Elternabend: Sexualkunde in der Schule

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Themis
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Beitrag So., 08.02.2015, 14:58

Vincent hat geschrieben:Stern, ja, das mag ja richtig sein, was du da beschreibst. Aber Evolution ist immer(!) auf den natürlichen (biologischen) Vorteil ausgerichtet. (Den erkenne ich aber nicht, weil Homosexuelle die 'Art' nicht erhalten werden.)

Themis, ja, kann sein. Das meiste davon aber ist wohl sozial-konstruiert. (Und angesichts dieser Tatsache müsste man in der Schule möglicherweise Natur- und Sozialwissenschaften mehr miteinander vernetzen, um Kindern und Jugendlichen die möglichen Zusammenhänge näher zu bringen.)
Stell dir vor, deine Frau bekommt ein Baby von dir und das Geschlecht ist nicht eindeutig. Was denkst du? Was machst du?
Ein Fehler der Evolution, sozial konstruiert, nicht arterhaltend?

Mutation und Evolution haben kein Ziel, keine Richtung. Sie sind zufällig.

Die Arterhaltung ist kein Ziel, sie ist einfach. Weil Sex offensichtlich Spaß macht. (behaupte ich)
Ziel des Lebens ist nicht die Arterhaltung. Das Leben an sich ist es, was zählt.
Aber ich schweife ab.

Kinderlose Menschen erhalten die Art auch nicht. Sind sie, ebenso wie Homosexuelle, Intersexuelle, Transsexuelle etc. - ja was? Welchen Begriff würdest du wählen?

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hawi
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Beitrag So., 08.02.2015, 15:08

Vincent hat geschrieben:Stern, ja, das mag ja richtig sein, was du da beschreibst. Aber Evolution ist immer(!) auf den natürlichen (biologischen) Vorteil ausgerichtet. (Den erkenne ich aber nicht, weil Homosexuelle die 'Art' nicht erhalten werden.)
Kann sein, kann aber auch nicht sein.
Ich meine, Vorhersagen lässt sich so was nicht, von Mensch bislang jedenfalls nicht.
Grad auch in Sachen Evolution? Dass die so verläuft, wie sie verlaufen ist bislang?
Wäre Mensch ständig dabei gewesen, hätte er was vorhersagen können, er hätte den Verlauf ganz bestimmt so nicht prophezeit.

Also wirklich nur menschgedachte Möglichkeiten:
Bei so vielen einer Art, kann sich nicht vermehren durchaus dem Erhalt der Art als ganzes dienen.
Und – wie stern ja bereits schreibt – auch die Art der menschlichen Fortpflanzung ist nichts, dass für die Ewigkeit festgeschrieben wurde. Was wir heute als normal kennen, hat sich mal so aus ganz anderer Form der Fortpflanzung entwickelt. Ich hab nix dagegen, wenn es bliebe wie bekannt, aber daraus schließe ich nicht, das es so bleiben muss, bleiben wird.
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell


Themis
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Beitrag So., 08.02.2015, 15:25

Laut wissenschaftlicher Prognosen wird sich das y-Gen vielleicht wegevolutionieren. Schon schade, wer kümmert sich dann um leere Autobatterien und Lampen, die aufgehängt werden müssen??


http://bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdw ... d=10095286

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hawi
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Beitrag So., 08.02.2015, 15:49

Themis hat geschrieben:Laut wissenschaftlicher Prognosen wird sich das y-Gen vielleicht wegevolutionieren. Schon schade, wer kümmert sich dann um leere Autobatterien und Lampen, die aufgehängt werden müssen??
keiner, so was wird gleich mit wegevolutioniert!
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Themis
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Beitrag So., 08.02.2015, 16:01

Na ja, eher sind alle Vertreter des Homo sapiens, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht fortpflanzen, Retter des Planeten Erde.
Sozusagen die fittesten unter den survivals.

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stern
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Beitrag So., 08.02.2015, 16:24

Vincent hat geschrieben:(Den erkenne ich aber nicht, weil Homosexuelle die 'Art' nicht erhalten werden.)
Nun, dazu trägt so gesehen die Pille auch nicht gerade dabei, weswegen es auch Leute gibt, die Empfängnisverhütung ablehnen. Und der Single oder das kinderlose Ehepaar erhält die Art ja auch nicht.

