und wir werden doch von einer Elite gesteuert

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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stern
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Beitrag Mi., 15.01.2025, 03:35

wauwau hat geschrieben: Di., 14.01.2025, 19:29 Oder wie viele lesen sich durch, was Parteien wirklich vorhaben?
Hier. Natürlich verfolge ich, was die Pläne sind etwas. Wer das nicht macht und dann etwas wählt, was er eigentlich nicht wollte, der sollte dann hinterher auch nicht jammern.
Es ist in D und Ö auch kein Geheimnis, welche Partein antreten. Alle haben ein Programm. In D gibt es zusätzlich den Wahlomat. Obwohl die Fragen höchstens einen kleinen Teil abdecken, kam bei mir relativ weit vorne meist das raus, was ich eh wählen wollte. Mit dem Wahlomat. 100 Prozent Zustimmung hatte ich noch nie. lenkung sollte man nicht mit mangelnder Informationsbeschaffung verwechseln.
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Beitrag Mi., 15.01.2025, 04:23

Nico hat geschrieben: Di., 14.01.2025, 05:39 Bezüglich Millionen im Lotto gibt’s da ja interessante ( anonymisierte) Einblicke von sogenannten Großgewinnbetreuern etc.
Demnach legen schon vor dem Gewinn gut situierte Personen den Gewinn in der Regel gut an und vermehren ihren Wohlstand, während eher ärmliche Personen auf den Putz hauen und innerhalb kürzester Zeit mehr Schulden als vor dem Gewinn haben.
So sieht es aus - in Kontrast zu dem Schnösel im Video (erster Beitrag), der sich darauf fokussiert, wie mal. als Millionär auf den Putz hauen kann.
Und das gilt auch für Vermögensaufbau, dass es einer soliden Kapitalanlage bedarf.
Oder auch für Unternehmen: Unternehmer, die versuchen möglichst viele Mittel aus dem Unternehmen zu ziehen und dabei notwendige (Zukunfts-)Investionen verpennen sind auch schneller weg vom Fenster sein, als man denkt.
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Gespensterkind
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Beitrag Mi., 15.01.2025, 07:13

einerseits: ich kann schon verstehen, dass man seine Gedanken über die Ungerechtigkeit der Welt, der Steuern, der Reichen etc. + die Manipulation durch Medien etc. mit anderen diskutieren will oder dies einfach mal rauslassen will
- ist nicht so meine Welt.
Ich kann mich auch über vieles aufregen - was bringt es mir, außer, dass ich Gehirnzellen damit verschwende? Ich kann schauen, was ich selbst in meinem Umfeld oder bei mir verändern kann, um nicht so mitzumachen.
Ich kann schauen, ob ich das wirklich so mittragen will oder ein Aussteiger aus der Gesellschaft werde.
Ich kann auswandern.
etc.
Aber jeder halt so, wie er mag. Ich war noch nie derjenige, der lange Reden schwingt zu Themen, die ich auch durch lange Reden nicht ändern werde.
Soll kein Angriff hier auf irgendjemanden sein - nur meine persönliche Meinung.

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stern
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Beitrag Mi., 15.01.2025, 09:30

Nun, wenn jemand schreibt, wir werden fremdgesteuert und manipuliert, so nehme ich das als mangelnde Selbstwirksamkeit wahr. Übrigens auch, wenn das jemand auf andere projiziert (ihr seid...).

Und was "gerecht" ist, darüber wird es nie nur eine Meinung geben.

Aus meiner Sicht geht es (wie bei so vielem) um verschiedene Interessen. Ein FDPler hat/vertritt natürlich andere Interessen als meinetwegen ein Linker. Völlig legitim in einer Demokratie. Und um Stimmung gegen die anderen zu machen, wird manchmal überzogen, Halbwahrheiten aufgetischt, usw. Man muss sich gar nicht damit befassen, aber es liegt an jedem selbst, wie man das einordnet. Natürlich geht es dabei oft um komplexe Thematiken.

Und was Medien angeht: Da ist halt auch zu berücksichtigen, dass Medien im Prinzip oft nur wiedergeben, was jemand sagte. Und sagen kann jeder viel. Einordnen muss man das dann selbst. Oder eben nicht. Also Positionen vertritt nicht ein ominöser TV, sondern vllt. war es ein FDPler oder wer auch immer, der etwas missliebiges sagte.

