Beziehung zur Therapeutin / Psychoanalyse

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Wirbel-Uschi
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Beitrag Do., 20.12.2018, 15:16

Danke ihr Lieben. Ich habe bereits ein Buch von ihr, deshalb habe ich nach nichts gefragt. Das hatte sie mir vor zwei Wochen mit gegeben weil die Stunde so aufgewühlt hat und sie am Ende meinte, dass wir jetzt eigentlich eine Doppelstunde bräuchten und dann überlegte sie, dass und was sie mir gutes tun kann. Und dann holte sie das Buch raus. Für mich und die Kinder eine (lange) Geschichte. Sie wüsste ja nicht, ob ich sowas mag, lesen mag, wie auch immer, sie wollte mir einfach gern etwas mitgeben. Ob ich mag?!
Ich hab es mit genommen. Gleichwohl die Geschichte noch nichts für meine Kinder ist bzw. den 6 jährigen so gerade halbwegs verständlich.
Ich habe dann hinterher kapiert, dass es gar nicht unbedingt um dieses Buch, diese Geschichte oder das Lesen mit meinen Kindern ging. Ein bisschen vielleicht. Aber vor allem: sie wollte mir etwas von sich mitgeben.
Sie ist so lieb! So unfassbar lieb *Tränewegwisch*
Und das habe ich jetzt noch. Weil wir auch noch nicht fertig sind. Ich hätte mir bislang oder vorstellen können dass mir das etwas bringt aber wo ihr das alle hier so schreibt..: vielleicht werde ich es einfach mal öfter an mich nehmen

Ich bin so traurig. So unendlich traurig. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so viel ausmachen wird, dieser Urlaub jetzt.
Die Stunde war ok, ich habe nichts von meinem geplanten angesprochen. Es hätte für diese eine Stunde auch nichts gebracht. Ich hab sie einfach auf mich zukommen lassen.
Ich habe einfach meine Therapeutin genossen mit ihrer lieben und aufrichtigen einfühlsamen Art.
Am Ende da wollte sie mir schöne Weihnachtstage wünschen oder so. Sie begann den satz und ich wusste was (in etwa) kommen wird und sagte ihr, dass kann sie sich sparen. Sie setzte trotzdem an. Ich sagte ihr, ich will es nicht hören. Mir graut es eh vor den Tagen und es wird nichts schön werden und ich habe so schon ein viel zu schlechtes Gewissen.
Sie sagte es trotzdem, sagte mir, dass sie mir schöne Momente mit den Kindern wünsche und dass dies einfach ein Wunsch von ihr für mich ist und keine Erwartung.
Ich war etwas wütend weil ich es nicht hören wollte und sie es trotzdem tat und sagte ihr nochmal dass es, wenn sie es ausspricht aber einfach nochmal so präsent wird. Dass es mir einfach sehr schlecht geht zur Zeit und ich so Angst habe vor den Weihnachtstagen.
Dann sagte sie: ok, dann mache sie es jetzt so:
Ich denke an Sie!
Ich sagte nichts. Sie schaute mich an während sie mir die Hand gab und vergewisserte sich, dass ich es aufgenommen hatte: ja?! Ich denke an Sie!
Einerseits rührt es mich. Andererseits dachte ich daraufhin: du Lügnerin! Überhaupt nicht wirst du an mich denken! So ein Quatsch! Nur um mir was nettes aufbauendes zu sagen. Heuchlerin.
Das ist gemein. Ich weiß. Grad fühle ich auch nicht mehr so. Ich weine seit 13:30 immer wieder.
Während wir diese letzten Sätze wechselten kamen mir die Tränen und ich redete entsprechend und sie merkte es und „ruderte“ vielleicht deshalb zurück.
Ich bin dann raus und die Tränen stiegen auf. Ich wollte weinen. Da kam unerwartet eine Patientin auf mich zu (normal kommt nach mit keiner donnerstags), sofort blockiert und ich war wieder gefasst. Auf der Autofahrt der kurze Impuls zu Anfang einfach irgendwo gegen zu fahren damit das alles ein Ende hat. Ich war so traurig.
Etwas gequält kamen Tränen und weinen während der Fahrt raus.
Ich ging zu meinen Kindern in die Kita und wurde vom Kleinen mit Zunge raus/anprusten, kneifen und treten begrüßt (weil er nicht wie erhofft zu einem Freund konnte), noch bevor ich etwas sagen konnte. Da liefen sie, die Tränen.
Grad wieder. Hier eskalierte grad alles mit den Kindern. Ließen mich nicht in Ruhe. Mein Mann wollte intervenieren aber keine Chance.
Ich krieg‘s grad gar nicht hin :(
Verdammt damit habe ich so nicht gerechnet.

