Die Abhängigkeitsfalle
Hallo Violetta,
was hindert dich daran, wirklich nochmal eine Therapie zu machen? Vielleicht war der damalige einfach der falsche für dich, weil du vielleicht mehr Anteilnahme gebraucht hast. Sein Hinweis, dass er keinen Kontakt zu dir bekommt ist übrigens so kommuniziert auch nicht gerade eine gute Reference für ihn, m. E. hätte er dich weniger ratlos entlassen und an jemand Anderen vermitteln können und das etwas konkreter als suchen sie sich eine weibliche Therapeutin. Dann wäre da vielleicht nicht so ein übler Nachgeschmack.
LG Clara
was hindert dich daran, wirklich nochmal eine Therapie zu machen? Vielleicht war der damalige einfach der falsche für dich, weil du vielleicht mehr Anteilnahme gebraucht hast. Sein Hinweis, dass er keinen Kontakt zu dir bekommt ist übrigens so kommuniziert auch nicht gerade eine gute Reference für ihn, m. E. hätte er dich weniger ratlos entlassen und an jemand Anderen vermitteln können und das etwas konkreter als suchen sie sich eine weibliche Therapeutin. Dann wäre da vielleicht nicht so ein übler Nachgeschmack.
LG Clara
Das Leben ist wie Salzwasser, je mehr man davon trinkt, je durstiger wird man.
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@ENA:
schrieb:oder gab es mehrere Therapeut/innen wo es so gewesen ist?
Nein,ich hatte nur diesen einen Therapeuten,es war nur bei diesem einen so.
ENA schrieb:Hat er das dir gegenüber begründet?
Nein,er hat das nicht begründet.
ENA schrieb:Hast du dich denn schon mal näher mit Autismus befasst?
Nein,auch noch nicht viel,aber ich weiß dass es eine Kontaktstörung ist.
schrieb:oder gab es mehrere Therapeut/innen wo es so gewesen ist?
Nein,ich hatte nur diesen einen Therapeuten,es war nur bei diesem einen so.
ENA schrieb:Hat er das dir gegenüber begründet?
Nein,er hat das nicht begründet.
ENA schrieb:Hast du dich denn schon mal näher mit Autismus befasst?
Nein,auch noch nicht viel,aber ich weiß dass es eine Kontaktstörung ist.
@candle:
Kannst du beschreiben wie dieses Problem für dich ausschaut?
Ja,ich lebe im Moment völlig zurückgezogen und bin damit eigentlich ganz glücklich,nur ich denke,
dass dieses nicht der Normalität entspricht.
Meine Familienangehörigen sind oft das ganze Wochenende mit Freunden unterwegs und ich bin
eigentlich auch relativ gerne hier zuhause allein und hab dann meine Ruhe oder erledige noch
Hausarbeiten(meine Haushalt),aber auch nicht immer.Ich denke ich müßte auch mal Kontakte
haben,wobei es mir aber nichts ausmacht alleine zu sein.
Grüße,
Violetta.
Kannst du beschreiben wie dieses Problem für dich ausschaut?
Ja,ich lebe im Moment völlig zurückgezogen und bin damit eigentlich ganz glücklich,nur ich denke,
dass dieses nicht der Normalität entspricht.
Meine Familienangehörigen sind oft das ganze Wochenende mit Freunden unterwegs und ich bin
eigentlich auch relativ gerne hier zuhause allein und hab dann meine Ruhe oder erledige noch
Hausarbeiten(meine Haushalt),aber auch nicht immer.Ich denke ich müßte auch mal Kontakte
haben,wobei es mir aber nichts ausmacht alleine zu sein.
Grüße,
Violetta.
Violetta 2009 hat geschrieben:ich lebe im Moment völlig zurückgezogen und bin damit eigentlich ganz glücklich
Ist doch eigentlich okay, oder?...Wenn es Dir nichts ausmacht und Du damit glücklich bist?Violetta 2009 hat geschrieben:Ich denke ich müßte auch mal Kontaktehaben,wobei es mir aber nichts ausmacht alleine zu sein
Die Sache mit dem "normal" ist sowieso eine Definitionssache,...und so lange Du schon, wenn´s nötig ist, in Kontakt gehen kannst (also beim Einlaufen, bei der Arbeit,...), ist es doch okay, oder?
