Ich hasse es, wenn er sich Bilder von Frauen ansieht

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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comus
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Beitrag So., 15.03.2009, 19:04

Raziel hat geschrieben:Gibt es NUR die Wahl zwischen sexueller Monogamie und Promiskuität mit möglichst vielen Partnern?
Mir gefällt der Begriff der seriellen Monogamie:
Unter serieller Monogamie wird im allgemeinen eine Beziehungsform verstanden, die Treue in der Partnerschaft an das Bestehen einer Liebesbeziehung knüpft. Vergeht die Liebe, dann wird die Partnerschaft aufgekündigt. Solange sich die Partner jedoch lieben, werden keine anderen Partner oder Affären geduldet. Der gegenwärtige Partner ist sozusagen die ganz große Liebe auf Widerruf bzw. die Beste aller Lieben, die gerade zur Verfügung steht.
Quelle

Nicht sonderlich romantisch jedoch meiner Meinung ehrlicher als der Schwur nach ewiger Treue der dann ebenso einseitig gelöst wird wenn es nicht mehr so passt - sprich eine neue Liebe ins Leben tritt.

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Una
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Beitrag So., 15.03.2009, 19:13

Nur der Ordnung halber, weil der Thread sowieso schon längst woanders ist, aber das ist mir wichtig:

Ich habe @ Pitt und @Gothika nicht wie von euch behauptet, Promiskuität und offene Beziehung in einen Topf geworfen, sondern die unterschiedlichen Möglichkeiten, auch und trotz in Beziehung seiend, sexuell frei zu sein aufgezählt, als Gegenpol zu der Frage von Raziel, ob Treue nicht Freiheitsberaubung in Sachen Sex wär.
Ebenso wenig habe ich behauptet, das eine offene Beziehung mit 16 bis 23 stattfindet, sondern das in dem Alter eher der häufige Wechsel von Partnern anzutreffen ist.
Falls das nicht richtig rüber kam, hiermit sei es gesagt.
Raziel hat geschrieben:Angenommen, man freut sich auch auf den Partner (oder besser: man liebt seinen Partner), weil man seine/ihre Vorzüge sehr schätzt und darüberhinaus auch der Sex sehr schön ist, man aber dennoch abseits der Beziehung z.B. sexuelle Spielarten ausprobieren möchte, die mit dem Partner nicht umsetzbar ist*? Schmählert das die Gefühle zum eigentlichen Partner und wenn ja, warum? *Um das zu wissen muß man seinen Partner erstmal fragen. Und dann ist die Frage eher: schmälert das Verhalten die Gefühle des Partners, der wegen gewünschter sexueller Spielarten des anderen entweder nicht gefragt wurde, sondern betrogen wird oder er wird gefragt und wenn er nicht will, muß er die Information verkraften, das der Partner jetzt woanders noch eine Stellung ausprobieren geht?

Man könnte natürlich auch den eigenen Partner auf die vollständige sexuelle Erfüllung all seiner/ihrer Wünsche "drillen". Dann muss man theoretisch keinen Sex außerhalb der Beziehung mehr führen. Aber sprechen wir dann noch von einer liebevollen Beziehung? Muß ein Mensch auf die Erfüllung aller seiner sexuellen Wünsche bestehen? Ist das wichtiger, als alles andere was in der Beziehung stattfindet?
Ich glaube nicht.

Also Raziel auf Deine Fragen gibt es sicher soviele Antworten wie Menschen auf dem Planeten. Es gibt soviele verschiedene Konstellationen, wann wer warum sexuell so oder nicht so handelt, das möchte ich nicht vertiefen.

