Es gibt zumindest die Theorie, dass Depressionen und Essstörungen eng miteinander verbunden sind, d. h. das eine ersetzt dann teilweise auch mal das andere. Vielleicht ist es gerade so, dass deine Stimmung ganz unerträglich und für dich gar nicht auszuhalten wäre, wenn du nicht die Kompensation durch die ES hättest. Wie gesagt, nur Theorie. Aber klar kann ich verstehen, dass FA's langfristig nicht gerade dazu beitragen, dass sich die Stimmung verbessert. Nur kurzzeitig schaffen sie eben Erleichterung, etwas auszuhalten und zu ertragen.die_geisha hat geschrieben: ich weiß nicht ob es ne richtige derpession ist, manchmal hab ich halt depri-phasen, jetzt hatte ich ganz lange keine. aber dafür ist die essstörung wieder stärker durchgekommen. das war mal besser...
Was Kontakte und Zuwendung betrifft, sind wir dann schon zwei, die jammern... was du dazu nämlich geschrieben hast, hätte 1:1 von mir stammen können.
Ich erinnere mich auch daran, dass ich in der Abi-Zeit gar keine Nerven hatte, mich jetzt auch noch um die ES zu kümmern, deswegen sage ich jetzt auch nicht, dass du das tun solltest.
Nun weiß ich nicht, wie das mit dem Studium aussieht. Vielleicht ergibt sich ja doch irgendwie die Möglichkeit, nach dem Abi erstmal eine stationäre Therapie dazwischen zu schieben - oder, falls du das nicht möchtest, gleich mit einer ambulanten Therapie zu beginnen. Die Termine wäre da ja auch nur einmal wöchentlich - oder auch öfter, je nach Therapieform. Wichtig wäre dann eben, die Termine in die Zeit zu legen, wo du keine Uni hast.
Du scheinst sehr unter Druck zu stehen (als wenn du's nicht schon bermerkt hättest...). Abi ist definitiv eine sehr anstrengende Zeit, und auch ein Studium ist nicht ohne. Aber möglich ist es estimmt, beides irgendwie hinzubekommen - wenn du ein kleines bisschen dieser Zeit für dich selbst (und die Therapie) nutzen kannst, ohne die verbleibende Zeit noch stärker unter Leistungsdruck zu geraten. Weißt du, viele Studenten müssen nebenbei auch noch die Zeit finden, einem Job nachzugehen - und selbst dann bleibt auch oft noch Zeit, um Party zu machen;-)
Wieder etwas, das von mir hätte stammen können.weißt du ich glaube einfach wenn ich loslasse (auch die ES und das kiffen) dann reißt es mir den boden unter den füßen weg. hab eben total angst davor. auch wenn ich das alles weiß und keine ahnung ,,reflektiert bin" kann ich das problem nicht lösen.
Vielleicht wird, je mehr Raum die ES in deinem Leben einnimmt, auch der Druck umso größer, etwas dagegen tun zu müssen. Eine Therapie bedeutet ja nicht, von heute auf morgen alles ändern zu müssen oder zu können. Das geht langsamer... der Boden (also auch die ES) verschwindet nicht gänzlich in dem Moment, in dem du die Therapie anfängst. Das erwartet ein guter Therapeut auch nicht von dir. (Du aber vielleicht von dir selbst.) Und so hast du auch Zeit, dir Stück für Stück einen neuen Boden zu schaffen. Also anders gesagt: Du lernst Stück für Stück, mit den Gefühlen umzugehen, die du sonst mit der ES oder Kiffen kompensierst.
Aber gleichzeitig muss ich eingestehen, dass auch ich Schwierigkeiten habe, Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. Ich weiß wahrscheinlich mehr über Essstörungen und Ernährung als jeder durchschnittliche Therapeut oder Ernährungsberater - trozdem habe ich so meine Schwierigkeiten damit, dass eine ES aufgeben nicht von heute auf morgen geht (Entweder-Oder-Denken). Und ich habe auch Probleme damit, etwas mir Bekanntes und "Sicheres" aufzugeben und mich dann auch noch auf etwas mir völlig fremdes und Angst machendes einzulassen. So blöd es klingt, ich muss mir auch noch darüber klar werden wie ich meine ES aufgeben könnte, ohne das als bedrohlich zu empfinden.
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