kann Gott OT sein,...

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elisabeth maria
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Beitrag Sa., 23.07.2011, 11:14

Blaubaum hat geschrieben:so, wie der begriff gott niemals allgemeinverbindlich zu definieren sein wird, so sinnlos erscheint mir der versuch, mittels naturwissenschaftlicher forschung die existenz gottes beweisen oder widerlegen zu wollen. immer, wenn man etwas nicht weiss oder erkennen kann, sagt man, es sei gott. das erscheint mir lächerlich. umgekehrt meint man, hinter allem, was man weiss oder erkennt, gott zu erkennen. so gesehen führen wirklich alle wege nach rom.
ebenso kann derjenige, der gottes existenz widerlegen will, bei jedem weiteren schritt, den die naturwissenschaftliche erklärungsmodellerie tut, sagen: also DAS war jedenfalls NICHT gott, sondern schritt nummer soundsoviel auf dem weg zur umfassenden naturwissenschaftlichen erkenntnis. dass der schritte möglicherweise unendlich viele sein könnten, die fortschreiterei somit NIE enden könnte, könnte man schon wieder als hinweis auf die existenz gottes deuten. oder als das gegenteil, denn was kein ende hat, wird wohl auch keinen anfang haben, und was nie begann, existiert folglich auch nicht.
wie ist es mit der idee/meiner erkenntnis , gott ist unendlich, denke energie ist unendlich, sie geht nicht verloren, sondern ändert nur ihre form. (zB. physikalisch betrachtet kinetische, potentielle, stahrungs- und reibungsenergie) strahlungsenergie als grundlage für lebensenergie (photosynthese)
tot als grundlage für neues leben (kompost als dünger)

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Blaubaum
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Beitrag Sa., 23.07.2011, 13:39

krabath hat geschrieben:Ich beziehe es auf den scheinbaren Widerspruch und ewigen Streit der Naturwissenschaften und Religion - wer hat Recht.
sagen sie, lieben sie sauerstoff? nee, ich lehne ihn total ab! und wie ist es mit unten? nee, unten mag ich auch nicht. und oben? geh mir weg! oben ist noch schlimmer!

So krass meinte ich es nicht, ich sehe es als etwas Verbindendes, Versöhnliches.
ich sehe es ebenfalls als etwas versöhnliches, versöhnt zu sehen, was sich eigentlich gar nicht streiten kann. es sei denn, man wählt sinnleeren streit als hobby oder so. worum es mE in wahrheit geht (beim streit zwischen gläubigen und wissenschaft), ist nicht die frage nach gott ja oder nein, sondern die frage ökonomischer zuwendung und ressourcenverteilung, also genaugenommen kirchensteuer vs. technologiesubventionen. welche investition lohnt mehr?

habe letztens gehört, dass derjenige in Griechenland, der eine christlich-orthodoxe minikapelle auf seinem grundstück hat, von jeglicher direkter steuerlast befreit ist. hörte sich nicht wie ein witz an, auch wenn es eigentlich einer ist.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Beitrag Sa., 23.07.2011, 13:44

krabath hat geschrieben:deine spiegelei gehe ich mal testen ...
und? spiegelst Du noch? und bist Du schon durchsichtig geworden? oder hast Du in die mitte des einen spiegels ein löchlein gebohrt? ja, die exakte mitte lässt uns nicht los in dieser welt.
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Beitrag Sa., 23.07.2011, 14:05

Elisabeth Maria hat geschrieben:wie ist es mit der idee/meiner erkenntnis , gott ist unendlich, denke energie ist unendlich, sie geht nicht verloren, sondern ändert nur ihre form. (zB. physikalisch betrachtet kinetische, potentielle, stahrungs- und reibungsenergie) strahlungsenergie als grundlage für lebensenergie (photosynthese)
tot als grundlage für neues leben (kompost als dünger)
ist gott für Dich energie, E.M.?
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krabath
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Beitrag Sa., 23.07.2011, 14:16

ich schaue in den spiegel und bin geblendet - gilt das auch?
oder ist das gott der mir da entgegenfunkelt?!
Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht vorausberechnen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat. - Antoine de Saint-Exupéry

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elisabeth maria
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Beitrag Sa., 23.07.2011, 14:50

zum thema steuer/kirchensteuer in griechenland:


[quote]In Belgien und Griechenland besteht eine direkte Abhängigkeit von den staatlichen Leistungen. In Belgien decken die Religionsgemeinschaften ihren finanziellen Bedarf durch eine Mischung von staatlichen Leistungen und Spenden. In Griechenland ist die orthodoxe Kirche seit 1833 Staatskirche. Sie genießt wichtige, insbesondere finanzielle Vorrechte. Die anderen Kirchen genießen formell religiöse Freiheit. Den orthodoxen Pfarrern bezahlt der Staat ein Gehalt sowie den Bischöfen den Hauptteil ihrer Unterhaltskosten. Die übrigen Religionsgemeinschaften erhalten sich durch Spenden und Kollekten.[quote]

meines wissens gibt bisher keine kirchensteuer in griechenlan, werde aber noch weiter recherchieren, bzw. meine freunde in athen und volos anrufen und bestätigen lassen.

