Zwiespalt: Ausstieg aus der Prostitution

[Nico]

Weil mMn die Reihenfolge verkehrt ist.
Du machst eine Therapie um dein - nennen wir es einmal so - " Laster" loszuwerden, aber du fröhnst während dessen deinem Laster besonders exzessiv.
Meiner Meinung nach kannst du erst eine Andere werden wenn du dem Auslöser abschwörst.
Lass dich nicht mehr ge- und mißbrauchen, nur dann kann deine Seele gesund werden, du möchtest dass deine Seele gesund gemacht wird während du dich ge- und mißbrauchen lässt und hoffst dass deine gesundete Seele sich dann nicht mehr mißbrauchen lässt, das kann mMn nicht funktionieren.

[Nico]

Du schreibst selbst, dass du dir nicht sicher bist ob du aussteigen willst und wenn dir das wer sagt, dass er das merkt bist bös auf ihn.

[Lidocain]

Du schreibst selbst, dass du dir nicht sicher bist ob du aussteigen willst und wenn dir das wer sagt, dass er das merkt bist bös auf ihn.

Wiederum kommt es mir so vor, als ob Du ein Gegen-Alles-Schreiber bist.
Sag ich A, sagst Du B und sag ich B, sagst Du C und/oder gar D.

Weiß nicht, ob Du damit aus mir den Wunsch nach einem vernünftigen Ausstieg mit Körper und Seele weiter rauskitzeln willst oder ob Du einfach nur Spaß am Diskutieren und evtl. leicht Provozieren hast.

Sag`s mir, Nico!

[Nico]

Naja Diskussion ist das ja eigentlich keine mit dir.
Und rauskitzeln will ich dir gar nichts, schau mir ist's ja echt egal ob du aussteigst oder weitermachst, mit meinen Überlegungen kannst du ganz offensichtlich sowas von nix anfangen und daher hat sich das Thema für mich auch schon wieder erledigt.
Wundert mich nicht dass du mich als " gegen alles Schreiber " empfindest, mit eigenen Meinungen hast du es ja nicht so und daher kommt es dir wohl so vor.

[ballpoint]

Ich wünsche dir ehrlich dass du es schaffst

mir ist's ja echt egal ob du aussteigst oder weitermachst

...................ohne Worte ................................

[Nico]

Siehst du da einen Widerspruch ?
Ihr wünsch ich es MIR ist es egal.
Zu kompliziert für dich ?

[tobi123]

Leute, ihr versteht eins nicht. Wenn Nico mit seinem messerscharfen Verstand überlegt, und seine herausragende Fähigkeit, aus einzelnen Forenbeiträgen tief in die Seele des Schreibenden zu schauen einsetzt, dann weiss er einfach immer welche Motive sich im Schreibenden verbergen und warum der dieses und jenes macht. Viel besser als der Schreibende selbst, man selbst ist doch immer geblendet von seiner subjektiven Wahrnehmung.
Er ist eben ein begnadeter Ferndiagnostiker und zudem für sein zartes Alter erstaunlich reif und erwachsen. Ist doch logo.

[Nico]

Jö das Stenkerchen ist auch noch auf.
Hab nirgends geschrieben dass ich unbedingt Recht hab, oder ?
Schreib hier nur meinen Eindruck und meine Meinung und das mache ich ganz ohne nach eurer Zustimmung zu lechzen.

[Nico]

Aber ihr zwei seid wahre Gentleman und springt Lido heldenhaft zur Seite, da wird sie sich wohl gleich wieder sehr geliebt fühlen.

[Clouds]

Du machst eine Therapie um dein - nennen wir es einmal so - " Laster" loszuwerden, aber du fröhnst während dessen deinem Laster besonders exzessiv.

Deshalb kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass der Wunsch aufzuhören nicht ernstgemeint ist.
Es gibt genügend Menschen, die bevor sie sich von einem "Laster" verabschieden, noch einmal so richtig durch die Scheiße durch müssen. Das hat auch etwas mit Loslassen zu tun und das kann nicht jeder auf einen Schlag.

