Gewalt in Pornos

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Krang2
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Beitrag Mo., 07.01.2013, 12:24

Laut dem Artikel ist der Besitz im Caché aber auch nur dann strafbar, wenn das Wissen darum angenommen werden kann. Ja, bei uns ging auch mal ein Sodomiefilm herum. Aber keine Sorge, ich denke, daß Ermittler das schon auseinander halten können, ob du das einmal aus Neugier angeklickt hast oder davon zig Gigabyte auf der Festplatte hast bzw. dich häufig auf entsprechenden Seiten aufgehalten hast. Beim BDSM denke ich wirklich, daß es juristische Grauzonen gibt (wie bei meiner Neigung ja auch), und oft wird erst durch Präzedenzfälle Klarheit geschaffen (im Fall Armin Meiwes wich das Zweiinstanzurteil auch erheblich von dem der ersten Instanz ab). Für Diskussionen wie diese finde ich es jedenfalls immer interessant und wichtig zu vergleichen, wie das vom Gesetzgeber gesehen wird, denn dieser spiegelt ja auch einen gewissen Konsens innerhalb dieser Gesellschaft darüber wider, was "nur" geschmacklos und was bereits strafbar ist. Wenn hier beispielsweise das Thema "Gewalt in Pornos" im Titel steht, macht es einen großen Unterschied für die Praxis, ob viele Leute/Forennutzer es schlimm finden, oder ob der Gesetzgeber das ebenso sieht. Vielleicht spiegelt die verworrene Rechtspraxis teilweise die Verworrenheit in diesem Beitragspfad im großen wider.

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FreudsLeiden
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Beitrag Mo., 07.01.2013, 13:45

ich mach mir jetzt eh keine Sorgen, dass mich jemand strafrechtlich verfolgt. Aber wenn ich die Nachrichten aus Indien lese - bereits wieder eine Massenvergewaltigung mit Todesfolge. Da frage ich mich wirklich, was ist zuerst. Die Pornografie oder die "Natur" des Menschen?
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Krang2
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Beitrag Di., 08.01.2013, 09:42

"Da frage ich mich wirklich, was ist zuerst. Die Pornografie oder die "Natur" des Menschen?"
<-- Diese Frage hast du dir weiter oben doch teilweise schon selbst beantwortet, es ist einfach nicht pauschal zu beantworten. Natürlich beeinflussen sich Pornographie und sexuelle Wünsche gegenseitig (so wie das mit normaler Werbung und Medienmedien auch geschieht), aber es hängt vom Konsumenten ab. Es gibt Menschen, die solche "dunklen" Anteile in sich tragen, vielleicht auch noch unbewußt und verdrängt, und es gibt Menschen, die erst durch das gefühlsmäßige Abstumpfen und ständigen Pornographiekonsum dazu kommen, sich härtere Dinge anzuschauen. Und inwieweit dann der Pornographiekonsum eine Tat wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher macht, dazu gibt es diverse Studien z.B. hier http://www.return-mediensucht.de/files/ ... raphie.pdf, einfach mal bei Google entsprechende Begriffe eingeben!), die wegen der geringen Zahl und nicht-repräsentativen Auswahl der "Versuchskaninchen" nicht so aussagekräftig sind wie Studien über "alltäglichere" Fragen.


Raziel
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Beitrag Di., 08.01.2013, 11:52

Krang2 hat geschrieben:Wenn Pornokonsumenten gleichzeitig Extremzocker sind, kann das auch an ihrer Persönlichkeit oder anderen Problemen liegen, die beides auch unabhängig voneinander begünstigen (z.B. Realitätsflucht, Unfähigkeit zu echten Beziehungen, Aufbau einer Scheinwelt, Allmachtsphantasien usw.).
Das ist mir schon bewusst. Die Frage nach den Ursachen war auch eher rhetorisch. Deine Beispiele allerdings sind in erster Linie die Ergebnisse und weniger die Ursachen. Warum flüchtet man vor der Realität? Warum ist man unfähig zu echten Beziehungen? etc..

Das lässt sich auch nur getrennt voneinander betrachten. Denn Extremzocker sind ja nicht automatisch Pornokonsumenten. Begünstigt wird diese Konstellation vor allem durch die mehr oder weniger selbstgewählte körperliche Isolation. Und umgekehrt wird erst recht kein Schuh daraus. Das wäre reiner Zufall.
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Eremit
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Beitrag Di., 08.01.2013, 13:44

Krang2 hat geschrieben:wer bitte kontrolliert einen erwachsenen Mann derart, daß dieser sich keine Pornos seiner Wahl anschauen darf, solange diese nicht strafrechtlich relevant sind?
Versucht wird das auf verschiedenen Ebenen, auch, wenn es bisher nicht oder nur scheinbar gelingt.

