läuft es so ? Ungeduld? oder unfähig?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Kopfkranke
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Beitrag Do., 15.05.2025, 16:44

Hmm das ist natürlich echt fatal. Ich weiß nicht wo du herkommst, bei uns gibt's gefühlt 200 Therapeuten im Umkreis von 50 Kilometern.
Ich hab ja viele angeschrieben und bestimmt könnte ich noch bei 30 anrufen die keine E Mail angegeben haben sondern nur Telefonisch erreichbar sind. Das ich natürlich gleich soviele Erstgespräche hatte bzw habe, konnte ich selbst nicht glauben. Alle innerhalb von zwei Wochen jetzt.
Gestern hat mich noch eine zurück gerufen, aber da hab ich zeitlich kein Termin finden können, die meldet sich nochmal.
Ob das an der Wohngegend liegt, dass es hier so viele Therapeuten gibt ::? :-D
Ich drücke dir die Daumen dass du fündig wirst und hoffentlich auch jemand mit dem du dich wohlfühlst.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 15.05.2025, 16:45

Kopfkranke hat geschrieben: Do., 15.05.2025, 16:05 Wahrscheinlich hast du ich Recht. Nur die E Mail ist schon ne Weile raus :roll: . Falls ich mich dann doch für sie entscheiden würde, wäre ich bereit zu beichten :red:
es gibt da nichts zu "beichten". Du bist Patientin und letztlich Kundin und entscheidest.
Du kannst jederzeit eine Therapie beenden, du kannst dir jederzeit weitere Therapeuten ansehen. Ich würde da nichts verschieben, sondern dort die ersten Termine wahrnehmen. Dann siehst du ja ob es passt.

Und ganz unabhängig davon kannst du den anderen Termin wahrnehmen, schon aus Interesse.
Gute Therapeuten sind nicht etwa beleidigt, sondern ermuntern einen sogar, sich andere Therapeuten anzusehen und eine echte Wahl zu treffen

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Kopfkranke
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Beitrag Do., 15.05.2025, 17:03

chrysokoll hat geschrieben: Do., 15.05.2025, 16:45 es gibt da nichts zu "beichten". Du bist Patientin und letztlich Kundin und entscheidest.
Du kannst jederzeit eine Therapie beenden, du kannst dir jederzeit weitere Therapeuten ansehen. Ich würde da nichts verschieben, sondern dort die ersten Termine wahrnehmen. Dann siehst du ja ob es passt.
Ja du hast Recht, nur wenn man weiß das Therapieplätze so rar sind, hat man doch ein schlechtes Gewissen wenn man sich umschauen oder einen auf eine Entscheidung warten lassen möchte.
Rein rational betrachtet hast du vollkommen Recht.
Nunja, nun hab ich es ja schon gemacht und muss jetzt damit leben. Das nächste Mal, falls es passiert, versuche ich mich daran zu erinnern und kein schlechtes Gewissen zu haben.
Dank euch

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Beitrag Di., 10.06.2025, 17:20

Also, da hier eh nicht soviel los ist momentan im Forum...geb ich mal ein Update.
Heute hatte ich mein viertes Erstgespräch. Durch Zufall hab ich den Therapeut via E Mail vor ca ein einhalb Wochen angeschrieben. Und er hat tatsächlich einen Platz frei. Den richtigen Zeitpunkt getroffen.
Er ist der TOTALE Gegensatz zu mir. Auf den ersten Blick etwas unorganisiert...bissl chaotisch usw, aber bei ihm hatte ich nach dem Gespräch keine Krise. Wenn ich nicht so aufgeregt gewesen wäre, hätte ich mich halb tot lachen können, dass ausgerechnet ich jetzt bei so einem Chaot sitze und mich wohlfühle :lol:
Ich musste zwar auch weinen, aber er hat mich nicht angestarrt wie die anderen sondern ist mir ausgewichen oder hat etwas nebenher gemacht. Ich kam mir nicht so ..hmm.. bloßgestellt? beobachtet? vor. Er hat gute Fragen gestellt und mir gut zugehört.
Vielleicht kann ich auch einfach mit Männern besser...
Jedenfalls startet am Montag meine erste Probesitzung. Und ich hab gar kein mieses Gefühl dahin zu gehen.
Bei den anderen zwei Therapeutinnen hätte ich mir das nicht so angenehm vorstellen können.
Nun fängt es dann wohl an...
Grüße

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Kopfkranke
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Beitrag Fr., 29.08.2025, 11:31

Hallöchen nochmal .