Ich für mich möchte mein Leben nicht an sexuellen Freizeitstress hängen, ich habe andere Hobbys und Interessen. Ich liebe Sex und bin ein lustvoller Mensch....und ich stelle für mich fest, dass ich den schönsten Sex habe, wenn ich den Mann liebe und ich finde es spannend, nur mit ihm Sex zu haben und sich zu zweit weiter zu entwickeln.
Natürlich nur, wenn ich weiß, dass wir ähnliche Wünsche und Gefühle haben.
Man kann durchaus mit einem Partner happy sein.
Außerdem sind meine Anforderungen an gegenseitige Liebe, Können, Ausdauer und Häufigkeit nicht leicht zu erfüllen. Deshalb bin ich froh, mein Pendant gefunden zu haben.
w_s_ hat geschrieben:Ja, da spielt Besitz und Kontrolle mit - nett verpackt oft in viel Ideologie fallweise, aber das ist sehr wohl auch da.
Der Anspruch auf Treue darf also nichts wertvolles sein?
Also kann man sich hier die Finger wund schreiben, es wird Dich von Deiner Sicht niemals abbringen, denn dahinter steht auch bei Dir irgendein Eigeninteresse. Treue ist Kontrolle und Besitz (also was doofes) und damit ist fremdgehen gerechtfertigt? Etwa so?
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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w_s_
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Beitrag So., 15.03.2009, 19:16

Una hat geschrieben:
w_s_ hat geschrieben:Ja, da spielt Besitz und Kontrolle mit - nett verpackt oft in viel Ideologie fallweise, aber das ist sehr wohl auch da.
Der Anspruch auf Treue darf also nichts wertvolles sein?
Also kann man sich hier die Finger wund schreiben, es wird Dich von Deiner Sicht niemals abbringen, denn dahinter steht auch bei Dir irgendein Eigeninteresse. Treue ist Kontrolle und Besitz (also was doofes) und damit ist fremdgehen gerechtfertigt? Etwa so?
Doch Una, wenn für dich der Anspruch auf Treue etwas wertvolles ist, dann ist das ja absolut ok. Verstehst du, wenn du das für dich so handhaben willst - na dann mache es. Verstehst du, ich sage primär dass es hier halt verschiedene Bilder, Ideologien und Motive gibt, die eine Rolle spielen. Und dass die halt sehr unterschiedlich sind.

Und ich dränge dir keinesfalls meine Sichtweise auf.

Mein Satz oben ist natürlich insoferne stark verkürzt, als ich sehr wohl der Meinung bin, dass unsere Gesellschaftsform mit dem dominanten Bild der (scheinbaren) Monogamie, der Ehe als staatstragenden Institution - und das diese Lebensweise auch Ursachen in unserer auf Besitz begründeten Wirtschaft hat. Es gibt sehr wohl Kulturen, wo es gang und gäbe ist, dass vor allem reiche Männer mehr als eine Frau haben.

Und das ist jetzt in meinen Augen auch keine Rechtfertigung - weil es darum nicht geht. Es geht einfach nicht um Vorwurf, und es geht einfach nicht um Schuldzuweisung oder Rechtfertigung.

Und dass dies was doofes wäre, nun das habe ich nie gesagt.

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Entwurf
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Beitrag So., 15.03.2009, 19:24

tag zusammen
w_s_ hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich deine Analyse des Treuebegriffes für schlüssig - für mich zumindest. Ja, da spielt Besitz und Kontrolle mit - nett verpackt oft in viel Ideologie fallweise, aber das ist sehr wohl auch da.
Menschen haben einen starken Drang, sich mit einem Gegenüber zusammenzutun: sexuelle Anziehung und Fortpflanzung einerseits, Kompensation eigener Unzulänglichkeiten andererseits. Vor allem letzteres führt nach Erkenntnis der Paarpsychologie immer wieder zur Angst, dass jemand anderes besser sein könnte als man selbst, und man infolge der Monogamie dann den Partner an den Dritten verlieren würde. Deshalb werden vorbeugend Maßnahmen ergriffen, um dies zu verhindern und ein Gefühl der Sicherheit zu schaffen. Dazu gehören zum Beispiel das gegenseitige Eheversprechen der sexuellen Treue und die Vermeidung allzu enger Freundschaften zu anderen Angehörigen des begehrten Geschlechts. Die Selbstbeschränkung wird in Kauf genommen zugunsten der gegenseitigen Kontrolle. Trotzdem kommen Trennungen und Wechsel des Partners häufig vor. (quelle: wikipedia)
ja, interessante zusatzinfo. den gedanken an die kompensation eigener unzulänglichkeiten hatte ich auch noch nicht in dem zusammenhang mit treue. jetzt wird mir einiges klarer. euch auch?

grüße
entwurf

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Una
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Beitrag So., 15.03.2009, 20:05

Okidoki w_s_
So kann ich damit leben.