Auch im Thread finde ich manches überzogen, aber ich sende zunächst mal ab.
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Beitrag Mi., 15.01.2025, 09:53

ZB das
bitte-bitte die Forderung nach Offenlegung von Steuerdaten von Konzernen unbedingt verhindern, damit Unternehmen weiterhin Steuern verweigern können! Wird gemacht! Zahlen muss der "doofe Mob" und wenn der sich weigert oder kriminell wird, dann geht es ins Gefängnis. Die Elite regiert.
Vllt. sollte man evtl. Offenlegungspflichten nicht mit der Steuerpflicht verwechseln. Also auch wenn jemand nicht alles offen legen muss (musst du wahrscheinlich auch nicht), sind ja dennoch Steuern zu zahlen (bei einer Steuerpflicht). Und es gibt dafür auch Kontrollinstanzen.

Und es ist natürlich auch nicht bei Unternehmen so, dass die alles beliebig kleinrechnen können. Wie gesagt: Auch der Arbeitnehmer kann evtl. das eine oder andere anrechnen.

Und für Konzerne gibt es ein Gesetz zur Offenlegung von Ertragssteuerinformationen.
Ob dazu weiß ich nicht, aber besonders für Kapitalgesellschaften kann man evtl. an Unternehmensberichte kommen, eben weil manches zu veröffentlichen ist. Die Frage ist, kann das jeder lesen.

Andererseits finde ich oft auch etwas schrill, wenn mache Politiker so tun, als gehe wegen 3,50 Euro für die Ärmsten ein Land den Bach runter, während andere Subventionen, die selbst in Anspruch genommen werden können, vergessen werden. Oder sich jemand selbst eine Wärmepumpe einbauen lässt, aber weil es dem eigenen Parteiprogramm widerspräche, natürlich Stimmung dagegen machen muss. Könnte man zig Beispiele nennen. Die Einordnung nimmt einem niemand ab. Natürlich kann man auch sagen, ich konzentriere mich auf anders, kann ich ja eh nichts daran ändern.
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Beitrag Mi., 15.01.2025, 18:30

stern hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 03:16
wauwau hat geschrieben: Di., 14.01.2025, 19:20
Es geht mir darum: in welcher (gesteuerter) Scheinwelt leben wir eigentlich? Was geben uns die (gesteuerten) Medien für ein Bild?
Wer steuert dich denn?
Vllt. nicht über alles, aber über einiges entscheide ich für meinen Teil selbst.
Und auch liegt es doch an mir selbst, was ich mir reinziehe. RTL oder ich bilde mich weiter. Ich habe an verschiedenen Stationen gelernt: Wissen ist Holschuld. Auch den "Eliten" fliegt das übrigens nicht einfach zu. Und schon gar nicht über YouTube, Tiktok, TV oder Social Media.
Stattdessen ziehst du dir etwas rein, worüber du dich dann beklagst.

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Beitrag Mi., 15.01.2025, 18:32

stern hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 03:16
Wer steuert dich denn?
Vllt. nicht über alles, aber über einiges entscheide ich für meinen Teil selbst.
Und auch liegt es doch an mir selbst, was ich mir reinziehe. RTL oder ich bilde mich weiter. Ich habe an verschiedenen Stationen gelernt: Wissen ist Holschuld. Auch den "Eliten" fliegt das übrigens nicht einfach zu. Und schon gar nicht über YouTube, Tiktok, TV oder Social Media.
Stattdessen ziehst du dir etwas rein, worüber du dich dann beklagst.
Ich zieh mir auch nicht alles rein, aber ich muss mitansehen, wie andere gesteuert werden. Wie die Wähler gesteuert werden, sodass dann so eine Regierung zustande kommt, wie vor gerade eben.

Gesteuert wurde ich fast über einen Todl-Therapeuten, der mir gesagt hat, ich solle arbeiten gehen, der gesteuert wird durch das Bild einer Scheinwelt.
Gesteuert wurde ein Oberfuzi der PVA, der angewiesen wurde, Gutachten zu verdrehen und z.B. long covid cfs bei einer Freundin nicht anzuerkennen, die jetzt nicht weiß, was sie tun soll, weil sie bettlägrig ist. Bei mir ist gottseidank das Unternehmen meiner Betreuerin im Hintergrund, das bei Bedarf klagen könnte, da trauen die sich nicht so recht.
Leben muss ich mit einem schlechten Gewissen, das mir u.A. die Gesellschaft einreden will, die gesteuert wird vom Bild des faulen, arbeitsscheuen Sozialhilfeempfängers in der sozialen Hängematte. (ich denke, so einfach ist das Bild selbst bei schwarzen Schafen nicht)
Ich wurde durch meine Bildung geprägt, die so gesteuert ist, dass Gehorsam gegenüber Autoritäten vor kritischem Hinterfragen und sozialer Verantwortung steht.
Gesteuert wird die ÖGK, mit dessen Entscheidungen ich leben muss und die so gesteuert ist, dass sie Patienten, die nach 3 Jahren Therapie (oder 5 Jahren psychoanalytische Therapie) noch Bedarf haben und nicht ohne therapeutischer Hilfe Leben können, fallen gelassen werden, weil ihnen keine Therapiel mehr gezahlt wird.