Fuuuuuuuh, ich bin gerade nicht sicher, was man mir in Evolutionsbiologie beigebracht hat... Aber das Konzept der Arterhaltung gilt mittlerweile eigentlich als widerlegt bzw. nicht mehr als sonderlich aktuell..., vgl. z.B.:
"Tatsächlich lässt sich biologisches Verhalten besser erklären, wenn man annimmt, Lebewesen seien reziprok altruistisch oder egoistisch und zeigten soziale Verhaltensweisen deshalb, weil sie damit ihre eigene Fitness erhöhen können."
http://de.wikipedia.org/wiki/Arterhaltung

Wie auch immer: Evolutionsbiologisch waren so gesehen Abweichungen von der Norm kein Defekt, sondern eher Voraussetzung, dass sich Lebewesen weiterentwickeln konnten (ich weiß nicht, auf welcher Entwicklungsstufe man ansonsten stehen geblieben wäre).

Ich denke tatsächlich, früher hat man manches normativ geregelt: Hexen wurden dann eben verbrannt, Homosexualität war eine Sünde und Juden steckte man in Lager, usw. Und so wurden manche "Phänomene" sozusagen unter dem Deckel gehalten, dass alles seine Ordnung hat.
Liebe Grüße
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hawi
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Beitrag So., 08.02.2015, 16:24

Themis hat geschrieben:Na ja, eher sind alle Vertreter des Homo sapiens, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht fortpflanzen, Retter des Planeten Erde.
Sagt mir zwar aus vergangenen no-future Zeiten was, wobei (mir) da Fortpflanzung eher sinnlos, als die Nichtfortpflanzung rettend schien.

Seh ich heut anders. Die Erde, der Planet, sogar manch Lebensform auf diesem Planeten, sehr robust, in der Existenz so schnell nicht zu gefährden. Jedenfalls nicht durch das, was Homo sapiens anrichten können.
Diese Spezies denk ich mittlerweile viel kleiner und unbedeutender, als noch in jungen Jahren. Was mich nicht bei allem, aber doch so manchem gelassener als früher sein lässt (auch wenns nicht immer auffällt).
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Vincent
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Beitrag So., 08.02.2015, 18:29

@Stern
Stern hat geschrieben:Nun, dazu trägt so gesehen die Pille auch nicht gerade dabei, weswegen es auch Leute gibt, die Empfängnisverhütung ablehnen. Und der Single oder das kinderlose Ehepaar erhält die Art ja auch nicht.
Jaja, die Pille trägt auch nicht zur Arterhaltung bei.
ABER: Es gibt einen wesentlichen Unterschied, der hierbei unbedingt berücksichtigt werden muss: Die Pille wird aus freien Stücken genommen; für Homosexualität entscheidet man sich nicht (frei).


@hawi
Leider kann ich dir in deinem Beitrag an mich nicht wirklich folgen. Ich hab's aber versucht.
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Vincent
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Beitrag So., 08.02.2015, 18:44

Themis hat geschrieben:Stell dir vor, deine Frau bekommt ein Baby von dir und das Geschlecht ist nicht eindeutig. Was denkst du? Was machst du?
Ist 'ne gute Frage, die sich erst beantworten werden lässt, wenn es soweit wäre.
Themis hat geschrieben:Mutation und Evolution haben kein Ziel, keine Richtung. Sie sind zufällig.
Sagst du.
Ich aber glaube das nicht. Es geht ihr, der Evolution, immer um Arterhaltung und Anpassung an die jeweiligen (äußeren) Umstände. Sonst macht's auch wirklich keinen Sinn.
Themis hat geschrieben:Die Arterhaltung ist kein Ziel, sie ist einfach. Weil Sex offensichtlich Spaß macht. (behaupte ich)
Ziel des Lebens ist nicht die Arterhaltung. Das Leben an sich ist es, was zählt.
Könnte man als Mensch tatsächlich meinen, ja. Es gibt aber - außer beim Menschen - wohl eher keine andere Art, bei der die Arterhaltung derart spaßig ist und eher nebenbei geschieht.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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stern
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Beitrag So., 08.02.2015, 19:18

Vincent hat geschrieben:ABER: Es gibt einen wesentlichen Unterschied, der hierbei unbedingt berücksichtigt werden muss: Die Pille wird aus freien Stücken genommen; für Homosexualität entscheidet man sich nicht (frei).
Und welche Schlussfolgerungen willst du daraus ziehen? Zumal ebenfalls zu berücksichtigen ist, dass auch homosexuelle Menschen Kinder bekommen bzw. zeugen können... und teilweise ja auch haben. Für sein Geschlecht entscheidet sich auch niemand frei... und was schlußfolgert man daraus?

