Mit sich selbst unzufrieden

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Sabina 2
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 15:05

chrysokoll hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 14:36 Warum genehmigt das Jobcenter das nicht? Hast du da Einspruch eingelegt.
Und: Hier wäre wiederum eine vorliegende Diagnose der Schlüssel. Mit der kann es dann weiter gehen
Weil ich nicht stabil genug bin.
nein

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Sabina 2
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 15:09

So erging es mir während meiner Ausbildung in der Heilerziehungspflege.
Mir wurde gesagt, dass ich nicht auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehe.
Auf Nachfrage wurde mir dann gesagt, dass es nichts ist was ich auswendig lernen kann.
Wie soll ich mich dann verbessern, wenn man mir nicht sagt was ich genau falsch mache und besser machen könnte.


candle.
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 15:15

Ich meinte eher die persönlichen realistischen Dinge, also privat, die du gerne hast fern von einem Job. Es kann ja auch langfristig eine Rente bei dir rauskommen.

candle
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Sabina 2
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:22

Ich bin seit meiner Kindheit mit mir selbst unzufrieden.
Habe Minderwertigkeitskomplexe und ein starkes Schamgefühl.
Bin neidisch auf andere und wünsche mir einfach nur normal zu sein.

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candle.
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:27

Sabina 2 hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 16:22 Ich bin seit meiner Kindheit mit mir selbst unzufrieden.
Habe Minderwertigkeitskomplexe und ein starkes Schamgefühl.
Bin neidisch auf andere und wünsche mir einfach nur normal zu sein.
Tut mir leid, aber das hört sich wie aufgezählt an so als käme das aus der Therspie, aber nicht wirklich von dir.

Irgendwas mußt du aber tun, wenn du nicht zum Spielball der Gesellschaft werden willst.

candle
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Sabina 2
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:28

Das kommt schon von mir.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:42

Sabina 2 hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 16:22 Bin neidisch auf andere und wünsche mir einfach nur normal zu sein.
Dh du versuchst dein ganzes Leben schon, so zu sein wie alle anderen. Mit mäßigem Erfolg. Und es macht dich ja offensichtlich unzufrieden.
Könnte es sein dass dein Therapeut Recht hat und du vielleicht anfangen solltest, an deiner Akzeptanz zu arbeiten. Das heißt ja nicht, dass du dich selbst aufgeben musst. Aber du könntest damit aufhören, ein Fisch zu sein, der sich Flügel anklebt, damit er wie die anderen Vögel um ihn herum ist. Und anfangen, das zu tun, was Fische gut können: Schwimmen (und eben nicht fliegen... ). Was wäre für dich daran so schlimm?
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― Anne Lamott

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:43

Sabina 2 hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 14:30 Mein Problem ist, dass ich in Wirklichkeit keine Diagnostik machen möchte.
Ich habe Angst vor möglichen Nachteilen, Stigmatisierungen etc.
Sondern mich einfach so verbessern möchte.
Aber eben jetzt im Erwachsenalter auch Schwierigkeiten habe die passenden Situationen zu finden.
Ich finde es sehr schön, dass du jetzt mit der Wahrheit herausgerückt bist. :lol:

Was denkst du denn, was für mögliche Nachteile du durch eine Diagnose hättest?

Wer sollte dich stigmatisieren?
Es steht dir doch nicht auf der Stirn geschrieben?

Du hättest es halt leichter mit einer fundierten Diagnose.
Du bekommst leichter Verordnungen für zB Ergotherapeuten.

Du hattest doch auch Probleme mit der Agentur für Arbeit, auch das würde sich verändern mit einer Diagnose.

Auch für dich selber macht es einen riesigen Unterschied, du könntest dann mit Hilfe von der Ergotherapeutin lernen, dich anzunehmen.

Du hast sehr viel Potenzial, es ist sehr schade und traurig, dass du dich nicht traust, irgendetwas umzusetzen. :cry:

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Sabina 2
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:49

lisbeth hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 16:42
Sabina 2 hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 16:22 Bin neidisch auf andere und wünsche mir einfach nur normal zu sein.
Dh du versuchst dein ganzes Leben schon, so zu sein wie alle anderen. Mit mäßigem Erfolg. Und es macht dich ja offensichtlich unzufrieden.
Ja ich habe immer versucht mich anzupassen und mich dabei extrem unter Druck gesetzt.
Zuletzt geändert von Tristezza am Mo., 21.04.2025, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitat gekürzt. Bitte keine Fullquotes verwenden, siehe Netiquette.


candle.
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:53

Sabina 2 hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 16:49 Ja ich habe immer versucht mich anzupassen und mich dabei extrem unter Druck gesetzt.
Ja, aber das brauchst du zumindest jetzt nicht mehr tun, wofür auch? Das wird ja in Zukunft auch nicht funktionieren.