Vivy, sie hat eigentlich bis zum 13.1. Urlaub eingetragen/angekündigt.
Sie hat mir aber einen Termin für den 7.1. gegeben. Und wenn es gar nicht geht, kann ich sie anrufen. Haha, aber es geht ja jetzt schon gar nicht. Soll ich sie dann anrufen?
Nein, ich werde sie bestimmt nicht anrufen. Wann wäre es angemessen, anzurufen?
Nein, das werde ich gewiss nicht tun.
Ich kann ja auch froh und dankbar sein dass sie mir einen Termin trotz Urlaub gibt. Bitte, wie nett ist das?!

Die Posts von GlaubandieSonne habe ich nicht gelesen, da sie mich nicht meinen kann.
Trotzdem sei einmal gesagt, bzgl Vermeidung von Missverständnissen:
zwischen mir und meiner Therapeutin stimmt so ziemlich alles. Wir sind auf einer Wellenlänge (in so vielen Bereichen), die Chemie stimmt und wir haben eine gute Verbindung. Es könnte keine bessere, passendere für mich geben. Ich habe inzwischen auch eine Ahnung, dass sie mich menschlich wirklich schätzt. Manchmal, heute, sagt sie so Sachen, wo ich zwischen den Zeilen „lese“ und verstehe: damit meint sie, was sie von mir hält. Positiv. Sehr wertschätzend.
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Vivy
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Beitrag Do., 20.12.2018, 15:39

Ach je, liebe Uschi!

Ich versteh dich so, so gut.
Und grad dieses mit dem, melden, wenns nicht geht. Und ja scheizze .... es geht ja jetzt schon nicht. Ich kenn’s.

Ich hatte am Dienstag die erste schlimme Krise, jetzt grad geht’s.
Aber ich hab auch immer wieder so Momente, da denke ich, wie um alles in der Welt soll ich diese beschisssene Zeit rum kriegen.
Tage zählen macht’s ja irgendwie schlimmer, aber ich kann trotzdem nicht damit aufhören.

Gestern wars mal zwischendurch so übel, dass ich echt überlegt hab, hier in die Psychiatrie zu gehen ...habs aber dann wieder verworfen, als ich gemerkt hab, ich bekomm mich auch wieder runter.


Habt ihr nicht auch drüber gesprochen, wie du es schaffen kannst? Irgendwelche Strategien?

Ich hab heut eine meiner mit ihm besprochenen Strategien ausprobiert. Und hatte nicht damit gerechnet, aber es hat tatsächlich richtig gut geholfen. Grad bin ich tatsächlich ein bisschen ruhiger.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry

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Montana
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Beitrag Do., 20.12.2018, 15:52

Solche Termine im Urlaub hatte ich auch. Fand ich auch sehr lieb. Jetzt brauche ich das nicht mehr. Nicht, weil ich mich besser zusammenreißen könnte, sondern ich brauche das wirklich nicht mehr. Das hätte ich nie gedacht. Hätte ich mir nie vorstellen können. Dass eine Pause irgendwann einfach ok ist. Aber das ist jetzt wirklich so. Ein bisschen schade finde ich es gerade, weil er letztes Mal einen sehr bedeutsamen Satz gesagt hat. Jetzt wo ich sortierter bin würde ich gern mit ihm über die Bedeutung dieses Satzes sprechen. Aber so bin ich geduldig und hoffe, er erinnert sich nächstes Mal noch dran.
Uschi, wenn es mal so schlimm ist, dass du sie anrufen MUSST, dann wirst du das wissen. Ich habe das einmal getan. Das war aber nicht während eines Urlaubs, sondern während eines Klinikaufenthalts von mir. Da hatte ich so massive Angst, ihn zu verlieren, dass das sein musste. Die Situation konnte geklärt werden und ich konnte den Klinikaufenthalt gut nutzen.
Glaub mir, das wird wieder anders. Auch wenn du dir das gerade gar nicht vorstellen kannst.

