schwerste Retraumatisierung durch Therapeutin
Was ich nicht verstehe: Das geringe Einfühlungsvermögen derer, die ebenfalls traumatisiert sein wollen.
Kann man da, wenn man diese akute Not der TE spürt, nicht einfach mal fünfe gerade sein lassen? Klar, rein objektiv gesehen reagiert sie über. Doch gerade das ist auch eine Traumafolge. Vielleicht wäre einfach zuhören eine Sache, durch die die TE erst mal ein wenig zur Ruhe kommen könnte.
Jegliche Schuldzuweisungen sind in so einem emotionalen "Auszustand", in dem sie sich zu befinden scheint, völlig fehl am Platze bzw. schaden zusätzlich. Vielleicht möchte sie hier einfach mal alle Ungerechtigkeit, die ihr wiederfahren ist, herausschreien, um nicht daran zu ersticken.
Vielleicht haben Lösungsmöglichkeiten erst nach dem "Rauslassen" eine Chance?
Kann man da, wenn man diese akute Not der TE spürt, nicht einfach mal fünfe gerade sein lassen? Klar, rein objektiv gesehen reagiert sie über. Doch gerade das ist auch eine Traumafolge. Vielleicht wäre einfach zuhören eine Sache, durch die die TE erst mal ein wenig zur Ruhe kommen könnte.
Jegliche Schuldzuweisungen sind in so einem emotionalen "Auszustand", in dem sie sich zu befinden scheint, völlig fehl am Platze bzw. schaden zusätzlich. Vielleicht möchte sie hier einfach mal alle Ungerechtigkeit, die ihr wiederfahren ist, herausschreien, um nicht daran zu ersticken.
Vielleicht haben Lösungsmöglichkeiten erst nach dem "Rauslassen" eine Chance?
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@elana, das halte ich für eine starke Übertreibung!***elana*** hat geschrieben: Ich hab sogar einen Artikel gelesen, wo Ärzten zur Selbstverteidigung geraten wird gegen übergriffige Patienten, das komme sehr oft vor.
Das selbst tätliche Auseinandersetzungen in einer Psychotherapiepraxis vorkommen mag es ja geben, aber sicher nicht oft, geschweige denn sehr oft.
Ein Beispiel: "Seelenrisse auf Rezept" von Marie Faber. (Hier wird der Therapeut tätlich, aus "Selbstverteidigungsgründen")
@ Justus, die Gründe sind vielfältig, und liegen nicht ursächlich am Patienten.
Krankheiten als Ursachen
· Vorliegen einer Suchterkrankung
· Vorliegen einer affektiven Störung (Depression, Manie)
· Suizidversuche in der Vergangenheit
· Vorliegen einer Psychose
· Vorliegen einer (infausten) körperlichen Krankheit
· Anpassungsstörungen bei Beziehungskonflikten
Berufliche Auslöser
· Mobbing*
· Kunstfehlervorwurf
· Vorwurf von Wissenschaftsfälschung
· Verlust des Berufes aus politischen u.a. Gründen
· finanzielle Notlage in Klinik oder Praxis
· Krisen in der akademischen Karriere
* gerade im Gesundheitswesen stark verbreitet
Quelle:http://www.aerztegesundheit.de
Nun, es wird keiner zu diesem Beruf gezwungen***elana*** hat geschrieben: muss doch auch ziemlich langweilig sein, sich tagaus tagein dasselbe Gejammer anzuhören.
Und das wäre die fatale Folge. Verantwortungsübernahme für das Seelenheil des Therapeuten...***elana*** hat geschrieben:Es erklärt jedenfalls die feinen, sensiblen Züge meiner Theras, wo ich so gar nicht mehr den Mut habe, irgendwie aufzubegehren. Ich will doch nicht "böse" sein.
Ja, hab ich auch gesagt. Ich finde das irgendwo auch teilweise gesund, aber ich glaube doch, dass Theras dafür einfach schon zu viel erlebt haben. Justus hat da schon Recht - sekundäre Traumatisierung. Das muss ein primär Traumatisierter auch berücksichtigen, dass Theras eben auch nur Menschen mit Ängsten sind, gerade weil sie vielen doch sehr ungewöhnlichen Verhaltensweisen ausgesetzt sind. Das führt dann sicher auch zu gewissen Prinzipien, die der Patient nicht verletzen darf, sonst ist eben das therapeutische Vertrauensverhältnis dahin.Eos hat geschrieben:Vielleicht möchte sie hier einfach mal alle Ungerechtigkeit, die ihr wiederfahren ist, herausschreien, um nicht daran zu ersticken.
Vielleicht haben Lösungsmöglichkeiten erst nach dem "Rauslassen" eine Chance?
