diesoderdas hat geschrieben: Fr., 16.08.2019, 22:55
Nö, hier ging es ja nicht nur speziell um den Therapeuten. Es ging generell drum, ob die Aussage trifft, jeder wäre für seine Gefühle ausschliellich selbst verantwortlich
Ich hab mal eine Vorlesung "Philosophie der Emotionen" gehabt, da war ziemlich genau das Thema. Mios Position entspricht, wenn ich das richtig verstehe, der kognitivistischen. Soweit ich mich erinnere sagt die, dass Menschen eine Situation erst beurteilen, und dann auf der Basis dieses Urteils Emotionen zu der Situation entwickeln. Kann gut sein, dass viele Therapieformen auf dem Kognitivismus beruhen - ich hab schon öfter, und nicht erfolglos, Methoden angewandt, um eine Situation anders, mit etwas Abstand z.B., sehen zu können, und oft ändern sich dann die Emotionen tatsächlich.mio hat geschrieben: Fr., 16.08.2019, 23:40 Das ist nicht nur meine "persönliche Ansicht" sondern das gibt die Auffassung wieder mit der Dir JEDER Therapeut irgendwann begegnen wird der einigermassen seriös arbeitet. Es ist einfach eine TATSACHE.
Aber das ist nicht die einzige vertretene Position. Sicher nicht in der Philosophie, und wenns in der Psychologie so wäre würde mich das stark wundern. Es gibt auch WissenschaftlerInnen, die davon ausgehen, dass nicht die Urteile zuerst kommen, sondern Affekte, dass Gefühle also spontan vom Gehirn erzeugt werden. Diese non-kognitivistische Position tut sich leichter damit, z.B. offensichtlich irrationale Ängste zu erklären, bei denen den Betroffenen kognitiv völlig klar ist, dass es keinen Grund gibt, Angst zu haben (wobei das auch KognitivistInnen hinbekommen, ich weiss bloss grad nicht mehr, wie
Was ich eigentlich sagen möchte: Diese Diskussion ist eine, mit der ForscherInnen ihren Lebensunterhalt verdienen, sie ist nicht entschieden, sondern am Laufen - und kann ganz schön komplex werden.
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