Wie wirklich ist die Wirklichkeit? -Definitionsmacht II

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stern
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 11:32

Deshalb habe ich ihm vertraut umso entsetzter war ich, dann dass er gar nicht konsequent das umsetzt sondern jetzt entgegen dieser Aussage eben mein Reden darüber ( ich rege mich beim Schreiben gerade wieder tierisch auf, muss aufpassen mich nicht wieder so hineinzusteigern ) gezielt fördert. Ich weis nicht woran ich bei ihm bin. Ich habe das Gefühl, beim ihm geht vieles links rein und rechts raus.
Das fiese ist vermutlich, dass man im voraus nicht sagen kann, was es bringt. Kann etwas bringen, vielleicht verändert es rein gar nichts... vielleicht schadet es eher. Hör' auf dein Bauchgefühl... er scheint dir zu sehr zu forcieren. Vielleicht ist es besser, das nicht über Fachartikel zu kommunzieren, sondern eher in deinen eigenen Worten... bzw. dass du dich notfalls auf etwas nicht einlässt, was dir zu forciert erscheint. Heißt ja nicht, dass es so bleiben muss, sondern erstmal, dass du eine Grenze beachtest. Finde ich vollkommen legitim... ist ja deine Leben, du trägst die Konsequenzen.
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 12:08

@ stern: Ich habe das doch ständig mit meinen Worten kommuniziert und ständig gesagt, dass ich denke therapiegeschädigt zu sein. Ich kann ihn damit nicht ändern, er war dann sehr wütend und meinte "Na hören Sie mal Sie können mir doch nicht vorschreiben wir ich arbeiten soll". Was zählt die subjetive Meinung von einen wo er meinte ich sei der einzige seiner Klienten der so redet und nicht über sowas reden will. Vielmehr konfrontiert er mich mit dem vermeintliuchen Widerspruch, dass ich einerseits sage, "bloss nicht daran gehen" ich andererseits aber nen andere Therapie haben will um daran zu kommen. Er meint wichtig sei die Beziehung und die neuen Trauma-Therapien nur "Des Kaisers neue Kleider".
Übrgrigens ist der Berater in einer psychologischen Beratungsstelle, mehr werde ich nicht öffenlich schreiben da das Rückschlüsse auf seine reale Person zulassen würde.
Mit dem "reder drüber und lass alles raus" das habe ich von Anfang an nicht verstanden. Gut, dass es wichtig ist seine Probleme und was was vorgefallen ist den Arzt/Therapeuten mitzuteilen damit er weiss was Sache ist, aber reden als "kathartischen" Selbstzweck habe ich schon damals weder von Verstand, nich von Bauchgefühl noch von Intuition verstanden. Mir wurde vom AT-Jugend-Thera auch gesagt, dass ein Arzt doch er mal wissen muss was lost ist damit er behandeln kann, eben um diese Skepsis zu erwidern damit ich mich daruf einlasse. Als dieses reine Reden ohne konkretes Handeln von Arzt ( ja dr war/ist auch Arzt) weiterging kam ich mir verar...t vor. Auf meine bitte dass ich nicht immer nur reden will und der meiner Aussage "Helfen Sie mir endlich" kam "Du willst Dir ja gar nicht helfen lassen". Nun ist es bekannt, dass Psychotherapie nur Leuten helfen kann, die sich helfen lassen wollen. Demach wäre eine Weiterbehandlung zwecklos und würde nur die Solidargemeinschaft der Krankenkassen-Einzahler nur unnätig belasten bei 120 DM die 50 Minuten AT 3 mal die Woche ( dass läppert sich dann zu riesen Summen). Er hätte dann also als moralisch ethisch verantwortlicher Mensch die "Therapie" abbrechen müssen da er sich ja sonst der nutzlosen Leistungserschleichung aus der Solidargemeinschaft schuldig gemacht hätte. Ich mag sehr gestört gewesen sein ( dachte ganz oft an Selbsmord ) , so gestört, dass ich es nicht geschaft habe mehr als eine Buchseite zu lesen da die psychosomatischen Kopfschmerzen dann unerträglich wurden ( weshalb ich dann die Schule nicht geschafft habe ) aber ich war bestimmt eines NICHT : Blöd. Ich habe ganz bewusst solche Widersprüche mitbekommen wurde aber nicht erst genommen wenn ich Sie artikulierte.
Auchso, dieses ständige Reden hat irgenswie zu eine Verschlimmbessrung geführt ( was meine Störung wie gesagt verkompliziert hat ) und ich nam war, dass diese "Therapie" genau solche "Symptomverschiebungen" produziert hat, die PAler früher (zum Teil leider offenbar noch heute) lösungsorierntierten ( als "zudeckend" diffamiert) Therapien angelastet haben.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Solage
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 13:10

