Durch Hellinger geschädigt
oh doch, man sah die Lämmle, was für eine Show! die gesamte Mimik und Gestik, ihr krasses Öko-Outfit, die hatte oft so Hochwasserhosen an, die oben weit geschnitten waren und dann karottig zugespitzt waren, sie hat sich gerne so ein bisschen wie ein Geselle auf Wanderschaft angezogen, weißes Herrenhemd, die drollige Hose, Hosenträger und dann ist sie ergriffen von einem Gedanken plötzlich aufgesprungen im Studio auf Wanderschaft gegangen....
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münchnerkindl
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 38 - Beiträge: 9898
Ja, die hat auch im Hörfunk den Eindruck gemacht als wäre sie eine etwas exzentrische und extrovertierte Person mit einer eigenen Note.
Das Problem bei so einem Format ist u.a. jenes, dass der Psychologe zu einem "Abschluss" kommen muss. Von Null auf hundert in maximal zehn Minuten. Alles was länger dauert beginnt die Leute zu nerven. Heute würde man eher eine Reality draus machen. Oder gleich Fiktion wie "In Treatment", das sind die modernen Antworten, in einer Zeit, in der sich Sender keinen Leerlauf mehr gönnen (können). Wenn so etwas wie die Lämmle Quote bringen würde, dann würden sie das sicher senden, es geht nur um den Sendeplatz. Selbst eine Wiederholung einer Doku über Wirbelstürme bringt noch mehr Zuseher als ein Psycho-Sendung.
Scripted Reality mit Laiendarstellern und mehr oder weniger frei erfundenen Handlungen tut es besser als echte Probleme. Ein bisschen verwackelte Kamera und künstliche Aufregung befriedigt den Voyeurismus und ist massentauglicher als ehrlich gemeinte Auseinandersetzung.
Jetzt bin ich aber echt tief ins OT abgerutscht...
Scripted Reality mit Laiendarstellern und mehr oder weniger frei erfundenen Handlungen tut es besser als echte Probleme. Ein bisschen verwackelte Kamera und künstliche Aufregung befriedigt den Voyeurismus und ist massentauglicher als ehrlich gemeinte Auseinandersetzung.
Jetzt bin ich aber echt tief ins OT abgerutscht...
(scripted Reality!sofa-held hat geschrieben: Scripted Reality mit Laiendarstellern und mehr oder weniger frei erfundenen Handlungen tut es besser als echte Probleme. Ein bisschen verwackelte Kamera und künstliche Aufregung befriedigt den Voyeurismus und ist massentauglicher als ehrlich gemeinte Auseinandersetzung.
Jetzt bin ich aber echt tief ins OT abgerutscht...
genau das war der Begriff, den ich nicht erinnern konnte.)
Jetzt bist Du aber echt aus dem OT, vielleicht wieder ohne Absicht, zurück zum Thema gekommen.
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Was ich Hellinger zum Vorwurf mache?
Er hat einfach meinen schlimmsten Alptraum wahr gemacht indem er meine
letzte Hoffnung (auf Versöhnung mit meiner Familie) gegen mich gewendet hat.
Nazis und Kinderschänder waren schon immer mein Alptraum.
Und dank Hellinger weiss ich jetzt, zurecht.
Der meint es einfach nicht gut. Mal ganz unprofessionell formuliert.
Ich war schon vor Hellinger auf Artikel (PM) zur Familienaufstellung gestossen und dachte
damals, das ist es!!
Vielleicht wäre es das auch gewesen, ohne Hellinger.
Doch damals war ich 17, kein geld, keine Autonomie.
Als ich auf Hellinger stiess war ich voller Hoffnung, letztlich auch etwas für meine
trostlose und entsetzliche Stammfamilie zum Besseren wenden zu können.
Doch das ist ja gerade die "Anmassung" bei Hellinger. Kotztype.
Er hat einfach meinen schlimmsten Alptraum wahr gemacht indem er meine
letzte Hoffnung (auf Versöhnung mit meiner Familie) gegen mich gewendet hat.
Nazis und Kinderschänder waren schon immer mein Alptraum.
