Mit wieviel Geld im Monat kann man gut leben?

Platz für Umfragen und angeregte Diskussionen dazu..

leberblümchen
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:32

Was mich z.B. auch interessieren würde, ist die Frage nach dem Auto: Wenn du das Auto unbedingt brauchst, dann müsstest du theoretisch immer mindestens 3000,- irgendwo haben, falls das Ding einen Totalschaden hat. Wenn das Auto an sich schon Luxus für dich ist, dann könntest du dir überlegen, ob du es abschaffst, gerade weil es so ein unberechenbarer Faktor ist.

Wie Maika sagt: Es kommt auch darauf an, ob es sich dabei um das Geld handelt, das du im Portemonnaie hast und nebenbei noch Lebensversicherung oder Bausparvertrag hast. Also geht es darum, wie viel du zur wirklich freien Verfügung hast. Es muss ja niemand einen Bausparvertrag haben, aber dir nützt das Geld vielleicht u.U. nicht so viel, wenn es gebunden angelegt ist, und ein Notfall eintritt.

OB du aber an deine Absicherung denkst und wie wichtig dir das ist, kannst nur du wissen.

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sandrin
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:39

Also ich muss jetzt auch mal für die TE in die Presche springen. Kann es nicht sein, dass sie vor der neuen Situation (die sich ergeben mag) einfach Angst hat? Ich meine, das kann doch sein, dass sie nach ein paar Monaten sagt: Kein Problem, geht locker, hätte ich mir gar keinen Kopf machen müssen.

Aber sie stellt hier eine normale Frage, keiner kennt die Hintergründe genau, keiner weiß was Genaues über sie - und schon entsteht eine Diskussion, die sich völlig hochschaukelt. Verstehe ich nicht ...

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:41

Genau so sehe ich das auch sandrin, und genau das habe ich versucht zu vermitteln.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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sandrin
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:44

Ich finde halt, dass man so User irgendwie vergrault. Da kriegt man gerade als Neuer ja regelrecht Angst ...

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:47

Ja, ich stimme Dir da absolut zu.

Da stellt jemand eine harmlose Frage und prombt wird analysiert was jetzt verkehrt oder nicht richtig ist-ja beängstigend-
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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sandrin
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:49

Das sollten wir ändern.

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Annemarie
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 09:59

Ehrlich gesagt finde ich das Hochschaukeln von Meinungen noch problembehafteter, als meistens die Meinung selbst.

Es kann ja passieren, daß jemanden gerade seine finanzielle Situation sehr zu schaffen macht und diese Frage bei ihm Emotionen auslöst. Reicht es nicht, wenn jeder seine eingene Sichtweise, aber auch die von anderen einfach so stehen lassen kann?

Vielleicht kann Memory auch mit diesen Informationen viel anfangen?

Lg. Annemarie

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sandrin
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:07

Naja, wenn das so ist, Annemarie, dann ist das wohl so. Da ist halt jeder ein wenig anders. Mir fällt halt nur auf, dass viele "neue" User ein Posting hier reinstellen und sich dann rar machen. Teilweise wird das sogar explizit geäußert, dass man nicht damit gerechnet hat, hier so auseinander genommen zu werden.

Aber gut, wie du schon sagst. Man muss auch insoweit für sich sorgen, als man sich klar machen muss, dass nicht jedes Thema hier gut aufgehoben ist.


Yumi
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:10

700 Euro ist sehr viel, wenn du davon keine Miete, Nebenkosten, Versicherungen,
Telefon und Straßenbahnfahrkarten(Monatskarten) mehr kaufen mußt.
Nur für Lebensmittel und Kleidung, Kosmetik und Freizeit ist es auf jeden Fall
ausreichend. Soviel gebe ich dafür nicht mal aus, da die anderen Kosten leider
überwiegen. Ein Auto habe ich nicht, die Kosten spare ich mir.
Ein Tropfen Liebe hat mehr Bedeutung als ein Ozean von Wissen.
Blaise Pascal

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:14

sandrin hat geschrieben:Das sollten wir ändern.
Ich finde das auch, ich denke dann wären viele Threads sehr viel schöner und hilfreicher.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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sandrin
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:15

Ich finde halt, dass jeder seine Meinung haben dürfen sollte. Manches ist aber klar wertend und ich finde, das kann man dann ja für sich behalten. Ich arbeite da im Moment sehr an mir. Tatsächlich denke ich mir bei manchen Posts auch so meinen Teil (z. B. wenn es in Richtung Abhängigkeiten von Therapien usw. geht), sage aber nichts mehr dazu, weil ich glaube, dass mir das hier nicht zusteht.