aber es gibt einen gesetzesentwurf, dass die kirche steuern zahlen soll

http://derstandard.at/1269045707201/Gri ... uerpflicht

[quote="Blaubaum"]ist gott für Dich energie, E.M.[quote)
im weitesten sinne, ja

hab diese idee aber auch als frage in den raum gestellt.

lg

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krabath
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Beitrag Sa., 23.07.2011, 14:54

das böse, falsche und gemeine regiert, das ist klar. der rest: reiner zeitvertreib.
Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht vorausberechnen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat. - Antoine de Saint-Exupéry

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sofa-held
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Beitrag Sa., 23.07.2011, 15:30

krabath hat geschrieben:das böse, falsche und gemeine regiert, das ist klar. der rest: reiner zeitvertreib.
und ich dachte, am Ende siegt immer das Gute. Aber ich bin ja auch ein Hollywood-Addict.
Elisabeth Maria hat geschrieben:denke energie ist unendlich, sie geht nicht verloren, sondern ändert nur ihre form.
Gott = kein Verlust. Ich weiß nicht ob nichts verloren geht. Das ist so eine Vorstellung, als ob das ganze Universum in einem Sack drinnen wär, der gut isoliert ist. Und wenn doch was verloren geht? Vielleicht ist das Bewusstsein eines Menschen ein kleines Lichtlein, das verlöscht und nichts bleibt davon, außer der Erinnerung, dass es einmal gebrannt hat.

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Beitrag So., 24.07.2011, 16:30

krabath hat geschrieben:das böse, falsche und gemeine regiert, das ist klar. der rest: reiner zeitvertreib.
bin auch optimist: das gute, richtige und liebevolle regiert (wenn auch unterschwellig), der rest ist wahrlich zeit, die vertrieben wird; nur, lässt zeit sich so einfach vertreiben?
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Beitrag So., 24.07.2011, 16:34

sofa-held hat geschrieben: Gott = kein Verlust. Ich weiß nicht ob nichts verloren geht.
WOHIN sollte etwas verloren gehen?
Das ist so eine Vorstellung, als ob das ganze Universum in einem Sack drinnen wär, der gut isoliert ist. Und wenn doch was verloren geht?
ist es nicht St.Nikolaus, der alljährlich die frage stellt "meint ihr, er wäre offen, der sack?"
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sofa-held
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Beitrag So., 24.07.2011, 17:55

Blaubaum hat geschrieben:WOHIN sollte etwas verloren gehen?
in eine andere Dimension zum Beispiel. Oder vielleicht hat das Universum auch bestimmte Dämmungsdefizite, die ich mir halt nur nicht vorstellen kann.

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Blaubaum
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Beitrag So., 24.07.2011, 20:04

sofa-held hat geschrieben:
Blaubaum hat geschrieben:WOHIN sollte etwas verloren gehen?
in eine andere Dimension zum Beispiel. Oder vielleicht hat das Universum auch bestimmte Dämmungsdefizite, die ich mir halt nur nicht vorstellen kann.
und diese anderen dimensionen sind nicht bestandteil des universums?
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sofa-held
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 09:38

Dieses Denken, dass nichts verloren geht, setzt halt voraus, dass es ein Ganzes = Alles gibt. Vielleicht ist das nicht so. Aber im praktischen Leben hat der eine wie der andere Gedanke keine Bedeutung. Im wirklichen Leben gehen Dinge verloren und sie sind ein Verlust für irgendwen.

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forcefromabove
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 10:56

Herbst



Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Aus: Das Buch der Bilder
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin

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Blaubaum
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 12:38

winter

vergangen die düfte
verloren die zeit
eisige lüfte, der himmel ist weit

und weit wird der blick
überblickt nun ein stück
ist nicht in jedem stück
dasselbe glück?

der baum ohne blätter
zeigt, wie er ist
nackt, still geborgen
WAS wird vermisst?

der sammler, er ruht
bewahrt seinen schatz,
auch wenn er nichts tut
ist alles am platz

im anfang liegt ende
im ende beginn
es wartet die wende
und stiftet uns sinn

den sinn der erkenntnis
die reifen erst kann
wenn stille und nacht;
wenn fülle verloren
wenn einer nur wacht

struktur, keine farben bedecken den boden
linien, manche stark hervorgehoben, manche kaum wahrnehmbar
spielen miteinander in unendlicher vielfalt
spielen ich begleit dich eine weile
oder ich setz mich auf dich drauf
tanzen miteinander
durchkreuzen sich zu neuen richtungen
bilden muster, weiche, harte, starke, zarte, schwingende, vibrierende muster
heben einander hervor
hindern einander, übersehen zu werden
verstecken sich hinter anderen
und springen dann jäh hervor
versuchen zu tönen
schaffen es auch
saiten gleich zu vibrieren.....

töne sind farben, farben strukturen
spiegel der grund
warum niemand den nachbarn erkennt
noch nichtmal den hund
noch nichtmal sich selbst
wohnt jahre neben sich und grüsst sich täglich
recht freundlich, zieht auch den hut
und weiss am ende nicht, wie weh er sich tut

der winter weiss es, aber er ändert es nicht. warum auch?
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