Wobei ich mich schon wundere, dass die Therapeutin nun sagt, dass du dich annehmen sollst ohne zu wissen was bei dir eigentlich Sache ist. Das macht dann wieder Druck.

candle
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Sabina 2
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:55

Sydney-b hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 16:43
Sabina 2 hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 14:30 Mein Problem ist, dass ich in Wirklichkeit keine Diagnostik machen möchte.
Ich habe Angst vor möglichen Nachteilen, Stigmatisierungen etc.
Sondern mich einfach so verbessern möchte.
Aber eben jetzt im Erwachsenalter auch Schwierigkeiten habe die passenden Situationen zu finden.
Ich finde es sehr schön, dass du jetzt mit der Wahrheit herausgerückt bist. :lol:

Was denkst du denn, was für mögliche Nachteile du durch eine Diagnose hättest?
Ich habe Angst, dass ich dann negativer gesehen werde.
Mir nicht mehr so viel zugetraut wird.
Mir dann keine individuellen Therapien angeboten werden.
Ich bin da einfach auch vorbelastet.
Als Kind wurde ich zu Therapien gezwungen die mir nichts gebracht haben ( die Situation eher noch verschlimmert haben).
Zuletzt geändert von Tristezza am Mo., 21.04.2025, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitat gelöscht. Bitte keine Fullquotes verwenden, siehe Netiquette.

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Sabina 2
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:56

Das ich Potenzial habe streite ich ja auch nicht ab.
Nur ist es schwer dieses zu nutzen.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 16:57

Sabina 2 hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 16:49 Ja ich habe immer versucht mich anzupassen und mich dabei extrem unter Druck gesetzt.
Dann wäre es doch eine Möglichkeit, es mal anders zu versuchen. Druck tut dir nicht gut (tut niemandem gut) egal ob von innen oder von außen. Und hat bisher in deinen ca 30 Jahren nicht wirklich geholfen. Vielleicht kannst du mit dem Therapeuten mal besprechen, wie das für dich konkret aussehen würde, wenn du aufhörst dir selbst diesen Anpassungsdruck zu machen. Und auch mal schaust, welche Unterstützungsangebote es gibt, die du nutzen könntest. Du hast ja hier und in den anderen threads von dir jede Menge Vorschläge bekommen.

Warum versuchst du es nicht mal mit Ergotherapie? Oder lässt dich mal bei der EUTB beraten, auf welche Unterstützungsleistungen du einen *Anspruch* hast, auch im beruflichen Kontext, und wie du das auch durchsetzen kannst, evtl mit Hilfe von außen?
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Sydney-b
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 17:06

Ich denke, es wäre genau umgekehrt: die Leute würden dein Verhalten besser verstehen und einschätzen können.

Mittlerweile haben doch die meisten Menschen schon von Autismus gehört, andere haben sogar Familienmitglieder oder Partner oder Freunde mit dieser Diagnose.

Ich kann verstehen, dass du durch deine Kindheit vorbelastet bist.

Aber die Zeiten haben sich tatsächlich verändert.
Eben dadurch, dass über Autismus viel in den Medien berichtet wird.

Autismus ist keine Krankheit.
Das Gehirn verarbeitet manches nur anders.
Was in manchen Situationen sogar Vorteile mit sich bringt.

Und ja, deshalb kannst du leider dein Potenzial nicht nutzen.
Weil dir (noch) deine Ängste zu sehr im Weg stehen.

Deshalb: Probiere doch mal Ergotherapie für dich aus.
Vielleicht kommst du damit etwas deinem Ziel entgegen.


theweirdeffekt
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Beitrag Di., 22.04.2025, 17:29

Tausch mal dein Problem gedanklich durch Kurzsichtigkeit aus. Wenn du statt autistisch kurzsichtig wärst, die Diagnose Kurzsichtigkeit nicht haben wolltest aus Angst, dass die Menschen dann wissen du siehst schlecht. Wäre es folgendermaßen:
1. Weil du ständig wo gegen rennst, merken die es sowieso.
2. Mit Diagnose weiß dein Umfeld: oha, von weit weg ablesen, wird jemand anderer übernehmen. Das Umfeld kann mitunter auch mehr Rücksicht nehmen.
3. Ohne Diagnose bekommst du keine adäquate Hilfe (Kassenunterstürzung, Sehbehelf etc.). Woher auch? Vermeintlich ist alles in Butter.
4. Sachen sind wie sie sind. Das hat ein bisschen was von entweder Selbstbetrug / nicht wahrhaben wollen oder Hände vors Gesicht und ich bin unsichtbar. Du stehst dir damit selbst im Weg, ist aber nur meine Meinung.
5. was meinst du, wie sich das Lebensgefühl verändert, wenn du eine Brille aufhast?

PS: arbeitstechnisch könnte eventuell eine Anstellung im Reisebüro deine Interessen verknüpfen.

Alles Gute
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