Politisch: Feministische Gruppierungen versuchen schon seit rund vierzig Jahren, Pornografie umfassend verbieten zu lassen. Selbst der mediale Druck auf die Politik konnte der Pornografie bisher nichts anhaben, da letzten Endes die Wirtschaft siegt.

Privat: Schätzungsweise jede zweite Frau flippt vollkommen aus, wenn sie dahinter kommt, daß ihr Partner Pornografie konsumiert. Der Spielraum der Sanktionen reicht von einfachen Schuldgefühlen ("Du bist pervers", "Du liebst mich nicht", etc.) bis hin zur Beendigung der Beziehung/Ehe mit all seinen Konsequenzen. Dabei ist unerheblich, um welche Art Pornografie es sich handelt. Ganz zu Schweigen davon, daß Männer, die offen zu ihrem Pornokonsum stehen, allgemein geächtet und aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden.

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Krang2
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Beitrag Di., 08.01.2013, 19:42

@Eremit, dann kann sich man(n) Frauen und weitere Gesellschaft/Freunde auswählen, die es akzeptieren - oder es heimlich tun (naja, was heißt heimlich, man ist doch keinem Rechenschaft schuldig). Ich gebe dir recht, daß es einen gesellschaftlichen Druck gibt, der sich bis ins Privatleben auswirkt. Aber die einzigen Vorschriften, von denen du dich nicht so ohne Probleme abgrenzen kannst, sind nur die Gesetze. Jedem steht frei, vor wem er wie offen wozu steht. Hier im Forum kriegt man für seine Offenheit eben auch andere Meinungen zu hören, aber wenn man das sonst nicht möchte, kann man dem leicht ausweichen.

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BillieJane
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Beitrag Di., 08.01.2013, 22:04

Eremit hat geschrieben: Politisch: Feministische Gruppierungen versuchen schon seit rund vierzig Jahren, Pornografie umfassend verbieten zu lassen. Selbst der mediale Druck auf die Politik konnte der Pornografie bisher nichts anhaben, da letzten Endes die Wirtschaft siegt.
Ich fürchte da überschätzt du/ unterschätzt du die feministischen Gruppierungen. In D kenne ich nur die Emma und Alice Schwarzer welche Pornografie ablehnen. Daneben gibt es jedoch einige wesentlich breiter aktive feministische Gruppierungen welche Pornografie nicht verdammen sondern aktiv daran arbeiten, dass Pornos nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen und Paare gestaltet werden. In D ist es Laura Meritt und die feministische sexpositive Bewegung welche in den USA seinen Ursprung hat. http://de.wikipedia.org/wiki/Sex-positiver_Feminismus

Es gibt keine homogene feministische Bewegung, und keine monotheistische feministische Religion. Auch wenn manche Männer das gerne zwecks Hexenverbrennung hätten um sich mal endlich gegen das weibliche Feindbild abzuarbeiten, wovon sie sich sexuell abhängig fühlen und weil sie diese Abhängigkeit hassen.

Feminismus bedeutet im Grunde: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Doch das triggert heute noch mache Männer aus den oben genannten Gründen. Weil sie Gleichberechtigung aus persönlicher Schwäche heraus mit Abhängigkeit und Unterwerfung gegenüber Frauen missverstehen.

Wie diese Gleichberechtigung innerhalb der unterschiedlichen feministischen Gruppierungen bewertet wird, wird sehr kontrovers diskutiert.
Eremit hat geschrieben:Privat: Schätzungsweise jede zweite Frau flippt vollkommen aus, wenn sie dahinter kommt, daß ihr Partner Pornografie konsumiert.
Ich habe hier soeben die Unsicherheiten eines jungen Mannes gelesen, welchem so sehr zu schaffen macht, dass seine Freundin sich einmalig Bilder von großen Schwänzen angeschaut hat, dass er sogar über eine Therapie nachdenkt.

In diesem Sinne denke ich nicht, dass nur die Männer ausflippen.

Vielmehr denke ich, dass auch Männer auf dem Weg zu ihrer männlichen (sexuellen) Selbstfindung anfällig sind für Verunsicherungen durch ein pornografisch geprägtes Männerbild.

Meiner persönlichen Meinung liegt es hauptsächlich daran, dass jungen Männern emotional präsente männliche Vorbildern fehlen, welche sie als väterliche Vorbildfunktion in ihrer heranwachsenden männlichen Selbstfindung begleiten konnten.