Und dank Hellinger weiss ich jetzt, zurecht.
Der meint es einfach nicht gut. Mal ganz unprofessionell formuliert.
Ich war schon vor Hellinger auf Artikel (PM) zur Familienaufstellung gestossen und dachte
damals, das ist es!!
Vielleicht wäre es das auch gewesen, ohne Hellinger.
Doch damals war ich 17, kein geld, keine Autonomie.
Als ich auf Hellinger stiess war ich voller Hoffnung, letztlich auch etwas für meine
trostlose und entsetzliche Stammfamilie zum Besseren wenden zu können.
Doch das ist ja gerade die "Anmassung" bei Hellinger. Kotztype.
Und die Hellinger-Aufstellungen kosten nicht so viel, oder? Wie sind die eigentlich organisiert?
vergleichsweise kosten sie doch viel.
Die Anbieterin, bei der ich das "Vergnügen" hatte, verlangte so an die 200 Euro für ein
Aufstellungswochenende. Etwa 120 Euro, wenn man mal als "Zuschauer", sprich als Stellvertreter reinschnuppern möchte.
Das perfide in meinem Fall: Als ich Hospitant war, lief alles gut. Als ich selbst aufstellte mutierte es zum Alptraum. Am Ende hat mich die Aufstellerin noch mit einer echten Verwünschung bedacht. Das heisst ich wurde nicht nur nicht unterstützt (bei der Verarbeitung des Retraumas, sondern auch noch zusätzlich........)
Schwer zu glauben, aber es war so.
Sekte.
War wohl nicht destabilisiert genug, für deren Geschmack. (**!!!@@@)
na gut. Jetzt ist es Zeit "danke" zu sagen.
Würd mich nicht wundern, wenn diese 'Behandlung' mehr Todesopfer fordert, als gemeinhin bekannt. Auch die Tatsache, dass bei Deiner Verletzung lächelnd zugesehen wird, wird vermutlich viele davon abbringen, jemals aufzubegehren.
Doch die Aufstellerin war anerkannte, eingetragene PT und das Verfahren damals erweckte den Anschein akzeptiert zu sein (empfohlen war es mir von einer Hauptschullehrerin geworden, das hatte eigentlich den Ausschlag gegeben).
Insgesamt erschütternd, das Ganze, überhaupt wenn man eh schon aus dem letzten Loch pfeift (weil ja dann oft so die Anklage kommt "bist doch eh selbst schuld, wenn Du dir keine Hilfe suchst"; witzigerweise kommt jetzt oft die Anklage, aus unberufenem Mund "Bist doch eh selbst schuld, wenn Du dir Hilfe suchst" - ist immer das Gleiche, A++löcher bleiben immer A++löcher; und gute Menschen bleiben immer gute Menschen.)
Die Anbieterin, bei der ich das "Vergnügen" hatte, verlangte so an die 200 Euro für ein
Aufstellungswochenende. Etwa 120 Euro, wenn man mal als "Zuschauer", sprich als Stellvertreter reinschnuppern möchte.
Das perfide in meinem Fall: Als ich Hospitant war, lief alles gut. Als ich selbst aufstellte mutierte es zum Alptraum. Am Ende hat mich die Aufstellerin noch mit einer echten Verwünschung bedacht. Das heisst ich wurde nicht nur nicht unterstützt (bei der Verarbeitung des Retraumas, sondern auch noch zusätzlich........)
Schwer zu glauben, aber es war so.
Sekte.
War wohl nicht destabilisiert genug, für deren Geschmack. (**!!!@@@)
na gut. Jetzt ist es Zeit "danke" zu sagen.
Würd mich nicht wundern, wenn diese 'Behandlung' mehr Todesopfer fordert, als gemeinhin bekannt. Auch die Tatsache, dass bei Deiner Verletzung lächelnd zugesehen wird, wird vermutlich viele davon abbringen, jemals aufzubegehren.
Doch die Aufstellerin war anerkannte, eingetragene PT und das Verfahren damals erweckte den Anschein akzeptiert zu sein (empfohlen war es mir von einer Hauptschullehrerin geworden, das hatte eigentlich den Ausschlag gegeben).