...und das mit dem Autismus/Asperger,...da kannst Du ja auch immer nochmal nachforschen... . Vielleicht kommst Du dabei ja tatsächlich weiter,...ändert natürlich nichts an den Problemen an sich, aber vielleicht erstmal die Sichtweise und vielleicht auch...den Druck?...
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@Clara11 schrieb:
Was hindert dich daran wirklich nochmal eine Therapie zu machen?
Es hindert mich ja nichts daran,aber ich möchte dann auch irgendwo einen Erfolg sehen darin.
Ja,ich brauche eine ganze Menge mehr Anteilnahme!
LG,Violetta.
Was hindert dich daran wirklich nochmal eine Therapie zu machen?
Es hindert mich ja nichts daran,aber ich möchte dann auch irgendwo einen Erfolg sehen darin.
Ja,ich brauche eine ganze Menge mehr Anteilnahme!
LG,Violetta.
Einen fremden Menschen zu vertrauen und merken, dass es auch zuverlässig funktioniert, weil ich bin ja eher so ein Unabhängigkeitsfan in jeder Hinsicht. Das ändert sich in kleinen Schritten. Ich hatte auch nie wirklich vorher eine Vertrauensperson in diesem Sinne. Es paßt und fühlt sich ganz gut an.Violetta 2009 hat geschrieben: Kannst du beschreiben wie dieses Problem für dich ausschaut?
Du bist glücklich also ist es auch normal. Wie kommst Du darauf, dass Deine Lebensweise nicht normal ist?Ja,ich lebe im Moment völlig zurückgezogen und bin damit eigentlich ganz glücklich,nur ich denke,
dass dieses nicht der Normalität entspricht.
Mir macht es was aus allein zu sein. Ich hatte früher immer "fullhouse". Klar, das es mir fehlt und klar, dass es für Dich gut ist.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo Violetta,
du hast geschrieben, dass eine Abhängigkeit zu einem Therapeuten seelisch sehr belastend sein kann.
Aber ich glaube, man kann Formen der Abhängigkeit unterscheiden. Wenn es so aussieht, dass man an nichts anderes mehr denken kann und den Therapeuten zum Mittelpunkt seines Lebens macht, ihn dazu ansieht, von ihm alle versäumten Bedürfnisse befriedigt zu bekommen, ist dies sicherlich nicht gut.
Aber gibt es nicht auch schöne Seiten an einer Abhängigkeit? Sich auf den Menschen zu freuen, ihm zu vertrauen.....
Ich kann dazu nur animieren, es dem Therapeuten unverblümt mitzuteilen, wenn das Gefühl aufkommt, auf unangenehme Art und Weise abhängig zu sein. Aber ganz ehrlich, würde dies bei mir der Fall sein, hätte ich auch eine grosse Schwierigkeit, mich dazu zu überwinden . Andererseits, wie soll es der Therapeut erahnen, er kann es höchstens vermuten, aber nicht definitiv wissen, wenn man es ihm nicht sagt. Und leider gibt es dann auch nicht die Möglichkeit, dies aufzuarbeiten.
LG Elena
du hast geschrieben, dass eine Abhängigkeit zu einem Therapeuten seelisch sehr belastend sein kann.
Aber ich glaube, man kann Formen der Abhängigkeit unterscheiden. Wenn es so aussieht, dass man an nichts anderes mehr denken kann und den Therapeuten zum Mittelpunkt seines Lebens macht, ihn dazu ansieht, von ihm alle versäumten Bedürfnisse befriedigt zu bekommen, ist dies sicherlich nicht gut.
Aber gibt es nicht auch schöne Seiten an einer Abhängigkeit? Sich auf den Menschen zu freuen, ihm zu vertrauen.....
Ich kann dazu nur animieren, es dem Therapeuten unverblümt mitzuteilen, wenn das Gefühl aufkommt, auf unangenehme Art und Weise abhängig zu sein. Aber ganz ehrlich, würde dies bei mir der Fall sein, hätte ich auch eine grosse Schwierigkeit, mich dazu zu überwinden . Andererseits, wie soll es der Therapeut erahnen, er kann es höchstens vermuten, aber nicht definitiv wissen, wenn man es ihm nicht sagt. Und leider gibt es dann auch nicht die Möglichkeit, dies aufzuarbeiten.
LG Elena
@candle fragt:Wie kommst du darauf,dass deine Lebensweise nicht normal ist?
