Beziehung zur Therapeutin / Psychoanalyse
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Wirbel-Uschi
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider

, 33 - Beiträge: 204
Doch, wandermaus, ich bin zur Ambulanz gegangen. Aller Angst und Scham zum Trotz.
Ich sitze jetzt hier und warte dass die Ärztin Zeit hat.
Mit den Medikamenten ist ein schwieriges Thema und man kann da keine grundsätzlichen Thesen aufstellen und Ratschläge geben.
Ich habe bereits Erfahrungen mit AD, es ist nicht so, dass ich dies pauschal ablehne. Ich habe sie genommen als ich in einem verzweifelten Zustand war und das dann über 1,5 Jahre lang.
Und ich habe da meine speziellen Erfahrungen gemacht, die für mich ausschlaggebend sind.
Natürlich hatten sie mir einerseits in gewisser Sicht geholfen. Aber sie waren kein „Wunder“ und es gibt Aspekte, wo ich eben sagen muss, dass es nicht geholfen hat.
Es war so dass ich dadurch jeglichen Zugang zu Emotionen verloren hatte. Als es dann aber zu einem Punkt kam, wo es hart auf hart kam, bin ich trotz der Medis tief gefallen.
Da nahm ich sie schon 1,5 Jahre. Sie wurden unter Aufsicht abgesetzt, weil ich ein neues bekommen sollte was aber mein Körper nicht vertrug und dann entschied ich mich, es ohne zu versuchen und ich kann nicht sagen dass es dann schlimmer war als vorher.
Und es ist, wenn ich die letzten 1,5 Jahre Revue passieren lasse, seit ich nichts mehr nehme, nicht viel anders als mit ihnen. Und es ist wichtig zu erwähnen, dass dieses Tief, was ich jetzt habe ein Sonderzustand ist. Die letzten Monate hatte ich keine solche depressive Verstimmung (andauernd), sodass ich es gerechtfertigt finde, auf Dauer Medikamente zu nehmen.
Wenn ich grundsätzlich ein Problem mit solchen Phasen, Stimmungen, Zuständen wie jetzt hätte, dann würde ich sofort sagen, ich nehme welche. Ich brauche sie. Aber wegen eines Tiefs jetzt seit ca 2 Wochen, heißt das nicht, dass ich grundsätzlich an depressiver Verstimmung leide, die durch Medikamente verbessert werden sollte.
Und wie gesagt, es ist mir eh schwierig mit den Emotionen. Auch ohne Medikamente empfinde ich oft nichts, keine Freude, keine Liebe, keine Trauer.
Ein Medikament würde dies noch fördern und das kann nicht mein Ziel sein.
Ja, manchmal habe ich daran gedacht, es wäre besser wieder was zu nehmen. Dann bin ich stabiler aber meine Therapeutin fand die Idee weniger gut. Sie sagte genau das was meine Zweifel eh sind:
Dass es mich noch mehr gefühlstot machen könnte.
Ich weiß nicht, wie hilfreich das für meine analytische Therapie sein kann...
Ich sitze jetzt hier und warte dass die Ärztin Zeit hat.
Mit den Medikamenten ist ein schwieriges Thema und man kann da keine grundsätzlichen Thesen aufstellen und Ratschläge geben.
Ich habe bereits Erfahrungen mit AD, es ist nicht so, dass ich dies pauschal ablehne. Ich habe sie genommen als ich in einem verzweifelten Zustand war und das dann über 1,5 Jahre lang.
Und ich habe da meine speziellen Erfahrungen gemacht, die für mich ausschlaggebend sind.
Natürlich hatten sie mir einerseits in gewisser Sicht geholfen. Aber sie waren kein „Wunder“ und es gibt Aspekte, wo ich eben sagen muss, dass es nicht geholfen hat.
Es war so dass ich dadurch jeglichen Zugang zu Emotionen verloren hatte. Als es dann aber zu einem Punkt kam, wo es hart auf hart kam, bin ich trotz der Medis tief gefallen.
Da nahm ich sie schon 1,5 Jahre. Sie wurden unter Aufsicht abgesetzt, weil ich ein neues bekommen sollte was aber mein Körper nicht vertrug und dann entschied ich mich, es ohne zu versuchen und ich kann nicht sagen dass es dann schlimmer war als vorher.
