Marlena hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 18:48
Und ich glaube das ist auch, weil ich bei ihm wirklich alles rauslasse, so wie ich bei anderen nicht handeln würde. Irgendwie weiß ich dass mir da nix passiert. Obwohl ich so viel herumrüttel. Ich glaube andere hätten mich wirklich schon rausgehaut.
Das klingt aus meiner Sicht total gut! Und ehrlich gesagt auch so, als wäre da schon Vertrauen da. Vielleicht hast du jetzt genug Vertrauen um dein Misstrauen richtig zu zeigen, das richtig an dich ran zu lassen?
Und genau dafür ist analytische Therapie ja da.
Was macht dich denn traurig? (Eine ernstgemeinte Frage. Du kannst gerne auch hier antworten.)
Marlena hat geschrieben: Mo., 14.02.2022, 18:48
Plötzlich habe ich keine Angst mehr dass da mal keine Therapie ist. Obwohl ich glaube ich dringend eine brauche. Aber alles was er mir gibt, kann ja auch ein anderer Mensch geben. Bzw therapeut. Findet ihr dass Therapeuten ersetzbar sein müssen?
Genau, alles was er dir gibt, kann dir theoretisch auch jemand anderes geben. Ich finde das garkeinen schlechten Gedankengang. Und wenn du dann die Erfahrung machst, dass sich dieses Bedürfnis aufteilen lässt auf viele Menschen, dass nicht einer dein ein und alles sein muss, dann wäre das damit vielleicht auch lebbar?
Ich glaube die therapeutische Beziehung ist wie alle anderen auch individuell und persönlich und deshalb ist ein Thera nicht ersetzbar. Da begegenen sich zwei Menschen, lernen sich kennen und haben dann eine ganz individuelle, einmalige Beziehung zueinander.
Aber man kann Teile dessen, was man in der Therapie gefunden hat - das Gefühl, dass einem jemand wohlwollend zuhört, dass jemand versucht einen zu verstehen etc.- auch in anderen Beziehungen wieder finden. Und ja, auch in einer anderen Therapie..