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
@ Moni
Ich wollte damit nicht andeuten das die Patienten SCHULD wären...
...aber wenn selbst Psychologie-Professoren darüber schreiben, was soll ich dann als Laie davon halten?
... t_ep_dpt_2
Ich wollte damit nicht andeuten das die Patienten SCHULD wären...
...aber wenn selbst Psychologie-Professoren darüber schreiben, was soll ich dann als Laie davon halten?
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Ja das stimmt schon,aber es kann sich auch nicht jeder schriftlich so gut verteidigen,münchnerkindl hat geschrieben:Moment mal, das ist aber was anderes. Sich online schriftlich zu wehren ist nicht das selbe wie einer abwertenden, fordernden oder beleidigenden Person Auge in Auge gegenüberzustehen.Violetta 2009 hat geschrieben:
Aber Therapietrauma du kannst dich hier doch auch ausgezeichnet wehren und verteidigen.
ich hätte da sicher schon längst aufgegeben.
Dass Therapeuten den ganzen Tag über den Problemen und Leid anderer ausgesetzt sind und dies das ein oder andere Gemüt angreift, mag sein. Vielleicht sogar dass sie Gefahr laufen, sich selbst sozial zu isolieren (mal von den Patienten abgesehen).muss doch auch ziemlich langweilig sein, sich tagaus tagein dasselbe Gejammer anzuhören. Es erklärt jedenfalls die feinen, sensiblen Züge meiner Theras, wo ich so gar nicht mehr den Mut habe, irgendwie aufzubegehren. Ich will doch nicht "böse" sein.
Aber: zum einen wussten sie das vorher, zum anderen sollen sie genau deshalb regelmäßig in Supervision gehen.
Wichtig ist: sie sind selbst für sich verantwortlich. Fehlen die Auslastung, die sozialen Kontakte oder die Abgrenzung zu den Problemen ihrer Patienten, müssen sie etwas dagegen tun. Es ist auf jeden Fall keine Entschuldigung und somit ein Freifahrtschein für einen "Aussetzer" gegenüber ihrer Patienten. Im Gegenteil, en absolutes NoGo!
Als Patient, der für diese "Dienstleistung" bezahlt, sollte man sich also nicht gezwungen fühlen, auf den Therapeuten Rücksicht zu nehmen.
Und zum Stichwort "öde": ein Arzt sieht ebenfalls den ganzen Tag nur Menschen, die Krankheiten haben und ihnen etwas vorjammern, ein Tierarzt sieht tagein tagaus kranke und sterbende Tiere und deren Leid und hört das Gejammer der traurigen Tierbesitzer, ein Altenpfleger hat täglich mit dementen und sterbenden alten Menschen zu tun, etc.. Jedoch haben diese Menschen wahrscheinlich genau deshalb diesen Beruf gewählt, weil sie helfen möchten. So auch ein Therapeut. Ich habe nach einem abgeschlossenen Studium und Job z.B. gemerkt, dass ein Schreibtischjob für mich "öde" ist, dass ich auch lieber helfen möchte.
Insofern, jeder hat seine Interessen und somit jedem das seine, oder?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Bitte Ideal von der Realtität trennen...
...ich will nicht das Therapeuten mir irgendetwas vorspielen (siehe Buch von Eva Jaeggi)...
Nur damit sie die herrschende Berufs-Moral erfüllen! Ich will keine durch NLP produzierten als-ob-Persönlickheiten, die Gefühle simulieren!
Ich will einen richtigen Menschen als Therapeut mit Schwächen und Stärken!
...ich will nicht das Therapeuten mir irgendetwas vorspielen (siehe Buch von Eva Jaeggi)...
Nur damit sie die herrschende Berufs-Moral erfüllen! Ich will keine durch NLP produzierten als-ob-Persönlickheiten, die Gefühle simulieren!
Ich will einen richtigen Menschen als Therapeut mit Schwächen und Stärken!
Da fällt mir wieder die Szene ein wo ich ins Wartezimmer meines ehemaligen Therapeuten kam***elana*** hat geschrieben: aber ich glaube, die Theras haben es evtl. wirklich manchmal mit seeehr Verrückten zu tun, sodass auch schon ein kleiner Mucks bedrohlich wirkt. Das hab ich bei meinem Thera gesehen, er wollte was in seinen PC eingeben, ich brachte ihm meine Karte dafür und stand hinter ihm. Also irgendwie empfand er das im ersten Moment als sehr bedrohlich, sodass ich ihn zur Beruhigung anlächelte und einen Schritt zurückwich. Das war wirklich sehr lustig. Der arme Mann!
und seinem Kollegen, der in einem abgetrenntem Bereich hinter einer Glaswand am Computer
saß, ganz normal einen "Guten Tag" wünschte, dieser mich dann gleich anbrüllte ich sollte
mich hinsetzen, der muß sich ja derart von mir bedroht gefühlt haben,so dass ich bei diesem
auch schon eine psychische Störung vermute.Solche Sachen traumatisieren mich dann aber
auch.Da wird man dann schon garnicht mehr als normaler Mensch behandelt.