Und es ist, wenn ich die letzten 1,5 Jahre Revue passieren lasse, seit ich nichts mehr nehme, nicht viel anders als mit ihnen. Und es ist wichtig zu erwähnen, dass dieses Tief, was ich jetzt habe ein Sonderzustand ist. Die letzten Monate hatte ich keine solche depressive Verstimmung (andauernd), sodass ich es gerechtfertigt finde, auf Dauer Medikamente zu nehmen.
Wenn ich grundsätzlich ein Problem mit solchen Phasen, Stimmungen, Zuständen wie jetzt hätte, dann würde ich sofort sagen, ich nehme welche. Ich brauche sie. Aber wegen eines Tiefs jetzt seit ca 2 Wochen, heißt das nicht, dass ich grundsätzlich an depressiver Verstimmung leide, die durch Medikamente verbessert werden sollte.
Und wie gesagt, es ist mir eh schwierig mit den Emotionen. Auch ohne Medikamente empfinde ich oft nichts, keine Freude, keine Liebe, keine Trauer.
Ein Medikament würde dies noch fördern und das kann nicht mein Ziel sein.
Ja, manchmal habe ich daran gedacht, es wäre besser wieder was zu nehmen. Dann bin ich stabiler aber meine Therapeutin fand die Idee weniger gut. Sie sagte genau das was meine Zweifel eh sind:
Dass es mich noch mehr gefühlstot machen könnte.
Ich weiß nicht, wie hilfreich das für meine analytische Therapie sein kann...
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Nein, Uschi, Wunder kann man nicht erwarten. Das meinte ich aber auch damit, dass ich weiß, was die Medikamente können und was nicht. Das hatte ich auch nicht erwartet.
Wenn du dich tatsächlich 1,5 Jahre lang „Gefühlstot“ damit gefühlt hast, dann waren es doch vermutlich die falschen. Das muss ja so nicht sein. Ich fühle mich so überhaupt nicht, auch nicht als ich noch die doppelte Dosis nahm.
Wie passt es denn damit zusammen, dass du sagst es ging dir nicht viel anders als ohne Medis? Was sagte denn er Arzt damals zum Gefühlstoten Zustand damals? Das ist ja so nicht gewollt (musst da auch nicht jetzt drauf antworten, passt grad bestimmt nicht so gut.)
Tiefs hab ich auch mit Medis immer wieder. Momentan sowieso (s. Thread im Depressionsforum). Das liegt aber daran,dass ich bestimmte Themen aufarbeite. Die Medis sollen ja in Kombination mit der Therapie wirken.
Lg Saly
Wenn du dich tatsächlich 1,5 Jahre lang „Gefühlstot“ damit gefühlt hast, dann waren es doch vermutlich die falschen. Das muss ja so nicht sein. Ich fühle mich so überhaupt nicht, auch nicht als ich noch die doppelte Dosis nahm.
Wie passt es denn damit zusammen, dass du sagst es ging dir nicht viel anders als ohne Medis? Was sagte denn er Arzt damals zum Gefühlstoten Zustand damals? Das ist ja so nicht gewollt (musst da auch nicht jetzt drauf antworten, passt grad bestimmt nicht so gut.)
Tiefs hab ich auch mit Medis immer wieder. Momentan sowieso (s. Thread im Depressionsforum). Das liegt aber daran,dass ich bestimmte Themen aufarbeite. Die Medis sollen ja in Kombination mit der Therapie wirken.
Lg Saly
Oh Uschi, jetzt ist es ja schon über eine Stunde später.
Wie geht es dir? Wie ist es dir in der Ambulanz ergangen?
Wie geht es dir? Wie ist es dir in der Ambulanz ergangen?
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
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wandermaus123
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, 35 - Beiträge: 234
Bin stolz auf dich Uschi!
Und froh, dass du hin gegangen bist.
Zu ADs; Ich hab erst mit ADs Zugang zu Gefühlen bekommen. Meine Therapeutin hat das befürwortet, weil erst dann weitere Therapie möglich war, statt nur Stabilisierung.
Hast du eine gute Psychiaterin?
Und froh, dass du hin gegangen bist.
Zu ADs; Ich hab erst mit ADs Zugang zu Gefühlen bekommen. Meine Therapeutin hat das befürwortet, weil erst dann weitere Therapie möglich war, statt nur Stabilisierung.
Hast du eine gute Psychiaterin?