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Vivy
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Beitrag Do., 20.12.2018, 16:08

So einen Termin im Urlaub hatte ich auch schon.

Die angekündigten Herbstferien haben nämlich für mich nicht stattgefunden. Da war ich soo froh.
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Scars
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Beitrag Do., 20.12.2018, 17:36

Hey Wirbel-Uschi, ich hab mich gerade gefragt, ob's mit deinen realen Kindern gerade schwierig ist, weil auch mit der kleinen Wirbel-Uschi?
Vielleicht wäre es wichtig, noch einen Moment bei dir zu bleiben, dass ihr dann auch schöne gemeinsame Feiertage haben könnt. Da kannst du ja auch was draus ziehen, denke ich, denn du bist ja trotzdem noch die Erwachsene und kannst euch sozusagen alle, inklusive dir selbst, ein bisschen bemuttern. Und nicht gleich wieder zu funktionieren. LG scars
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Wirbel-Uschi
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Beitrag Do., 20.12.2018, 18:05

Vivy hat geschrieben: Do., 20.12.2018, 15:39 Ach je, liebe Uschi!

Ich versteh dich so, so gut.
Und grad dieses mit dem, melden, wenns nicht geht. Und ja scheizze .... es geht ja jetzt schon nicht. Ich kenn’s.

Ich hatte am Dienstag die erste schlimme Krise, jetzt grad geht’s.
Aber ich hab auch immer wieder so Momente, da denke ich, wie um alles in der Welt soll ich diese beschisssene Zeit rum kriegen.
Tage zählen macht’s ja irgendwie schlimmer, aber ich kann trotzdem nicht damit aufhören.

Gestern wars mal zwischendurch so übel, dass ich echt überlegt hab, hier in die Psychiatrie zu gehen ...habs aber dann wieder verworfen, als ich gemerkt hab, ich bekomm mich auch wieder runter.


Habt ihr nicht auch drüber gesprochen, wie du es schaffen kannst? Irgendwelche Strategien?

Ich hab heut eine meiner mit ihm besprochenen Strategien ausprobiert. Und hatte nicht damit gerechnet, aber es hat tatsächlich richtig gut geholfen. Grad bin ich tatsächlich ein bisschen ruhiger.
Ach Vivy, Dir geht es so ähnlich. Wir können echt zusammen „leiden“.
Welche Therapie Richtung machst du denn? Auch analytische?
Ich dachte, das machen Analytiker nicht, einem Strategien mitgeben?! Ich kenne es zumindest von meiner nicht. Nein. Sie hat da nix in die Richtung mit mir besprochen. Das einzige, was sie halt sagt ist, dass ich gucken soll, was ich gutes für mich tun kann. Aber das ist schwierig. Zum einen tut nichts gutes derzeit gut und zum anderen hab ich gar nicht das Bedürfnis mir gutes zu tun.
Magst du deine Strategien verraten?
Es ist jetzt natürlich wegen Weihnachten und weil da eben die Kinder sind, auch eine sehr spezielle Situation. Ich verfluche es. Ich finde es so traurig, dass ich in dieser für Kinder so zauberhaften Zeit, selbst so unbeteiligt bin. So traurig. So ohne jede Vorfreude. Auch der Gedanke an die leuchtenden Kinderaugen an Heiligabend gibt mir nichts.
Es tut mir so leid für meine Kinder. Letztlich auch für mich. Dass ich diesen besonderen Tag im Jahr so voller Wehmut bin und mich nicht freuen kann. Ich weiß ja, wie man sich eigentlich als Mutter (mit)freut.
Nun, ich muss da irgendwie durch und vielleicht ist es am Montag dann auch alles doch ganz ok. Ich muss mir einen Ruck geben. Nur wie?! :(

