Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten

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Baerchen
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 18:56

stern hat geschrieben:Und wenn das Schilddrüsenpräparat wirklich die Ursache wäre, so wäre Psychotherapie wohl das falsche Mittel. Aber es ist sehr fraglich, dass alles am Präparat liegt... das ist wirklich hochgradig unplausibel, denn so ein Mittel aktiviert eher. Das wissen auch mäßig begabte Therapeuten, was Hormone bewirken und was nicht.
ich denke, dass ich beides habe. eine schilddruesenerkrankung und ein seelisches erkrankungsbild.

und das schilddruesenpraeparat kann dann wie ein trigger sein. wenn man die schilddruese entlastet, kann eine erstverschlechterung eintreten. weil sich dann alles erst wieder einpendeln muss.

ich war seit meiner kindheit in einer nicht behandelten schilddruesenunterfunkt., die nicht behandelt wurde.

nur war ich bisher nie gut eingestellt. und zwar deshalb, weil die aerzte da sehr unterschiedliche ansichten hatten.

aber ich fange jetzt gerade damit an, mich fuer die zukunft dauerhaft gut einzustellen.

das war ein langer weg, um das alles zu verstehen. auch im zusammenhang mit den mineralien.

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Baerchen
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:08

ich kapiere nur nicht, was das schilddruesenpraeparat genau macht. beschwerden, die ich frueher wahrnahm (als ich kein eutyhr. einnahm) sind jetzt mit dem praeparat wesentlich deutlicher da. das beschreiben auch die patienten auf der schilddruesenseite, in der ich mich einlese. mit dem praeparat taucht dann diese erstverschlechterung auf. in meinem fall aber sehr starke anhaltende erstverschlechterung. aber das wundert mich auch nicht, weil ich eben andauernd falsch eingestellt wurde. und dann hatte ich eben auch die nebenbaustellen (ferritin- und eisenwert war im keller, calcium- und magnesiummangel, vitamin-d mangel).

und dann brechen anscheinend auch die seelischen beschwerden vermehrt auf.

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stern
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:20

Eine Erstverschlechterung ist eine Sache von ein paar Wochen (sagt schon der Name )... wenn es überhaupt dazu kommt. Aber keine Dauerbehinderung. Bei Dauerbeschwerden ist eine schlechte Einstellung viel plausibler oder (noch nicht ausreichend abgeklärte) andere Beschwerden. Hier ist den Ärzten Dampf zu machen.

Und solche Seiten würde ich mit Vorsicht genießen. Gerade in Medizinforen sind Laien unterwegs, die sich wie Ärzte aufspielen. Oder auch in Foren (ebenso wie diesem hier) tummeln sich oft überdurchschnittlich Leute, bei denen eine Therapie eben nicht so gut anschlägt wie bei anderen... und die Überzeugungen würde ich dann auch teilweise mit Vorsicht genießen. Teilweise echt krass. Habe wegen einer anderen Sache mal geschaut. Dann wird jeder Pups mit der Störung in Verbindung gebracht und Laien rätseln die Ursache. Sehr sinnvoll.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 04.06.2016, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
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Kirchenmaus
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:40

Baerchen hat geschrieben: meinst du jetzt in der pause? ich weiß jetzt ueberhaupt nicht, wie lange das dauert, bis ich die nachricht der krankenkasse erhalte. es muss ja sehr wahrscheinlich ein gutachten erstellt werden, des mdk? ich meine fuer meine aktuelle analyse.

wenn ich in der zeit etwas anderes mache, wuerde das mein thera bestimmt nicht gut finden. und die krankenkasse bezahlt das bestimmt auch nicht.
Nein, ich meinte, wenn die Analyse zu Ende ist, nicht jetzt in der quasi "Zwangspause". Wenn die Analyse nach den 300 Stunden, auf die du hoffst, beendet ist, könntest du bei einem Verfahrenswechsel neue Stunden bei einem neuen Therapeuten genehmigt bekommen. Da es immer echt langwierig ist, einen geeigneten Platz zu finden, hatte ich eben gedacht, du könntest dich jetzt schon umsehen. Ich plane immer langfristig, deshalb ist mir das eingefallen.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Baerchen
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:49

@stern: ja, da hast du recht. man muss da wirklich aufpassen, auf welchen seiten man sich einliest.

aber ich habe durch das schilddruesenforum auch dazugelernt. und auch empfehlungen gekriegt, die mich sehr weiterbrachten. und zwar mit den ganzen nebenbaustellen, die man begleitend zur schilddruesenerkrankung haben kann.