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:18

Ich kann es dann nicht so stehen lassen wenn ich lese, das jemand mit seiner Person oder Sichtweise an sich in Frage gestellt wird.

Wenn ich lese das Menschen in Schubladen gesteckt werden, dann möchte ich mich dazu äußern, weil so etwas fürchterlich und wie sandrin schon erwähnte beängstigend ist.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Annemarie
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:23

sandrin hat geschrieben:Ich finde halt, dass jeder seine Meinung haben dürfen sollte.
Liebe sandrin, da bin ich ganz Deiner Meinung

Nachdem nach so vielen Beiträgen über die jeweiligen Sichtweisen die inzwischen hier jeden klar sein sollten, bitte ich aber, nun wieder zurück zum eigentlichen Thema zu kehren. Das sollte auch im Sinne der Threaderöffnerin sein.

Danke und liebe Grüße,
Annemarie

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Tamila
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:30

sandrin hat geschrieben:Ich finde halt, dass man so User irgendwie vergrault. Da kriegt man gerade als Neuer ja regelrecht Angst ...
Liebe sandrin, liebe Tigerkind,genau das dachte ich mir kurz ... ob ich jetzt hier einfach verschwinde....ich fühle mich schon vorzeitig verurteilt. Kritik kann ich ertragen, aber vielleicht nicht so auf die Weise "verwöhnt" oder ähnliches, es fühlte sich schon eher massiv an. Verwöhnt bin ich nämlich keineswegs.
Mein Leben war über die Hälfte nur eine Hölle und ich habe die meiste Zeit in einem Nebel von Dissoziation verbracht, mich nie
durchgesetzt, bin finanziell viel ausgenutzt worden, auch wo ich äußerst wenig bis gar nichts hatte und nur in WGs hauste, weil
keiner da war, der mir half (ich war 16). Ich hatte nie Unterstützung der Eltern und konnte nichts von ihnen lernen.
Mein Studium habe ich mit dem kleinen Kind allein irgendwie -ohne Unterhalt- durchgebracht trotz damals schon schwerer Krankheiten. Ehrlich gesagt, versuche ich stolz zu sein, dass ich es überhaupt zu einem Diplom und zum zuverlässigen arbeiten geschafft habe. Ich könnte auch ganz woanders geendet sein...

Titus, ja, Außerirdische. Das passt für diesen Bereich sogar. Ich habe durch die dissoziative Störung keinen Bezug zu Zahlen, zur Zeit und zum Geld. Ich habe mir das meiste irgendwie hart angeeignet durch Fragen an Andere, deshalb auch hier. Es gibt viele Amnesien und meinen Lebenslauf chronisch zu sagen, habe ich erst mühsam in der Therapie gelernt. Aber bis heute kann ich ohne es aufzuschreiben vieles nicht auf Anhieb sagen, ich war an dem tag da oder dort, wann habe ich den und den Abschluss gemacht..usw.. . Ich habe nie sagen können: geht es mir gut oder schlecht? Ich habe nichts gefühlt. Ich konnte nie rechnen. Das habe ich mir auch mühsam angeeignet. Ich habe einfach immer versucht zu überleben. Mit Kind wurde es mir wichtig, für ihn zu sorgen, aber mich selbst habe ich kaum beachteet. Aufgrund meiner Schulden bin ich immer in Gefahr dass es mal nicht mehr weitergeht, weil ich insgesamt sieben chronische Krankheiten habe, die es mir sehr schwer machen, diesen Job dann als Vollzeitjob weiter zu machen. Ich habe studiert, Diplom und arbeite dafür aber äußerst an meiner ständigen Belastungsgrenze, allein schon wegen den Krankheiten und der DDNOS. Aber es bin nicht nur ich, die im Job es schwer hat, meine KollegInnen jammern auch viel und meine 15 Jahre jüngere Kollegin ist auch schon immer wieder krank, seitdem sie hier arbeitet, es steigert sich von Jahr zu Jahr.
Von dem Geld den 700 muss ich noch Benzin zahlen (ich brauche das Auto für die Arbeit, ich muss weiter fahren und habe keine Möglichkeit in unserer Kleinstadtgegend mit Öffentlichen zu fahren; außerdem kann ich ohne Auto mit den chron.Krankheiten den Alltag gar nicht mehr bewältigen) und habe davon keine Vorsorge für das Alter getroffen. Wenn mein Sohn studieren will dann hoffe ich , dass alles gut läuft für ihn, er wird wohl auch Wohngegenstände brauchen oder ähnliches, ich denke da weiter und der Kindsvater hat zeit des Lebens unseres Sohnes mal jetzt gerade zwei Jahre insgesamt gezahlt. Während er alles Geld verprasst, muss ich für meinen Sohn kämpfen. Er saß auch im Gefängnis z.T. wg Unterhalt, aber das rührt ihn nicht mal, er sagt: dann hast du gar nichts, wenn er mal drei,vier Monate den Mindestsatz oder weniger gezahlt hat.

