Oha, hier wurde ja noch munter weiterdiskutiert, und ich ärgere mich schon darüber, dass ich hier die Finger nicht stillhalten konnte. Weil ich mich aus dieser Pro- und Kontra-Diskussion eigentlich total raushalten wollte.
Nun, da hier mein Name noch von einigen genannt wurde:
Saul hat geschrieben:Rilke hat geschrieben:In dem Thread von der jungen Frau ist mir vor allem eins aufgefallen: sie lässt sich von einem Chauffeur (bei einem Billig-Escort-Service!!!) abholen und weiß nicht, was bzw. wer sie erwartet! Es liest sich so, als müsste sie in Privatwohnungen gehen! Wo gibt's denn sowas? Wie kann man sich auf sowas einlassen? Und warum verkauft sie sich so billig?
Warum richtest du das eigentlich nicht direkt an sie und läßt dich hier anstattdessen auf so hinterhältige Weise über sie aus?
Also, Hinterhältigkeit hatte ich bei meinem Post nicht im Sinn, auch nicht, mich über diese andere TE "auszulassen". Diese Sichtweise erstaunt mich doch ein wenig. Warum ich es ihr nicht in den Thread geschrieben habe? Nun, ich lese hier, wie viele andere auch, die Probleme von anderen Menschen und entscheide dann, ob ich darauf antworte oder nicht. Meistens ist meine Entscheidung davon abhängig, ob ich helfen kann oder nicht. Im Falle des hier verlinkten Threads hatte ich nicht das Gefühl, helfen zu können.
Verschiedentlich wurde hier gefragt, woher ich denn mein (vermeintliches) Wissen habe. Also, eine ehemals gute Freundin von mir hat damals als klassisches Callgirl gearbeitet. Mit ihr habe ich viel über ihre Gefühle und Einschätzung bzgl. ihres "Jobs" gesprochen, lernte auch die beiden Kolleginnen kennen, mit der sie sich das "Arbeitsappartement" teilte.
Desweiteren habe ich später einmal selbst in Erwägung gezogen, in einem Bordell zu arbeiten, habe mich in zwei Etablissements vorgestellt und mir jeweils einen Abend lang von den dort arbeitenden Prostituierten alles erklären lassen, einfach weil es zur Einführung üblich war. Und natürlich hatte ich eine Menge Fragen, die über das "technische" hinausgingen, wie man sich vielleicht vorstellen kann.
Ich habe dabei allerdings festgestellt, dass Prostitution für mich offensichtlich nicht in Frage kommt, denn als der erste Freier sich für mich interessierte, habe ich die "Flucht" ergriffen. Manchmal denke ich darüber nach, ob das heute anders wäre.
Die Damen, die dort arbeiteten, waren sehr nett, und mit einer habe ich mich danach auch noch eine zeitlang getroffen. Eine andere habe ich mal in einer Discothek wiedergetroffen, wo sie dann hinter der Theke gearbeitet hat. Auch mit ihr habe ich mich dann eine ganze Weile unterhalten, weil mich das Thema Prostitution seit damals einfach interessiert.
Sicher habe ich nur eine Seite der Prostitution kennengelernt, die ohne finanzielle und seelische Not. Ja, das gibts eben auch.
So, ich bin damit aber jetzt auch raus hier aus der Diskussion.