Frauen: Angst vor Penis und Sperma?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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stern
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 20:07

Titus hat geschrieben:Dass eine 'Erscheinung' auffällig ist, ist keine Wertung und keine Diagnose. Um eine Auffälligkeit erkennen zu können, reicht es, die Augen offen zu halten.
Hoffentlich nicht politically incorrect... aber ein Weißer unter Schwarzen ist auch auffällig... oder eine Frau unter lauter Männern (respektive umgekehrt). Und was sagt das nun aus? Welche Schlüsse will man daraus ableiten.

Und Pathologie ist folgendes (aus Vereinfachungsgründen mal wiki zitiert, andere Quellen würde es aber wohl ähnlich definieren), vgl.:
Die Pathologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit krankhaften und abnormen Vorgängen und Zuständen im Körper sowie mit deren Ursachen beschäftigt. Gegenstand der Erforschung sind sowohl Einzelphänomene (Symptome) als auch Symptomverbände (Syndrome) sowie Missbildungen aller Art. Die Pathologie untersucht die Herkunft (Ätiologie), die Entstehungsweise (Pathogenese), die Verlaufsform und die Auswirkungen von Krankheiten einschließlich der jeweiligen Vorgänge im Körper (Pathomechanismus, Pathophysiologie).
https://de.wikipedia.org/wiki/Pathologie
Und es kommt (meiner bescheidenen Ansicht nach) einer Hybris gleich, wollte man darüber als Laie treffsicher urteilen. Analog kann man das auch auf die PT übertragen.

Bzw. als adjektiv: Medizin: krankhaft; vom gesunden Zustand abweichend.

Über den krankhaften Zustand kann nur ein Arzt oder PT urteilen. Und nicht google, Partner oder Forenuser.
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leberblümchen
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 20:15

Und es kommt (meiner bescheidenen Ansicht nach) einer Hybris gleich, wollte man darüber als Laie treffsicher urteilen
Ich glaube, das siehst du falsch: Stell dir doch mal vor, du hast eine Freundin, von der du mitbekommst, dass sie kaum noch etwas isst und immer sagt, sie sei zu "fett". Oder stell dir vor, sie erzählt dir, dass ihr Freund jeden Abend ein Sixpack Bier und eine halbe Flasche Schnaps trinkt. Möchtest du ernsthaft behaupten, dass du ihr sagen würdest: "Du, ich möchte mir kein Bild von deiner Situation machen. Ich bin kein Psychotherapeut. Ich kann dir nicht sagen, ob dein Freund ein Alkoholproblem hat, denn das wäre furchtbar eingebildet von mir". Oder: "Ich sehe zwar, dass du kein Gramm Fett am Körper mehr hast, aber ich denke mir nichts dabei, denn meine Gedanken wären nicht zulässig, da ich kein Mediziner bin"?
ein Weißer unter Schwarzen ist auch auffällig
Absolut richtig. Messerscharf erkannt. Nur kann der Weiße an seiner Hautfarbe nichts ändern, und er wird hoffentlich so klug sein zu wissen, dass seine Hautfarbe nichts ist, das etwas über sein Wesen aussagt. Beim Verhalten eines Menschen ist das anders.

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debussy
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 20:25

Stern, wenn jemand am Abend täglich 14 große Bier trinkt, brauchst du dann einen Psychiater um zu WISSEN, dass dieser Mensch krank ist, oder schaffst du das alleine?

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Jugendstil
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 20:39

Absurdes Theater.

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Ayla
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 22:03

Ekel hat doch einen Grund, denn er wurde durchSozialisation erworben, und solange der fehlt hat man mMn ein Problem.
Wenn mich nun Ekel und/oder die Scham beherrscht, ich auf Grund dessen Distanz wahre - bin ich doch nicht frei zu wählen, was mir Lust bereitet oder eben nicht.
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BillieJane
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 22:46

Ich verstehe dieses Theoretisieren um Penis und Sperma gar nicht. Wer auch immer keinen Penis mag, der gehe doch keine Beziehung zu einem Mann ein. Ist doch ganz einfach oder nicht?

