Corona - Der Thread zum Virus 5

[stern]

Und wenn die Zahlen nicht im gewünschten Ausmaß sinken, kann man ja jederzeit fiktiven Coronaleugnern die Schuld dafür in die Schuhe stecken.
Wie praktisch

Könnte man, ja. Je nach "Fortschritt" der Pandemie, könnten die ergriffenen Maßnahmen aber auch immer noch zu lasch gewesen sein. Sollte der Lockdown nicht in ausreichendem Maße greifen. Maßnahmenverweigerer braucht's dann sicherlich nicht auch noch... aber das müsst ihr in den Griff kriegen.


Kurzum: Ja, Kurz hat (obwohl der Journalist zweimal ansetzte) Kritik abgewälzt. Wie ich aber schon schrieb: Aspekte wie die früheren Lockerungen, das Testkonzept, etc. (was politische Entscheidungen waren) könnte man durchaus hinterfragen (wird ja auch hier und dort getan). Ich denke kaum, dass des DIE ultimative und einzige Ursache gibt, weswegen es so explodierte. Demgegenübee ist man in dem, was Wirkung zeigt, umso begrenzter...

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[Südländerin]

Lena, ich habe es auch gerade angesehen und finde auch die Idee gut, die Dinge rückblickend zu betrachten, dass es junge Menschen anspricht glaube ich aber gar nicht.

[Südländerin]

Ich verstehe nicht, warum die Schulen hier nicht endlich dichtmachen.

Es ist sehr wichtig, dass Schulen und Kindergärten offen bleiben, weil sonst sehr viele Kinder vor die
Hunde gehen würden.

[Anna-Luisa]

Es ist sehr wichtig, dass Schulen und Kindergärten offen bleiben, weil sonst sehr viele Kinder vor die
Hunde gehen würden.

Diese Ansicht teile ich nicht. Ich denke eher, dass offene Schulen und Kindergärten dazu beitragen, dass Menschen "vor die Hunde" gehen.

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[Südländerin]

Das kann sich jederzeit ändern, Schulen und Kindergärten sind (noch) nicht geschlossen.

[Anna-Luisa]

Nein - sie waren es aber schon einmal. Ohne dass "sehr viele Kinder vor die Hunde gegangen sind."

[ExtraordinaryGirl]

Selbst wenn es nur wenige waren - fangen wir jetzt damit an, das Leid der Leute aufzurechnen?

Gilt das dann auch für Corona-Patienten?

[Anna-Luisa]

Selbst wenn es nur wenige waren - fangen wir jetzt damit an, das Leid der Leute aufzurechnen?

Gilt das dann auch für Corona-Patienten?

Wer ist denn "wir"? Wer soll wessen Leid aufgerechnet haben? Leid aufrechnen - nein, würde mir nicht im Traum einfallen. Ich finde allerdings, dass Lehrer, Erzieher und Schüler geschützt werden sollen - was in Schulen und Kitas ja leider kaum möglich ist. Soll ich etwa meine Kinder zur Schule schicken, weil nicht alle Kinder ein gutes Zuhause haben? In Ba-Wü hätte ich sofort in Anspruch genommen, die Kinder nicht mehr zum Präsenzuntericht schicken zu müssen.

[stern]

Die Politik wird den Status Quo ansehen und die Anzahl der ggf. zu reduzierenden Kontakte aufrechnen.

Das Gute: Es läge nun in der Hand der Bevölkerung (summarisch gesehen) Schulschließungen zu vermeiden.

Wird der Lockdown light nicht funzen, weil der eine das braucht, der nächste jenes, das absolut unverzichtbar erscheint, kann die Schulschließung ein nächster Schritt sein. Ja. Ich meine, praktisch sind eh schon einige geschlossen. Die Anzahl ist mir entfallen.



Söder äußerte ja, dass am Montag auch über Schulen auch zu reden sei, wobei ich im Moment nicht up to date bin, was er plant. Manch' andere MP sprachen sich gegen Lockerungen aus, aber auch weitere Verschärfungen (im Moment). Diesbzgl. wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein... und wird von der Entwicklung (nicht nur Fallzahlen, sondern auch anderen Parametern und insbesondere den KH) abhängen - was eben auch davon abhängt, wie die Bevölkerung nun Kontakte gestaltet (und ob das für einen Wendepunkt ausreichend ist).

Ich bin skeptisch, was diverse Halbherzigkeiten angeht, aber nun denn. Kann auch anders kommen.

[ExtraordinaryGirl]

Mit "wir" meine ich alle, die sich an der Debatte beteiligen.

Ich könnte umgekehrt fragen: Soll ich Kinder etwa in ein ungutes Zuhause verbannen, nur weil sich manche in der Schule mit Corona anstecken?

Ich bezweifle, dass eine Spaltung dieser Art konstruktiv ist, aber sie ist bequem.