Ja das mit dem anrufen... also im letzten (Sommer)Urlaub hatte sie mir das nicht angeboten. Und ich würde es auch nie wagen sie im Urlaub anzurufen. Auch jetzt nicht. Weil was soll sein, dass es angemessen wäre, sie anzurufen? Ich möchte ihr im Urlaub nicht ihre verdiente freie Zeit rauben. Das ist nicht stimmig.
Außerdem wenn’s echt so hart wär, dass ich sie anrufen müsste, dann wäre ich wohl in ner Klinik besser aufgehoben. Aber gut, da will ich nie (wieder) hin. Massenabfertigung. Nein danke.
Da krieg ich den Funktionsmodus ganz gut hin, dass dies nicht passieren wird, egal wie kurz davor ich bin. So wie vorhin. Da hab ich echt gedacht, es geht nicht mehr. Ich muss hier raus. Ich brauyh ne Pause.
Mein Mann hat zum Glück Urlaub jetzt die Tage. Die Feiertage fahren wir zu seinen Eltern (oh da graut es mir am meisten vor. Da fühle ich mich eh immer so unwohl. Und mit seiner Schwester die meint, was besseres zu sein) und es wäre so schön, wenn die dann einfach da bleiben könnten für ein paar Tage und ich zuhause bisschen Ruhe habe. Leider sind die Kids auf zwei Geburtstagen eingeladen wo sie unbedingt hin wollen. Und die Schwiegereltern wohnen leider 2 std entfernt :(
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Wirbel-Uschi
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Beitrag Do., 20.12.2018, 18:16

Montana hat geschrieben: Do., 20.12.2018, 15:52 Solche Termine im Urlaub hatte ich auch. Fand ich auch sehr lieb. Jetzt brauche ich das nicht mehr. Nicht, weil ich mich besser zusammenreißen könnte, sondern ich brauche das wirklich nicht mehr. Das hätte ich nie gedacht. Hätte ich mir nie vorstellen können. Dass eine Pause irgendwann einfach ok ist. Aber das ist jetzt wirklich so. Ein bisschen schade finde ich es gerade, weil er letztes Mal einen sehr bedeutsamen Satz gesagt hat. Jetzt wo ich sortierter bin würde ich gern mit ihm über die Bedeutung dieses Satzes sprechen. Aber so bin ich geduldig und hoffe, er erinnert sich nächstes Mal noch dran.
Uschi, wenn es mal so schlimm ist, dass du sie anrufen MUSST, dann wirst du das wissen. Ich habe das einmal getan. Das war aber nicht während eines Urlaubs, sondern während eines Klinikaufenthalts von mir. Da hatte ich so massive Angst, ihn zu verlieren, dass das sein musste. Die Situation konnte geklärt werden und ich konnte den Klinikaufenthalt gut nutzen.
Glaub mir, das wird wieder anders. Auch wenn du dir das gerade gar nicht vorstellen kannst.
Es ist immer wieder so schön, von dir zu lesen, das gibt mir so Hoffnung!!!
Ich hatte heute noch (zuvor) einen Termin bei der Therapeutin meines älteren Sohnes (ebenfalls Analytikerin, für Kinder,die spielt nur mit ihm :) was ihm sehr gut gefällt, dort ist er, weil er sich zu lange verantwortlich gefühlt hat für mich (ich hab es nie forciert!!! Er ist vom Wesen so) und seinen Bruder und darunter wohl gelitten hat) um sie zu der ganzen Situation zu befragen und ob es, im Sinne der Kinder, besser wäre doch über eine Beendigung der ganzen Therapie nachzudenken, denn erst dadurch entstanden ja diese Zustände und dass es mir so schlecht geht.
Tja, die sagte genau das gleiche wie du. Dass es eines Tages ok sein wird, wenn Urlaub ansteht. Und dass es besser wird aber eben dauert. Dass ich mitten im Prozess bin und diese Phasen dazu gehören und wichtig sind, auch wenn man das Gefühl hat, einem wird der Boden unter den Füßen weg gezogen. Sie nannte eben Übertragung und Regression und dass das sein muss um nachzureifen.
Und dass eine Analyse nur mit Patienten gemacht wird, die stabile genug erscheinen, das aushalten zu können. Eine Analyse sei definitiv nicht für jeden etwas. Ich sagte: ja, vielleicht für mich ja nicht. Sie meinte, das hätte meine Therapeutin ganz sicher gut abgewogen und eingeschätzt.
Und naja, eines stimmt ja: ich krieg ja immer alles hin. Funktionieren tut alles, nur wie es mir dabei geht, ist die andere frage...
für mich war es hilfreich, das von der so noxhmal zu hören, von einer außenstehenden, die davon „auf der anderen seite“ Ahnung hat und es deckt sich ja genau mit denn, was du schreibst. Für mich kat es schwierig das alles zu glauben. Darauf zu vertrauen. Aber sie schien, ebenso wie du (und ja auch meine Therapeutin) sehr zuversichtlich.
Und wenn ein Schmerz (sie kennt grob meine Vergangenheit/Kindheit/Jugend) sich so jahrelang gefestigt hat, dann ist der nicht nach 60 analytischen Therapiestunden weg sondern braucht eben die 300 (oder gar mehr. Sie sagte, wenn die nicht reichen, gibt es auch immer noch Möglichkeiten. Ich solle mich nicht sorgen und Midi drauf einlassen)
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Montana
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Beitrag Do., 20.12.2018, 18:53