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Wirbel-Uschi
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider

, 33 - Beiträge: 204
Das gefühlstote war mir nicht bewusst. Es ist mir erst am Ende oder sogar erst im Nachhinein aufgefallen.Saly hat geschrieben: Mi., 26.12.2018, 19:59 Nein, Uschi, Wunder kann man nicht erwarten. Das meinte ich aber auch damit, dass ich weiß, was die Medikamente können und was nicht. Das hatte ich auch nicht erwartet.
Wenn du dich tatsächlich 1,5 Jahre lang „Gefühlstot“ damit gefühlt hast, dann waren es doch vermutlich die falschen. Das muss ja so nicht sein. Ich fühle mich so überhaupt nicht, auch nicht als ich noch die doppelte Dosis nahm.
Wie passt es denn damit zusammen, dass du sagst es ging dir nicht viel anders als ohne Medis? Was sagte denn er Arzt damals zum Gefühlstoten Zustand damals? Das ist ja so nicht gewollt (musst da auch nicht jetzt drauf antworten, passt grad bestimmt nicht so gut.)
Tiefs hab ich auch mit Medis immer wieder. Momentan sowieso (s. Thread im Depressionsforum). Das liegt aber daran,dass ich bestimmte Themen aufarbeite. Die Medis sollen ja in Kombination mit der Therapie wirken.
Lg Saly
Nein, ich weiß was du meinst. Das mit dem
Wunder war blöd ausgedrückt. Das habe ich ja auch nicht erwartet. Zusätzliche Arbeit und Therapie braucht man eh.
Aber ja, vielleicht war es das falsche. Ich hatte Citalopram.
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wandermaus123
- Forums-Insider

, 35 - Beiträge: 234
Citalopram ist vermutlich vom Hausarzt verschrieben worden, oder?
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Wirbel-Uschi
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider

, 33 - Beiträge: 204
So die Ärztin der Ambulanz war soweit ganz nett. Sie fragte mich, was ich glaube, was mir helfen könnte. Ich sagte ich weiß es nicht. Wir sprachen über Tavor. Ich meinte, dass ich nichts will, was mich ruhig stellt, sie sagte das wäre bei Tavor nicht unbedingt so. Das löst Ängste und Anspannung und dadurch käme dass man schlafen kann, wenn man es sonst nicht könnte, aber das wäre nicht die eigentliche Wirkung der Medikamente.
Sie hat es etwas beschrieben und warum es hilfreich sein könnte bei mir. Aber ich bin nicht richtig drauf angesprungen.
Sie fragte dann, ob ich mir vorstellen könnte stationär aufgenommen zu werden. Ich hatte das zuvor nicht selbst gesagt/gefragt. Weil ich mich für so ein Anliegen schäme. Hey, ich will mal Urlaub, so kam es mir vor.
Aber als sie es dann fragte sagte ich, dass mir das am liebsten wäre. Dass ich aber nicht wochenlang therapie machen möchte. Dass ich aber gelesen hatte, dass die eine Station für Krisenintervention haben wo oft ein paar Tage ausreichen.
Akut würden sie nur geschlossen aufnehmen.
Dann erzählte sie von der Krisenintervention das wären 1-3 Wochen und dass man dann aber auch einen Plan, ein Ziel haben müsste, was man in der Zeit erreichen will.
Und sie wüsste nicht, ob die Station Plätze frei hat. Sie ruft da an. Das tat sie und teilte mir dann mit dass sie eigentlich voll ist aber wegen Verlegung zwei Betten frei sind und ich zumindest bis morgen erstmal aufgenommen werden kann und dann geguckt werden muss. Das habe ich jetzt erstmal so angenommen. Und bin somit auf der geschossenen... komisch irgendwie.
Wobei mir das grundsätzlich egal ist. Ich hatte nicht vor, in die Klinik zu gehen, um Ausflüge zu machen. Mir ist der geschützte Rahmen einfach gerade recht, in der Hoffnung einmal ohne alles um mich rum etwas zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken.
Und hoffentlich können es paar mehr Tage werden als bis morgen. Vermutlich werde ich dann ja morgen ein Gespräch mit einem Arzt oder Therapeuten haben, ist ja wieder ein normaler Arbeitstag.
Mal sehen was das dann bringt.
Laut den Patienten hier sind 5 oder 6 Betten frei gerade. Aber möglicherweise ja alles Männer Betten.
Also mal sehen.
Erst hab ich gedacht Hilfe, weil hier natürlich entsprechende Menschen rum laufen. Aber mit zweien schon etwas gesprochen, die ganz nett scheinen.