Ich wußte nicht, dass ich soviel Wirbel jetzt aufgewirbelt habe...aber es ist auch ok, wenn jeder anders denkt. Ich danke Wandelröschen für den Tipp mit dem Haushaltsbuch ... ich hatte das auch die Tage vor einen selbst zu erstellen, zeitweise habe ich das getan. Das Meiste wo ich eigentlich abspecken müsste, sind tatsächlich die Ausgaben wegen der Krankheiten...ich brauche viele Medikamente, viele produkte, die ich selbst kaufen muss und ähnlichen Zubehör.
Ich habe schlicht und einfach Zukunfts- und Existenzängste. Mein Sohn hat auch Krankheiten (Skoliose und Kieferprobleme) so dass auch hier zeitweise Kosten aufkommen werden, die hierfür nicht erstattet werden.

Ich habe eine Zusatzausbildung die ich noch beenden muss und hoffe, dass ich dann den Nachmittag, den ich als einziges frei habe, vielleicht ein paar Stunden mit Kindern arbeiten kann -freiberuflich.
Die Frage ist halt, was ist, wenn ich nicht mehr Vollzeit arbeiten kann? Dann geht es nicht mehr und ich muss in Insolvenz. Und davor habe ich einfach Angst. Wer hätte das nicht? Mein Kampf gegen Abhängigkeit dauert nun schon mein halbes Leben und es ist mein absoluter wunder Punkt. Ansonsten bin ich froh, dass es diese Möglichkeit im Notfall gibt. Dann würde ich mich dem anpassen und das auch durchstehen. Muss ich ja. Leider war es mir durch meine Traumafolgen nie möglich mit einem Partner das Leben gemeinsam zu tragen, auch finanziell. Ich denke, das erleichtert auch etwas, wenn man nicht 17 Jahre allein erziehend sich durchs Leben kämpfen muss. Und gekämpft habe ich immer.

...muss den Rest nachsenden...
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Thread-EröffnerIn
Tamila
Forums-Gruftie
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:33

Ein liebes Danke auch an alle, die mir gezeigt haben, das meine Frage ok ist, dass sie mich beruhigten dass man mit 700 Euro auskommen kann mit einem sich weiterbildenden Sohn, der noch bei mir wohnen bleiben muss.
Titus und du bist der Meinung dass nur derjenige die Probleme anderer registriert, der selbst mit weniger als 700 Euro auskommt ? Und jeder der es durch seine Ausbildung und Fleiß auf mehr als diese 700 Euro bringt ist verwöhnt ?
Nico: Dir auch ein Danke. Ich sehe das auch so, (wenn ich mir das erlauben darf). Ich kenne viele in meinem Alter, Mitte 40, die leben von WEITAUS mehr im Monat. Einfach weil sie keine solche schwerwiegenden Traumaschäden und vernachlässigte Kindheit/Jugend hatten. Dann wäre mir sicher auch gelungen, sorgloser zu leben und keine Existenzangst zu haben.

Ich muss vielleicht auch deutlicher sagen, dass ich aktuell sicher von 700 leben kann, aber ich habe keinerlei Absicherungen für irgendwelche Notfälle jeder Art. Manche Versicherungen erhalte ich wegen meiner Krankheiten leider nicht. Ich wollte auch für meinen Sohn eine Risikolebensversicherung, Pustekuchen....Lebensversicherung geht nicht....und bei der Rentenversicherung hätte ich horrorone Beiträge zu zahlen.

Was ich finanzieren wollen würde, wären Zusatzausbildungen, weil mein Job nur noch ca. 5 Jahre erhalten bleiben wird, da dann der AG in Rente gehen wird. Und ich habe kein Geld für etwas Lukratives, d.h. nichts, dass IN einem Job meiner Art passend wäre. Und freiberuflich wegen meiner Zusatzausbildung wäre höchstens ein kleiner Nebenverdienst drin, mehr nicht.

Das mal vorerst. Ich weiß nicht, ob ich was übersehen habe zu beantworten.

Leider -für mich - fällt mir ein, dass ich nochmal 115 Euro weniger haben werde, also 585, wovon noch Benzin und sonstige anfallende Ausgaben zahlen muss....ich habe vergessen, ich muss ja noch am Studiendarlehen Rückzahlungen leisten, die ich nicht eingerechnet habe. Mist.

LG Memory
Zuletzt geändert von Tamila am Sa., 24.08.2013, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
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