Ich hab ja vor einer Weile schonmal hier geschrieben und wollte wissen welche Therapieform für mich passend wäre.
Nun, ich hatte Glück und durch Timing Recht schnell einen Platz bekommen. Mein Therapeut ist sehr nett und hat online auf mehreren Portalen gute Bewertungen. Er macht auch relativ viel zb. Paartherapie, VT, Sexualtherapie, Trauma, Gesprächstherapie und noch einiges. Viele Jahre Erfahrung. So weit so gut. Ich verstehe mich auch gut mit ihm bisher. Ich erzähle ihm mehr, als ich jeh jemand anderem erzählt habe.
Nun...ich habe anscheinend rezidivierende Depression, generalisierte Angststörung und KPTBS. Dementsprechend leider ich sehr unter einer ständigen Unruhe, Wachsamkeit, Schlafstörungen ect ..ich glaub ich muss das nicht näher ausführen.
Nun zu meiner Frage...ich war jetzt 8 mal bei meinem Therapeuten, ich schätze unsere Gespräche sehr und bei ein zwei Sachen hat er mir geholfen. Aber...ich Frage mich wie es bei meinen körperlichen Beschwerden helfen soll ? Ich meine, ich erzähle ihm alles von meiner Vergangenheit...er hört zu und redet mit mir, aber ich bin trotzdem unruhig ect.
Ich denke irgendwann in zb 8 Stunden hab ich mein ganzes Leben erzählt und dann ? Versteht ihr ?
Ich hab bedenken das ich vielleicht komisch bin ? Oder Therapie bei mir nicht wirkt ?
Ich werde das nächste Woche ansprechen, aber ich hätte gerne mal eine Meinung von Therapie Erfahrenen Leuten.
Sry für den längeren Text.

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 29.08.2025, 12:26

Ein Therapeut der derart viel anbietet, dann noch eine Homepage hat und so gute Bewertungen, aber Plätze frei hat wäre mir suspekt. Ist das ein Kassenplatz?
Aber gut, das kann Zufall und Glück sein.

Und in dieser kurzen Zeit hat er schon umfassende Diagnosen gestellt? Wie denn genau?

Nach acht Stunden kann aber noch nicht viel passiert sein. Da erreicht man vielleicht erfolge bei ganz eingegrenzten Sachen, bei Spinnenphobie oder Flugangst. Aber nicht bei lange bestehenden, komplexen Störungen. Acht Stunden sind ja gerade mal der Anfang. Nicht umsonst bezahlen Krankenkassen drei Sprechstunden und vier probatorische Stunden pro Therapeut. Nach acht Stunden kann noch nichts "wirken". Das dauert leider, und zwar eher länger als kurz.

Wenn die körperlichen Beschwerden nachgewiesen psychische Ursachen haben, dann dauert auch das

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Kopfkranke
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Beitrag Fr., 29.08.2025, 13:58

Oh er hat keine Homepage...ich hab sein Namen gegoogelt und auf Jameda und Google usw sind die Bewertungen. Er selbst besitzt nichtmal ein Smartphone und hält nicht viel von sowas.
Ich hab ihn über die Suche der deutschen Psychotherapie Vereinigung gefunden und dort so ziemlich alle in meinem Umkreis kontaktiert, aufgrund des Mangels an Therapieplätzen. Hab ihn, wie alle anderen auch via Email angeschrieben und wir hatten die Probatorische Sitzungen.
Diagnose ansich hat er mir nicht gestellt, sondern die Therapeuten davor, bei denen ich ein Erstgespräch hatte. Naja die haben das auf meinen Zettel geschrieben den man mitbekommt... außer KPTBS, darüber haben wir geredet aufgrund meiner Vorgeschichte und er meinte dies kann gut sein. Aber er selbst hat mir direkt bis jetzt nichts genaueres gesagt.
Das Therapie dauert und kein Wundermittel ist ala..paar Stunden hin und fertig, ist mir bewusst.
Mich interessiert einfach ob es so ist ? Unterhalten und dann irgendwann hilft das ? Ich erzähle alles und die "Befreiung" darüber heilt mich ? Theoretisch könnte ich alles chatGpt schreiben...OK das war gemein, aber naja.
Achso...ja ein Kassenplatz


Waldschratin
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Beitrag Fr., 29.08.2025, 14:03

Hallo Kopfkranke,
ausschlaggebend ist doch einzig und alleine, wie es DIR in den Stunden ergeht und wie DU die Therapie erlebst.

Redest du denn nicht mit dem neuen Therapeuten über diese Dinge, die dich bewegen? Ich könnte nicht über "mein ganzes Leben" und tiefere Sachen reden, "einfach so", ohne dass ich diese zugrunde liegenden Fragen für mich vorher geklärt hätte.
Klingt mir ziemlich "nach Lehrbuch", was du da beschreibst, recht mechanisch, wie du da vorgehst. Wenig lebendig und eher "gemacht", wenn du so willst.