Ich denke, dass die abwesenden Vätern und die abwesenden Männlichkeit- Rieten hier eine Rolle spielen. Und da hilft es nicht wenn Väter hier in einer Opferrolle verfallen nach dem Motto, die Frauen lassen uns nicht. In diesem Sinne begrüße ich auch eine Männerbewegung welche sich für ihre Rechte in der Rollenausübung als aktive präsente Väter stark macht.

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BillieJane
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Beitrag Di., 08.01.2013, 22:07

Der Spielraum der Sanktionen reicht von einfachen Schuldgefühlen ("Du bist pervers", "Du liebst mich nicht", etc.) bis hin zur Beendigung der Beziehung/Ehe mit all seinen Konsequenzen.
Ich habe an dieser Stelle andere Erfahrungswerte. Selbstbefriedigung auch mittels Pornos ist zumindest meiner subjektiven Erfahrung nach, nach wie vor Privatsache. Meiner Erfahrung nach was Beziehungen betreffen, so legt man heute (zumindest in meinem persönlichem Umfeld) Wert auf Privatsphäre innerhalb einer Partnerschaft. Da diese Privatsphäre als gesund und beziehungserhaltend gilt und zudem als Anhaltspunkt dient über sich selbst und seine Bedürfnisse innerhalb einer Partnerschaft reflektieren zu können diese dem Partner auch zu kommunizieren.

In meinem persönlichem Umfeld gilt es nicht als partnerschaftlich und beziehungsförderlich die Post des Partners/ der Partnerin zu öffnen und auch nicht zu kontrollieren ob sich Partner oder Partnerin mal auf dem PC ein Youporn-Besuch "erlaubt" haben und sich "erlaubt" haben sich darüber sexuell angesprochen zu fühlen.
Sich gegenseitig die Freiheit des Selbstbefriedigung und des eigenen privaten Kopfkinos zu gestehen ist meiner Erfahrung nach heute durchaus akzeptiert und als beziehungsförderlich bedeutsam angesehen.

Vielmehr erlebe ich, dass mehr und mehr Paare offen mit Pornografie umgehen und gemeinsam für beide anregende Medien auswählen. Dafür sorgen auch mittlerweile unzählige Porno-Produktionen und Angebote welche sich gezielt an Paare richten. Ich darf hier die Links nicht reinstellen, aber für Interessierte gebe ich diese gerne per PM weiter.



Dabei ist unerheblich, um welche Art Pornografie es sich handelt. Ganz zu schweigen davon, daß Männer, die offen zu ihrem Pornokonsum stehen, allgemein geächtet und aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden.
Das kann ich mit meiner persönlichen Erfahrung und mit der Haltung meines persönlichen Umfeldes nicht bestätigen.

Doch eines kann ich aus dieser persönlichen und somit subjektiven Erfahrung heraus sagen: Mann und Frau können über Pornografie auch verunsichert werden und fehlgeleitet werden was die eigene persönliche Sexualität betrifft. Und zwar dann, wenn Pornos dauerhalft der einzig alleinige Zugang zur persönlichen Sexualität bleiben.

Wenn man seine Sexualität ausschließlich nur mit Pornografie nährt und gegenüber realen zwischenmenschlichen sexuellen Beziehungen abstumpft und man sich nur noch virtuell befriedigen kann anstatt innerhalb einer lebendigen zwischenmenschlichen Beziehung wo man auch emotional als Mensch interagieren kann, dann kann das einen Menschen in die Isolation führen, wo eine echte Beziehung mit Liebe und Sex kaum eine Chance hat.

Meiner Meinung nach sind Pornos ok und wenn jemand zum schnellen Druckabbau mal eben ein Filmchen schaut, selbst in der Partnerschaft, so meine ich, dass meine persönlichen Fantasien viel krasser sind, als das harmlose Zeugs was mein Mann sich da schnell reinzieht.

Wenn meine Fantasien als Pornos verfilmt werden würden, so würde Interpol auf der Matte stehen.
Ich kenne keine Männer welche dies von sich selbst behaupten könnten.

Entsprechend wage ich zu vermuten, dass das weibliche Kopfkino schlimmer sein kann als so manches für die männliche schnelle Selbstbefriedigung produziertes Porno.


In diesem Sinne kann ich durchaus nachvollziehen weshalb, Frauen, Menstruation, Geburt, soziale undurchsichtige Bewegungen wie Feminismus und Machtansprüche nicht nur sozial, beruflich sondern auch sexuell auf Männer so bedrohlich wirken.