@Mr Mindconrtrol

Da hast Du völlig Recht. Blöd bist Du überhaupt nicht! Du wirkst sehr durchdacht und hast vieles klar erkannt.
Hast Du schon einmal an einen Therapeutenwechsel gedacht? Scheint so, als wenn Dir Dein jetziger nicht gut
tut. Er hat Dich zurechtgewiesen, nachdem Du Deine Sorge mitgeteilt hast. Das macht auf mich eher einen hilflosen Eindruck. Er sollte auf Deine Probleme EINGEHEN und Deine Bedenken ernst nehmen.....

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 13:11

Gerade gefunden: Hier erklärt ein Psychoanalytiker, dass evidenzbasierte und zielgerichtete Therapie bei Trauma retraumatisieren würde und das angeblich alle wüssten die mit Trauma-Klienten arbeiten:

http://netzwerkb.org/2010/12/28/kindesm ... ent-117473

Ich habe genau da mein Kommentar drunter gesetzt, die Quelle findet sich hier:

http://www.aerzteblatt.de/archiv/79853

Oh die Psychoanalyse ist ja gar nicht suggestiv, sondern der Anwärter der "Wahrheit"

Wo sind die Belege für seine Aussage, worin unterscheidet sich diese Aussage von der "Symptom-Verschiebung" seine Kollegen von früher die ebensfalls formluliert wurden wie empirisch erwiesene Tatsachen?
Für "einseitig" halte ich die PA".
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 13:23

@ Solage, es ist sehr schwer einen Traumtahraeuten zu bekommen geschweige denn einen Schematherapueten, da ich ja BL habe und m.E. komplex traumatisiert bin glaube ich auch nicht, dass ein "normaler" Traumathera der auf Monotrauma spezialisiert ist ausreicht zumal ich auch viele Jahre lang gegen Lösungsorierntierte Therapie ( ich wollte damals immer Hypnose bekommen ) indoktriniert worden bin. Da würde es mir schwer fallen weil bestimmten Pernsönlichkeitsanteilen eine riesen Angst davor eingereret wurde ( u. A. das Ding mit der Symtomverschiebung ). Das klingt jetzt wie ne faule Ausrede, trotzdem glaube ich eine Thera zu brauchen der genau dieses berücksichtigt und bei dem ich dieses ganz offen formolieren kann. Diese neuen Therapien die mit verschiedenen Teilprsönlichkeiten arbeiten sehe ich als Die Lösung zur Überwindung der Spaltung, sowas habe ich schon gewusst als ich gar nicht wust dass es solche Therapien schon gibt. Eigentlich wäre es Aufgabe des Beraters den ich jetzt hab mich darüber zu informieren, dass es sowas wirlklich gibt ( ich habe nach so was verlangt ) , aber nein ich musst im Inet rausfinden dass es das wirklich gibt und meinen Berater berate wie er Klienten beraten soll die nach sowas fragen, komme mir sehr blöd dabei vor.
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Solage
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 13:36

Ich habe mir die Internetseiten gerade durchgelesen und bin genau Deiner Meinung, dass das Reden darüber schaden kann. Da wird alles bloß wieder hochgekocht und da besteht dann wirklich die Gefahr der Überflutung. Außerdem werden dann in meinem Hirn ja auch wieder "Spuren" gelegt, die ich da gar nicht haben will. Wenn Du darüber nicht sprechen möchtest, dann hat das bestimmt auch einen ganz wichtigen, vielleicht selbst schützenden Grund. Warum sollst Du diesen Schutz aufgeben? Für wen und für was?