Sollten deine Posts also ernstgemeint sein und tatsächlich real so erlebt, dann rate ich dir, dass du mal ganz dringend in den nächsten Stunden mit dem neuen Therapeuten über all das redest und mal schaust, was er dazu sagt und ob du Vertrauen zu ihm aufbauen kannst oder nicht.

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 29.08.2025, 14:07

Was für eine Therapieform ist das denn?
Und ja, jede Art von Gesprächstherapie läuft nun mal über Reden. Über Gespräche. Je nach Therapieform etwas unterschiedlich. Aber gerade am Anfang ist es wichtig das der Therapeut einen kennenlernt, die Probleme, die Lebensgeschichte, die zentralen Gefühle etc.
Leider ist es nicht so einfach mit alles erzählen und dann heilt das wie durch ein Wunder. Das ist schon viel harte Arbeit an sich selbst. Die Erkenntnisse allein reichen ja nicht, das ist reine Theorie, das muss man schon in Verbindung mit sich bringen, wirken lassen, fühlen, neues probieren. Innerhalb von wenigen Stunden kann da aber noch gar nichts passiert sein. Ich denke du bist da viel zu ungeduldig

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Kopfkranke
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Beitrag Fr., 29.08.2025, 14:24

Waldschratin hat geschrieben: Fr., 29.08.2025, 14:03
Redest du denn nicht mit dem neuen Therapeuten über diese Dinge, die dich bewegen? Ich könnte nicht über "mein ganzes Leben" und tiefere Sachen reden, "einfach so", ohne dass ich diese zugrunde liegenden Fragen für mich vorher geklärt hätte.
Klingt mir ziemlich "nach Lehrbuch", was du da beschreibst, recht mechanisch, wie du da vorgehst. Wenig lebendig und eher "gemacht", wenn du so willst.
Entschuldige, ich tu mich da echt schwer gerade, aber ich verstehe nicht wirklich was du meinst. Ich rede doch mit ihm über Dinge die mich bewegen? Gestern hatte ich meine Stunde und ich hab zum ersten Mal über ein Elternteil gesprochen, ich hatte eine nicht so schöne Kindheit und ich hab allen Mut zusammen genommen und ihm von meinem Vater erzählt. Ich hab ihm so ziemlich fast jedes traumatische Erlebnis mit meinem Vater erzählt an das ich mich erinnere...naja meine halben Kindheitserinnerungen sind ausgelöscht, aber alles was noch da ist hab ich ihm erzählt. Ich verstehe nicht was du mit tiefer meinst ?

Danke Chrysokoll. Ich hab schon gedacht das ich ungeduldig bin, aber in meinem Kopf ist das einfach ...keine Ahnung.
Es läuft unter VT. Am Anfang hab ich ihn gefragt ob ich denn auch Hausaufgaben bekomme, weil ich sowas gelesen habe..dann sagte er : oh wenn sie wollen kann ich Ihnen welche geben: ...na das hab ich erstmal ausgeschlagen..in der zweiten Stunde hab ich ihn gefragt wie das nun abläuft, also mit der Therapie..da meinte er : wir werden reden:
Er ist ja auch super und nett. Und er hat mir bei einer Sache schon sehr geholfen und sehr klar benannt das es das war, was ich im Gefühl hatte..also Se*Belästigung ect.
Ich bin mir nur unsicher wie oder ob mir das auch mit meinen körperlichen Beschwerden später helfen wird.
Aber ja...ich sollte einfach mal abwarten und machen .

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LovisTochter
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Beitrag Fr., 29.08.2025, 14:52

Psyhe beeinflusst den Körper in ganz vielen Fällen.
Nehmen wir doch mal das Beispiel Bluthochdruck. Dieser kann körperliche Ursachen haben. Wurde das aber ausgeschlossen, so kommt die psychische Ursache in betracht.
Bluthochdruck kann bspw. ein Spannungshochdruck sein. Bedeutet, der Blutdruck ist (zu) hoch, weil Mensch unter enormer Anspannung steht. Diese Anspannung kann mit Abnahme der Belastung, durch die Arbeit in der Therapie ebenfalls abnehmen. So wirkt die Psychotherapie also auch auf körperlicher Ebene. Aber, wie chrysokoll schon schrieb, das dauert.

