Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 08:13

weiß jemand, wie lange es jetzt dauern kann, bis ich den bescheid der krankenkasse erhalte?

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stern
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Beitrag So., 05.06.2016, 08:20

Wie gesagt: es gibt auch keine Garantie, dass der jetzige Antrag durchgeht... Kassen sollen restriktiver geworden sein. Einige Wochen kann die Bearbeitung schon dauern.

Vom alleine Leben scheinst du tatsächlich weit entfernt zu sein, wenn dass Ergebnis der PT ist, dass du von Selbstmord oder Psychiatrie sprichst. Was bisher versäumt wurde, das reißen ein paar einzelne Sitzungen wohl auch nicht mehr.
das wird mir aber jetzt erst durch die zwangspause bewusst. denn das hat der therapeut andauernd versucht zu thematisieren, was ich aber nicht an mich herangelassen habe.
Nun, du hältst immer noch daran fest, dass es eine Zwangspause ist... vielleicht wird es vielmehr die Einleitung vom Ende.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)

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LovisTochter
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Beitrag So., 05.06.2016, 08:43

Die KK MUSS nach vier Wochen entschieden haben sonst gilt der Antrag als genehmigt!
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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delmasystems
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Beitrag So., 05.06.2016, 11:53

Vielleicht solltest Du mal das Präperat wechseln...andere firma etc....ich versteh eigentlich nicht wirklich was Du erwartest. Es soll sich wer um dich kümmern...fang an dich selbst um Dich zu kümmern...dein Leben nicht über andere zu leben....wenn ich das so lese, kommt mir so der Vedacht ob Du nicht eine Borderline Störung hast....eigentlich hast Du keine Lust, etwas wirklich zu änderen, findest Ausreden etc. ....Veränderung tut weh..ist anstrengend...ich weiss von was ich rede...aber ich merke, dass es viel besser ist und auch angenehmer ist, sich über sich selbst zu definieren..sich selbst zu finden....hat viel Arbeit, Energie und Tränen gekostet aber das Ergebnis ist es wert...ganz fertig bin ich noch nicht, es geht aber weiter. Es war auch Arbeit zwischen den Stunden...nur ich alleine...aber auch mit der Sicherheit meine Therapeutin ist da, wenn es mir dabei nicht gut geht. Ich habe gelernt auf meine Bedürfnisse zu hören, nein zu sagen und das zu tun was mir gut tut, was mir Spass macht. Ich nehme regelmäßig meine Tabletten, weil mir bewußt ist, dass sie mir dabei helfen und mir überhaupt helfen. Alleine leben übrigens macht auch Spass. Du kannst es für Dich entscheiden was Du möchtest etc. Es schließt ja nicht aus, dass Du auch bei deiner Familie vorbei schaust. Eines kann ich Dir aber sicher sagen, wenn Du dort nicht weg gehst, beginnst auf eigene Füße zu stehen, dich durchbeisst...wirklich durchbeisst..aufhörst für alles Ausreden zu finden...kannst Du noch 1000Std in Therapie rennen. Nicht dein Therapeut ändert dich, nur Du dich selbst.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 13:46

danke an euch,

ich versuche mal nachzudenken, weshalb es mir nach drei jahren therapie nicht besser geht.

als ich die analyse angefangen habe, war ich in einem sehr schlechten zustand. hatte kaum mehr kraft, mich ueber wasser zu halten. hatte zu dem zeitpunkt sehr nebenwirkungsreiche behandlungen hinter mich gebracht (hatte mal ein zeckenbiß, und die medikamente hatte ich ueberhaupt nicht vertragen).

auf jedenfall war ich damals immer wieder an der grenze des aushaltbaren. in einem krankenhaus dachte ich mal, dass ich mein leben im krankenhaus beenden muss, weil es mir sehr schlecht ging.

es war sehr schrecklich. schrecklicher, als denkbar. keine ahnung, wie ich das ueberstanden habe.

jahrelang fuehlte ich mich, wie ein pflegefall, nach den antibakteriellen behandlungen. es fuehlte sich an, als haetten die aerzte mich beinahe ins grab behandelt.

ich hatte dann eine therapie angefangen, aber mein therapeut beendete die sitzungen, als er merkte, dass ich am ende meiner kraefte bin. war damals eine eigene geschichte, auf die ich nicht naeher eingehen will. auf jdenfall fuehle ich mich danach sehr schlecht. dachte damals, wenn mich ein therapeut haengen laesst, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

aber ich hatte die kraft weiter zu suchen, weil ich angst hatte zu sterben. d.h. mein leben selbst zu beenden.

und dann kam ich zu meinem aktuellen therapeuten, bei dem ich jetzt bin. ich hatte den eindruck, dass er innerhalb der ersten minuten verstanden hat, was mit mir nicht stimmt.

es war wie ne rettung fuer mich, weil ich am ende war.

und dann brauchte es natuerlich erstmal zeit.

nach und nach verstand ich immer besser die zusammenhaenge meiner beschwerden.

waehrend den sitzungen tauchten dann aber immer mehr bilder, erfahrungen und erlebnisse auf, die ich erstmal verkraften musste. es fuehlt sich an, als waere mein gesamtes leben, mit schrecklichen ereignissen verbunden.

andauernd tauchen albtraeume auf. und ich bestehe auch hauptsaechlich daraus.

mein leben war bisher fast immer anstrengend. seit meiner kindheit. in meiner kindheit war ich bereits bereit zu sterben. wie kann das sein.

