Corona - Der Thread zum Virus 5

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 15.11.2020, 10:51

Anna-Luisa hat geschrieben: So., 15.11.2020, 10:35 Nein. Ist es nicht. Im ersten Lockdown wurde dies ja bereits von vielen gemutmaßt - wurde aber widerlegt.
Von wem? Ich habe gerade wenig Zeit, Studien rauszusuchen, aber die, die ich gelesen habe, belegen die Aussage.

Hier eine Umfrage: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html
Bei expotentiellem Wachstum wäre auch ein Ausbau nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen.


Wäre der Wachstum so expotentiell, wäre die Überlastung doch längst da. Man begründet den aktuellen Zustand mit den Maßnahmen - aber selbstverständlich verzichtet auch niemand auf alle Maßnahmen, um zu gucken, ob der Worst-Case-Fall eintritt. Immerhin überzeugt die Situation in anderen Ländern davon, dass Corona bei einer außergewöhnlich großen Anzahl von Menschen einen schweren Verlauf hat.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: So., 15.11.2020, 10:15 Doch wieso sollte ich Mitgefühl für jemanden aufbringen, der umgekehrt keins für mich hat? Ich finde, das zu überwinden wäre wichtig.
Solltest du das?
...

Und die zweitgenannten haben sich nebst den Kindern gefälligst dem Risiko auszusetzen. In aller Wertschätzung natürlich.
Ja, oder willst du etwa, dass sich Zweitgenannte dem Risiko aussetzen?

Willst du, dass ich, sollte ich infiziert sein, Gruppentreffen veranstalte?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Anna-Luisa
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:13

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: So., 15.11.2020, 10:51 Ja, oder willst du etwa, dass sich Zweitgenannte dem Risiko aussetzen?

Willst du, dass ich, sollte ich infiziert sein, Gruppentreffen veranstalte?
Deine Fragen klingen sehr absurd, aber ich beantworte sie trotzdem: Zweimal nein. Trotzdem bleibe ich dabei, dass Mitgefühl an sich rein gar nichts bringt.

Was die Auslastung betrifft, die sonst doch längst da wäre: Wie nennst du es denn, wenn sich die Zahl der Covid-Intensivpatienten in vier Wochen vervierfacht?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:24

Ich wiederum finde deine Aussagen sehr schwammig.

Ich frage, um zu verdeutlichen, dass sehr wohl zählt, wie viel Mitgefühl andere aufbringen (das spiegelt sich nämlich im Verhalten wider) - und dieses Mitgefühl kann man mit dem eigenen Verhalten sehr stark beeinflussen.

Natürlich kann aber nicht einer alleine die ganze Gesellschaft retten (auch wenn mich das daran erinnert, dass vonseiten einige Politiker genau daran appelliert wurde, an die Macht des Einzelnen).

Das hier
Wie nennst du es denn, wenn sich die Zahl der Covid-Intensivpatienten in vier Wochen vervierfacht?
sagt mir ohne weiteren Kontext erstmal nur, dass die bisherigen Maßnahmen nicht viel gebracht haben.
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stern
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:26

Graphisch aufbereitet: 1) Aktive Fälle (selbstredend ohne die unbekannte Dunkelziffer):


Quelle: https://mobile.twitter.com/OlafGerseman ... 672743937

2) Fälle in intensivmedizinischer Behandlung (von Fällen, die anderweitiger Behandlung bedürfen sowie behandlungsbedürftigen Spätfolgen reden "wir" hierbei noch gar nicht):


Quelle: https://mobile.twitter.com/OlafGerseman ... 1301241857
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Nico
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:44

Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Anna-Luisa
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Beitrag So., 15.11.2020, 12:01

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: So., 15.11.2020, 11:24 Ich wiederum finde deine Aussagen sehr schwammig.