Insgesamt erschütternd, das Ganze, überhaupt wenn man eh schon aus dem letzten Loch pfeift (weil ja dann oft so die Anklage kommt "bist doch eh selbst schuld, wenn Du dir keine Hilfe suchst"; witzigerweise kommt jetzt oft die Anklage, aus unberufenem Mund "Bist doch eh selbst schuld, wenn Du dir Hilfe suchst" - ist immer das Gleiche, A++löcher bleiben immer A++löcher; und gute Menschen bleiben immer gute Menschen.)
ja, ich übersehe das manchmal, dass bei solchen Dingen auch junge Leute wie du mit 17 hineingezogen werden, und das ist natürlich schlimm....
Sofa held
Da hast Du was falsch verstanden!
Bei der Familienaufstellung war ich dann knapp über Dreissig.
Mit 17 las ich in peter moosleitner's interessantem magazin was über die Satir.
Zwischen 19 und Dreissig - Überlebenskampf (bin von zuHause weg; einfach so, ohne Unterstützung, nachdem ich, als erster in der familie den Führerschein hatte; raus aus dem
Ghetto der Ländlichkeit ohne Infrastruktur; nichts wie weg)
Mit 30 begann ich darüber nachzudenken, ob das immer so sein muss?
mein Vater hatte sich alle Mühe gegeben, mir jegliche echte Qualifikation zu verbauen.
(mittels Entmutigung; Du würdest es glaub ich nicht glauben, was der alles getan hat, um mich fertig zu machen; hätte er dieselbe Energie darauf verwendet mich zu unterstützen, dann
...würde ich hier nicht schreiben)
andere können jetzt sagen mit 19 erst weg, schäm dich du nesthocker!
aber das nest war kein nest, es war eine Todesfalle.
ohne übertreibung
Da hast Du was falsch verstanden!
Bei der Familienaufstellung war ich dann knapp über Dreissig.
Mit 17 las ich in peter moosleitner's interessantem magazin was über die Satir.
Zwischen 19 und Dreissig - Überlebenskampf (bin von zuHause weg; einfach so, ohne Unterstützung, nachdem ich, als erster in der familie den Führerschein hatte; raus aus dem
Ghetto der Ländlichkeit ohne Infrastruktur; nichts wie weg)
Mit 30 begann ich darüber nachzudenken, ob das immer so sein muss?
mein Vater hatte sich alle Mühe gegeben, mir jegliche echte Qualifikation zu verbauen.
(mittels Entmutigung; Du würdest es glaub ich nicht glauben, was der alles getan hat, um mich fertig zu machen; hätte er dieselbe Energie darauf verwendet mich zu unterstützen, dann
...würde ich hier nicht schreiben)
andere können jetzt sagen mit 19 erst weg, schäm dich du nesthocker!
aber das nest war kein nest, es war eine Todesfalle.
ohne übertreibung
vielleicht liegt es (auch) an der zunehmenden unfähigkeit, echte, ungekünstelte empathie zu empfinden und zu zeigen. wer oder was ist denn schon noch authentisch gefühlvoll? da ist es leichter, die mE völlig verzerrte new-age-these "jeder ist seines (un)glückes schmied" herzubeten, die zwar im grunde wahr sein mag (resonanzprinzip), aber nach der in vielen fällen ja gar nicht gefragt war (seitens des klienten und auch seitens der gesellschaft, wenn es um sozialpolitische dinge geht). der weg zur auflösung der nicht-stimmigen prinzipien führt mE nicht an der aufrichtigen anerkenntnis der hier-und-jetzt-alltagsrealität vorbei, wenn therapie kein zynischer mummenschanz werden soll.
und aufdeckende therapie ohne seelische unterstützung ist mE barbarisch.
und aufdeckende therapie ohne seelische unterstützung ist mE barbarisch.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
ach sooo und ich dachte PM heißt Private MessageNitrat hat geschrieben:Mit 17 las ich in peter moosleitner's interessantem magazin
Schrecklich so was. Mein Vater war ja auch keine besonders helle Leuchte. Wenn es nach dem ginge wäre ich heute auf dem Bau und wäre Zuträger. Aber der war selber so arm, zu seiner Zeit mussten Kinder am Land viel arbeiten und dann mit 18 ab in den Krieg. Ich mag gar nicht weitertippen. Keine Ahnung warum die Welt so grauslig sein kann.Nitrat hat geschrieben:mein Vater hatte sich alle Mühe gegeben, mir jegliche echte Qualifikation zu verbauen.