ich weiß nicht, inwieweit mein therapeut alles richtig machte. wie will ich das herauskriegen, welche chancen ich habe. bin ich vielleicht wirklich bereits, wie querschnittsgelaehmt.

tatsache ist, dass es mir mit dem schilddruesenpraeparat sehr schlecht geht. das ist aber etwas, was sich keiner erklaeren kann.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 14:00

ich denke, dass ich nicht selbst fuer mich ausreichend da sein kann, weil ich das nie wirklich erlernt habe. ich hatte fuer andere da zu sein. wenn ich das aber nicht getan habe, wurde ich bestraft.

zum anderen tauchen dann auch die erlebnisse auf, die ich nie wirklich verarbeitet habe. die erst jetzt mit der therapie nach und nach in erscheinung treten. und es ist jedemenge.

da muessen sich ja meine beschwerden erstmal verschlechtern, wenn beinahe nur schreckliches auftaucht.

als wuerde ich damit regelrecht ueberschuettet werden.

aber ich bin nun in die bahn eingestiegen, am anfang der sitzungen. eine fahrt, die erstmal nicht enden wird. jetzt gibt es kein zurueck mehr, denn ich bekam einen einblick, in mein unbewusstes. und ich finde es teils auch sehr spannend.

jetzt bin ich bereit hinzuschauen, egal was mich erwarten wird. ich will diesen bildern keine chance mehr geben. ich will endlich der herr in meinem eigenen haus werden. egal, wie schmerzhaft es sein wird. ich bin dafuer bereit.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 14:06

ich will eines tages durch den wald laufen und feststellen, dass ich es ueberwunden habe.

aber da taucht auch die angst auf. angst, das ich es nicht packen werde. aber ich vertraue da meinem therapeuten.

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Zion
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Beitrag So., 05.06.2016, 15:45

Ich kopier dir einfach mal schnell einen Satz von delmasystems, den du vllt. auf die Schnelle überlesen hast?

"Eines kann ich Dir aber sicher sagen, wenn Du dort (aus deiner Familie) nicht weg gehst, beginnst auf eigene Füße zu stehen, dich durchbeisst...wirklich durchbeisst..aufhörst für alles Ausreden zu finden...kannst Du noch 1000Std in Therapie rennen. Nicht dein Therapeut ändert dich, nur Du dich selbst."

Es wurde ja schon mal vorgeschlagen, glaub ich:
Geh ins betreute Wohnen, wenn du dir das Leben in einer eigenen Whg. nicht zutraust.

Zion

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Lockenkopf
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:05

Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Ich lese es so; das Baerchen breit ist sich das schmerzhafte anzuschauen, über das schmerzhafte zu reden, aber nicht bereit ist Veränderungen vorzunehmen.
Die sollen, so Abra-kadarba-mäßig, von allein kommen.

Also wird Baerchen wohl ihr Leben lang auf den Zauberer warten müssen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:11

Lockenkopf hat geschrieben:Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Ich lese es so; das Baerchen breit ist sich das schmerzhafte anzuschauen, über das schmerzhafte zu reden, aber nicht bereit ist Veränderungen vorzunehmen.
Die sollen, so Abra-kadarba-mäßig, von allein kommen.

Also wird Baerchen wohl ihr Leben lang auf den Zauberer warten müssen.
ja, da hast du recht. vielleicht hat es auch etwas damit zu tun, dass ich das schmerzhafte will und das selbststaendigwerden nicht, weil ich dann etwas fuer mich tun wuerde. das erste richtet sich dann wieder gegen mich selbst.

ich verstehe nicht, weshalb ich darauf behaare, nicht erwachsen zu werden. genau das gleiche, wie als ich kind war und das essen einstellte.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:15

ja, werde ein eben lang auf den zauberer warten. wenn die therapie wegfaellt, sehe ich keinen sinn mehr im leben, denn mein therapeut versteht mich. das habe ich zu hause nicht. da versteht kaum einer. da erwarten alle.

ich lasse das schicksal entscheiden, wie mein leben verlaufen wird. aber auch nicht ganz, denn ich gehe in therapie. aber auch deshalb, weil ich mein leben nicht beenden kann. kann nicht leben und nicht sterben, na klasse.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:17

mich nervt es selbst, was dieses baerchen da andauernd schreibt. ich kapiere es nicht, welche schwierigkeiten es hat. ich will es auch nicht wirklich, es fuehlt sich fremd an, dieser anteil.

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lamedia
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:18

Ich finde es einen gar nicht so unverständlichen Wunsch, nicht erwachsen werden oder sein zu wollen. Es hat nur auch viele schmerzhafte Konsequenzen, das durchzuziehen. Vor allem immer dann, wenn andere "Erwachsene" (Krankenkassengutachter, Therapeuten, deine Mutter) über dich entscheiden oder dich nicht (mehr) rundum versorgen können. Kindsein hat auch viele Nachteile, wenn man an die falschen Eltern/Erzieher gerät oder man vernachlässigt/nicht versorgt wird.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:18

mich nervt es selbst, das selbstbemitleiden. aber ich kann nichts daran aendern.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:21

ich kann erwachsen werden, aber der wille ist nicht da. und das habe ich mir nie wirklich angeschaut in der therapie. vielleicht ansatzweise.

bei heiklen themen werde ich wie erstarrt. ich erstarre eh andauernd in den sitzungen.

ist dann ziemlich schwierig da herauszufinden. aber mein therapeut laesst es auch nicht immer zu.
Zuletzt geändert von Baerchen am So., 05.06.2016, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.

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