Als Frauen sind wir nicht offensichtlich, doch passiv - wesentlich aggressiver, sonst könnten wir keine Kinder gebären und diese aus uns heraus zur Welt bringen und diese aus uns selbst heraus ernähren. Das ist die archaischste Form der Sexualität, welche mit Blut mit Leben und Tod unmittelbar verbunden ist.

Diese enge Verbindung verwirklichen Männer mit dem Krieg. Nicht passiv, sondern offensiv aggressiv.

Das sind meiner Meinung nach sowohl die Widersprüche wie auch die Schnittschnellen unserer Geschlechter, sowie unserer Gesellschaft.



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Krang2
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Beitrag Mi., 09.01.2013, 02:42

@Billie Jane
„liegt es hauptsächlich daran, dass jungen Männern (...) als väterliche Vorbildfunktion (...)“
<- Der Gleichberechtigung halber dann ebenso formuliert für Mütter und Töchter.
„Wenn meine Fantasien als Pornos verfilmt werden würden, so würde Interpol auf der Matte stehen.“
<- Ooo *weibliche Neugier* welche denn? Bei mir auch. Auch da bereits Gleichberechtigung.
Sehr interessant ist dein Vergleich passiv-aggressiv und aktiv-aggressiv. Dazu würde die These einiger Sexualforscher passen, daß sich bei Frauen Sexualstörungen oft auf der Fortpflanzungsebene manifestieren.

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Ekel
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Beitrag Mi., 09.01.2013, 17:23

@Zilan: Entschuldige bitte meine Entgleisung. Du hast schon recht, verspottet werden sollte hier keiner 8auch wenn ich meinen beitrag keineswegs als spöttisch empand) Ab und an kann es mal vorkommen, dass auch mir die Worte entgleiten, weil man gerade mal nicht so emphatisch ist... Also nochmals nichts für Ungut hoffentlich.

@BillieJane: Was du zu jungen Männern und Vater(vor)bildfunktion geschrieben hast, hätte ich gern nochmal etwas ausführlicher erklärt. Also jetzt auf das Thema pornographie bezoge. Ich bin mir sicher, dass du damit NICHT meinst, dass die Väter ihren Söhnen mal zeigen sollen, dass wichsen vorm PC was völlig legitimes ist, oder irre ich da?

Übrigens zu deinen Erfahrungen im privaten Umeld: Das mag bei einem aufgeklärtem Umfeld im richtigen Alter tatsächlich so sein, abe ich kenne diverse Gruppen und soziale verbände in denen mit sexualität nicht so offen und selbstbestimmt umgegangen wird. Hier zeigt sich das ja oft genug, dass partner(innen) sich hier melden und über ihre beziehungsprobleme berichten die darauf zurückzuführen sind, dass einer der beiden am pc masturbiert. (Meine Noch Frau z.B. hat damals auch nen riesen aufriss gemacht als sies "erfahren" hat, wobei ich nie nen Geheimniss um meinen pornokonsum gemacht habe) Ich warte auch noch immer auf eine gesellschaft in der die menschen kein problem damit hätten mitzuteilen, wenn sie sich jetzt zum masturbieren zurück ziehen, aber das wird wohl in absehbarer zeit nicht mehr passieren.

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Krang2
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Beitrag Mi., 09.01.2013, 22:47

@ekel,
ich habe den Vater meiner Kinder gefragt: "Was tust du, wenn dir deine Kinder Fragen zur Sexualität stellen?"
Er: "Dann schicke ich sie zu dir: Geht mal Mutti fragen....hm, oder besser doch nicht."
Ich finde das ein extrem schwieriges Thema! Rational kann man offen, ehrlich und sachlich sein, aber wenn das eigene Kind vor einem steht, werd sogar ich verklemmt und unsicher, wie ich auf Fragen reagieren soll. Da schwingt immer die Angst mit: Hoffentlich werden meine Kinder nicht so verkorkst wie ich!

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BillieJane
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Beitrag Do., 10.01.2013, 15:35

Ekel hat geschrieben:
@BillieJane: Was du zu jungen Männern und Vater(vor)bildfunktion geschrieben hast, hätte ich gern nochmal etwas ausführlicher erklärt.
Mit Vorbildfunktion meinte ich, dass auch Männer emotional, kommonukativ und zärtlich sind, Frauen gdegenüber Respekt entgegenbringen, etc. Vorbildfunktion im Sinne vom Ungang der Eltern miteinander. Ich vermute, dass ist das erste was Kinder lernen im Umgang mit dem anderen Geschlecht.