@wandermaus: nein, das Citalopram hatte ich damals von der Ärztin (Psychiaterin) von der Notambulanz verordnet bekommen wo ich spontan und akut hin gegangen war. Unter weiterer Beobachtung einer anderen Psychiaterin dann eben 1,5 Jahre genommen
Sie hat es etwas beschrieben und warum es hilfreich sein könnte bei mir. Aber ich bin nicht richtig drauf angesprungen.
Sie fragte dann, ob ich mir vorstellen könnte stationär aufgenommen zu werden. Ich hatte das zuvor nicht selbst gesagt/gefragt. Weil ich mich für so ein Anliegen schäme. Hey, ich will mal Urlaub, so kam es mir vor.
Aber als sie es dann fragte sagte ich, dass mir das am liebsten wäre. Dass ich aber nicht wochenlang therapie machen möchte. Dass ich aber gelesen hatte, dass die eine Station für Krisenintervention haben wo oft ein paar Tage ausreichen.
Akut würden sie nur geschlossen aufnehmen.
Dann erzählte sie von der Krisenintervention das wären 1-3 Wochen und dass man dann aber auch einen Plan, ein Ziel haben müsste, was man in der Zeit erreichen will.
Und sie wüsste nicht, ob die Station Plätze frei hat. Sie ruft da an. Das tat sie und teilte mir dann mit dass sie eigentlich voll ist aber wegen Verlegung zwei Betten frei sind und ich zumindest bis morgen erstmal aufgenommen werden kann und dann geguckt werden muss. Das habe ich jetzt erstmal so angenommen. Und bin somit auf der geschossenen... komisch irgendwie.
Wobei mir das grundsätzlich egal ist. Ich hatte nicht vor, in die Klinik zu gehen, um Ausflüge zu machen. Mir ist der geschützte Rahmen einfach gerade recht, in der Hoffnung einmal ohne alles um mich rum etwas zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken.
Und hoffentlich können es paar mehr Tage werden als bis morgen. Vermutlich werde ich dann ja morgen ein Gespräch mit einem Arzt oder Therapeuten haben, ist ja wieder ein normaler Arbeitstag.
Mal sehen was das dann bringt.
Laut den Patienten hier sind 5 oder 6 Betten frei gerade. Aber möglicherweise ja alles Männer Betten.
Also mal sehen.
Erst hab ich gedacht Hilfe, weil hier natürlich entsprechende Menschen rum laufen. Aber mit zweien schon etwas gesprochen, die ganz nett scheinen.
@wandermaus: nein, das Citalopram hatte ich damals von der Ärztin (Psychiaterin) von der Notambulanz verordnet bekommen wo ich spontan und akut hin gegangen war. Unter weiterer Beobachtung einer anderen Psychiaterin dann eben 1,5 Jahre genommen
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wandermaus123
- Forums-Insider

, 35 - Beiträge: 234
Sehr gut!
Erhole dich jetzt, auch vom Internet:)
Bis zum Wiederhören, wenn es dir besser geht.
Erhole dich jetzt, auch vom Internet:)
Bis zum Wiederhören, wenn es dir besser geht.
Uschi, ich denk an dich! Erhol dich gut!
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Wirbel-Uschi
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider

, 33 - Beiträge: 204
Hallo ihr Lieben! Ich bin nun kurz vor meiner 4. Nacht hier und bis auf ein paar Kleinigkeiten läuft es gut. Nachdem ich gleich Donnerstag Vormittag den Arbeits“Stress“ geklärt hatte (sprich Krankenhaus aufenthalt mitgeteilt ohne nähere Begründung), konnte ich mich hier auch voll drauf einlassen.
Ich werde hier voll in Ruhe gelassen. Ich muss nichts. Und das tut gerade echt mal gut.
Das hilft und zu wissen, hier ist immer jemand da der irgendwie helfen kann.
Ich hatte gestern ein spitzenmäßiges Gespräch mit der Therapeutin die für mich zuständig ist, was mir nochmal mehr Entspannung brachte.
Die fingen hier halt an von Dauer und Konzept zu sprechen und mein Ansinnen war tatsächlich nur ein paar Tage hier zu bleiben.
Bei ihr bin ich das dann los geworden und das fand sie voll ok. Sie hat meine Intention, hier keine therapie beginnen zu wollen verstanden, vor allem auch den Aspekt dass es mir nach längerer Zeit Klinik so schwer fällt, wieder in den Alltag zurückzukehren. Und natürlich auch dass ich in meiner ambulanten Therapie mitten im Prozess bin und da eben bald weitermachen werde.
