Zwiespalt: Ausstieg aus der Prostitution

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.

Vincent
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:05

Lidocain hat geschrieben:Ich bin innerlich eh schon ein wenig leer. Dort wäre ich es wieder komplett.
Wenn du nicht so leer wärst, hättest du mit Sicherheit erst gar nicht damit angefangen.
Deshalb: Sieh zu, dass du da raus kommst, um zu schauen, ob die Leere nicht doch etwas anderes für dich bereithält.

Du solltest dich vielleicht nicht zu sehr allein auf die Therapie verlassen.
Mir fällt übrigens auf, dass deine Vorstellung, die du von Therapie hast, eine ebensolche Passivität deinerseits impliziert, wie deine Rolle in dem 'Job', den du machst.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Lidocain
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:12

Vincent hat geschrieben:Du solltest dich vielleicht nicht zu sehr allein auf die Therapie verlassen.
Mir fällt übrigens auf, dass deine Vorstellung, die du von Therapie hast, eine ebensolche Passivität deinerseits impliziert, wie deine Rolle in dem 'Job', den du machst.
Das ist mir übrigens mittlerweile auch schon aufgefallen :(

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Raschel
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:21

Liebe Lido,

ja, den Schritt eine Therapie zu beginnen, den hast du gemacht. Aber es geht weiter, denn damit ist es nicht getan, da einmal die Woche hinzugehen. Es ist schön zu lesen, dass du die Sicht auf Therapie änderst, denn leider (ja, wer würde sich das nicht wünschen) ist es nicht so leicht, wie einfach eine Tablette gegen Kopfschmerzen zu nehmen, die nach 10 Minuten wirkt.

Auf Therapeiplätze muß man leider warten, das stimmt. Aber ich denke nicht, dass du erst eine Therapie machen kannst, dann weißt, was du willst und brauchst und wie du es dir geben kannst und dann umziehen kannst. Das sind alles Faktoren, die ineinander greifen und miteinander reifen müssen.
Eine Therapie braucht Zeit, manchmal viel Zeit, viel mehr, als man anfangs erwartet hat. Von daher, denke ich, dass du scon eine Therapie machen solltest aber eben zeitgleich den Ausstieg vorbereiten und angehen. Zur Not in einer anderen Stadt mit nem anderen Therapeuten oder je nachdem, wie weit weg es dich verschlägt, kannst du weiterhin zu deinem jetztigen Therapeuten fahren.
Was sagt dein Therapeut denn dazu?

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Lidocain
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:26

@Raschel:

Mein Therapeut ist gegen einen schnellen Cut/abrupten Abbruch ohne tiefen Wunsch meinerseits, das Gewerbe sofortig zu verlassen.
Er meint, es wird irgendwann klick machen bei mir und dann werde ich so gut wie alles tun, aus eigener Motivation und Antrieb den Strich zu verlassen.

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Raschel
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:29

Ok, naja, da versucht er dich ja offensichtlich grad schnellstmöglich hinzubekommen.
Es ist schon klar, dass ohne *deinen* Wunsch da nichts geht. Deinen Wunsch...

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Nico
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:36

Lidocain hat geschrieben: Er meint, es wird irgendwann klick machen bei mir und dann werde ich so gut wie alles tun, aus eigener Motivation und Antrieb den Strich zu verlassen.
Wenn es da nur nicht schon vorher klick macht und du die Therapie aufgibst....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Lidocain
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:39

Nico hat geschrieben:
Lidocain hat geschrieben: Er meint, es wird irgendwann klick machen bei mir und dann werde ich so gut wie alles tun, aus eigener Motivation und Antrieb den Strich zu verlassen.
Wenn es da nur nicht schon vorher klick macht und du die Therapie aufgibst....
Danke Nico, Du bist so gut zu mir

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Nico
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:42

Findest du das so abwegig ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Lidocain
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:51

Nico hat geschrieben:Findest du das so abwegig ?
Durch solche Menschen wie Dich... Nein!

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Nico
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Beitrag Do., 05.12.2013, 15:58

Ach du meinst durch mich könntest du deine Therapie abbrechen ?
Vielleicht so wie du durch deine Eltern am Strich gelandet bist ?
Oder schreiben wir aneinander vorbei ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Lidocain
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Beitrag Do., 05.12.2013, 16:08

Nico hat geschrieben:Ach du meinst durch mich könntest du deine Therapie abbrechen ?
Vielleicht so wie du durch deine Eltern am Strich gelandet bist ?
Oder schreiben wir aneinander vorbei ?
Wenn jetzt hier zig Leute sagen würden "Das schaffst du eh nicht!", dann könnte ich das irgendwann unter Umständen glauben, nachdem ich versucht hätte, dagegen anzugehen.

Natürlich erwarte ich in einem Forum keinen bösen Gegenwind, sondern etwas Verständnis (und mglw. ein wenig Unterstützung/Zuspruch). Oder zumindest, dass vllt andere, denen es genauso geht, sich dann denken können "Ich bin nicht allein!"

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Nico
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Beitrag Do., 05.12.2013, 16:15

Die Option dass du die Therapie vor Beendigung aufgeben könntest, darf also keinesfalls erwähnt werden, weil man dir damit automatisch böses will ??
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Lidocain
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Beitrag Do., 05.12.2013, 16:20

Nico hat geschrieben:Die Option dass du die Therapie vor Beendigung aufgeben könntest, darf also keinesfalls erwähnt werden, weil man dir damit automatisch böses will ??
Deswegen nennt sich dieser Thread ja auch Zwiespalt.
Impliziert ja schon, dass ich mich auch für ein "zurück" entscheiden könnte...

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Nico
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Beitrag Do., 05.12.2013, 16:26

Wobei dir jeder ausser du selbst bösen Gegenwind entgegenbringt der diese Möglichkeit erwähnt ?
Ich wünsche dir ehrlich dass du es schaffst, allerdings hab ich nicht das Gefühl, dass du es wirklich willst.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Lidocain
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Beitrag Do., 05.12.2013, 16:31

Nico hat geschrieben:Wobei dir jeder ausser du selbst bösen Gegenwind entgegenbringt der diese Möglichkeit erwähnt ?
Ich wünsche dir ehrlich dass du es schaffst, allerdings hab ich nicht das Gefühl, dass du es wirklich willst.
Und warum mache ich dann eine Therapie und hab eine BS kontaktiert?
Aus Langeweile?
Weil es für meinen Zuhälter absolut kein Problem wäre, wenn ich mich schön beraten lasse, anstatt mich auf eine Nachtschicht vorzubereiten?
Weil ich mich mit der Therapie selbst belügen will - schnell abbreche und sage "nee, hab`s versucht - geht nicht - beste Lösung: Ich mach einfach weiter?!"...

Was hast Du für eine Intention zu fühlen, weshalb ich es nicht wirklich will?

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