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Baerchen
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:52

Kirchenmaus hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: meinst du jetzt in der pause? ich weiß jetzt ueberhaupt nicht, wie lange das dauert, bis ich die nachricht der krankenkasse erhalte. es muss ja sehr wahrscheinlich ein gutachten erstellt werden, des mdk? ich meine fuer meine aktuelle analyse.

wenn ich in der zeit etwas anderes mache, wuerde das mein thera bestimmt nicht gut finden. und die krankenkasse bezahlt das bestimmt auch nicht.
Nein, ich meinte, wenn die Analyse zu Ende ist, nicht jetzt in der quasi "Zwangspause". Wenn die Analyse nach den 300 Stunden, auf die du hoffst, beendet ist, könntest du bei einem Verfahrenswechsel neue Stunden bei einem neuen Therapeuten genehmigt bekommen. Da es immer echt langwierig ist, einen geeigneten Platz zu finden, hatte ich eben gedacht, du könntest dich jetzt schon umsehen. Ich plane immer langfristig, deshalb ist mir das eingefallen.
ich will mich mit dem gedanken nicht auseinandersetzen. ich will bei meinem therapeuten bleiben. und wenn das nicht geht, dann frage ich ihn, inwieweit ich zumindest mehrmals im quartal nen termin vereinbaren darf. aber zu einem anderen therapeuten will ich nicht. ich kann nicht mehr suchen und mich dann wieder drauf einlassen. habe keine kraft mehr.

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Sprachlos.
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:52

Kirchenmaus hat geschrieben: Nein, ich meinte, wenn die Analyse zu Ende ist, nicht jetzt in der quasi "Zwangspause". Wenn die Analyse nach den 300 Stunden, auf die du hoffst, beendet ist, könntest du bei einem Verfahrenswechsel neue Stunden bei einem neuen Therapeuten genehmigt bekommen. Da es immer echt langwierig ist, einen geeigneten Platz zu finden, hatte ich eben gedacht, du könntest dich jetzt schon umsehen. Ich plane immer langfristig, deshalb ist mir das eingefallen.
Genau das hatte ich vor zwei Seiten auch vorgeschlagen. Aber sie hat jetzt keine Kraft, sich nach einem neuen Therapeuten umzusehen, da es ihr jetzt durch die Therapie schlechter geht als vor der Therapie. Außerdem gibt es auch keinen anderen Therapeuten, der für sie passt. Hat sie ja schon vor der jetzigen Therapie festgestellt.
(Und anderes Verfahren, wie Verhaltenstherapie, würde Veränderung bedeuten. Die ist nicht erwünscht. Nur reden.)

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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:54

ich kann einfach nicht mehr.

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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:57

weshalb wird vielleicht die therapie nicht weiter getragen, wenn ich dann die therapie wechseln kann. bzw. in ein krankenhaus gehen kann. ich will jetzt an meinen themen weiterarbeiten. mit meinem therapeuten. mit keinem anderen.

jetzt kann ich daran anknuepfen, was ich verstanden habe. erst jetzt.

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Kirchenmaus
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 20:11

War ja nur so eine Idee.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Beitrag Sa., 04.06.2016, 20:20

Kirchenmaus hat geschrieben:War ja nur so eine Idee.
lieben dank fuer deine idee, auch wenn ich sie leider nicht annehmen kann.