Vieles geht schief.
In diesem Zusammenhang ist es wohl nicht ganz verkehrt, vom 'Krieg als Vater aller/vieler
Dinge' zu sprechen. Mein Vater war selbst psychisch zerstört worden und wurde dadurch, vermute ich, zum Psychopathen (ich bin mir sicher, dass er wiederum von seinem Vater
übel misshandelt worden war und weiss der Geier, was ihm sonst noch widerfuhr; sicher
nichts Nettes).
Trotzdem kann ich für diesen Menschen nicht mehr positiv empfinden.
Alles zugedeckt und totgeschwiegen.
Gebrüllt und .... hat er zum Ausgleich dann mit uns Kindern.
Nach außen hin immer besonders "angepasst" (hat eh nicht funktioniert, bei der Arbeit ist er auch öfters explodiert, aber immer bei Schwächeren, vorzugsweise bei Ausländern. komisch nicht?) auch wenn
die Fassade schon tonnenweise bröckeln sollte, die Nachbarn drücken beide Augen zu,
damit ihre eigene bröckelnde Fassade unangesprochen bleibt.
In meiner Heimatgemeinde gab es eine Frau, Apothekerin, die kam regelmäßig
mit blauen Flecken und grün- und blau geschlagen zur Arbeit.
Jeder wusste es, dass ihr Mann sie regelmäßig verprügelte (auch die Dorfgendarmen).
Keiner tat jemals irgendetwas um ihr zu helfen, ich vermute nicht einmal die
Arbeitskollegen haben jemals auch nur mit einem Wort auf diesen weißen Elefanten mitten im Zimmer Bezug genommen. Das ist wirklich der ganz normale Wahnsinn.
Und eine Gruselgeschichte, die das Leben schrieb.
Wenn man den Holocaust ignorieren und leugnen kann, dann kann man alles ignorieren und leugnen. Darin ist die Kriegs/Nachkriegsgeneration wirklich zur Meisterschaft gelangt.
Vermutlich mussten sie teilweise so werden um überleben zu können.
Diejenigen, die sich dem Grauen nicht unterordneten, sind in unseren Breiten fast ausgerottet worden.
Aber ein paar rezessive Allele dürften überlebt haben, denn die Unbotmäßigen
wachsen langsam wieder nach. Immerhin.
In diesem Zusammenhang ist es wohl nicht ganz verkehrt, vom 'Krieg als Vater aller/vieler
Dinge' zu sprechen. Mein Vater war selbst psychisch zerstört worden und wurde dadurch, vermute ich, zum Psychopathen (ich bin mir sicher, dass er wiederum von seinem Vater
übel misshandelt worden war und weiss der Geier, was ihm sonst noch widerfuhr; sicher
nichts Nettes).
Trotzdem kann ich für diesen Menschen nicht mehr positiv empfinden.
Alles zugedeckt und totgeschwiegen.
Gebrüllt und .... hat er zum Ausgleich dann mit uns Kindern.
Nach außen hin immer besonders "angepasst" (hat eh nicht funktioniert, bei der Arbeit ist er auch öfters explodiert, aber immer bei Schwächeren, vorzugsweise bei Ausländern. komisch nicht?) auch wenn
die Fassade schon tonnenweise bröckeln sollte, die Nachbarn drücken beide Augen zu,
damit ihre eigene bröckelnde Fassade unangesprochen bleibt.
In meiner Heimatgemeinde gab es eine Frau, Apothekerin, die kam regelmäßig
mit blauen Flecken und grün- und blau geschlagen zur Arbeit.
Jeder wusste es, dass ihr Mann sie regelmäßig verprügelte (auch die Dorfgendarmen).