Kannst Du Dich denn nicht wenigstens auf eine Warteliste von einem Traumatherapeuten oder Schematherapeuten setzen lassen. Ich finde es gut, dass Du selber weißt, was Dir hilft. Ich würde dann dafür wirklich kämpfen. Notfalls weite Wege in Kauf nehmen. Dein Berater ist halt Berater. Der ist mit Deiner Problematik sicher überfordert. Dass Du Deinen Berater beraten musst ist eher traurig.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 14:09

Noch mal was zu dem Analytiker der behauptet, dass jeder der mit Trauma-Patinten arbeitet wüsste, dass evidenzbasierte zielgerichtetet Therapien retraumatisieren würden: Die dort genannten Trauma-Verhaltenstherapeuten sind ja Leute die mit Trauma-Patienten arbeiten. Er unterstellt also diesen Leuten damit dass sie bewusst Therapieschäden bei ihren Patienten anrichten, also dass Sie defakto bewusst Verbrechen an ihren Patienten begehen was eine absolute Ungeheuerlichkeit ist. Er sagt es nicht direkt, es ergibt sich aber aus dem logischen Sinnzusammenhang. Das zeigt mit welch brutal harten Bandagen zum Teil heute noch der Schulenstreit geführt wird. Leute die wirklich leiden und Hilfe brauchen bleiben dabei auf der Strecke.
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Solage
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 15:17

@ Mr. M.

Ich habe mir gerade Deinen Link über die Traumatherapie von Larry Heller angesehen. Finde ich gut, da ressourcen-orientiert.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 16:38

Som habe eben den 2. Rückruf aus eine Traumaambulanz mit Tagesklinik bekommen. Offenbar haben Sie vor 10 Tagen meine Tel-Nummer falsch notiert.
So da sagte ich auch ich bräuchte Beratung da ich unsicher sei da mein Therrapeut verlangen würde dass ich drüber redeund ich im Netzt gelesen habe, dass das nicht gut sei. Da wurde mir erwiedert, dass sie sehr konfrontativ arbeten würden, auch nicht mit EMDR. Dann fragte ich ob die auch imaginativ arbeiten würden " Das wäre Vermeidungsverhalten" dass wollen wir ja abbauen. Auf meinen Einwad, dass diese laut Webseite doch mit DBT stabilisieren würden was ja auch so eine Vermeidung wären antwortete diese: Nein, das wäre keine Stablisierung sondern Emotionsregulation. Ich bin jetzt völlig perplex und weiss nicht mehr was richtig ist.Ja ich leide unter viel Vermeidungsverahlten, bei traumatischen Material aber eher unter einee Art "Autokonfrontation". Ich weiss nicht warum eine Vermeidung solcher Autokonfrontation ( ein Begriff von mir ) bei mir noch abgebaut werden soll.
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stern
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 18:00

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Som habe eben den 2. Rückruf aus eine Traumaambulanz mit Tagesklinik bekommen. Offenbar haben Sie vor 10 Tagen meine Tel-Nummer falsch notiert.
Wer hat die Auskünfte erteilt... therapeutisches Personal oder ein Mitarbeiter des Aufnahmesekretariats?
Dann fragte ich ob die auch imaginativ arbeiten würden " Das wäre Vermeidungsverhalten" dass wollen wir ja abbauen.
Was für eine Aussage...

ich glaube, ich hatte auch mal ein Gespräch mit meinem stationären Thera, wie ich abgrenzen kann, ob etwas Vermeidung ist oder angemessener Selbstschutz. Ich halte es zu einfach, alles als Vermeidung abzutun (war bei mir zum Glück nicht der Fall)... höre auf den Bauchgefühl. Mein Kenntnisstand (als Laie ist): Man konfrontiert nicht bei jedem um jeden Preis.
Auf meinen Einwad, dass diese laut Webseite doch mit DBT stabilisieren würden was ja auch so eine Vermeidung wären antwortete diese: Nein, das wäre keine Stablisierung sondern Emotionsregulation.
Eeeigentlich eine gute Retourkutsche , aber sei's drum: wie man es nennt, halte ich für Wortklauberei. Weißt du, wie konfrontiert wird, wenn nicht mit EMDR?
Ich bin jetzt völlig perplex und weiss nicht mehr was richtig ist.
Kannst du ein Vorgespräch mit einem Therapeuten führen? Da kann man vielleicht etwas ausführlicher auf deine Bedenken eingehen als über ein Telefonat. Auch wie die Therapie grundsätzlich ablaufen würde, könntest du in Erfahrung bringen. Da ich nichts von Überforderung halte (und insbes. im Zuge eines Klinikaufenthalts auch teilweise ziemlich abgek*ckt bin, worüber ich mich aber mit meinem Bezugstherapeuten verständigen konnte) tendiere ich dazu: Nicht alles auszuschöpfen ist risikoloser als munter zu konfrontieren... ist jedenfalls dein Recht, manches abzulehnen, wenn du damit nicht klar kommst. Konfrontation läuft dir ja auch nicht davon... sondern vielleicht fühlst du dich zu einem späteren Zeitpunkt eher gewachsen. Es ist nunmal auch Realität, dass auch aus Kliniken Leute manchmal desolater entlassen werden als sie bei Aufnahme waren... allerdings auch, dass es so Dinge wie Vermeidungshaltung gibt (was auf Dauer auch Symptomatiken verschärfen kann). Die Kunst ist wohl, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 19:53