Das Arterhaltungsargument greift mir jedenfalls zu kurz... wie als ob jedes Pärchen (oder nicht-homosexuelle Menschen) nur daran denken, ihr Leben in den Dienste der Arterhaltung als Ziel/Sinn des Lebens zu stellen. Das ist eher ein Argument, das manche in Spiel bringen, um zu konstruieren (!), das Homosexualität widernatürlich sein soll. Logisch und schlüssig begründbar ist Widernatürlichkeit zumindest nicht.

Mit Biologismen (Hormonen, Genen, etc.) allein kommt man nicht weiter, wenn man menschliches Verhalten erklären will... weil Männer/Frauen auch sozialen Einflüssen/Prägungen ausgesetzt sind à la Indianer kennen keinen Schmerzen... und so weiter... also ich bin mir sicher, dass auch auch die Sozialisationen einen Unterschied macht. Ebenso spielt auch die kulturelle Prägung eine Rolle, wie man sich entwickelt.

Manches sind sozial- bzw. gesellschaftspolitische Maßnahmen, bei denen es m.M.n. eh nur bedingt Sinn macht, Biologismen, Genetik, die Bibel oder sonstwas hervorzuholen. Dass man Menschen mit gleichen Rechten ausstattet heißt ja nicht, dass man Unterschiede (z.B. biologischer Art) negiert.
Zuletzt geändert von stern am So., 08.02.2015, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag So., 08.02.2015, 19:35

Politisch wird auch dem unterschiedlichen Beitrag zur "Arthaltung" so Rechnung getragen, dass Menschen mit Kindern anders besteuert werden als Menschen ohne Kinder... dies hat natürlich auch eine Steuerungsfunktion. Und da bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob das primär aus Gründen der Arterhaltung als besonders förderungswürding angesehen wird. Oder auch weil Renten zu sichern sind, usw.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag So., 08.02.2015, 22:00

Kirche und Evolutionsbiologen waren und sind nicht unbedingt einer Meinung... aus religiöser Sicht folgt die Schöpfung einem Plan/Ziel, während Evolutionsbiologen die Evolution meist nicht als zielgerichteten Prozess sehen und behaupten, es gäbe keinem Plan, dem sie folgt... sie geschieht.

Der einzelne Mensch/Individuum mag so handeln, dass er entsprechend seines eigenen Vorteils handelt... die Fortpflanzung also nicht in den Dienst der Arterhaltung stellt, sondern sich aus eigennützigen Motiven heraus fortpflanzt. Eine Sichtweise, die freilich nicht jeder Kirchenvertreter teilt.

Das Arterhaltsargument finde ich in erste Linie nicht sonderlich männerfreundlich (sag' ich als Frau)... denn hier wären wir wieder beim Mann, der seine Samen zu verteilen hätte - mit Motivation, dass die Menschheit nicht aussterbt.... am besten so viele Nachkommen wie möglich... für was braucht's Verhütungsmittel.

Homosexuelle Menschen haben es trotz Verfolgung, etc. bis heute geschafft, ihre Art zu erhalten. Nee, ich glaube, das Arterhaltungsargument ist eher kirchliches Gedankengut à la seid fruchtbar und vermehret euch. Wenn ein Art das Potenzial hat, Artgenossen nicht zu erhalten und fremde Arten zu töten, dann der Mensch. Die Menschheit handelt nicht unbedingt altruistisch, mit dem Ziel, ihren Fortbestand zu sichern... schön wär's.
Liebe Grüße
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Sai
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Beitrag Mo., 09.02.2015, 00:01

Liebe Forengemeinde

Wir sind inzwischen bei der Evolution. Entfernen wir uns nicht immer mehr vom Thema? Es geht hier um Sexualkunde in der Schule und die orientiert sich am gesellschaftlichen Wandel

Ich weiß nicht ob wir das schon hatten: (aus Wiki): Von der Sexualpräferenz oder sexuellen Neigung zu unterscheiden ist die sexuelle Orientierung, die sich auf das Geschlecht der bevorzugten Liebes- oder Sexualpartner bezieht...

Sexualpräferenz – Wikipedia - Begriffswandel

Welche sexuellen Verhaltensweisen als normal oder gesund, und welche als pervers oder krank zu beurteilen sind, darüber wird schon lange diskutiert. Das hat verschiedene Gründe:

- Menschen müssen vor sexueller Gewalt oder sexueller Ausbeutung geschützt werden.
- Menschen mit sexuellen Zwängen suchen Hilfe bei Therapeuten, weil sie ohne diese Verhaltensweisen kaum oder gar nicht sexuell erregt werden und darunter leiden.
- Legitimation der Psychiatrie: Michel Foucault glaubt, dass die Psychiatrie ihre Existenz als eigenständige Wissenschaft innerhalb der Medizin vor allem auch dadurch legitimiert habe, dass sie begann, sexuelle Abweichungen in gesund und krank einzuteilen.