Schön, dass sie das auch so gesagt hat. :)
Natürlich hat deine Therapeutin das festgestellt, ob du eine Analyse "leisten" kannst. Du bist eine sehr reflektierte Person, die ihren Denkapparat einzusetzen weiß. Das ist Grundvoraussetzung dafür. So stabil, dass "alles funktioniert" muss man aber nicht sein. Nicht, dass du da unter Druck gerätst. ICH habe mir immer Vorwürfe gemacht für meine unordentliche Wohnung. Mein Therapeut sagte dazu: "Ja und? Dann ist das jetzt eben so. Ist doch egal. Im Moment geht es halt nicht anders, aber das ändert sich auch wieder." Das hat mir SEHR geholfen. Ich war ja nie ein Messie, aber meine Katzen fusseln halt. ;)

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Vivy
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Beitrag Do., 20.12.2018, 19:25

Wirbel-Uschi hat geschrieben: Do., 20.12.2018, 18:05
Ach Vivy, Dir geht es so ähnlich. Wir können echt zusammen „leiden“.
Welche Therapie Richtung machst du denn? Auch analytische?
Ich dachte, das machen Analytiker nicht, einem Strategien mitgeben?! Ich kenne es zumindest von meiner nicht. Nein. Sie hat da nix in die Richtung mit mir besprochen. Das einzige, was sie halt sagt ist, dass ich gucken soll, was ich gutes für mich tun kann. Aber das ist schwierig. Zum einen tut nichts gutes derzeit gut und zum anderen hab ich gar nicht das Bedürfnis mir gutes zu tun.
Magst du deine Strategien verraten?
Liebe Uschi!

Nee, ich mach keine analytische.
Mein Thera ist Gestalttherapeut. Weils die Kasse nicht bezahlt, bin ich Selbstzahler, zum Glück geht das. Mein Hausarzt sagt, ich würde auch ne Therapie von der Kasse bezahlt bekommen, aber ich werd nen Teufel tun, bei ihm weg zu gehen.
So gut, wie mit ihm, hat’s noch nie gepasst.
Ich bin seit Anfang März bei ihm, letzte Woche war die 39. Stunde und wir machen das immer so, dass wir vor seinen Urlaub eine Stunde nur damit zubringen, wie ich das schaffen kann.
Der jetzige Urlaub ist der dritte.

Ich hab vor 14 Jahren mal 4 Jahre Gesprächstherapie gemacht, da war das nie so, dass wir zusammen überlegt haben und da hab ich auch schon immer so fürchterlich gelitten, wenn er Urlaub gemacht hat.

Wegen Strategien, ich schreib dir ne PN, kann aber noch bisschen dauern. Irgendwann heute Abend.

Die Aussage, dass ich schauen soll, was mir gut tut, würde mir ausschließlich nicht weiterhelfen. Weil mir dann, wenns mir so schlecht geht, nix mehr einfällt, was mir gut tut.
Und auch dieses Weihnachten, ich bin echt froh, wenns vorbei ist.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 20.12.2018, 19:40

und wieso macht ihr euch nicht in besseren Zeiten Gedanken darüber was Euch dann gut tut?
Schreibt sie auf, legt es bereit. Denkt daran, nehmt Euch Zeit.
In Krisenzeiten werdet ihr so nie auf den Zweig kommen, denn dann ist man zu absorbiert dafür.
p.s. man findet hier im Netz ganze Listen von Dingen welche einem gut tun können.

Bei Bedarf macht mir eine PN
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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wandermaus123
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Beitrag Do., 20.12.2018, 19:59

Uschi, wenn ich deine Beiträge lese, finde ich es traurig, dass ich, als ich litt wie du jetzt, noch das Forum hier nicht entdeckt hatte.
Ich dachte, ich bin die Einzige auf dieser Welt, die so fühlt.. wie du jetzt.