@ Stern, das war offenbar Aufnahmepersonal wie die Konfrotechnik abläuft hat Sie mir nicht gesagt, genau deshalb habe ich ja nach EMDR und Imagination gefragt. Sie hat dann einfach aufgelegt.
Wenn ich mir so die Webseite der Klinik angucke bekomme ich bedenken, die behandeln akut Gewalt-Opfer und meinen eine so schnell wie mögliche Traumabehandlung wäre bei denen angebracht und widerprechen genau den Studien die rausfanden, dass gerade die Leute mit denen man so was gemacht hat eher an PTBS erkranken als die nicht therapierten.
Ich wollte bei Imagination nicht auch nach Stabilsierung fragen sondern ob diese als Konfrontationsmethode angewendet wird wie es z.B. die Schematherapie macht oder "hypnoanalytische" Verfahren.
Natürlich habe ich sehr viele dumme Vermeidungsverhalten die ich angehen würde, die Erinnerung an traumatische Geschehen sind da m.E. aber meist gar nicht das Problem , im Gegenteil ich trigger mich in einer Art "Reniszenierung" leider viel zu oft selber, sondern frei flottierende Ängste und Phobien die immer wieder "aufsteigen" besonders nach dem es mir sehr schlecht geht die mich daran hindern abzulenken raus zu gehen unter Menschen zu gehen etc. Diese sind aber Zustandmodi-Abhängig warum ich genau deshalb denkle dass sone "Teile-Therapie" die richtige wäre. "Konfrontation" ist ja auch immer im Bezug zu etwas. VT-Expotsionskonfrontation zur Abbau von Phobien etc. ist was ganz anderes als "konfrontaitves" therapeutiosches Vorgehen, wo einnen vom Thera Dinge an den Kopf geworfen werden und wenn ma sich wehrt das als Beweiss dass der Thera Recht hat , ebentuell mit Double-Bind gearbeitet wird wo dann gesagt wird ich soll mich öffnen und keine Angst haben meine Gefühle zu zeigen wenn ich das aber dann auch mal tue als "Infantil" qalifiziert werde. Sorry, von solchen "Konfrontationen" habe ich die Nase gestrichen voll. Die Bewertungen von der Klinik Bad Grönebach sprechen von solchen gezielten Mobbing übrigens durch Therapeuten Bände. Da braucht man schon starke Nerven um sich da so einige Beiträge durchzulesen.
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pseudologia
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Beitrag Sa., 12.10.2013, 09:58

@Mindcontrol: Da hast Du ja den Experten in Deiner Stadt: http://www.ifhe-berlin.de/ego-state-the ... zsche.html Wohl nicht so einfach einen Therapieplatz bei ihm zu kriegen. Deine Therapieschädigung könnte jedoch eine Zusatzmotivation sein, weil es den ganzen Prozess anspruchsvoller macht. Sonst kennt er sich andere Therapeuten die mit derselben Methode arbeitet, bildet er diese ja selbst aus.
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stern
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Beitrag Sa., 12.10.2013, 11:44