Die Definition, welches Sexualverhalten normal und welches gestört ist, geschieht nach Haeberle (1985) durch die folgenden gesellschaftlichen Instanzen:

- Religiöse Gemeinschaften und Sekten: Einteilung in natürliches und widernatürliches, moralisches und unmoralisches Sexualverhalten
- Gesetzgebung: Einteilung in legales und illegales Sexualverhalten
- Wissenschaft (vor allem Psychiatrie und Psychologie): Einteilung in gesundes und krankes Sexualverhalten

Die Grenzlinien zwischen gesunden oder angepassten sexuellen Präferenzen und Verhaltensweisen einerseits und psychischen Störungen andererseits verschieben sich abhängig vom historischen und gesellschaftlichen Wandel und von jeweils aktuellen Forschungsergebnissen. Diese Faktoren beeinflussen auch die Klassifikationssysteme für psychische Störungen und für Krankheiten, DSM und ICD… (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sexualpr%C3%A4ferenz)
Liebe Grüße Sai


Themis
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Beitrag Mo., 09.02.2015, 05:49

Sai et al: Sollen wir jetzt über Wikipedia diskutieren? ^^
Bei dir et al geht's auch immer um's selbe. Schneist hier rein und verlangst einen Themenwechsel.
Ich bin nicht meine Geschichte

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Hiob
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Beitrag Mo., 09.02.2015, 07:41

In 2012 wurde an mehreren Kindergärten Stockholms ein neues, geschlechtsneutrales Pronomen „hen“ eingeführt, mit dem das männliche „er“ (han) und das weibliche „sie“ (hon) ersetzt werden müssen. (Nicht können, wie hier einige denken, müssen. Nicht ergänzt, sondern ersetzt.) Dieser Vorstoß der Gender-Ideologen trägt erste „Früchte“. Mit Früchte sind hier nicht mehr Kinder, fröhlichere Kinder oder mehr Individualität gemeint, sondern mehr Vorschriften. Sofia Bergman, Mutter zweier Kinder, erzählte dem Wochenmagazin Newsweek begeistert: „Wir haben noch nicht begonnen, es auch zu Hause zu gebrauchen, aber das ist nur eine Frage der Gewohnheit …, es ist eine gute Sache, wenn die Kindergärten und Schulen es benutzen.“

Wieder das Schema. Die Manipulation erfolgt in einer mundgerechten Weise, sodass die Menschen sie nicht bemerken. Sogar lächelnd und im Wissen, dass sie die fortschrittlicheren sind, gegenüber den Mindermanipulierten verteidigen.

Vielleicht sollte man klarer besprechen, was fortschrittlich überhaupt ist. Wenn es das Annehmen äußerer Einflüsse und Strömungen ist, dann wird vielleicht auch einiges klarer. In der Schweiz gibt es Formulare, die nicht Mutter und Vater aufweisen, sondern Elter 1 und Elter 2. Daran ist die Ideologie erkennbar. Und eigentlich auch die Lächerlichkeit. Du bist dann irgendwann "Nummer 28".

Die absurde Wortveränderung in der Sprache ist zweigleisig. Veränderte Sprache ist verändertes Denken. Enerseits macht man sich über euch lustig, andererseits schaut man, wie weit man gehen kann. Ihr kennt bestimmt noch die Weihnachtsfotos mit der Kanzlerin, auf denen neuerdings der "Mohr" immer retuschiert wird. Selbstverständlich um politisch korrekt zu sein. Obwohl das in Wirklichkeit das Gegenteil von Rücksichtnahme und Wahrnehmung ist, würden das einige (Vollpfosten) noch verteidigen.


Es geht mir hier nicht um die Rettung der Familie (und der Autobahn), eher darum, aufzuzeigen, wie leicht einige dazu bereit sind, den größten Blödsinn zu verteidigen. Und eigentlich bin ich auch traurig darüber, dass viele kluge Köpfe irgendwie den Antrieb verloren haben, hinter die Kulissen zu schauen...es genügt ihnen, auf Darsteller und Inszenierung zu starren.

Viele Grüße
Hiob

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