Lido muss sich ja nicht nur von einer Gewohnheit oder einer Sucht befreien, es geht ja auch darum, dass sich ihr komplettes Leben ändern muss, es muss eine neue Tagesstruktur her, neue Inhalte, ein neues soziales Umfeld.

@Lido,
es ist deine Aufgabe, dein Ziel zu definieren. Ohne Gnade. Mir kommt es so vor, als hättest du zwar die Idee auszusteigen, aber es ist bislang eben nur so eine Idee. Oder hält dich die Angst in deinem bisherigen Leben? Dann gilt es, diese Angst genauer zu betrachten. Ist es die Angst vor deinem Manager? Oder die Angst den letzten Halt zu verlieren, auch wenn dieser Halt sehr fragwürdig ist?
Vielleicht mal ein Beispiel aus meiner Lebenswelt:
Ich bin zur Zeit auf dem Sprung, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich hatte im Frühjahr mal einen Versuch gestartet, damals aber aus dem wie mir später klar wurde, falschen Motiv. Ich wollte mir damals beweisen, dass ich aufhören kann. Eine Demonstration meiner Willensstärke abliefern. Und als ich es dann ein Vierteljahr geschafft hatte, konnte ich ja ruhig wieder anfangen, der Beweis war geliefert. Jetzt sitze ich hier und rauche und wünsche mir, Nichtmehrraucher zu sein. Mein Wunsch ist klar. Was hindert mich daran, es einfach zu werden? Es ist die ungeheure Angst vor dem Sprung, die Angst davor, das nicht mehr zu tun, was ich eigentlich gar nicht mehr tun will. Ohne Halt zu sein, loszulassen.
Mir ist klar geworden, dass ich mich ganz intensiv mit dem Thema Sucht, aber auch mit dem Thema Selbstzerstörung und Selbstwert auseinandersetzen muss. Sonst wird das nichts.

Will dir damit sagen, dass du wirklich genau hinschauen musst. Das, was du dabei sehen wirst, wird schmerzhaft sein. Dein Therapeut kann dir dabei helfen, den Blick in die richtige Richtung zu lenken und auszuhalten, was du sehen wirst.

LG

[Nico]

Lido muss sich ja nicht nur von einer Gewohnheit oder einer Sucht befreien, es geht ja auch darum, dass sich ihr komplettes Leben ändern muss, es muss eine neue Tagesstruktur her, neue Inhalte, ein neues soziales Umfeld.

LG

Ja und damit ist sie ganz sicher weltweit die Einzige die das alles müsste, stimmts?

Meiner Meinung nach müssen das rund 99% aller süchtigen, egal ob nun sexsüchtig, spielsüchtig, arbeitssüchtig, alkoholsüchtig, fresssüchtig oder Gummistiefelsüchtig usw.usw.

Aber du hast Recht, es gibt genügend Menschen die vorgeben aus einer Sucht aussteigen zu wollen und die sich durch diverse Alibihandlungen diese Illusion am Leben erhalten.

Aber das muss ja nicht auf Lido zutreffen.

[Clouds]

Ja und damit ist sie ganz sicher weltweit die Einzige die das alles müsste, stimmts?

Ja, genau das wollte ich sagen.

[Holunder]

Hallo liebe Lido,
ich verstehe Nicos Beiträge so, dass er deinen eigenen Willen für oder/gegen "provozieren" will, weil es genau das ist, was ja Viele hier irritiert: dass du irgendwie untergehst. Bisher hast du ja nur die Vorteile deiner Artbeit begründet, aber nicht die viel massiveren Nachteile. Es muss doch einen Grund für dich gehabt haben, dass du die Arbeit mehrmals aufgegeben hast und letzlich eine Therapie aufgesucht hast (und gut, dass du das getan hast!!). Kannst du denn erklären, was der Grund dazu war und ist?

