einer Therapie ohne Persönlichkeitsprobleme erfolgen, oder? Da kenn ich mich nicht mit aus.
Die DBT macht das ja glaube ich nicht, da geht´s doch auch eher um Verhaltensweisen.
Die DBT macht das ja glaube ich nicht, da geht´s doch auch eher um Verhaltensweisen.
Was soll denn das??? Leidest du den Thread nun? Natürlich sehen div. Therapieformen PS (verschiedener couleur) als (erfolgreich) behandelbar an... selbst die VT, wobei es je nach individuelle Komplexität der Störung mit 80h dann schon knapper werden kann.candle. hat geschrieben:Können wir nicht bitte bitte davon weggehen von einer Persönlichkeitsänderung zu sprechen? Lieber rede ich von Störungen, die behoben werden können.
Die Persönlichkeit zu verändern hat für mich etwas von auch die gutn Seiten wegzurationalisieren.
Das ist deine Interpretation...Die Persönlichkeit zu verändern hat für mich etwas von auch die gutn Seiten wegzurationalisieren.
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
Persönlichkeitsstörung heißt ja nur, dass eine Störung in der Persönlichkeit vorhanden ist. Diese gilt es zu beheben, nicht gleich die gesamte Persönlichkeit auszuwechseln.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Ja genau, es geht darum "lästige" Verhaltensweisen in den Griff zu bekommen.flowerbomb2 hat geschrieben:Ja
Die DBT macht das ja glaube ich nicht, da geht´s doch auch eher um Verhaltensweisen.
candle
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wobei Verhalten denken, fühlen und handeln ist (nicht nur letzteres)... und daran setzt vermutlich jede Therapie an. Und es wäre nahzu absurd, wenn sich eine Störung auch auf die Beziehungsebene niederschlägt, dieselbige kategorisch auszuschließen (sondern dieser kommt dann durchaus bes. Bedeutung zu). So groß ist der Unterschied methodisch IMO nicht (da dann per se intergrativer gearbeitet wird bzw. werden sollte), kann er auch nicht sein.Die DBT macht das ja glaube ich nicht, da geht´s doch auch eher um Verhaltensweisen.
Die DBT ist btw. eher als Gruppentherapie (parellel zu einer Einzeltherapie) konzipiert. Wenn man es stat. macht, ist beides eh gut in Einklang zu bringen... amb. wird dann schon eher die Erfordnis gestellt: Aufnahme in Gruppe nur, wenn auch eine einzeltherapeutische Begleitung gegeben ist. Bzw. als Einzeltherapie mit diversen Ergänzungen, die in Gruppenstruktur durchgeführt werden, wenn man so will. Und natürlich können in der Einzeltherapie dann auch Aspekte der Persönlichkeitsnachreifung zum Zuge kommen oder man wird sehr vermutlich auch lebensgeschichtlich tiefer einstiegen, selbst in einer VT. Die emotionale Schwierigkeiten tangieren ja in best. Aspekten den Persönlichkeitsbereich. Kann man nun wirklich nicht ausklammern... bzw. kann man (dann aber mit spezifischer Zielsetzung) schon, z.B. um irgendjemanden erstmal hinreichend zu stabilisieren... aber drumherum kommt man nicht (außer man will damit leben).
Zuletzt geändert von stern am Di., 27.12.2011, 00:26, insgesamt 3-mal geändert.
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
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