Der Bundesregierung muss man zu Gute halten, dass sie versucht, die "Nebenwirkungen" der Corona-Maßnahmen abzufedern.

[Anna-Luisa]

Ich könnte umgekehrt fragen: Soll ich Kinder etwa in ein ungutes Zuhause verbannen, nur weil sich manche in der Schule mit Corona anstecken?

Manche?

Die Kinder haben ihr Zuhause (egal wie gut oder schlecht) mit und ohne Schulbesuch. Und gerade in den ersten Schuljahren nach wenigen Stunden Schulschluss. Sie werden nicht verbannt.

Kinder, die ein wirklich schlechtes zu Hause haben, gehören mit oder ohne Lockdown in ein Heim oder eine Pflegefamilie. Immerhin verbringen sie nachmittags, wochenends und in Ferienzeiten ihre Zeit zu Hause.

Wie soll man Kindern/ Jugendlichen erklären, dass sie ruhig mit 30 Kindern in einer Klasse sein dürfen - aber sich nicht zu dritt irgendwo treffen dürfen?

Die Intensivbetten werden hier zunehmend knapper, so einige haben bereits keine Kapazitäten mehr. Ich denke, da wird sich die Frage über die Notwendigkeit von Schulschließungen bald nicht mehr stellen.

[ExtraordinaryGirl]

Die Kinder haben ihr Zuhause (egal wie gut oder schlecht) mit und ohne Schulbesuch. Und gerade in den ersten Schuljahren nach wenigen Stunden Schulschluss. Sie werden nicht verbannt.

Kinder, die ein wirklich schlechtes zu Hause haben, gehören mit oder ohne Lockdown in ein Heim oder eine Pflegefamilie. Immerhin verbringen sie nachmittags, wochenends und in Ferienzeiten ihre Zeit zu Hause

Vielleicht. Aber es ist auch erwiesen, dass dieses Mehr an Zeit zu Hause und auch die fehlenden Möglichkeiten sozialer Kontakte außerhalb des familiären Umfelds die Gewalt verstärken.

Das ist so, auch wenn es das nicht sein sollte.

Die Kapazitäten der Krankenhäuser und Arztpraxen hätte man meines Erachtens schon vor Jahren erhöhen sollen. Corona ist hier maximal Symtom, aber keinesfalls Ursache.

Gut, das hilft den Patienten nicht weiter.

Doch wieso sollte ich Mitgefühl für jemanden aufbringen, der umgekehrt keins für mich hat? Ich finde, das zu überwinden wäre wichtig.

[Anna-Luisa]

Vielleicht. Aber es ist auch erwiesen, dass dieses Mehr an Zeit zu Hause und auch die fehlenden Möglichkeiten sozialer Kontakte außerhalb des familiären Umfelds die Gewalt verstärken.

Nein. Ist es nicht. Im ersten Lockdown wurde dies ja bereits von vielen gemutmaßt - wurde aber widerlegt.

Die Kapazitäten der Krankenhäuser und Arztpraxen hätte man meines Erachtens schon vor Jahren erhöhen sollen. Corona ist hier maximal Symtom, aber keinesfalls Ursache.

Bei expotentiellem Wachstum wäre auch ein Ausbau nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Und dieses gab es bei anderen Erkrankungen, die einen Aufenthalt auf der Intensivstation nötig machen eben nicht.

Doch wieso sollte ich Mitgefühl für jemanden aufbringen, der umgekehrt keins für mich hat? Ich finde, das zu überwinden wäre wichtig.

Solltest du das?
Ich wüsste nicht, was man von Mitgefühl Fremder haben soll. Man kann ja täglich lesen, dass Ärzten und Pflegerin aber auch Lehrern und Erziehern das Mitgefühl nebst Dankbarkeit gebührt. Für Erstere verebbt sogar der peinliche Applaus allmählich. Und die zweitgenannten haben sich nebst den Kindern gefälligst dem Risiko auszusetzen. In aller Wertschätzung natürlich.

[Nico]

Zur Schul - Diskussion gibts jetzt einen Elternbrief des österreichischen Unterrichtsministers.

Besonders interessant: Schüler mit schlechten Noten u Lerndefiziten sollen unbedingt weiterhin die Schule besuchen, die sind nämlich offensichtlich nicht Corona - Relevant

https://www.bmbwf.gv.at/dam/jcr:e075481 ... _final.pdf

[stern]

Im Notfall zieht Spahn ja sogar in Erwägung, dass infizierte Ärzte und Pflegepersonal weiter arbeiten müssten. Besser ein kranker Arzt als keiner. Also ich habe Ärzte gehört, die das für sich nicht als zumutbar empfinden würden (und für die Patienten bzw. zu betreunden Personen auch nicht).

https://www.rnd.de/politik/minister-spa ... UELEM.html

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