Und was mir sehr sehr gut gefiel: sie (wie wohl alle hier) kommen aus der VT-Ecke. Das hatte mich ein bisschen verunsichert. Also ich hatte Befürchtungen sie könne mir mit VT Maßnahmen kommen (weil die Ambulanz und die Oberärzten davon auch sprachen) oder die analytische Therapie in frage stellen, wenn ich doch im Rahmen dieser in so eine Krise rutsche.
Aber nichts von all dem. Sie weiß wie eine Analyse abläuft und dass solche Phasen (Regression, Übertragung) eben normal bzw. sogar gewünscht sind und dass auch eine Analyse harte Arbeit ist, nicht nur die VT, wie ja viele immer behaupten.
Das war so unheimlich schön annehmend und wertschätzend. Sie stellte keine Forderungen an mich. Sie sagte, wenn ich hier jetzt meinen komplett leeren Akku, was ja offensichtlich war, etwas aufladen kann und mich da hier in diesem geschützten Rahmen wohl fühle, dann ist das jetzt mein Weg. Ich könne auch jederzeit gehen wenn ich möchte da ich freiwillig hier bin.
Sie stellte fest, auch wenn da mal Gedanken meinerseits waren: ich bin nicht suizidal aber des Lebens überdrüssig und vielleicht bringen ein paar Tage hier ja schon, dass ich mich wieder mehr mit dem (meinem) Leben anfreunden und wieder etwas mehr Lebensqualität gewinnen kann.
Der gestrige Tag gab dann so richtig Aufwind und am Abend stellte ich fest, als ich plötzlich mich erinnerte wie ich hier ankam und im Flur saß oder verunsichert durch die Gegend ging:
Was ein Unterschied zu jetzt. Da ging es mir so viel deutlich schlechter!
Heute war dann leider nochmal ein etwas schwierigerer Tag aber letztlich gut gemeistert.
Ich freue mich, meine Kinder wiederzusehen und plane, am Montag zu gehen.
Lieben dank an so viele von euch fürs da sein, an mich denken und mir schreiben! Ihr seid Wahnsinn!!!!
Ich werde hier voll in Ruhe gelassen. Ich muss nichts. Und das tut gerade echt mal gut.
Das hilft und zu wissen, hier ist immer jemand da der irgendwie helfen kann.
Ich hatte gestern ein spitzenmäßiges Gespräch mit der Therapeutin die für mich zuständig ist, was mir nochmal mehr Entspannung brachte.
Die fingen hier halt an von Dauer und Konzept zu sprechen und mein Ansinnen war tatsächlich nur ein paar Tage hier zu bleiben.
Bei ihr bin ich das dann los geworden und das fand sie voll ok. Sie hat meine Intention, hier keine therapie beginnen zu wollen verstanden, vor allem auch den Aspekt dass es mir nach längerer Zeit Klinik so schwer fällt, wieder in den Alltag zurückzukehren. Und natürlich auch dass ich in meiner ambulanten Therapie mitten im Prozess bin und da eben bald weitermachen werde.
Und was mir sehr sehr gut gefiel: sie (wie wohl alle hier) kommen aus der VT-Ecke. Das hatte mich ein bisschen verunsichert. Also ich hatte Befürchtungen sie könne mir mit VT Maßnahmen kommen (weil die Ambulanz und die Oberärzten davon auch sprachen) oder die analytische Therapie in frage stellen, wenn ich doch im Rahmen dieser in so eine Krise rutsche.
Aber nichts von all dem. Sie weiß wie eine Analyse abläuft und dass solche Phasen (Regression, Übertragung) eben normal bzw. sogar gewünscht sind und dass auch eine Analyse harte Arbeit ist, nicht nur die VT, wie ja viele immer behaupten.
Das war so unheimlich schön annehmend und wertschätzend. Sie stellte keine Forderungen an mich. Sie sagte, wenn ich hier jetzt meinen komplett leeren Akku, was ja offensichtlich war, etwas aufladen kann und mich da hier in diesem geschützten Rahmen wohl fühle, dann ist das jetzt mein Weg. Ich könne auch jederzeit gehen wenn ich möchte da ich freiwillig hier bin.