Keiner tat jemals irgendetwas um ihr zu helfen, ich vermute nicht einmal die
Arbeitskollegen haben jemals auch nur mit einem Wort auf diesen weißen Elefanten mitten im Zimmer Bezug genommen. Das ist wirklich der ganz normale Wahnsinn.
Und eine Gruselgeschichte, die das Leben schrieb.
Wenn man den Holocaust ignorieren und leugnen kann, dann kann man alles ignorieren und leugnen. Darin ist die Kriegs/Nachkriegsgeneration wirklich zur Meisterschaft gelangt.
Vermutlich mussten sie teilweise so werden um überleben zu können.
Diejenigen, die sich dem Grauen nicht unterordneten, sind in unseren Breiten fast ausgerottet worden.
Aber ein paar rezessive Allele dürften überlebt haben, denn die Unbotmäßigen
wachsen langsam wieder nach. Immerhin.
das glaube ich auch. Für meinen Vater waren die Kriegserlebnisse schwer zu verkraften. Er hatte oftmals Albträume, in den er lebhaft um sich schlug. Das waren schwerste Traumatisierungen, wenn du mit 18 über Leichenteile stolperst...Nitrat hat geschrieben:Vermutlich mussten sie teilweise so werden um überleben zu können.
Psychologie war ja auch erst im Kommen. Freud war Anvantgarde, und bis nach 45 war das ein Luxus, sich mit sowas zu beschäftigen. Und dann kam der Wiederaufbau, wieder keine Zeit zum Nachdenken.
Ich vermute, dass Dein Vater darüber sprechen konnte, da Du darüber Bescheid weisst.sofa-held hat geschrieben:Das waren schwerste Traumatisierungen, wenn du mit 18 über Leichenteile stolperst...
Immerhin, auch wenn es bleibt was es ist, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass er sich
von dem Horror nicht vollkommen mundtot machen ließ. Was meiner Meinung nach ein, den Verarbeitungsprozess (falls es einen solchen bei sowas überhaupt geben kann) betreffend, ein eher günstiges Zeichen ist.
Mein Vater hat es gerade nicht mehr an die Front 'geschafft', hätte er es
(worauf er, so denke ich, Zeit seines damals jungen Lebens gedrillt worden war, so dass er dies auch später noch, dank der Gehirnwäsche in HJ und Napola, als verpassten Lebenssinn, vielleicht sogar als Schuld empfunden hat. So gesehen könnte sein gesamtes späteres Leben aus seiner Sicht völlig sinnlos gewesen sein. Das war auch sein Lieblingswort "sinnlos". Ich hab das oft von ihm zu hören bekommen: "Sinnlos! Du bist zu bled! Du wirst es nie kapieren! Du wirst noch einmal große Schwierigkeiten kriegen mit Deiner Art!" "Was für eine Art?" "Frog net so deppert!" "Hilf mir doch, erklärs mir!" "Sinnlos!"
Ein Dialog wie aus einem äußerst zynischem Kabaret, aber leider eine typische 'Unterhaltung' zwischen mir und dem Menschen, der mein Vater hätte sein sollen.
Und so hat er die Gehirnwäsche weitergegeben. Zum Teil, dessen bin ich mir leider sicher, mit sadistischer Absicht.)
wäre er vermutlich gefallen, denn als diese Entscheidung anstand (1945) war er 13 und die Nazis skrupellos dabei auch noch die Jüngsten für ihren Wahnsinn zu verheizen.
Bald wird es keine lebenden Zeitzeugen mehr geben, aber es gibt nach wie vor Menschen(?) und auch noch neue (welche die Auswirkungen dieser Zeit weder direkt noch indirekt erfahren haben - zumindest nicht bewusst leidvoll), die dem nationalsozialistischen Gedanken....gut (das Wort schreib ich in dem Zusammenhang nur widerwillig) nachlaufen.