Ich versteh nicht wie man eine Beziehung zu einem Mann hat wo man sich vor einem Körperteil von ihm ekelt.

Aus welchen Interessen heraus ist man den als Frau mit einem Mann zusammen wo man sich gleichzeitig vor seinem Penis ekelt?! Was bringt das, was soll das?!

Diese Haltung würde ich eher hinterfragen als die bloße Ablehnung eines Schwanzes.

BillieJane

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Ayla
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 23:00

BillieJane hat geschrieben:Wer auch immer keinen Penis mag, der gehe doch keine Beziehung zu einem Mann ein. Ist doch ganz einfach oder nicht?
Klar, wenn man die Beziehung auf den Schwanz des Mannes reduziert.

Ansonsten hat Frau ein Problem.
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Vincent
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Beitrag Fr., 24.05.2013, 23:43

BillieJane hat geschrieben:Wer auch immer keinen Penis mag, der gehe doch keine Beziehung zu einem Mann ein. Ist doch ganz einfach oder nicht?
Ein bisschen komplizierter ist es dann aber doch, Billie, wenn man davon ausgeht, dass Menschen (bzw. Geschlechter) keine austauschbaren Stecksysteme sind. (Obwohl, das wär' doch prima: Frau könnte dem Mann so den Penis als Bauteil einfach abnehmen... oder - weil sowieso alles so beliebig ist - gleich eine Beziehung mit einer anderen Frau eingehen. Ist ja alles dasselbe.)

Ja ja - so einfach ist das...
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


leberblümchen
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 05:43

Stecksysteme

Ich kann mir in der Tat vorstellen, dass gar nicht mal so wenige Menschen sagen würden: "Ich liebe meinen Partner, aber die Geschlechtsteile finde ich doof" - womit wir dann wieder bei der Frage sind: "Wer oder was hat dieses Gefühl ausgelöst?", denn ich bin der Meinung, dass ein heterosexueller Mensch mit einem Partner ein großes Problem hat, wenn er einen Teil seines Körpers ablehnt. Zunächst ist ein Penis 'nichts anderes' als ein Arm. Er hat eine andere Funktion, natürlich, aber die ist für den 'Betroffenen' ja eindeutig positiv: Es ist ein Organ, das Lust spendet. Die implizite Bedeutung: 'bedrohlich, eklig' hat er 'künstlich' bekommen - und die Frage ist immer noch, WARUM das so ist. Vermutlich entweder, weil demjenigen gesagt wurde, dass das so sein müsse oder weil derjenige selbst schlechte Erfahrungen mit einem Mann und seinem Penis gemacht hat.

Und das hat gar nichts damit zu tun, dass irgendwer behaupten würde, alle Frauen sollten am liebsten in Sperma baden wollen.

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stern
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 07:22

titus2 hat geschrieben:Ich kann mir in der Tat vorstellen, dass gar nicht mal so wenige Menschen sagen würden: "Ich liebe meinen Partner, aber die Geschlechtsteile finde ich doof" -
Wenn es nur so wäre... aber ich finde halt es wird zu viel hineininterpretiert, was SO den Postings nicht zu entnehmen ist. Berührungsängste vor dem Penis scheint sie jedenfalls nicht zu haben, den sie streichelt "ihn" ja, angeblich sogar gut. Sie "Streitfrage" ist halt, Kondom ja und nein... dss die Initiative eher von ihm als von ihr ausgeht (aber dann ist es ihr angeblich auch meist recht)... und dass er fragt,
Und genau das ist doch der Gegenstand dieser Diskussion hier: Können Frauen, wenn sie an den Geschlechtsteilen ihres Mannes spielen und aus den damit einhergehenden sexuellen Reaktionen eigentlich keine eigene Lust gewinnen?
womit auch wieder eigenes empfinden auf den Partner dergestalt projiziert wird: Ihr müsste es doch genauso gehen (eine Haltung, die an vielen Stellen deutlich wird). Auch das spricht nicht für generelle Abneigung:
Ich denke, dass meine Frau zu diesem Zwecke meinem dem Empfang meines Spermas in ihrer Scheide durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen wird.
Keine Ahnung, aber vielleicht stecken (wie Werner ja auch vermutete) spezielle religiöse Haltungen dahiner.