Sicher spielte in der historischen Vergangenheit Kontrolle einen gewaltigen Grund. Besitzstandswahrung im wahrsten Sinne des Wortes.
Noch mein Schwiegervater türmte vor seiner Zwangsehe mit einer Geschäftskolleginnentochter seiner Eltern...zum Glück!

ja und natürlich gibt es auch heute noch die Konstellation Versorgungsehe mit Freizeitausgleich. ist auch O.K. wenn das alle mitmachen.

Letztlich kann man nur für sich selbst entscheiden- oder eine Situation lösen, die man nicht freiwillig an der Backe hat.

Liebe
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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Mandy096
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Beitrag So., 15.03.2009, 20:32

Wer sagt den dass das Fremdgehen immer mit Lügen verbunden sein muß?
Weil sich derjenige der fremd geht meist irgendwas einfallen lässt damit es nicht auffällt.
Weil er somit den Partner nicht sein wahres Ich zeigt und irgendwas vorspielt.
Man lernt nie aus...

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Pitt
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Beitrag So., 15.03.2009, 21:26

comus hat geschrieben: Mir gefällt der Begriff der seriellen Monogamie:
Unter serieller Monogamie wird im allgemeinen eine Beziehungsform verstanden, die Treue in der Partnerschaft an das Bestehen einer Liebesbeziehung knüpft. Vergeht die Liebe, dann wird die Partnerschaft aufgekündigt. Solange sich die Partner jedoch lieben, werden keine anderen Partner oder Affären geduldet. Der gegenwärtige Partner ist sozusagen die ganz große Liebe auf Widerruf bzw. die Beste aller Lieben, die gerade zur Verfügung steht.
Hi comus,
der Begriff gefällt mir auch, aber das "Konzept" nicht.
Ich bin nicht bereit zu einem Exklusivitäts-Versprechen, solange die Partnerin nicht die Absicht bekundet, gemeinsam mit mir alt zu werden.
Ich fühlte mich dann warm und treu gehalten, weswegen soll ich treu sein, wenn mir die Partnerin eines Tages untreu wird?
Nur mal so angedacht...
Pitt

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w_s_
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Beitrag So., 15.03.2009, 21:56

Mandy096 hat geschrieben: Weil sich derjenige der fremd geht meist irgendwas einfallen lässt damit es nicht auffällt.
Weil er somit den Partner nicht sein wahres Ich zeigt und irgendwas vorspielt.
Also soll er es einfach sagen, nichts vorspielen - dann ist es besser? Vermute ich ja doch nicht.
Pitt hat geschrieben:Ich bin nicht bereit zu einem Exklusivitäts-Versprechen, solange die Partnerin nicht die Absicht bekundet, gemeinsam mit mir alt zu werden.
Na selbst mit Versprechen (passiert bei jeder Eheschließung), es gibt keine Garantie. Wo waren doch gleich die letzten Scheidungsraten?

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Mandy096
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Beitrag So., 15.03.2009, 22:05

w_s_ hat geschrieben:Na selbst mit Versprechen (passiert bei jeder Eheschließung), es gibt keine Garantie. Wo waren doch gleich die letzten Scheidungsraten?
Eine Garantie gibt es für gar nichts was mit Gefühlen zu tun hat. Aber wenn man Interesse am Weiterführen der Beziehung hat, und/oder wenn man den Partner nicht verletzen will sollte man reif genug sein um vorher abzuwägen was einem wichtig ist.
w_s_ hat geschrieben:Also soll er es einfach sagen, nichts vorspielen - dann ist es besser? Vermute ich ja doch nicht.
Dann hätte er zumindest mit offenen Karten gespielt und nicht eine Art Scheinwelt für den anderen vorgespielt.
Man lernt nie aus...

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(V)
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Beitrag So., 15.03.2009, 22:50

Ich für mich möchte mein Leben nicht an sexuellen Freizeitstress hängen, ich habe andere Hobbys und Interessen.
Da, sie tut's schon wieder. Leute, die eine offene Beziehung oder zumindest etwas offenere Beziehung führen, sind alle promisikuitivit und nymphomanisch veranlagt... weil wer darf, der poppt ja auch alles und zu jedem Zeitpunkt alles was nicht bei drei auf Bäumen ist... geht ja auch nicht anders. Zumindest erneut deutlich impliziert durch sexuellen Freizeitstress.