Sie stellte fest, auch wenn da mal Gedanken meinerseits waren: ich bin nicht suizidal aber des Lebens überdrüssig und vielleicht bringen ein paar Tage hier ja schon, dass ich mich wieder mehr mit dem (meinem) Leben anfreunden und wieder etwas mehr Lebensqualität gewinnen kann.
Der gestrige Tag gab dann so richtig Aufwind und am Abend stellte ich fest, als ich plötzlich mich erinnerte wie ich hier ankam und im Flur saß oder verunsichert durch die Gegend ging:
Was ein Unterschied zu jetzt. Da ging es mir so viel deutlich schlechter!
Heute war dann leider nochmal ein etwas schwierigerer Tag aber letztlich gut gemeistert.
Ich freue mich, meine Kinder wiederzusehen und plane, am Montag zu gehen.
Lieben dank an so viele von euch fürs da sein, an mich denken und mir schreiben! Ihr seid Wahnsinn!!!!
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CrazyChild
- Forums-Gruftie

, 56 - Beiträge: 942
Du klingst auch ganz aufgeräumt 
Es ist schön zu lesen, dass Dir das tatsächlich viel Beruhigung gegeben hat und Du Dich dort gut aufgehoben fühlst.
Vielleicht auch für die allgemeine psychische Verfassung gut zu wissen, dass es diese Stelle für Dich gibt. Ich könnte mit vorstellen, dass das auch danach im Alltag helfen kann und einem auch eine gewisse Stabilität geben kann zu wissen, wenn nix mehr geht, dann gibt es diese Stelle.
Erhol Dich gut
Es ist schön zu lesen, dass Dir das tatsächlich viel Beruhigung gegeben hat und Du Dich dort gut aufgehoben fühlst.
Vielleicht auch für die allgemeine psychische Verfassung gut zu wissen, dass es diese Stelle für Dich gibt. Ich könnte mit vorstellen, dass das auch danach im Alltag helfen kann und einem auch eine gewisse Stabilität geben kann zu wissen, wenn nix mehr geht, dann gibt es diese Stelle.
Erhol Dich gut
LG, CrazyChild
***stay strong***
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wandermaus123
- Forums-Insider

, 35 - Beiträge: 234
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Wirbel-Uschi
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider

, 33 - Beiträge: 204
Ich melde mich hier mal wieder...
Mir geht es gerade relativ gut. Dieser Klinik-Aufenthalt war definitiv auch nachwirkend betrachtet, die richtige Entscheidung.
Nun hatte ich letzte Woche Montag meinen "Urlaubs-Termin" bei ihr, den ich nutzte um ihr den Verlauf seit dem letzten Termin zu berichten. Gestern startete Therapie dann wieder ganz regulär.
Und es tun sich so einige Dinge auf in den letzten Tagen.
Ich habe darüber nachgedacht, die Therapie abzubrechen. Ich weiß, was sie darüber denken würde (mal wieder eine Therapie nicht zu Ende gebracht), aber darum geht es ja nicht, sondern um mich. Mir geht es gut. Und ich möchte das beibehalten. Vieles läuft gerade echt gut. Ich weiß nicht, warum. Der Dezember war die reinste Katastrophe. Mich so zu fühlen, wie jetzt, so "normal", war da unvorstellbar. Und gerade hab ich das Gefühl, als hätte ich ja eigentlich gar keine Probleme. Ich habe Angst, diesen Zustand wieder zu verlieren. Dass er irgendwie "zufällig", also unbewusst eingetreten ist, sagt mir, dass es kein Erfolg der bisherigen Therapie ist. Und mein Dezember-Zustand sagt mir das auch, dass die Therapie noch keine großen Erfolge geliefert hatte. Noch mitten drin im Prozess, klar, das hatte ich dann ja auch verstanden.
Nun frage ich mich: Geht es mir so viel besser, weil ich sie länger nicht gesehen habe? Ich hatte vorgestern Abend ernsthaft gedacht, dass der Zeitpunkt für eine Trennung von ihr wie jetzt nicht besser sein könnte.
Und jetzt geht es alles wieder los und ich bin ja nicht sicher davor, dass es wieder schlechter wird. Dass irgendwas passiert und dies völlig unerwartet und plötzlich geschehen kann und ich wieder falle.
Heute hatte ich Elterngespräch mit der Therapeutin meines Sohnes und habe der das erzählt und sie meinte, jetzt abbrechen wäre gar kein gute Idee. Leider sagte ich das am Ende, sodass wir nicht weiter drüber reden konnten.