@ Violetta 2009
Das ist halt typisch für eine Gesellschaft, in der psychische Gesundheit schon eine Ausnahmeerscheinung ist!
Das ist halt typisch für eine Gesellschaft, in der psychische Gesundheit schon eine Ausnahmeerscheinung ist!
Die wichtigsten Merkmale für psychische Gesundheit sind bei uns in den Industrienationen...
...ARBEITSFÄHIGKEIT und Realitätstüchtigkeit...
Liebesfähigkeit ist so was von unwichtig!
...ARBEITSFÄHIGKEIT und Realitätstüchtigkeit...
Liebesfähigkeit ist so was von unwichtig!
Also Violetta, sei mir nicht bös, aber sowas als "traumatisierend" zu beschreiben pack ich nicht. Ok, es ist ein Psychoforum ... ABER man kann es halt wirklich übertreiben, wie so oft hier ....Violetta 2009 hat geschrieben:Da fällt mir wieder die Szene ein wo ich ins Wartezimmer meines ehemaligen Therapeuten kam
und seinem Kollegen, der in einem abgetrenntem Bereich hinter einer Glaswand am Computer
saß, ganz normal einen "Guten Tag" wünschte, dieser mich dann gleich anbrüllte ich sollte
mich hinsetzen, der muß sich ja derart von mir bedroht gefühlt haben,so dass ich bei diesem
auch schon eine psychische Störung vermute.Solche Sachen traumatisieren mich dann aber
auch.Da wird man dann schon garnicht mehr als normaler Mensch behandelt.
Schwächen darf auch gerne ein Therapeut haben. Es kann durchaus mal passieren, dass er nicht richtig hingehört hat, etwas falsch verstanden oder fehlinterpretiert hat und dementsprechend vielleicht mal etwas Unangebrachtes sagt. Auch kann er mal müde sein. Nur weil ich erwarte, dass er sich persönlich im Griff hat, ist es doch kein "Über-Mensch".
Oder akzeptieren wir, dass ein Maurer die Hauswand um 10 cm falsch gesetzt hat, nur weil er ein Mensch ist? Finden wir es ok, dass der Bearbeiter beim Finanzamt sich um 100 € verrechnet hat, nur weil er ein Mensch ist? Dass der Chirurg einen Nerv durchtrennt hat, weil er mal einen schlechten Tag hatte und nicht achtsam war? Da erwarten wir ebenfalls durchgängige Professionalität.
Kann alles passieren, natürlich, weil es eben nur Menschen sind. Aber dennoch dürfen wir als Kunde/Patient erwarten, dass er seine Arbeit mit aller Professionalität und nach bestem Wissen und Gewissen ausführt.
Oder akzeptieren wir, dass ein Maurer die Hauswand um 10 cm falsch gesetzt hat, nur weil er ein Mensch ist? Finden wir es ok, dass der Bearbeiter beim Finanzamt sich um 100 € verrechnet hat, nur weil er ein Mensch ist? Dass der Chirurg einen Nerv durchtrennt hat, weil er mal einen schlechten Tag hatte und nicht achtsam war? Da erwarten wir ebenfalls durchgängige Professionalität.
Kann alles passieren, natürlich, weil es eben nur Menschen sind. Aber dennoch dürfen wir als Kunde/Patient erwarten, dass er seine Arbeit mit aller Professionalität und nach bestem Wissen und Gewissen ausführt.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
@ Mary-Lou
Ich weiß nicht, ob man Therapie mit einer Mauer bauen vergleichen kann...
...der Maurer arbeitet schließlich mit toten Steinen...
Ich weiß nicht, ob man Therapie mit einer Mauer bauen vergleichen kann...
...der Maurer arbeitet schließlich mit toten Steinen...
Sowas erwartet man eben nicht von einem Therapeuten. Es gibt auch Menschen die sensibel sind.leserin hat geschrieben:Violetta 2009 hat geschrieben:
Also Violetta, sei mir nicht bös, aber sowas als "traumatisierend" zu beschreiben pack ich nicht. Ok, es ist ein Psychoforum ... ABER man kann es halt wirklich übertreiben, wie so oft hier ....
Zumal das noch direkt vor meiner allerletzten Therapiestunde war.
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