Wenn eine Mutter ihrem Sohn oder ihrer Tochter sagt: "Männer sind Schweine" oder den Vater vor den Kindern runtermacht, dann hat das Folgen.

Ebenso wenn der Vater Dinge sagt wie Frauen sind Schlampen, oder Emmanzen, oder die Mutter von den Kindern, sei es Sohn oder Tochter runtermacht, hat das auch Folgen.
Ich bin mir sicher, dass du damit NICHT meinst, dass die Väter ihren Söhnen mal zeigen sollen, dass wichsen vorm PC was völlig legitimes ist, oder irre ich da?
Nein, doch wenn Sohnemann das erste Mal Pornos entdeckt, kann ein emotional präsenter Vater doch mit Sohnemann ein Gespräch darüber führen.

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Beitrag Do., 10.01.2013, 15:39

Krang2 hat geschrieben: Ich finde das ein extrem schwieriges Thema! Rational kann man offen, ehrlich und sachlich sein, aber wenn das eigene Kind vor einem steht, werd sogar ich verklemmt und unsicher, wie ich auf Fragen reagieren soll. Da schwingt immer die Angst mit: Hoffentlich werden meine Kinder nicht so verkorkst wie ich!
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Doch es ist vielleicht eine Möglichkeit nicht vor der Situation wegzulaufen, sondern sich ihr zu stellen und versuchen die Fragen des Kindes offen zu beantworten.

Es geht ja darum, das Kind nicht alleine zu lassen mit seinen Fragen und versuchen ihm nicht zu vermitteln, dass es etwas ist worüber man sich schämt.

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BillieJane
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Beitrag Do., 10.01.2013, 15:52

Ekel hat geschrieben: Hier zeigt sich das ja oft genug, dass partner(innen) sich hier melden und über ihre beziehungsprobleme berichten die darauf zurückzuführen sind, dass einer der beiden am pc masturbiert.
Pornografie kann auch problematisch werden innerhalb einer Beziehung. Das ist mit genau das Gleiche wie mit Alkohol oder PC-Spiele. Pornos haben eine sehr starke Wirkung auf das Sexualzentrum im Gehrin. Sie können süchtig machen, sie können gegenüber echtem Sex mit dem Partner abstumpfen, sie können einen Menschen isolieren und sich negativ auf die partnerschaftliche Sexualität auswirken etc. Die letzten Beiträge um das Thema welche ich hier gelesen habe, waren Frauen, welche an sich mit dem Pornokonsum keine Probleme hatten, aber damit, dass der Mann nicht mehr mit ihnen schlafen wollte. Das muss nicht immer an den Pornos liegen, kann aber unter Umständen auch daran liegen.
Ekel hat geschrieben:(Meine Noch Frau z.B. hat damals auch nen riesen aufriss gemacht als sies "erfahren" hat, wobei ich nie nen Geheimniss um meinen pornokonsum gemacht habe)
Das habe ich früher auch mal gemacht, aber ich habe mich da mit meinem Mann näher damit auseinander gesetzt. Es lag aber nicht an den Pornos selber, sondern an einem Spruch den mein Mann zu mir und einer Freundin mal gebracht hat. Er sagte: "Mit so Models könnt ihr beide nicht mithalten." Das ist jetzt schon sehr lange her und wir haben uns beide was das betrifft weiterentwickelt.

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Ekel
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Beitrag Fr., 11.01.2013, 13:36

ich dachte jetzt eigentlich mehr an die ganzen fälle in denen die frauen ausgerastet sind, weil sie "entdeckt" haben dass ihr partner pornos schaut...

Ich hab damals nicht den feler gemacht und ihr so einen quatsch erzählt. Vielleicht hätte ich ihr damals sagen sollen, dass ich nur deswegen ponos schau und masturbiere, weil wir nur alle 1-2 monate sex hatten, aber das wäre wohl auch nur nach hinten los gegangen. (vorallem wenn man auf der arbeit ist und die eigenen freundin völlig hysterisch am telefon ist, weil man auf ner pornoseite war)

@Krang: Das mag so sein, ich habe noch keine kinder, aber ich empfinde meine sexualität auch nicht als verkorkst (auch wenn ich wie wohl die meisten dinge getan habe, die ichheute nicht mehr tun würde). Vielleicht ist da bei dir aber auc deinem speziellem problem geschuldet. Hast du angst das deine kinder die selben sexuellen spielarten suchen könnten wie du?

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