Naja, am liebsten würde ich mit meiner Therapeutin grad nur übers Wetter oder so Dinge sprechen, damit keine Gefahr läuft, dass es mir wieder schlechter geht.
Ich bin oft so unbefangen bei ihr. Ich habe Angst, was falsches zu sagen.
Ich will so viele Dinge ansprechen - und traue mich dann doch nicht
(Mit der Therapeutin meines Sohnes kann ich viel einfacher sprechen und auch blödes/unangenehmes sagen)
Ich frage mich, ob sie manchmal Dinge sagt und zwischen den Zeilen was "anderes" (also thematisch schon zusammenhängend) meint. Ich da aber selbst drauf kommen soll, sie also (bewusst) keine Deutung sagt. Machen Analytiker so was?
Oder interpretiere ich da zu viel rein?
Ich habe gerade einen Abend voller Erkenntnisse und es könnte schon passen, dass es so ist.
Beispiel: wir redeten über den Klinik Aufenthalt und was daran gut für mich war.
Wir kamen darauf, dass ich da mit meiner Not und meinem Leid angenommen und gesehen wurde. Einfach so ohne dass ich mich hätte rechtfertigen müssen oder jemand mein Leid bagatellisiert hätte. Dass ich da genau das bekam, was ich wirklich brauchte.
Ich frage mich: Wollte sie mich darauf stoßen, dass ich bei IHR eben nicht dieses Gefühl habe, in meiner Not gesehen zu werden?
Oder:
Sie sagte, im Zeigen, was ich trotz jeden Zustands noch drauf habe, wäre ich ja besonders gut. ich hätte tot da liegen können und hätte allen noch gezeigt, was ich alles noch schaffe.
Wollte sie mir damit vielleicht sagen, dass ich auch auf sie solch einen Eindruck erwecke und es für sie daher vielleicht schwierig ist, mir entsprechend stimmig zu begegnen, weil ich das ja gar nicht wirklich ZEIGE, wie es mir geht? Und somit von ihr nicht das bekomme, was ich wirklich brauche?
Kennt ihr sowas?
Mir geht es gerade relativ gut. Dieser Klinik-Aufenthalt war definitiv auch nachwirkend betrachtet, die richtige Entscheidung.
Nun hatte ich letzte Woche Montag meinen "Urlaubs-Termin" bei ihr, den ich nutzte um ihr den Verlauf seit dem letzten Termin zu berichten. Gestern startete Therapie dann wieder ganz regulär.
Und es tun sich so einige Dinge auf in den letzten Tagen.
Ich habe darüber nachgedacht, die Therapie abzubrechen. Ich weiß, was sie darüber denken würde (mal wieder eine Therapie nicht zu Ende gebracht), aber darum geht es ja nicht, sondern um mich. Mir geht es gut. Und ich möchte das beibehalten. Vieles läuft gerade echt gut. Ich weiß nicht, warum. Der Dezember war die reinste Katastrophe. Mich so zu fühlen, wie jetzt, so "normal", war da unvorstellbar. Und gerade hab ich das Gefühl, als hätte ich ja eigentlich gar keine Probleme. Ich habe Angst, diesen Zustand wieder zu verlieren. Dass er irgendwie "zufällig", also unbewusst eingetreten ist, sagt mir, dass es kein Erfolg der bisherigen Therapie ist. Und mein Dezember-Zustand sagt mir das auch, dass die Therapie noch keine großen Erfolge geliefert hatte. Noch mitten drin im Prozess, klar, das hatte ich dann ja auch verstanden.
Nun frage ich mich: Geht es mir so viel besser, weil ich sie länger nicht gesehen habe? Ich hatte vorgestern Abend ernsthaft gedacht, dass der Zeitpunkt für eine Trennung von ihr wie jetzt nicht besser sein könnte.
Und jetzt geht es alles wieder los und ich bin ja nicht sicher davor, dass es wieder schlechter wird. Dass irgendwas passiert und dies völlig unerwartet und plötzlich geschehen kann und ich wieder falle.
Heute hatte ich Elterngespräch mit der Therapeutin meines Sohnes und habe der das erzählt und sie meinte, jetzt abbrechen wäre gar kein gute Idee. Leider sagte ich das am Ende, sodass wir nicht weiter drüber reden konnten.
Naja, am liebsten würde ich mit meiner Therapeutin grad nur übers Wetter oder so Dinge sprechen, damit keine Gefahr läuft, dass es mir wieder schlechter geht.