Ich sag jetzt dazu nichts weiter mehr. Ich denke, es wurde weiter oben weitgehenst erklärt. Und gut, ich bin eine Frau, ich drücke mich manchmal indirekt aus: Eigentlich wollte ich Una bitten mal solche vorurteilshaften Verallgemeinerungen - egal ob direkt oder indirekt - zu unterlassen.

Ich gehe ja auch nicht durch die Gegend und behaupte, jeder, der zu sehr auf Treue schwört, ist verklemmt. Tue ich nicht. Denke ich nicht. Auch nicht insgeheim. Deswegen finde ich es wirklich sehr schade, wenn direkt, indirekt, deutlich oder unterschwellig jeder der rein körperliche Treue nicht als den oberstens Wer Nummer eins hat, abgewertet wird, als ob es NUR ums Poppen ginge und das rund um die Uhr mit jedem Beliebigen ("sexueller Freizeitstress", offene Beziehung = Promiskuitivität).

Ja, da drängt sich mit der von Wikipedia zitierte Text wirklich gleich ganz anders auf Auge:

Einerseits an Treue glauben, und gleichzeitig - scheinbar recht deutlich und unbelehrbar - die Meinung zu haben, dass OHNE das Treueversprechen das ganze Leben in eine promiskuitive Orgie endet. Wie passt das denn zusammen? Vielleicht wirklich, indem man (s. Wikipedia-Zitat) das Treueversprechen als eine Kontrollinstrument benutzt, um vor der Promiskuitivität und sex. Freizeitstress zu schützen, was in diesem Weltbild offenbar die unabdingbare Folge ist?

Wie schon mal gesagt: Es ist leicht zu vertrauen, wenn man keinerlei Risiko eingeht.

Ja, nee. Ist klar. Jeder, und natürlich WIRKLICH jeder, vollkommen und ausschließlich, der nicht 200%ig körperlich treu ist (wozu auch die Gedanken bei der SB zählen!), muss
ZWANGSWEISE
- triebhaft
- promiskuitiv, nymphomanisch etc.
- pubertär und unerfahren
- und/oder sexuell unerfüllt sein.
Andere Erklärungen sind natürlich vollkommen ausgeschlossen. Versteht sich von selbst.

Insgesamt: Schade.

*sich zurückzieh aus dem Thread. In vorurteilbehafter Athmosphäre kann oder will ich nicht, das führt zu nichts.*

Gothika


PS: mir wäre es viel zu stressig, ständig die Fantasy und die Gedanken meines Partners zu kontrollieren zu müssen


Raziel
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Beitrag So., 15.03.2009, 23:55

@w_s_
Inwiefern überrascht dich das Ergebnis?
Ich bin überrascht, wieviele sich offenbar schwer damit tun, einen angekündigten Seitensprung als Untreue zu brandmarken, auch wenn sie es nach wie vor ablehnen. Und dennoch wird der Begriff der Untreue nach wie vor häufig benutzt. Kommt mir zumindestens so vor.


@Una
Ich für mich möchte mein Leben nicht an sexuellen Freizeitstress hängen, ich habe andere Hobbys und Interessen.
Da schließe ich mich Gothika an. Mich wundert der Verlauf solcher Threads eigentlich nicht mehr sonderlich und trotzdem bin ich doch immer wieder erstaunt, wie wenig differenzierte Argumentationen man dabei an den Tag legt.

Wie hab ich also deinen Satz zu interpretieren? Wer sich in einer Beziehung beim Sex nicht nur auf seinen Partner beschränken will, MUSS zwangsläufig Promiskuität mit möglichst hunderten von verschiedenen Partnern ausleben? Sowas wie einen Mttelweg kennst du nicht?
Man kann durchaus mit einem Partner happy sein.
Soweit ich in Erinnerung habe, hat diese Möglichkeit auch niemand bestritten.
Also kann man sich hier die Finger wund schreiben, es wird Dich von Deiner Sicht niemals abbringen, denn dahinter steht auch bei Dir irgendein Eigeninteresse.
Zumindest mein einziges Interesse ist im Augenblick, eine Diskussion zu führen, von der ich mir von Anfang an klar war, das sie zu keinem Ergebnis führt.
Treue ist Kontrolle und Besitz (also was doofes) und damit ist fremdgehen gerechtfertigt? Etwa so?
Da gefällt mir der Begriff "Seitensprung" besser. Und was spricht im Umkehrschluss gegen einen Seitensprung?