Im Übrigen, habe ich dir in vielen meiner Beiträgen viel zugeredet, habe auch deine Gründe für diese Arbeit verstanden. Kannst du dich daran erinnern? Wenn es darum ginge, dann hätte ich auch nicht mehr weiterschreiben brauchen.
Dass einige von uns dann Gegenargumente anbringen (wie ich ja auch) hat einzig den Hintergrund des Versuches dir bewußt zu machen, was da abgeht und wie schlimm das ist, was du dir selbst antust. Ich denke da an deine Seele und an deinen Körper. Dein Körper scheint schon Erschöpfungssignale zu senden, ausgemergelt zu sein und wird für die Freier als Lolita benutzt. Wenn es mich nicht so betroffen machen würde, hätte ich es bei meinem Verständnis für dich und deine Situation belassen können. Aber ich gebe zu, dass ich dich am Liebsten rütteln würde und es mit Worten versuche. Damit verurteile ich dich ja aber gar nicht, auch wenn es bei dir so ankommt!! Und ich habe dir auch öfters geschrieben, dass ich daran glaube, dass du den Absprung noch schaffen wirst, ja, das tue ich wirklich!
Und mir wäre es nicht egal, wenn du dort absackst. Denn das wäre sehr sehr schade, schade um dein Leben, schade um deine Potentiale, schade um deine Möglichkeiten.

Lido, kannst du denn die Nachteile deiner Arbeit sehen? Was sind sie, wenn du sie nicht mehr beschönigst?

[mailin]

Ich verstehe Nico so, dass er sagt, dass du -außer Worten hier im Forum- noch nichts, aber wirklich gar nichts unternommen hast, um wirklich auszusteigen und dass daher dein Wunsch hier wirkt, als sei es nur ein Lippenbekenntnis.

Und WENN er es so gemeint haben sollte, stimme ich ihm völlig zu. Es kann meines Erachtens überhaupt nicht funktionieren, wenn du fröhlich weiter machst, ja sogar intensivierst, alle Verantwortung auf deinen Therapeuten schiebst und selbst nichts aber auch gar nichts unternimmst.

Du schreibst selber, du hast deine Kontakte noch intensiviert, heißt, wenn du entscheiden kannst, dass du MEHR machst, kannst du ja auch wohl entscheiden, dass du WENIGER machst. Und wenigstens das, als allerersten Schritt, solltest du doch mal machen. Ich meine, du bist ja nicht körperlich abhängig, wie zum Beispiel bei Alkohol oder Drogen. Und wenn du dann unter der freien Zeit leidest (kann ich mir noch gar nicht so wirklich vorstellen, wie das zu verstehen ist), könntest du dieses ja mal in deiner Therapie ansprechen.

Du hast noch gar nichts gemacht, außer von sehr sehr hochfliegenden "Träumen" zu berichten. Bislang ist wirklich alles heiße Luft. Keine Anmeldung an der Schule, keine Wohnungssuche, keine Reduzierung deines Jobs, nichts nada niente. Und dann wunderst du dich, dass man deine Ausstiegswünsche anzweifelt??? Ähm, das wundert mich wiederum, wenn ich ehrlich bin.

Ich sag dir eins, wenn du wirklich aufhören wolltest, würdest du es tun. Punkt.

Liebe Grüße, Mailin

[ENA]

Naja, aber sie schrieb ja, dass sie schon ein paar Mal weg war,...nur dann eben wieder kam. Also hat sie doch schon mal was unternommen. ...und auch jetzt macht sie Therapie, hat diesen Ausstiegsberater und wendet sich seit wenigen Tagen an ein Forum um Rat. Was will man denn in den paar Tagen von ihr erwarten?
Manchmal habe ich den Eindruck (Forum insgesamt, nicht auf einzelne Threads und Personen bezogen), dass in einer Diskussion nach kürzester Zeit von jemanden erwartet wird, dass er sich, eine Situation, etwas,...ändert. Es ist schon richtig, dass da manchmal viele Beiträge waren, auch mehrere Seiten. ...aber mehrere Seiten Beiträge schreiben (und lesen,...von verschiedenen Leuten) geht schnell, bedeutet aber ja nicht gleich, dass man sich in den paar Tagen, dann auch gleich ändert. Ich glaube, wenn das so einfach wäre, hätte man das Problem gar nicht bzw. würde sich irgendwohin wenden.
Ich denke wohl, dass sie den Schritt auch wirklich gehen wollen muss, aber...dass sie bisher wirklich nichts unternommen hat, um auszusteigen, das sehe ich hier nicht.