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Mi., 08.01.2025, 10:34
Hallo ihr,
ja das ist richtig. Ich hoffe auch, dass ich aus dieser Erfahrung etwas positives lerne, egal wie sie jetzt weitergeht. Allerdings hat es mich erstmal mehr als 24 Stunden lang völlig angetriggert und neben mir hat stehen lassen und ich habe jetzt erst langsam den Eindruck, ich betrachte das Ganze nicht mehr durch so eine Kind -Brille.
Ich sehe es nun sehr stark so wie auch viele von euch es eingeschätzt haben, als Offenbarungseid von ihr. Im Prinzip ist für mich genau meine Angst eingetreten: wenn ich jemandem sage, was ich empfinde, ist das too much für die Person, sie kann es (oder mich) nicht ertragen und es folgt unmittelbar ein Beziehungsabbruch. Ich verstehe das als sehr großes Versagen auf ihrer Seite. Es hätte genau das Gegenteil geschehen müssen, damit ich daraus nehme, dass es Konflikte geben darf.
Ich kann das verstandesmäßig einordnen, weil ich nicht blöd bin und schon viel Therapie gemacht habe. Dadurch weiß ich aber auch, dass man den Verstand nutzen kann wie ein Schild, was auch gut ist, dieser Schutz auf der emotionalen Ebene aber nicht existiert. Gefühlsmäßig habe ich nichts erkannt oder nichts hilfreiches. Im Gegenteil die Erfahrung steckt jetzt in meinem Rucksack. Gerade weil ich dahingehend traumatisiert bin, kann ich eben in so einer Situation nicht innerlich erkennen, okay da verhält sich gerade jemand komisch. Das hat nichts mit mir zu tun.
Es wäre wünschenswert, wenn die nächste Sitzung, die letze Erfahrung zumindest etwas korrigieren könnte, mir fehlt allerdings der Glaube daran. Ich denke, dazu wird sie nicht in der Lage sein. Sonst wäre das nicht so abgelaufen.
Meine Erwartungen an die nächste Stunde sind sehr negativ. Es ist besser, das prüfen als darin zu verharren. Im schlimmsten Fall denke ich, dass sie mir die Verantwortung für die letzte Stunde zuweist. Das kann passieren, wahrscheinlich wird es aber nicht so sein. Es wäre gut, zu sehen, wie es wirklich ist, anstatt sich nur etwas vorzustellen. Dass sie selbst reflektiert hat, wie katastrophal ihr Handeln für mich wahrscheinlich war, nehme ich nicht an. Schon gar nicht, dass sie damit umgehen kann, wenn ich wirklich auf den Tisch packe, was ich davon halte. Ich nehme an, dass ich erkenne, wenn das so ist und das auch gar nicht vollständig tue. Es ist auch möglich, dass sie es reflektiert hat. Das wäre natürlich etwas schöner.
Die Therapie werde ich wohl nicht bei ihr fortsetzen. Das sehe ich momentan wirklich nicht als vernünftig, angesichts dessen, dass ich ja sowieso schon nicht zufrieden. Es gäbe da noch mehr zu zu sagen, aber man kann auch nur begrenzt alles, was in einer Therapie und noch nichtmal innerhalb von 10 Minuten fortlaufenden Gespräch passiert ist, in diese Beiträge hier packen, ohne dass es viel zu lang wird.