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:@ Stern, das war offenbar Aufnahmepersonal wie die Konfrotechnik abläuft hat Sie mir nicht gesagt, genau deshalb habe ich ja nach EMDR und Imagination gefragt. Sie hat dann einfach aufgelegt.
Einfach auflegen ist krass... und spricht erstmal nicht für patientenfreundliches Verhalten. Aber über die Vorgehensweise kann vermutlich ein Therapeut mehr sagen, wo allerdings auch zu berücksichtigen wäre, was deine Störung/Schwierigkeiten genau sind... also man kann ja nicht über jeden das gleiche stülpen. Das ließe sich vielleicht in einem Vorgespräch etwas abchecken. Auch würde ich nicht davon ausgehen, dass jeder das gleiche Konzept/Vorgehensweise präferiert... also es wird möglicherweise nicht in jeder Klinik mit z.B. Schematherapie gearbeitet (bzw. hängt dann evtl. auch davon ab, ob der Bezugstherapeut aus- bzw. fortgebildet ist, selbst wenn es in der Klinik mitunter zum Zuge kommt). Und ja, eine Möglichkeit bei Phobien ist die Exposition... bei anderen Störungen kann das aber kontraindiziert sein bzw. die Konfrontation wird abweichend gestaltet.

Ich sehe es jedenfalls echt so, dass auf individuelle Gegebenheit zu schauen... so sagt man auch, Konfronationsverfahren sind nicht für jeden geeignet, zumindest nicht zu jeder Zeit. Folgendes kann ich zwar nicht durch Studien belegen... aber ich tendiere ferner dazu: Selbst bei einer fachgerecht-duchgeführten (und indizierten) Konfrontion KANN man im Voraus NICHT zwingend vorhersehen, was sie bewirkt. Es bleibt ein Risiko. Gerade Konfrontationen sind kein Pappenstiel. Im Optimalfall trägt sie zur Linderung von Symptomen bei... im schlechteren Fall verschlechtert man die Symptomatik, weil man lediglich angetriggert hat (ich weiß nicht mehr bei wem ich das gelesen habe... aber ich meine, es war auch Sachse, der mal ausführte, das einiges, das Therapeuten für Konfrontationstherapie einschätzen, faktisch eher eine kontraproduktiven Retraumatisierung gleichkommt). Aber als Patient bleibt einem halt nur das eigene Gespür... bei mir war in der Klinik bei manchen Therapien auch nicht so klar, ob die geeignet sind. Gab dann Gespräche mit mir und Therapeuten... teilweise sagten wir/ich halt: o.k., ich probiere es... es wurde besprochen, was ich dann zu beachten haben... und wenn ich gemerkt hätte, nee, geht nicht, hätte ich abgebrochen. Und es stimmt schon... auf der anderen Seite muss man auch aufpassen, was Vermeidung ist. Aber man kann nun auch nicht sagen, jeglicher Konfroverzicht ist Vermeidung. Sondern manchmal ist es auch gut, sich nicht allem auszusetzen, so dass es eher angemessener Selbstschutz ist. Aber normal sollte eine Therapeuten da auch etwas beim sontieren helfen (können). Aufnahmepersonal eher weniger, also nicht so viel darauf geben. Vielleicht geht ja ein Vorgespräch, was immer noch nicht heißt, dass du dann in diese Klinik musst, wenn dir die Klinik nicht zusagt.
"Konfrontation" ist ja auch immer im Bezug zu etwas. VT-Expotsionskonfrontation zur Abbau von Phobien etc. ist was ganz anderes als "konfrontaitves" therapeutisches Vorgehen, wo einnen vom Thera Dinge an den Kopf geworfen werden und wenn ma sich wehrt das als Beweiss dass der Thera Recht hat , ebentuell mit Double-Bind gearbeitet wird wo dann gesagt wird ich soll mich öffnen und keine Angst haben meine Gefühle zu zeigen wenn ich das aber dann auch mal tue als "Infantil" qalifiziert werde.
Ist etwas anders, ja... aber es gibt beides (wobei es unprofessionell wäre, wenn man immer davon ausgeht, wenn sich jemand wehrt, dass etwas dran sein muss. Und ich glaube, sowas kann auch nur eine einigermaßen gute Beziehung aushalten... denn es ist ein Gratwanderung, für Patient und Therapeut. Also dass es in jedem Fall Mobbing ist, würde ich auch kritisch sehen... sondern da ist es vielleicht wie bei anderen Konfrontatione: kann etwas bringen, erzählten mir zumindest Mitpatienten... oder es geht in die Hose, dann erlebt es der Patient als Mobbing bzw. eine therapeutische Beziehung wurde mit Nachwirkungen zerstört, da es für den Patienten zu "invasiv" war oder der Therapeut zu unsensibel oder unprofessionell war oder man sich darin verschätzt hat, wie der Patient damit umgehen kann).
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Beitrag Sa., 12.10.2013, 12:57