Auch das mit der Therapie vom Kind, wo all meine Probleme zum Vorschein kamen und ich somit selbst Hilfe suchte. Auch hatte ich die Gedanken während der Fahrten nach Hause gegen einen Baum zu fahren.

Siehe da... ich habe jetzt Therapiepause und mir gehts gut. Etwas Trauer, Aber ansonsten alles gut.

Strategien gegen die Zustände haben mir nicht geholfen. Ich habe Medikamente genommen.
Vorübergehend.

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wandermaus123
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Beitrag Do., 20.12.2018, 20:13

Pianolullaby hat geschrieben: Do., 20.12.2018, 19:40 und wieso macht ihr euch nicht in besseren Zeiten Gedanken darüber was Euch dann gut tut?
Schreibt sie auf, legt es bereit. Denkt daran, nehmt Euch Zeit.
In Krisenzeiten werdet ihr so nie auf den Zweig kommen, denn dann ist man zu absorbiert dafür.
p.s. man findet hier im Netz ganze Listen von Dingen welche einem gut tun können.

Bei Bedarf macht mir eine PN
Ich hatte mehrere Seiten solcher guter Dinge.
Hah.. und es half immer nur eins: ab ins Bett, Tablette schlucken, Wasser trinken und schlafen.

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 20.12.2018, 20:18

tja, wenn Du vermeiden willst, dann klar Wandermaus
Denn nichts anderes ist es in dem Moment
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Beitrag Do., 20.12.2018, 20:28

Vivy hat geschrieben: Do., 20.12.2018, 19:25 Liebe Uschi!

Nee, ich mach keine analytische.
Mein Thera ist Gestalttherapeut. Weils die Kasse nicht bezahlt, bin ich Selbstzahler, zum Glück geht das. Mein Hausarzt sagt, ich würde auch ne Therapie von der Kasse bezahlt bekommen, aber ich werd nen Teufel tun, bei ihm weg zu gehen.
So gut, wie mit ihm, hat’s noch nie gepasst.
Ich bin seit Anfang März bei ihm, letzte Woche war die 39. Stunde und wir machen das immer so, dass wir vor seinen Urlaub eine Stunde nur damit zubringen, wie ich das schaffen kann.
Der jetzige Urlaub ist der dritte.

Ich hab vor 14 Jahren mal 4 Jahre Gesprächstherapie gemacht, da war das nie so, dass wir zusammen überlegt haben und da hab ich auch schon immer so fürchterlich gelitten, wenn er Urlaub gemacht hat.

Wegen Strategien, ich schreib dir ne PN, kann aber noch bisschen dauern. Irgendwann heute Abend.

Die Aussage, dass ich schauen soll, was mir gut tut, würde mir ausschließlich nicht weiterhelfen. Weil mir dann, wenns mir so schlecht geht, nix mehr einfällt, was mir gut tut.
Und auch dieses Weihnachten, ich bin echt froh, wenns vorbei ist.
Ach, also ne ganz andere „Ecke“ aber spannend, dass es sich auch da zeigt: wie man den Therapeuten braucht in gewissen Therapie-Phasen.
Ich freu mich über die PN. Lass dir Zeit :)

Die Aussage hat mir auch nicht geholfen. Mich eher verärgert. Das hat sie aber auch recht schnell gemerkt und mir Verständnis darüber entgegengebracht.
Mir fällt auch wenig ein bzw das was mir einfällt will ich dann gar nicht. Oder ich probiere es und es tut eben leider nicht gut.
Grad hatte ich aber vorhin, als ich den Großen beim Freund abholte, ein echt gutes Gespräch mit der Mama, was mir irgendwie wieder das Gefühl vermittelt hat: ich bin ja eigentlich schon groß. Das tat tatsächlich gut.
Aber sowas ist dann halt meist auch nur vorübergehend. Ist das „gut tuende“ vorbei, bricht‘s auch wieder ein
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Anna-Luisa
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Beitrag Do., 20.12.2018, 20:39

Pianolullaby hat geschrieben: Do., 20.12.2018, 20:18 tja, wenn Du vermeiden willst, dann klar Wandermaus
Denn nichts anderes ist es in dem Moment
Muss aber nicht immer das Schlechteste sein.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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