Etc.etc.

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wauwau
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Beitrag Mi., 15.01.2025, 22:10

stern hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 09:53 ZB das

Und für Konzerne gibt es ein Gesetz zur Offenlegung von Ertragssteuerinformationen.
Ob dazu weiß ich nicht, aber besonders für Kapitalgesellschaften kann man evtl. an Unternehmensberichte kommen, eben weil manches zu veröffentlichen ist. Die Frage ist, kann das jeder lesen.
moment.at/story/steuerverweigerung-der-unternehmen-und-warum-sich-bisher-nichts-daran-aendert/
stern hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 03:35
wauwau hat geschrieben: Di., 14.01.2025, 19:29 Oder wie viele lesen sich durch, was Parteien wirklich vorhaben?
Hier. Natürlich verfolge ich, was die Pläne sind etwas. Wer das nicht macht und dann etwas wählt, was er eigentlich nicht wollte, der sollte dann hinterher auch nicht jammern.
Es ist in D und Ö auch kein Geheimnis, welche Partein antreten. Alle haben ein Programm. In D gibt es zusätzlich den Wahlomat. Obwohl die Fragen höchstens einen kleinen Teil abdecken, kam bei mir relativ weit vorne meist das raus, was ich eh wählen wollte. Mit dem Wahlomat. 100 Prozent Zustimmung hatte ich noch nie. lenkung sollte man nicht mit mangelnder Informationsbeschaffung verwechseln.
Hier auch.
Geheimnis ist es keines, es ist alles offen zugänglich. Nur jemand, der 40 Stunden wirklich hart arbeiten muss, hat vielleicht keinen Kopf mehr dafür, aktiv zu suchen, haut sich nach der Arbeit vor den Fernseher (ORF), sieht: aha, SPÖ, Grüne ÖVP, FPÖ, Neos - sonst niemand? schwierige Wahl. Von mfg, liste Madeleine Petrovic, keine von Denen, Bierpartei hat er dann noch nie gehört. Sicher sollte man sich über mehrere Kanäle informieren und sich nicht von Wahlplakaten bzw. Populisten blenden lassen. Aber das tun Menschen, wie das Beispiel zeigt. Und manche Medien wissen das gut zu nutzen.

stern hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 04:23 So sieht es aus - in Kontrast zu dem Schnösel im Video (erster Beitrag), der sich darauf fokussiert, wie mal. als Millionär auf den Putz hauen kann.
Und das gilt auch für Vermögensaufbau, dass es einer soliden Kapitalanlage bedarf.
Oder auch für Unternehmen: Unternehmer, die versuchen möglichst viele Mittel aus dem Unternehmen zu ziehen und dabei notwendige (Zukunfts-)Investionen verpennen sind auch schneller weg vom Fenster sein, als man denkt.
solide Kapitalanlage kann man auch schwer zeigen im Video, demonstrativ auf den Putz hauen ist fürs Videoschauen jedenfalls leichter zu greifen.
An einer Eliteschule hat man sicher genug Zeit, Vermögensaufbau zu lernen, aus dem man gut leben kann.
man könnte auch fragen, warum das so ist. für ärmliche Personen bedeutet ein Lottogewinn vielleicht: boah Geld, damit kann ich mir dies, das, jenes und auch noch das da leisten! Für einen gut Situierten ist Geld Gewohnheit, er ist nich mehr so dermaßen fasziniert davon, dass er viel ausgeben kann. Aber ich kann mir vorstellen, dass es auch unter den Ärmeren solche gibt, die ein Händchen haben, Geld zu behalten und jene, die eher verschwenderischh damit umgehen.
stern hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 09:30 Nun, wenn jemand schreibt, wir werden fremdgesteuert und manipuliert, so nehme ich das als mangelnde Selbstwirksamkeit wahr. Übrigens auch, wenn das jemand auf andere projiziert (ihr seid...).

Und was "gerecht" ist, darüber wird es nie nur eine Meinung geben.