Und was mich vielmehr interessiert: Aus welchem Grund flüchtest du dich jetzt in Schwarz-Weiß-Denken?


@Mandy
Weil sich derjenige der fremd geht meist irgendwas einfallen lässt damit es nicht auffällt.
Weil er somit den Partner nicht sein wahres Ich zeigt und irgendwas vorspielt.
Wäre das überhaupt nötig, wenn man offen miteinander umgeht?
Man liest sich
RazielBild

Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.

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Mandy096
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Beitrag Mo., 16.03.2009, 07:41

Raziel hat geschrieben:
@Mandy
Weil sich derjenige der fremd geht meist irgendwas einfallen lässt damit es nicht auffällt.
Weil er somit den Partner nicht sein wahres Ich zeigt und irgendwas vorspielt.
Wäre das überhaupt nötig, wenn man offen miteinander umgeht?
Wenn man offen (vor dem Seitensprung) miteinander umgeht wäre es nicht nötig den Anderen zu belügen und was vorzuspielen.
Doch Menschen die unreif handeln, sie selbst nennens als Ausrede dann zb. mit den Geschlechtsteil denken, sind nicht offen. Denn sie wollen diese Abwechslung, brauchen den Kick, wollen zusätzlich das Andere, und wollen aber auch die Beziehung nicht aufs Spiel setzen in dem sie mit offenen Karten spielen.

Dann gibts diejenigen die welche zu Hause mit den Partner nicht zufrieden sind, ob nun Sex oder sonstwas. Man liests ja oft genug in Foren.
- Die einen flüchten sich in Seitensprünge, ohne zuvor mit dem Partner über ihre Wünsche oder Bedürfnisse zu reden. Sie spielen somit den Partner wieder was vor indem sie ihre Wünsche bzw ihre Unzufriedenheit nicht mitteilen. Dieses nenne ich wieder Untreue, Lügen, Unaufrichtigkeit.
- Die Anderen reden mit den Partner über ihre Bedürfnisse und Wünsche und Gedanken. Und das sind dann die Seitensprünge da wo man sich als Betrogener selbst fragen sollte: Warum hat er (sie) das gemacht... Da würde ich mich fragen ob ich den Partner nicht mit ins untreu sein mit hineingetrieben habe.
Man lernt nie aus...

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debussy
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Beitrag Mo., 16.03.2009, 07:56

genau raziel,

das ist ja das paradoxe:

je offener die partner miteinander umgehen, detso offener auch die beziehung. und je offener die beziehung, deste gringer die betrugs- / verratsgefahr.

emotionale treue ist etwas, was man geben kann, aber nicht einfordern.

und die meisten menschen, die betrogen werden fürchten ja den verlust des partners. und verlustangst ist kein guter beziehungsratgeber. im gegenteil.

und jetzt kommt etwas böses:
für viele menschen wäre es besser sie blieben allein. sie würden ein glücklicheres leben führen mit weniger schmerz und viel weniger angst.

lg
deb

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Beitrag Mo., 16.03.2009, 08:00

debussy hat geschrieben:und jetzt kommt etwas böses:
für viele menschen wäre es besser sie blieben allein. sie würden ein glücklicheres leben führen mit weniger schmerz und viel weniger angst.
Und was ist daran böse? Vielleicht kapier ich aber nur die Pointe nicht.

Grüße
Anastasius

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mmm
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Beitrag Mo., 16.03.2009, 16:28

debussy hat geschrieben:...und die meisten menschen, die betrogen werden fürchten ja den verlust des partners. und verlustangst ist kein guter beziehungsratgeber. im gegenteil.
verlustangst ja, partner nein. der verlust des bisherigen LEBENS ängstigt IMHO oft weit mehr. und zwar den betrogenen, sowie den betrüger selbst.
Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert.

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