Montag hat geschrieben: Do., 17.08.2017, 13:55Wenn es jemand kennt, wie geht ihr mit so was um? Wie schafft ihr da innere Distanz, ohne gleich die Beziehung abzubrechen?
Das war leider der Standart, mit dem ich aufgewachsen bin, da ich mehrere undiagnostizierte Behinderungen hatte/habe und somit immer mehr leisten musste als andere. Und trotzdem war ich in fast allem schlechter.
Ich habe es so gelöst, dass ich bei vertrauten Personen (meine Familie) nach und nach gelernt habe, meine Gefühle zu reduzieren. Wobei ich sagen muss, dass ich eh nie so der emotionale Mensch in Bezug auf andere Menschen war. Es fiel mir also relativ leicht.
Ich mache es konkret so, dass ich in den Momenten, in denen das auftritt, meine Gefühle wegdrücke.
Bei relativ fremden Menschen (bei komplett Fremden ist es mir egal) fällt es mir schwerer, vor allem, wenn es überraschend kommt. Je nachdem, um was es sich handelt, bekomme ich Minderwertigkeitskomplexe.
Tritt es dann auf, wenn ich bei einer Sache wirklich 150% gegeben habe, kann mich das sogar zum Weinen bringen und meine allgemeine Verzweiflung vorübergehend verstärken. Oft werde ich auch aggressiv demjenigen gegenüber.
Ich suche dann nach Leuten, die mir Gegenbeweise bringen, um mein seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen.
Aber auch das ist in letzter Zeit besser geworden.
Ich gebe allgemein nicht mehr so viel darauf, was andere sagen. Dadurch fühle ich mich allerdings noch entfremdeter von anderen, aber das ist das geringe Übel.
Wenn man jemand ist, dem andere Menschen eigentlich eh nicht wichtig sind, dann braucht man sich doch auch nicht so fertigzumachen, um dem anderen zu gefallen.
Ich glaube, dieses Thema hat viel mit Angst zu tun.