Ich frage, um zu verdeutlichen, dass sehr wohl zählt, wie viel Mitgefühl andere aufbringen (das spiegelt sich nämlich im Verhalten wider) - und dieses Mitgefühl kann man mit dem eigenen Verhalten sehr stark beeinflussen.
Überhaupt nicht. Was haben die Lehrer meiner Kinder davon, wenn ich ihnen Mitgefühl entgegenbringe? Ich schicke sie trotzdem täglich zur Schule. Es würde nicht zu einer Schließung der Schule führen. Auch die von Balkonen ausgedrückte Dankbarkeit durch einen fünfminütigen Applaus - ich kann die recht zahlreichen Pflegekräfte verstehen, wenn sie sagen, die Leute können sich ihre Wertschätzung an den Hut stecken.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: So., 15.11.2020, 11:24 (...) sagt mir ohne weiteren Kontext erstmal nur, dass die bisherigen Maßnahmen nicht viel gebracht haben.
Warum? Wie hätten die Zahlen wohl ohne bisherige Maßnahmen ausgesehen...
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Nico
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Beitrag So., 15.11.2020, 12:12

Auch Corona - Opfer :lol:

Pandemie trifft auch Santa Claus. Corona macht Weihnachtsmänner arbeitslos.
https://www.n-tv.de/panorama/Corona-mac ... 64095.html
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Beitrag So., 15.11.2020, 12:16

Spannend finde ich auch die Kommentare unter den Tweets, stern.

Nicht alle - dass Corona nicht vergleichbar mit einer Grippe ist, wurde, glaube ich, bereits erwiesen.

Aber meines Wissens wurde schon vor dem Winter erwähnt, dass die Zahlen dann ansteigen, weil die Leute im Winter halt eher drinnen sind.

Insofern machen Maßnahmen nur in diesem Kontext Sinn.

Und unabhängig davon, wie die Zahlen ohne Maßnahmen ausgesehen hätten - da das niemand validiert, bleibt es ein schwaches Argument, man hat maximal Vergleichswerte -, zeigt sich doch jetzt, dass sie bisher nicht viel getaugt haben. Wieso auch immer.

@Anna-Luisa

Direkt auf die Lehrer wird sich das nicht auswirken. Aber eventuell bei Wahlen.

Und wenn jemand im Alltag glaubt, kein Verständnis für meine Situation aufbringen zu müssen, kann ich mich umgekehrt dazu entschließen, das auch nicht zu tun, und bei sehr ängstlichen Menschen z. B. auf Kuschelkurs gehen - bis halt jemand eingreift.

Ich mache es nur nicht.
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stern
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Beitrag So., 15.11.2020, 12:24

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: So., 15.11.2020, 10:51
Wäre der Wachstum so expotentiell, wäre die Überlastung doch längst da.
Ich weiß nicht, wie viele Exponentialfunktionen du im Mathematik- oder Statistikunterricht du schon berechnen musstest (oder auch in der Biologie berechnet man manchmal Wachstumsverläufe... das kann man in verschiedenen Disziplinen brauchen... Physik...). Aber ob Wachstum exponentiell verläuft, bemisst man nicht anhand der Auslastung in KH (jede Zunahme könnte btw. Kapazitäten auslasten). Sondern erkennt man eher daran, ob man konstante Veränderungen verzeichnet (z.B. täglich +1000 => KEIN exponentielles Wachstum). Oder ob sich die Größe in bestimmten Intervall mit einem best. Faktor vervielfacht. Das muss nicht notwendigerweise eine Verdoppelung sein.

Liegt daran (dass bei ungebremsten Verlauf ohne Gegenmaßnahmen) eine Person statistisch mehr als 1 weitere ansteckt, usw. Mein letzter Stand war, dass man von einer BASISreproduktionszahl von um die 3 ausgeht.

Edit: Sogar über 3: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... 2bodyText3
Zuletzt geändert von stern am So., 15.11.2020, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag So., 15.11.2020, 12:33

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: So., 15.11.2020, 12:16 Und unabhängig davon, wie die Zahlen ohne Maßnahmen ausgesehen hätten - da das niemand validiert, bleibt es ein schwaches Argument, man hat maximal Vergleichswerte -,
Für die Komentatoren, die nicht ansatzweise nachvollziehen können, was die Folgen wären oder sein könnten, wenn man die Pandemie ungebremst laufen lassen würde (und erst den Beweis bräuchten... was dann aber nicht mehr umkehrbar wäre), mag das zutreffen.