Ich denke praktisch ohne Partner zu leben, da der Exlebenspartner ständig unterwegs ist, das ist
nicht normal, es macht mir zwar nichts(mehr) aus, aber normal kann das doch nicht sein.
Ich denke praktisch ohne Partner zu leben, da der Exlebenspartner ständig unterwegs ist, das ist
nicht normal, es macht mir zwar nichts(mehr) aus, aber normal kann das doch nicht sein.
Halte ich ehrlich gesagt nicht viel davon. Denn meiner Meinung und Erfahrung nach können bei mir in der Therapie die gleichen Schwierigkeiten auftreten wie im RL, die ich ja nicht vor der Therapietüre ablege... sondern wegen denen ich eher eine Therapietüre betrete. Und abhängige Tendenzen war bisher etwas, was bisher weder im RL noch in einer Therapie auftrat (eher im Gegenteil). Zumindest nicht über ein gewisses Maß hinaus... denn ich sag' mal so: Klar bin ich per se "abhängiger", wenn ich prof. Hilfe nehme, denn dann brauch' ich ja auch Hilfe... und bin dann in gewisser Weise z.B. auf einen Zahndoc angewiesen, weil ich mir Zahn xy nicht selbst ausbohren und füllen kann. Auf die Hilfebedürftigkeit für best. psych. Probleme kann man das analog übertragen. Oder klar iss in einer Liebesbeziehung die gegenseitige "Abhängigkeit" auch höher als in einer oberflächlichen Beziehung... z.B. weil/wenn manche insbes. fundamentaleren Entscheidungen ja dann zusammen getroffen werden.ich finde am Beginn einer Psychotherapie, also in den Vorgesprächen sollten die Patient/Innen
von Ihrem Therapeut/In darüber aufgeklärt werden, dass sie (die Patient/Innen) in eine
Abhängigkeitsfalle zu ihrem Therapeut/In geraten können/könnten. Dieses löst doch, wie man
hier im Forum immer wieder lesen kann ziemlich viel Leid aus.
Es sollte gesetzlich festgelegt werden diese Aufklärungspflicht, denn die Therapeut/Innen wissen
da ja sehr genau was sie da mit einem machen.
Das Unterlassen dieser Aufklärungspflicht sollte unter Strafe gestellt werden.
Was meint ihr?
Und ein Therapeut der mich darüber aufgeklärt, dass ich vielleicht während und auch noch nach der Therapie in einer größeren (Hilfe-)Bedürftigkeit gehalten werden als ich vorher war, das würde mich eher abschrecken... da ich eben auch manches auf kurz oder lang oder (wieder) selbständig, dh ohne Thera, besser peile. Eine guter Therapeut achtet IMO auch darauf, den Patienten nicht in einer größeren Abhängigkeit zu ihm zu halten als nötig. Wenn nein... nun ja... dann hat der Therapeut möglicherweise etwas fehl eingeschätzt oder Hilfe zur Selbsthilfe ist nicht sein Verständnis (sondern eher, wie bringe ich dich dahin, dass du nix ohne mich schaffst. Oder wie führe ich bewusst einen solch' regressiven Zustand herbei und erhalte ihn aufrecht, dass du dich während und nach der Therapie noch immer ganz als Kind siehst...).
Gehören hingegen abhängige Tendenzen zu bekannten oder sich abzeichnenden Schwierigkeiten des Patienten, so kann ja ein Ziel sein, "autonome, selbständige" Anteile zu fördern, was die manche Bedürftigkeiten auflösen kann... alles zu seiner Zeit...
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
Hallo Elena:
Ich denke jetzt .dass eine Abhängigkeit zu einem Therapeuten nicht nur seelisch sehr belastend sein
kann, nein, es kann auch wirklich gefährlich werden.
Also,ich denke die Therapeuten wissen auch um diese Gefahr und es wäre nicht mehr als Recht die
Patienten darüber vorher aufzuklären!
Bei mir war es so, dass die Bedingung für die Therapie war dort dreimal wöchentlich zu erscheinen,
was ich als sehr intensiv empfunden habe und das über einen Zeitraum von drei Jahren, was ziemlich
lange ist.
Ich bin dort unbemerkt in eine Abhängigkeit zum Therapeuten gerutscht,weil ich auch sonst keine
Kontakte hatte und wurde immer suizidaler,weil man eine therapeutische Beziehung nicht mit einer
normalen Beziehung vergleichen kann. Dann hab ich gerade noch im letzten Augenblick den Absprung
dort geschafft als ich schon ziemlich am Ende war und es hat ziemlich lange gedauert darüber weg zu
kommen, das ist auch eine Sache weswegen ich dem Therapeuten heute noch böse bin.Violetta.