Ich bin oft so unbefangen bei ihr. Ich habe Angst, was falsches zu sagen.
Ich will so viele Dinge ansprechen - und traue mich dann doch nicht
(Mit der Therapeutin meines Sohnes kann ich viel einfacher sprechen und auch blödes/unangenehmes sagen)
Ich frage mich, ob sie manchmal Dinge sagt und zwischen den Zeilen was "anderes" (also thematisch schon zusammenhängend) meint. Ich da aber selbst drauf kommen soll, sie also (bewusst) keine Deutung sagt. Machen Analytiker so was?
Oder interpretiere ich da zu viel rein?
Ich habe gerade einen Abend voller Erkenntnisse und es könnte schon passen, dass es so ist.
Beispiel: wir redeten über den Klinik Aufenthalt und was daran gut für mich war.
Wir kamen darauf, dass ich da mit meiner Not und meinem Leid angenommen und gesehen wurde. Einfach so ohne dass ich mich hätte rechtfertigen müssen oder jemand mein Leid bagatellisiert hätte. Dass ich da genau das bekam, was ich wirklich brauchte.
Ich frage mich: Wollte sie mich darauf stoßen, dass ich bei IHR eben nicht dieses Gefühl habe, in meiner Not gesehen zu werden?
Oder:
Sie sagte, im Zeigen, was ich trotz jeden Zustands noch drauf habe, wäre ich ja besonders gut. ich hätte tot da liegen können und hätte allen noch gezeigt, was ich alles noch schaffe.
Wollte sie mir damit vielleicht sagen, dass ich auch auf sie solch einen Eindruck erwecke und es für sie daher vielleicht schwierig ist, mir entsprechend stimmig zu begegnen, weil ich das ja gar nicht wirklich ZEIGE, wie es mir geht? Und somit von ihr nicht das bekomme, was ich wirklich brauche?
Kennt ihr sowas?
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
Hälst Du es wirklich für eine gute Idee Deine Therapie abzubrechen und nach hier "auszulagern"?
All diese Fragen die Du den Usern hier gerade stellst wären Fragen die IN Deine Therapie gehören würden. Du könntest sie fragen, wie sie das meint, was sie Dir sagen möchte? Ob sie möchte, dass Du da von selbst drauf kommst?
Eines kann ich Dir aber sagen: Ich kenne jemanden, dem es nachdem er eine Zeitlang sehr viel (therapeutische/professionelle) Zuwendung und Aufmerksamkeit von außen bekam auch erst mal sooo gut ging, dass alles "beendet" wurde, weil nicht mehr "nötig" (= gerade schön wohlig zufrieden und satt). Da sich aber im RL und an den eigenen Kompetenzen nichts geändert hatte hielt dieser Zustand nur kurze Zeit an.
Wolke Sieben, Hölle Nulllinie, Wolke Sieben, Hölle Nulllinie? Willst Du das wirklich auf Dauer?
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit "Wolke 4"?
Nur Ganz kurz weil es schon so spät ist. Mein erster Impuls: gerade noch Psychiatrie und nun Therapie abbrechen weil alles gut ist, erscheint mir als sehr großer Widerspruch bzw. etwas zu schneller/extremer Wandel. Mein erstes Gefühl als ich gelesen habe was du schreibst war, dass du vlt irgendwas vermeiden willst. Kann das sein? Es spricht auch nichts dagegen an weiterer Stabilisierung zu arbeiten und nicht in den ganz schweren Themen zu wühlen. Es gäbe auch die Möglichkeit erstmal eine Pause zu machen und das mit ihr zu besprechen und zu sehen wie es dir nach ein paar Wochen geht.
Ich vermute es hat ja abgesehen von dieser Krise zuletzt Probleme gegeben hat, wegen denen du die Therapie begonnen hast. Sind die wirklich nun nicht mehr gegeben bzw nicht mehr belastend? Dass du willst, dass es dir weiterhin gut geht kann ich natürlich verstehen!
Nur ein paar Ideen/Fragen für dich zum weiter überlegen
Ich vermute es hat ja abgesehen von dieser Krise zuletzt Probleme gegeben hat, wegen denen du die Therapie begonnen hast. Sind die wirklich nun nicht mehr gegeben bzw nicht mehr belastend? Dass du willst, dass es dir weiterhin gut geht kann ich natürlich verstehen!
Nur ein paar Ideen/Fragen für dich zum weiter überlegen
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