Einsichtnahme in die Patientenakte (Psychotherapie)

[sandrin]

Sagen wir's mal so: Ich bin fest davon überzeugt, dass ich in dieser Therapie überhaupt nicht richtig eingeschätzt wurde. Ich spreche ihm auch jegliche Kompetenz zur Einschätzung ab, er hat sich ja nicht einmal die Mühe gemacht, sich mit meiner Innenwelt zu beschäftigen. Jede Krankenschwester, mit der ich während des Klinikaufenthalts zu tun habe, besonders meine Bezugsschwester, weiß mehr über mich und meine Gefühle als er. Das ist Fakt. Schon alleine deshalb erkenne ich sein Urteil nicht an, es KANN gar nicht reliabel sein.

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[pandas]

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Da auch die Kosten nicht explizit genannt sind, gibt es Empfehlungen, dass bis zu 50 cent verlangt werden können (scheint auch Auslegungssache zu sein, sorry )... all das wäre im Fall des Falles jedoch gerichtlich überprüfbar, wenn es jemandem nicht passt.

Nunja, aber 50 cent! Bei 20 Seiten sind das dann 10 Euro. Ich sehe da kein Problem? Das ist jetzt nicht so viel Geld, ich tippe mal, da ärgert sich niemand drüber.

[peppermint patty]

Hey Pandas sind das denn nur 20 Seiten? Das ist wahrlich kein Problem.

Ich hätte jetzt mit wesentlich mehr gerechnet. Aber durch die Kostenbremse ist auch das nicht sonderlich problematisch.

[stern]

Nunja, aber 50 cent! Bei 20 Seiten sind das dann 10 Euro. Ich sehe da kein Problem? Das ist jetzt nicht so viel Geld, ich tippe mal, da ärgert sich niemand drüber.

Kapiere ich gerade nicht. Welche 20 Seiten? Das "nicht passen" sollte nur zum Ausdruck bringen, dass das "bis 50 cent" kein Absolutismus sind... auch kein Gesetz (sondern Empfehlung)... und dass man es gerichtlich überprüfen lassen kann, wenn man darin "Wucher" ortet (aber man versuchte sich wohl an einer Grundlage zu orientieren, die

Meine Akte hätte definitiv mehr als 20 Seiten... das wären MIR Kopien nicht wert (bestenfalls selektiv). Ich würde persönlich blättern. FALLS ich einsehe. Geht ja auch.

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Sagen wir's mal so: Ich bin fest davon überzeugt, dass ich in dieser Therapie überhaupt nicht richtig eingeschätzt wurde.

Sehe ich für meinen Teil nicht generell so... aber es betrifft auch ein paar statesments, die aber mglw. gar nicht notiert sind. Ich würde mir nur ärgern, wenn ich das lesen würde.

Im Grunde wäre es bei dir dann eine Bestätigung, wie er dich gesehen hat, womit du dich nicht identifizierst.

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[sandrin]

Im Grunde wäre es bei dir dann eine Bestätigung, wie er dich gesehen hat, womit du dich nicht identifizierst.

Ja, und was auch überhaupt nicht zur Einschätzung der Klinik passt. Er und die Kliniktherapeuten kommen in vielerlei Hinsicht zu teils entgegengesetzten Einschätzungen.

[pandas]

Meine Akte hätte definitiv mehr als 20 Seiten... das wären MIR Kopien nicht wert (bestenfalls selektiv). Ich würde persönlich blättern. FALLS ich einsehe. Geht ja auch.

Wegen des Geldes würdest Du verzichten? Hm. Also, in der Regel bekommt man ja nur die Hauptberichte kopiert: die sind nicht soooo lang. Würde mich wundern, wenn da jemand auf mehr als 20 Seiten kommt.

Und, wirklich, 50 Cent pro Seite, also um da auf 100 Euro zu kommen, müssten es ja 200 Seiten sein, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Ich finde 50 Cent okay. Aber ich habe noch nie etwas für zugeschickte Berichte bezahlt.
Die haben ja schon mit der Behandlung genug an mir verdient ... fanden die wohl auch und haben mir die Berichte für lau zugesandt.

Und man muss die schon mehrmals lesen, so leichte Kost dass man das bei einmal Lesen alles behält, sind solche Berichte auch nicht.

[stern]

Wegen des Geldes würdest Du verzichten? Hm. Also, in der Regel bekommt man ja nur die Hauptberichte kopiert: die sind nicht soooo lang. Würde mich wundern, wenn da jemand auf mehr als 20 Seiten kommt.

Die Berichte wurden mir auch gratis überlassen... schon vor einer Weile. Den letzten habe ich nicht... weil ich nicht gefragt hatte.

Nur es geht doch um die vollständige Akte/Aufzeichnungen... nicht nur um die Berichte.

Und es ist ja nicht so, dass überall von Deckelung ausgegangen wird, sondern teilweise heißt es (mit Berufung ein Urteil) z.B. 50 cent pro Seite. z.B.:

LG München Urteil vom 19.11.2008, 9 O 5324/08: Die
Kosten für die Fertigung von Kopien müssen angemessen
sein. Für das Kopieren von zum Teil gefalteten und unter-
schiedlich großen Krankenunterlagen ist eine Erstattung
von 50 Cent pro DIN A 4 Seite nicht unangemessen.