Ich denke jetzt .dass eine Abhängigkeit zu einem Therapeuten nicht nur seelisch sehr belastend sein
kann, nein, es kann auch wirklich gefährlich werden.
Also,ich denke die Therapeuten wissen auch um diese Gefahr und es wäre nicht mehr als Recht die
Patienten darüber vorher aufzuklären!
Bei mir war es so, dass die Bedingung für die Therapie war dort dreimal wöchentlich zu erscheinen,
was ich als sehr intensiv empfunden habe und das über einen Zeitraum von drei Jahren, was ziemlich
lange ist.
Ich bin dort unbemerkt in eine Abhängigkeit zum Therapeuten gerutscht,weil ich auch sonst keine
Kontakte hatte und wurde immer suizidaler,weil man eine therapeutische Beziehung nicht mit einer
normalen Beziehung vergleichen kann. Dann hab ich gerade noch im letzten Augenblick den Absprung
dort geschafft als ich schon ziemlich am Ende war und es hat ziemlich lange gedauert darüber weg zu
kommen, das ist auch eine Sache weswegen ich dem Therapeuten heute noch böse bin.Violetta.
Das war auch mit einer meiner Scheidungsgründe.Violetta 2009 hat geschrieben:
Ich denke praktisch ohne Partner zu leben, da der Exlebenspartner ständig unterwegs ist, das ist
nicht normal, es macht mir zwar nichts(mehr) aus, aber normal kann das doch nicht sein.
Aber die Bewertung normal oder nicht, finde ich in diesem Fall nicht angemessen.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo candle,
du hast es wenigstens geschafft dich zu trennen ,
bei mir war es so,dass der Therapeut meinte:"Man therapiert immer auf Erhalt der Beziehung!"
Grüße,
Violetta.
du hast es wenigstens geschafft dich zu trennen ,
bei mir war es so,dass der Therapeut meinte:"Man therapiert immer auf Erhalt der Beziehung!"
Grüße,
Violetta.
@Stern schrieb:
Oder wie führe ich bewußt einen solchen regressiven Zustand herbei und erhalte ihn aufrecht,dass
du dich während und nach der Therapie immer noch als Kind siehst.
Tja,so ist das Stern ,
Violetta.
Oder wie führe ich bewußt einen solchen regressiven Zustand herbei und erhalte ihn aufrecht,dass
du dich während und nach der Therapie immer noch als Kind siehst.
Tja,so ist das Stern ,
Violetta.
Das ist ja auch nicht unrichtig, aber es hat in meinen Falle nicht funktioniert.Violetta 2009 hat geschrieben: bei mir war es so,dass der Therapeut meinte:"Man therapiert immer auf Erhalt der Beziehung!"
Ich sehe da auch noch feine Unterschiede, denn eine Ehe hätte ich nie leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Das ist mir schon gewissermaßen heilig. Dann kommt es für mich schon auch auf die Beziehungszeit an. Alles Kriterien die Beziehung zu erhalten, ABER nicht um jeden Preis!!!
Nun, Violetta wie kam denn das Thema in Deine Therapie? Wie oft war Dein Mann denn anwesend bzw. hattet Ihr eine Paartherapie?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
@ candle,
ich hatte keine Paartherapie,mein Ex(oder besser Mitbewohner,Vater meiner Kinder,oder wie soll ich das
eigentlich nennen?) durfte auch in der Therapie nicht anwesend sein,
der Therapeut sagte,er sei ja schließlich kein Paartherapeut.
Aber da ich meine Themen in der Therapie schon frei wählen konnte war es auch schon mal Thema.
Inwieweit der Therapeut darauf eingegangen ist, ist eine andere Sache.
ich hatte keine Paartherapie,mein Ex(oder besser Mitbewohner,Vater meiner Kinder,oder wie soll ich das
eigentlich nennen?) durfte auch in der Therapie nicht anwesend sein,
der Therapeut sagte,er sei ja schließlich kein Paartherapeut.
Aber da ich meine Themen in der Therapie schon frei wählen konnte war es auch schon mal Thema.
Inwieweit der Therapeut darauf eingegangen ist, ist eine andere Sache.
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