Merkel hat sich mit ihrer Prognose (basierend auf der damaligen Entwicklung mit damals bestehenden div. Maßnahmen) sogar nach unten verschätzt. Lauterbach (als er von Hallervorden der Panikmache bezichtigt wurde) ebenfalls. In Wirklichkeit war die Entwicklung schon viel schneller, wie sich dann später bestätigt hat.
Zuletzt geändert von stern am So., 15.11.2020, 13:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag So., 15.11.2020, 12:41

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: So., 15.11.2020, 12:16 Und wenn jemand im Alltag glaubt, kein Verständnis für meine Situation aufbringen zu müssen, kann ich mich umgekehrt dazu entschließen, das auch nicht zu tun, und bei sehr ängstlichen Menschen z. B. auf Kuschelkurs gehen - bis halt jemand eingreift.
Da geht es mir anders. Ich pfeife auf Verständnis, das in den meisten Fällen ja doch nur geheuchelt ist, im Stil von:

"Die Lehrer tun mir ja sehr leid - aber fehlende Kinderbetreuung bedeutet, dass ich unbezahlten Urlaub nehmen muss - und das geht ja mal gar nicht!" Insofern wage ich zu bezweifeln, dass das sogenannte Verständnis die Situation der Lehrer verbessert.
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Beitrag So., 15.11.2020, 13:01

Darf ich mal in diese Diskussion dazwischen grätschen?

Wieso wurden eigentlich die Gegendemonstranten mit Wasserwerfern befeuert? Die haben sich doch an die Maske gehalten. Warum dürfen sich nur die stark machen, die das System kaputt machen wollen, aber die die es okay finden, werden massiv "davongeprügelt" ? Da könnte man ja fast schon interpretieren, DE möchte gern lieber den rechten Abschaum demonstrieren sehen...
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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Beitrag So., 15.11.2020, 13:08

@stern

Merkel hat auch gesagt, dass Deutschland in der Coronakrise vor der größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg stünde und es seither nichts gegeben habe, bei dem es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankomme.

Da hat sie den Hungerwinter 1946/-47 wohl dazugerechnet. Und mehr.

Ich habe keinen Hass gegen die Frau, aber über manche Aussagen kann ich nur den Kopf schütteln.

Ich bin hier sicher nicht die Einzige, die mit Krisen Erfahrung hat. Mit persönlichen, nicht Pandemien, aber ich habe daraus unter anderem die Lehre gezogen, rational und überlegt vorzugehen.

Und eine Validierung ist meines Wissens selbstverständlich unter seriösen Wissenschaftlern.
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Beitrag So., 15.11.2020, 13:09

Tja. Auch folgender Anwalt zweifelt an der Rechtmäßigkeit (Verhältnismäßigkeit) der Aktion (siehe dazu auch die Begründung in den Kommentaren):


Quelle: https://mobile.twitter.com/Anwalt_Jun/s ... 9309520896

Schon interessant, dass sogar Demonstrationszüge derartig durchgesetzt werden, bei denen sich Teilnehmer gar nicht an die Auflagen halten.
Zuletzt geändert von stern am So., 15.11.2020, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag So., 15.11.2020, 13:13

Letterlove hat geschrieben: So., 15.11.2020, 13:01 Wieso wurden eigentlich die Gegendemonstranten mit Wasserwerfern befeuert? Die haben sich doch an die Maske gehalten. Warum dürfen sich nur die stark machen, die das System kaputt machen wollen, aber die die es okay finden, werden massiv "davongeprügelt" ?
Da vermischst du etwas, Letterlove. Es sind eine Reihe von Auflagen zu erfüllen - es geht nicht nur um die Maske. So weit ich gelesen habe, haben Gegendemonstranten bspw. eine Straße blockiert und war nicht zum dortigen Rückzug zu bewegen. Unabhängig davon, ob sie lautere Absichten haben, verstießen sie wohl gegen so einiges.
Sie dürfen sich stark machen. Aber auch sie müssen Vorschriften einhalten.
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