Und was Medien angeht: Da ist halt auch zu berücksichtigen, dass Medien im Prinzip oft nur wiedergeben, was jemand sagte. Und sagen kann jeder viel. Einordnen muss man das dann selbst. Oder eben nicht. Also Positionen vertritt nicht ein ominöser TV, sondern vllt. war es ein FDPler oder wer auch immer, der etwas missliebiges sagte.
Zuletzt geändert von wauwau am Mi., 15.01.2025, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Mi., 15.01.2025, 22:12

Sicher, einordnen muss man selbst. Nur kritisch zu hinterfragen lernen die wenigsten. Im Gegenteil: in der Schulbildung wird dir beigebracht, Autoritäten zu folgen statt einen eigenen Standpunkt zu entwickeln (höchstens in einem erlaubten Rahmen, ansonsten kannst du sogar eine schlechte Betragensnote kassieren). Seit dem Bologna-Prozess an den Unis sind die Studis auch weniger kritisch. Eigenständiges Denken oder sich herausnehmen, etwas anders zu sehen, als es dir vorgeschrieben wird, erfordert Mut. Und es ist auch erst mit einer bestimmten Reife möglich Dinge, mit denen man aufgewachsen ist (z.B. Bilder, die uns die Medien über die Gesellschaft verkaufen), zu hinterfragen. z.B. das Bild, eine Frau ist attraktiv (und erfolgreich und beliebt) wenn sie schlank ist, und nur dann liebenswürdig, wenn sie attraktiv ist, muss immer rasiert sein und einen BH tragen, eine gute Mutter hat nur liebe Gefühle ihrem Nachwuchs gegenüber, ein Mann ist attraktiv wenn er eine Cornetto-Form hat, etc. Und viele Menschen glauben das tatsächlich. Fatal für die Mütter, die kapitulieren weil die erste Zeit mit dem Baby fast ein Rundumjob ist und irgendwann kannst du nicht mehr und fragt sich vielleicht: hab ich versagt? Fatal für jene, die etwas mehr auf den Rippen haben oder nicht so ein schönes Gesichtchen haben. Ich habe Werbungen gesehen mit abscheulichen Messages und mich gefragt: wer glaubt das? Aber anscheinend glauben das die Menschen, Personen, die davon abweichen fühlen sich ekelhaft und hässlich, meinen, sie hätten keine akzeptable Figur, manche werden von den Eltern verleugnet, etc. Wenn du damit aufwächst, musst du eine starke Persönlichkeit haben, um zu sagen: nein, Mein Maßstab der Dinge bin ich und ich bin okay. Das lernt man meistens nicht an den Schulen. Die entworfenen Bilder für die Gesellschaft werden gesteuert und in den Schulen lernt man kaum bis gar nicht, jene Bilder zu hinterfragen.

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Beitrag Mi., 15.01.2025, 22:26

Gespensterkind hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 07:13
Ich kann schauen, ob ich das wirklich so mittragen will oder ein Aussteiger aus der Gesellschaft werde.
Ich kann auswandern.
Ja, aussteigen aus dem Kapitalismus, das wär toll, da gibt es nur Gewinner oder Verlierer. An der Börse kann man das wahrscheinlich am besten beobachten. Das Kapital wandert zu den Gewinnern.

Ich rege mich nicht auf, ich habe nur immer wieder diesen Wirklichkeiten-Crash.
Und vielleicht ein zu starkes Bedürfnis, Gerechtigkeit zu sehen, global, international, national, nach Bedingungen, bei denen jeder eine Chance hat am Kuchen des Reichtums, in dem wir leben, mitzunaschen, keine Sorgen hat, ob er die Stromkosten zahlen kann, während an der Börse mit genau jenen spekuliert wird, in denen Menschen nicht gezwungen werden, in abfuckten Klamotten herumzulaufen, weil sie sich neues nicht leisten können oder sogar hungern, weil sie die Wahl haben zwischen warm duschen und essen kaufen und lieber das erste wählen.

Während man aus dem Vermögen einiger weniger mindestens die halbe Welt gut versorgen könnte.

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Beitrag Mi., 15.01.2025, 22:39

stern hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 09:30 Nun, wenn jemand schreibt, wir werden fremdgesteuert und manipuliert, so nehme ich das als mangelnde Selbstwirksamkeit wahr. Übrigens auch, wenn das jemand auf andere projiziert (ihr seid...)