Selbst habe ich das Urteil jetzt nicht eingesehen, darauf hat man sich jedoch bezogen => nur hängt es vielleicht auch etwas davon ab, auf was sich der Therapeut dann beruft/berufen kann... und was macht man dann, wenn ein hoher Satz verlangt wird? Doppelt ärgern? Ist halt individuell, ob man sich damit vielleicht mehr Frust einkauft als die Sache wert ist.

Ich habe ja noch ungelesene Berichte daheim... (allerdings auch aus gutem Grund). Ich bin noch unschlüssig, aber ich glaube nicht, dass ich einen besonderen Nutzen von der gesamten Akte habe. Das kann auch notfalls auch mal überfliegen... interessanter (wenn überhaupt) sind die Aufzeichnungen aus bestimmter Sitzungen für mich (bestenfalls würde ich mir einzelne Sitzungen kopieren lassen). Aber wie gesagt: Für meinen Teil bin ich noch unschlüssig.

[pandas]

und was macht man dann, wenn ein hoher Satz verlangt wird? Doppelt ärgern? Ist halt individuell.

Nunja, wie gesagt, 50 Cent pro Seite halte ich nicht für hoch. Ich habe noch nie gehört, dass ein hoher Satz verlangt worden ist und denke auch nicht, dass das geht. Und wenn, kann man sich übersowas ja leicht bei der Kammer beschweren, denn wieviel verlangt wurde, ist dann ja wirklich leicht nachweisbar.

Ich wusste gar nicht, dass sandrin ihre komplette Akte möchte.
Ich habe es so verstanden, dass sie die beiden Berichte möchte.

[sandrin]

Im Grunde geht es mir tatsächlich um die zwei Berichte an und die vom Gutachter. Was der Typ sonst noch so über mich denkt, ist mir eigentlich schnuppe. Aber das entscheide wenn ich und nicht er.

[stern]

O.k... 2 Berichte sollten noch weniger ein Thema sein. Da frage ich mich auch, was er schwärzen will/wollte?

Hoffentlich ist das dem Therapeuten auch klar... denn das

Eine Frage an alle, die ihre Patientenakte angefordert haben.

Ich habe meine Therapie ja vor zwei Wochen beendet und habe klar eine Zusendung der Akte gefordert.

habe ich tatsächlich als (vollständige) Akte verstanden (und nicht nur Berichte, die lediglich ein Teil der Akte sind).

[sandrin]

Du hast das richtig verstanden. Wenn er mir erklärt hätte, weshalb es ihm lieber wäre, nur die Berichte zu schicken, hätte ich mich vermutlich auch darauf eingelassen. Nur wenn mir sofort wieder Aggression vorgeworfen wird und nicht einmal der Hauch einer Klärung unternommen wird, sehe ich das dann auch nicht mehr ein.

[LynnCard]

Liebe Sandrin

Wär es nicht besser, Deinen Ex-Therapeuten morgen anzurufen und Dir Klarheit zu verschaffen, was nun läuft mit der Akte? Dann könntest Du vielleicht das Thema bald runterfahren, es scheint Dich derzeit extrem zu beschäftigen. Das ist es doch nicht wert, dass Du jetzt deswegen so am Rad drehst, anstatt gleich direkt mit dem Therapeuten Tacheles zu reden. Oder dann wenigstens eine E-Mail an ihn.

[sandrin]

Da hast du völlig Recht, Lynn. Und wenn man meine ursprüngliche Frage so ansieht, dann merkt man auch, dass da von Panik oder dergleichen nichts zu merken ist. Ich hatte lediglich gefragt, wie das andere einschätzen von der Zeit her. Der Hype kam eigentlich erst hinterher.

Aber in der Sache geb ich dir völlig Recht. Das ist der beste Weg.

[stern]

Nunja, wie gesagt, 50 Cent pro Seite halte ich nicht für hoch.

Ist halt eine Frage der Seitenanzahl. Bei 100 Sitzungen und pro Sitzung ein Blatt plus Berichte und evtl. sonstiges, was noch in der Akte ist, kann sich das schon addieren... sicher auch abhängig vom Kostensatz und ob jemand deckelt (die Empfehlungen sind nicht durchgängig einheitlich... und wie ein Therapeut gestrickt ist oder sich seinerseits ärgert... also besser ist Vorab-Klärung, wenn es umfangreicher ist). Meine schätze ich nicht so ein... nee. Aber ich erkenne den Nutzen für mich nicht so sehr.

[sandrin]

Also eine Seite pro Sitzung glaub ich aber überhaupt nicht. Der hat kaum mitgeschrieben und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er das zu Hause noch nachgemacht hat. Das wird vermutlich auch das Problem sein.
Aber mal was anderes: Ich bin mir relativ sicher, dass die Akte gepimpt wird, dass also Notizen verschwinden, die ich nicht sehen soll usw. Ist doch auch nicht schwierig, ich kenne den Inhalt vorher ja nicht. Das ist mir ehrlich gesagt aber auch egal. Alles, was öffenthlich über mich "unterwegs" ist, möchte ich wissen. Und da kann er nicht recht tricksen.

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