Faseln von Ehre, Treue, Loyalität etc. (prinzipiell Werte, mit denen ich mich durchaus
identifizieren kann)
nur ich sehe das so:
Die Nazis haben sich das nur auf ihre Fahnen geschrieben (wie so vieles andere, dass ihnen zweckdienlich schien; zB Mythologie, Tradition - anhand derer diese Lüge leicht aufzeigbar wird, denn die Nazis brachen zu ihrer Zeit mit jeglicher Tradition; auch das will heute keiner mehr sehen)
es ging ihnen nur um die Macht, um die Weltherrschaft (und wenn sie diese nicht erringen könnten, wären sie glaub ich auch bereit gewesen, die Welt zu vernichten).
hallo Nitrat. Willst du das totale Off-Topic! Bitte schön. Hoffentlich bleiben wir von Mods unbehellingert.
Wir wussten nur, dass der von Kameraden aus der Schusslinie gezogen wurde.
Kommt mir aber bekannt vor. Gerade in Wien schon mal anzutreffen. Mein Vater hatte eher den Spruch: "Du wirst es schon noch sehen".
Aber wer weiß ob nicht in 20 Jahren unsere Welt wieder in Flammen steht? Generationen wurden durch diesen Krieg geschädigt. Ich seh das an mir, an meinen Geschwistern, und diese geben diesen ganzen Unbill an die nächste Generation weiter. Meine Nichten und Neffen versacken auf den Couches der Therapeuten. Die haben mit 25 schon hunderte Stunden hinter sich und sind mit 30 noch nicht in der Lage ihr Leben zu beginnen.
Nein, konnte nicht sprechen. Ist wie ein Hypnotisierter vor Dokus über den Krieg gelegen. Das war sein Thema ohne Worte. Er war nur knapp dem Tod entronnen, hatte unzählige Granatensplitter im Leib, lebenslang eine offene Wunde am Bein, welches nicht mehr vollständig kuriert werden konnte.Nitrat hat geschrieben:Ich vermute, dass Dein Vater darüber sprechen konnte, da Du darüber Bescheid weisst.
Wir wussten nur, dass der von Kameraden aus der Schusslinie gezogen wurde.
Sehr interessant. Hat er quasi seinen Lebenszweck verfehlt. Hätte nicht gedacht, dass dies Menschen genauso krank machen kann.Nitrat hat geschrieben: "Sinnlos! Du bist zu bled! Du wirst es nie kapieren! Du wirst noch einmal große Schwierigkeiten kriegen mit Deiner Art!" "Was für eine Art?" "Frog net so deppert!" "Hilf mir doch, erklärs mir!" "Sinnlos!"
Kommt mir aber bekannt vor. Gerade in Wien schon mal anzutreffen. Mein Vater hatte eher den Spruch: "Du wirst es schon noch sehen".
Das gesamte System war soooo krank, dass solche "Kolateralschäden" unvermeidbar waren. Sadmismus war praktisch Pflichtfach in der Schule der Nazis.Nitrat hat geschrieben:Und so hat er die Gehirnwäsche weitergegeben. Zum Teil, dessen bin ich mir leider sicher, mit sadistischer Absicht.)
Diesen Gedanken denke auch des öfteren. Wir sind die Generation, die wissen wie sprachlos und kaputt Kriegsgeschädigte sind.Nitrat hat geschrieben:Bald wird es keine lebenden Zeitzeugen mehr geben, aber es gibt nach wie vor Menschen(?) und auch noch neue (welche die Auswirkungen dieser Zeit weder direkt noch indirekt erfahren haben -
Aber wer weiß ob nicht in 20 Jahren unsere Welt wieder in Flammen steht? Generationen wurden durch diesen Krieg geschädigt. Ich seh das an mir, an meinen Geschwistern, und diese geben diesen ganzen Unbill an die nächste Generation weiter. Meine Nichten und Neffen versacken auf den Couches der Therapeuten. Die haben mit 25 schon hunderte Stunden hinter sich und sind mit 30 noch nicht in der Lage ihr Leben zu beginnen.
Das ist auch die große Chance. Meine Mutter hatnoch die Zeit vor Hitler drauf, schon alleine über ihre Mutter. Die Kultur ist manchmal stärker als ein Diktator.Nitrat hat geschrieben:denn die Nazis brachen zu ihrer Zeit mit jeglicher Tradition; auch das will heute keiner mehr sehen
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