Und was Medien angeht: Da ist halt auch zu berücksichtigen, dass Medien im Prinzip oft nur wiedergeben, was jemand sagte. Und sagen kann jeder viel. Einordnen muss man das dann selbst. Oder eben nicht. Also Positionen vertritt nicht ein ominöser TV, sondern vllt. war es ein FDPler oder wer auch immer, der etwas missliebiges sagte.
Und das ist der Punkt. Man darf nicht alles glauben, was einem die Medien auftischen. Sei es, was das Bild einer idealen Frau oder eines idealen Mannes ist oder das Bild, wie sich Populisten darstellen (nämlich für die kleinen Leute zu sein, während sie die Interessen von Konzernen, Industriellen und so vertreten; zumindest die fpö). Gibt sicher genügend Beispiele. Aber viele glauben, was ihnen aufgetischt wird. Und das, was ihnen aufgetischt wird, wird gesteuert.

Ich fühle mich nicht fremdgesteuert. Vielleicht, weil ich mir einiges an kritischer Sichtweise selbst erarbeitet hab. Vielleicht hab ich als psychisch Kranke, die mit den einfachsten Dingen überfordert ist und nicht arbeiten kann, viele Freiheiten. Außerdem glaube ich auch, dass man auch in einer eingeschränkteren Freiheit sich ein gewisses Maß an Selbstgesteuertheit verschaffen kann. Naja, dass Putin uns angreift, kann ich nicht steuern, aber wenn ich die Möglichkeit habe, einer Beschäftigung nachzugehen und ich obendrein intelligent bin, ich eine wähle in der ich eine gewisse Erfülltheit verspüre.

Nur der Wirklichkeitscrash, der mich manchmal einholt, das ist so, als würde ich auf einem Ohr etwas hören und auf dem anderen etwas anderes und ich fast das Gleichgewicht verlier und mich dann fragen muss, wie ich mich jetzt orientier. Da muss ich mich kurz innerlich schütteln, wie ein nasser Hund. Aber ansonsten leb ich ein bisschen in meiner eigenen Bubble, vielleicht ist es auch deshalb nicht so schlimm. Aber manchmal... :neutral:

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Beitrag Do., 16.01.2025, 18:11

An auswandern hab ich auch schon gedacht. Doch dazu müsst ich belastbarer, arbeitsfähig sein. Oder viel Geld haben. trifft leider beides nicht zu. Und vor dem Kapitalismus bin ich nirgendwo geschützt. Vielleicht bei den Indianern. Ob die mich mal als eine von ihnen akzeptieren würden?

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Beitrag Do., 16.01.2025, 18:34

Was verstehst du denn darunter, von den Medien gesteuert zu werden?
DIE Medien, können doch nur das wiedergeben, was ihnen geliefert wird.
Für die Inhalte von bspw. Werbespots sind ja nicht die Medien, sondern die jeweiligen Akteure dahinter verantwortlich. Ebenso bei Wahlwerbespots. Mal drüber nachgedacht, was die Produktion eines Fernsehspots kostet? Die Kohle werden die kleinen Parteien doch gar nicht haben. Dafür können aber die Medien nix.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Beitrag Do., 16.01.2025, 18:36

wauwau hat geschrieben: Do., 16.01.2025, 18:11 Vielleicht bei den Indianern. Ob die mich mal als eine von ihnen akzeptieren würden?
Bei dem Wording mit Sicherheit nicht.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Beitrag Do., 16.01.2025, 20:24

wauwau hat geschrieben: Mi., 15.01.2025, 22:12 Sicher, einordnen muss man selbst. Nur kritisch zu hinterfragen lernen die wenigsten. Im Gegenteil: in der Schulbildung wird dir beigebracht, Autoritäten zu folgen statt einen eigenen Standpunkt zu entwickeln (höchstens in einem erlaubten Rahmen, ansonsten kannst du sogar eine schlechte Betragensnote kassieren).
Ist das so? War das bei dir so?
Selbst kann ich das nicht bestätigen. Im Gegenteil. Kritisch zu sein war hochgradig erwünscht und auch die Entwicklung eigener Standpunkte. Natürlich nicht soweit, dass man behauptet 1 und 1 sei 3. Aber selbst dann käme es (je nach Aufgabenstellung) eher auf die Argumentation an als auf das Ergebnis.
Auch was das angeht, halte ich das oft für Projektion.

Und was Vermögensbildung angeht, braucht es keine Eliteuni. Wenn nichts da ist, was jemand beiseite legen kann, ist das naturgem. schwer. Und auch wenn man ausgibt, statt zu investieren. Je nach Risiko kann man viel gewinnen oder auch verlieren. So Videos wie im ersten Beitrag stinken 3 Kilometer gegen den Wind.

Und was gerecht ist... hm. Dafür wird es nie nur eine Antwort geben.
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