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Beitrag Sa., 04.06.2016, 20:26

ich bin jetzt auch dauerhaft berentet. aber das wird die krankenkasse bestimmt auch nicht aufmuntern, weitere stunden zu bezahlen.

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Beitrag Sa., 04.06.2016, 20:37

die gesamten jahre, habe ich jedesmal gebibbert, dass ich weiter berentet werde (war befristet berentet). jetzt habe ich dieses jahr erfahren, dass ich dauerhaft berentet bin und es fuehlte sich fuer mich nicht gut an. auf der einen seite zwar gut, weil ich ja dann mit dem geld weiter ueberleben kann, aber auf der andere seite tauchte da ein gedanke auf, dass sich da keine mehr um mich kuemmert.

sicher verstehe ich als erwachsener anteil, dass es die sachbearbeiter der rentenversicherung eh nicht interessiert, wie lange ich berentet bin, aber es fuehlte sich besser an, wenn ich wusste, da schreibt mich gerade wieder jemand an, um mittzuteilen, dass ich nach zwei jahren mal wieder begutachtet werden muss. das muss ich ja bei der dauerhaften rente dann nicht mehr. jetzt interessiert sich keiner mehr fuer mich.

das war wie beim segelfliegen. das machte nur sinn, weil ich wusste, dass mein fluglehrer mich begleitet. nach dem ersten alleine fliegen dann zwar nicht mehr, aber er war immer mit funk in meiner naehe. d.h. er meldete sich manchmal ueber funk, um zu schauen, was ich da alleine in der luft mache.

als ich dann aber den schein hatte, war dem fluglehrer alles egal. alles was ich machte, war dann ganz alleine meine sache. und ab dem zeitpunkt habe ich auch keinen sinn mehr am segelfliegen erkannt.

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stern
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Beitrag So., 05.06.2016, 07:56

Baerchen hat geschrieben:aber auf der andere seite tauchte da ein gedanke auf, dass sich da keine mehr um mich kuemmert.
nun, es liegt tatsächlich an dir, etwas aus deinem Leben zu machen... das wird dir niemand abnehmen (können und wollen). Und auch reicht es nicht aus, etwas zu verstehen, wenn es dabei bleibt. Eine Vorstellung eines Leben ohne Therapie scheint dir ja komplett zu fehlen. Und auch in dem Punkt scheint die Therapie ziemlich versagt zu haben. Diese Überzeugung wirkt jedenfalls recht pathologisch. Und darum geht es letztlich in jeder Therapie: Dass Therapie sich überflüssig macht. Und wie soll das funktionieren, wenn du an der Erwartung festhältst, dass andere sich um dich zu kümmern haben, wie ein Therapeut, der weiß, was das beste für dich ist und das natürlich auch tut... und du selbst keine Vorstellungen hast, wenn der Therapeut hinterfragte, was du ohne Therapie tust. Auch Quartalssitzungen sind i.d.R. nicht dauerhaft... Für Dauerversorgung gibt es andere Institutionen. Dafür ist PT schlichtweg das falsche Mittel.
Liebe Grüße
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Beitrag So., 05.06.2016, 08:09

stern hat geschrieben:nun, es liegt tatsächlich an dir, etwas aus deinem Leben zu machen... das wird dir niemand abnehmen (können und wollen).
das klappte auch halbwegs bis zu dem tag, an dem ich das schilddruesenpraeparat bekam. ich war im beruf und in meiner freizeit segelfliegen. allerdings war es nicht denkbar, alleine zu leben.

das geht meinen geschwistern aehnlich.

ich las mal im web, dass manche patienten auch mehr als 300h erhalten haben. bzw. die wartezeit (nach den 300h verkuerzt wurde, statt 2 jahre). darauf habe ich mich verlassen. was ein fehler war.
das wird mir aber jetzt erst durch die zwangspause bewusst. denn das hat der therapeut andauernd versucht zu thematisieren, was ich aber nicht an mich herangelassen habe.

jetzt bleibt mir nichts anderes uebrig, als darueber nachzudenken.

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