Und was das Kondom angeht:
Außerdem war es bis Ende letzten Jahres unser beider Wunsch, noch keine Kinder zu haben und daher wurde auf Nummer sicher doppelt verhütet (Pille + Kondom).
Kam wohl auch zu diversen Einnahmepannen...

... however... ich sehe zunächst erstmal fehlende Übereinstimmung in den Vorstellungen/Wünschen.
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Tröte
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 08:20

titus2 hat geschrieben:Ich kann mir in der Tat vorstellen, dass gar nicht mal so wenige Menschen sagen würden: "Ich liebe meinen Partner, aber die Geschlechtsteile finde ich doof" -
also ich kenne einige frauen, die einem "potentiellen" neuem partner ziemlich direkt sagen, dass sie keinen oralsex machen werden und er dann die wahl hat, darauf einzugehen (oder eben auch nicht), bislang war dies jedoch nie ein "beziehungskiller".

aber um mal einen anderen aspekt reinzubringen, so von wegen, "ist doch ganz normal, dass man den penis, das sperma seines partners tolerieren muss" (ok, überspitzt, aber ich denke, jeder weiss, wie ich es meine).
ich kenne ein paar männer, die nicht mit einer menstruierenden frau schlafen möchten. haben die dann auch eine sexualstörung ? weil, wenn man im schnitt einmal die woche sex hat, wird man zwangsläufig ja auch mit dieser problematik konfrontiert.
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debussy
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 08:29

Tröte hat geschrieben:ich kenne ein paar männer, die nicht mit einer menstruierenden frau schlafen möchten. haben die dann auch eine sexualstörung ?
nein. weil das eine mit dem anderen NICHTS zu tun hat. denk doch einmal scharf nach wo der unterschied ist.

was symbolisiert sperma?
was symbolisiert blut?

capiche?

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Tröte
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 08:30

und warum nincht, gehört menstruationsblut nicht auch zu einer "normalen"/"regelmässigen" sexualität dazu und ist ein sich ekeln davor (was ein mann genauso sagte), dann nicht auch eine störung ?
ich weiss, es ist ein wenig provokant formuliert..

jetzt hast du deinen "nein" beitrag nochmal verändert.

für menschen die keine kidner wollen, hat sperma keine besondere bedeutung.....
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 08:35

Doch, schon. Sperma ist das, was rausspritzt, wenn man einen Orgasmus hat. Das ist ziemlich geil und in diesem 'Zustand' des 'Geilseins' kann das Sperma zur 'Farbe' eines Malers werden, der mit seinem Pinsel! wundervolle, ausdrucksstarke Bilder malt.

Blut beim Orgasmus kenne ich nicht.

Übrigens: Ein Mann, der sich grundsätzlich vor dem Menstruationsblut ekelt, hat genauso ein Problem. Nur gehört das Bluten eben nicht zur Sexualität; es ist also nicht wirklich biologisch 'nötig'. Aber wenn der Partner - und das spürt man ja - sich vor meinen körperlichen Vorgängen ekelt, dann ist das SEIN Problem. Auch wenn ich weder möchte noch erwarte, dass er sich meinen Tampon um den Hals hängt.
Zuletzt geändert von leberblümchen am Sa., 25.05.2013, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Tröte
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Beitrag Sa., 25.05.2013, 08:38

eindrucksvolles bild
ich kenne jedoch einige frauen, die das definitiv nicht so empfinden und auf sperma gerne verzichten können und deswegen die benutzung von kondomen präferieren, das sind dann wohl kunstbanausen .

es geht auch weniger um blut beim orgasmus, als vielmehr einer körperflüssigkeit mit der man (wenn man regelmässig sex hat) konfrontiert wird. ich weiss, es war auch etwas überspitzt, keine frage.....
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