Ich könnte mir vorstellen, das Waldschratin darauf hinauswollte, dass das reine Erzählen (Runterbeten der Ereignisse) zu Beginn der Therapie für eine erste Einordnung durch den Therapeuten gut sein kann. Aber da hört es ja nicht auf. Später kann dann an den einzelnen Situationen gearbeitet werden, tiefer gehen. Anschauen, was für gefühle waren da, tauchen diese heute noch in ähnlichen Situationen auf? Hindern mich diese gefühle heute an etwas? Wenn ja, warum? Wie kann ich heute damit anders umgehen?
Auch wenn man "nur" miteinander spricht, gibt es da qualitative Unterschiede. Wie tief man sich selbst einlässt.
Ich wünsche Dir auch noch eine gehörige Portion Geduld.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Kopfkranke
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Beitrag Fr., 29.08.2025, 15:05

Oh man. Vielen Dank Lovis Tochter. Gerade der letzte Abschnitt hat mir echt geholfen.
Ich tue mich etwas schwer mit tiefgreifenden Dingen und Gefühlen ect..daher verstehe ich vieles nicht so schnell, aber deine Erklärung hat mir sehr geholfen.
Das klingt alles auch sehr einleuchtend für mich.
Vielen Dank


Waldschratin
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Beitrag Sa., 30.08.2025, 08:50

Hallo Kopfkranke,
tut mir leid, wenn ich gestern zu graderaus geschrieben hab und dich noch mehr verwirrt hab dadurch!
Im Grunde kann ich nämlich recht gut und aus eigener Erfahrung verstehen, wie das ist, wenn man "nur im Kopf" erlebt und "tiefer" einem noch gar kein Begriff ist und man eher "mechanisch" unterwegs ist.

LovisTochter hats ja schon auf den Punkt gebracht : Therapie ist nicht "nur reden" und mitteilen der Erlebnisse an sich. Da passiert gleichzeitig auch ganz viel auf körperlicher und mentaler Ebene in einem, wenn man mit einem anderen Menschen in Kontakt geht.

Bei mir ist das bis heute ein zentrales Thema, mich dann wahrnehmen zu lernen. Mitbekommen zu lernen, was in mir vorgeht, auf all den unterschiedlichen Ebenen in mir.
Die Gefühle sind da für mich der "Wegweiser", wo es lang geht in mir. Und ich hab die immer als sowas wie "den Treibstoff" meiner Seele gesehen, die mich ins Handeln bringen. Weil sie mir Bedürfnisse, Wünsche, Gefahren etc. bewusst machen.

Und genau da wird es dann so individuell, wie Therapie "geht". Weil sich das erst im Miteinander zeigen kann, was tatsächlich alles da ist. Ich hab v.a. die Resonanz eines Gegenübers gebraucht, um mich in mir selbst überhaupt erkennen zu können und mich auf die Suche nach meinen Gefühlen zu machen.

Dein Erkennen und Verstehen deiner Gefühle kann dann auch der Schlüssel zur Veränderung deiner körperlichen Beschwerden werden. Also nicht das bloße "Mitteilen" an den Therapeuten : Das ist so und so geschehen und ja, war halt schrecklich. Punkt.

Da bist du zwar an dem Punkt, wo dein Körper anfangen musste, eigene Wege ohne deine Seele zu gehen. Und es ist typisch, dass ab da was "eingefroren" ist in einem. Das hat ja mal das Überstehen von überwältigenden Erlebnissen möglich gemacht.

Aber die "Aufgabe" bleibt, dieses "Eingefrorene" aufgetaut zu bekommen und wieder "in Fluss", ins Lebendige zu bekommen. Denn nur dann können Gefühle ausgedrückt und "beantwortet" werden. Und dann kann auch im Körper was in Fluss kommen und sich verändern.

Naja, ich fürchte, ich kanns heute auch nicht viel besser in Worte fassen, als es mir gestern schon nicht möglich war. :roll: :->

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 30.08.2025, 10:24

Hier kann ich Waldschratin nur zustimmen: Es ist ein Unterschied ob man etwas "nur" erzählt, ganz ohne Gefühle. Neutral, so als würde es jemand anders betreffen, fast wie ein Nachrichtensprecher. Oder ob man das auch fühlt.
Und das kann man nicht erzwingen. Das stellt sich wenn es gut läuft mit der Zeit ein, mit Hilfe des Therapeuten. Das macht Therapie aus und das führt Veränderung herbei. Aber dazu braucht es Geduld, den festen Willen an sich zu arbeiten, sich einzulassen, auch auf die schwierigen, auf die unangenehmen Dinge.

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Kopfkranke
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Beitrag Sa., 30.08.2025, 16:19

Ich danke euch beiden.
Ich tue mich mit sowas generell noch sehr sehr schwer. Ich hab mir aber fest vorgenommen, wenn ich eine Therapie mache, dann richtig. Sprich ich will mich darauf einlassen. Ich brauche einfach etwas Hilfe und Anleitung. In meinem Leben gab es nicht viel das mit fühlen und Gefühlen zu tun hat, außer es drehte sich um Traurigkeit und Wut.
Ich hoffe und glaube das ich dies auch schaffe, nur der Anfang ist sehr schwer.
Ich denke mein Therapeut wird mir da schon gut bei helfen. Aber die Erklärung von Lovis Tochter hat mir das sehr gut verständlich gemacht.

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