@ Stern: Ich habe mich noch mal erkundigt, es wird bei Trauma-Therapie ja zuerst gar nicht das Trauma selber berarbeitet sondern Traumafolgestörungen. Also auch Phobien. Dort mit gezielten Expositionen anzufangen halte ich für relativ ungefährlich. Bei VT-Reiz-Konfrontationen ist es ein Kunstfehler Leute einfach mit Konfrontationen zu überraschen wie es in nichtdirektiven Gesprächsterapien alle Art passiert, egal ob Sie sich analytisch oder klientzentriert nennen. In eine kognitiven VT wird man mit seinem verzerrten Denken konfrontriert und es kann schon mal sein dass einen der Thera einen Vogel zeigt wenn mal ständig sch... redet. Auch wenn das im Augenblick unangenehm ist, es ist viel sanfter und besser verträrlicher als eine subtil verklausulierte Deutung eines Analytikers die erst nach der Therapiestunde einschlägt.
Ich habe mich mal schlau gemacht: Die Stabi-Phase ist wirklich überholt und man sollte sofort konfronativ und gleichzeitig stabilisieren dran gehen, deshalb wohl auch DBT. Ich denke mal das werden Konfrontationen sein die gleichzeigt distanziert beobachtet werden etc. Ich habe noch mal auf der Webseite dort gelsen und die machen da eben klassische Expositionen zu Orten wie Brücke, Straßen etc. die traumatisierte meiden. Wichtig ist so viel ich weiss dafür zu sorgen, dass der Patient/Klient (warum heissen Patienten in der Psychotherapie eingentlich "Klienten")? sowas durchhält. Aber genau in nicht direkviten Analysen etc. wird ja mitten im Prozess abgebrochen, der "Klient" ist mitten in einer "Regression" drinne dann wird nach 50 Minuten mitten im Satz abgebrochen und das "kleine Kind" soll dann in diesem Zustand auf die Straße aber alles noch selber verantworten. Sorry das emfinde ich als unmögliche Überforderung.
Man darf so viel ich weiss Leute in eine VT gar nicht einfach so mit dem phobischem Objekt konfrontieren, das müssen die "Klienten" unter Anweisung des Thera schon selber machen.
Apropos: Mir fällt auf dass diese neuen Trauma-Theras viel mit hynotherrapie arbeiten. Hypnose galt in den 1980ern und 1990er aber bei den "Fachleuten" als sehr gefährlche Scharlachtanerie und würde nur kurzfristig die Symtome lindern, ich wurde richtig lächerlich gemacht von meinen Therapeuten, als ich danach fragte. 2 Analytische Therapeuten und später ein Psycholge in der Psychologie antworteten spontan "Du willst einen Wunderheiler haben". Natürlich wollte ich einen haben, hatte ja auch sehr guten Grund dazu! Trotzdem: Was soll diese alberne Aussage, die einen nicht für voll nimmt und einen als doof diffamiert?
Tja, wäre eine gute Testfrage um rauszufinden ob das Gegenüber Psychoanalytiker ist.

Kai Fritsche macht Egostate und VT, ich glaube nicht dass er Egostate unter VT abrechnen darf, es Sei denn er vermischt diese beiden zu so etwas ähnlichen wie Schematherapie.
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Solage
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Beitrag Sa., 12.10.2013, 14:43

@ Mr. M.

Du machst Dir viele Gedanken und das ist auch gut so.
Andererseits habe ich das Gefühl, dass Dich diese Gedanken vom eigentlichen Handeln abhalten, Dich hemmen tätig zu werden. Wenn Du alles zu sehr durchleuchtest, findest Du immer wieder ein Haar in der Suppe. Wenn Du Deine Problematik wirklich behandeln lassen willst, kannst Du doch einfach auch ausprobieren. Du musst ja nicht weitermachen, wenn Dir eine Therapie dann doch nicht zusagt. Aber vielleicht erst mal einen Anfang machen?

LG Solage

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