Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten

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Candykills
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:21

Baerchen hat geschrieben:
ich verstehe nicht, weshalb ich darauf behaare, nicht erwachsen zu werden. genau das gleiche, wie als ich kind war und das essen einstellte.
Weil du dann Verantwortung übernehmen muss für das was du tust! Jetzt schiebst du jeden Piep auf irgendwelche Erkrankungen, die eigentlich nicht wirklich so hardcore einschränken. Nehmen wir nur mal die Knochendichte und die Blutarmut. Ich leide an Morbus Crohn und hab da Blutverluste, da würden dir die Augen rausfallen, ich kack reines Blut. Mein HB Wert ist da manchmal wirklich jenseits von Gut und Böse gewesen. Na und? Ich bin trotzdem durch die Gegend gerannt, obwohl es eine sehr einschränkende Erkrankung ist. Die Knochendichte: die ist bei mir auch niedrig durch die Erkrankung, ich hab sie seit meiner frühen Jugend. Ja und? Schränkt mich null ein. Vitamin D Mangel: hat so ziemlich jeder Student und Büroarbeiter. Ja und? Sie gehen trotzdem alle ihrem Leben nach. Calcium Mangel: Na und, da nimmt man Tabletten gegen.
Schilddrüse: ist bei dir soweit OK eingestellt. Ich hab die Schilddrüse tot und bin 100 % auf L-Thyroxin angewiesen. Ja und, ich substituiere halt brav und lebe mein Leben damit weiter. Ich könnte das noch endlos fortsetzen.
Ich glaub dir ja, dass du Nebenwirkungen von dem Medikament hast, aber sorry, diese Sachen die ich oben aufgeführt habe, sorgen kaum für eine Einschränkung, wenn dann Blutarmut im höchsten Maße.
Du hängst dich komplett an jedem kleinen bisschen, was nicht 100 % korrekt eingestellt ist, auf, statt einfach das bestmögliche aus der Situation zu machen. Ich glaube dir, dass du eingeschränkt bist. Myoklonien sind sicher eine Einschränkung. Aber das andere ist doch mehr Mittel zum Zweck, wenn du mal ehrlich mit dir bist.

Übernimm Verantwortung für dein Leben, dann musst du dich auch nicht mehr an allem so aufhängen und jedem Wert der nicht 100 % stimmt die Verantwortung für deine Misere zuschieben!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:31

ja candycills, das kann ich verstehen. aber weshalb habe ich dann sehr starke beschwerden, seit dem ich das eutyhr. einnehme. frueher war ich sehr aktiv. war im handballverein. habe mich sehr gerne bewegt. wuerde ich jetzt auch gerne, spuere den drang. aber ich kann nicht. alles tut wirklich weh. nicht weh in dem sinne, wie ich es frueher kenne, wenn ich trainiert habe. im gegenteil, ich war eher jemand, der trainierte, bis er an seine grenzen kam.

aber das geht alles nicht mehr, seitdem ich das praeparat einnehme. ich kann verstehen, dass ich nicht alles ueber die schilddruese, mineralien usw. erklaeren kann. aber dann haette ich gerne eine andere erklaerung.

ich habe es in der reha versucht. habe gegen meine beschwerden angekaempft. was dann im zusammenbruch endete.

ich versuche, aber ich kann nicht mehr.

mein blutdruck sackt andauernd ab, was man auch erkennen kann.

da stimmt etwas nicht, aber keiner kann sich das erklaeren.

weshalb werden manche fatigue-patienten nach nem eppstein-barr-virus nicht mehr fit. werden teils zum pflegefall, auch wenn man den virus nicht mehr nachweisen kann. sie werden auch behandelt, wie simulanten. wie der fussballer olaf bodden.
Zuletzt geändert von Baerchen am So., 05.06.2016, 17:36, insgesamt 2-mal geändert.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:35

ich kann nicht mehr, weshalb kann das keiner verstehen. und weshalb kann man es nicht nachweisen, dass ich jeden tag sehr starke beschwerden habe. das ist nicht fair.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:37

manchmal wuerde ich mein leben nur deshalb gerne beenden, damit alle endlich mal verstehen, dass ich nicht mehr kann.

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Alyssa
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:44

Baerchen hat geschrieben:mich nervt es selbst, das selbstbemitleiden. aber ich kann nichts daran aendern.
Doch kannst du. Und genau da musst du ansetzen. Das ist dein erster Schritt in Selbständigkeit.

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Candykills
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:48

Baerchen hat geschrieben:ich kann nicht mehr, weshalb kann das keiner verstehen. und weshalb kann man es nicht nachweisen, dass ich jeden tag sehr starke beschwerden habe. das ist nicht fair.
Weil du nicht daran arbeitest diese Beschwerden zu akzeptieren und damit umzugehen. Man kann lernen mit seinen Einschränkungen zu lernen. Zum Beispiel in einer Verhaltenstherapie oder psychosomatische Klinik. Aber auch dafür hast du wieder eine Ausrede parat. Du hast für wirklich ALLES, was dir über etliche Seiten immer wieder vorgeschlagen wird, eine Ausrede parat. Du WILLST NICHTS ÄNDERN. Und das sagst du ja sogar auch noch. Du willst, dass sich andere kümmern. Und dafür hast du wiederum genug Energie. Also an Energie kann es dir ja nicht mangeln. Sie wird nur völlig falsch investiert.
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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:51

Alyssa hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben:mich nervt es selbst, das selbstbemitleiden. aber ich kann nichts daran aendern.
Doch kannst du. Und genau da musst du ansetzen. Das ist dein erster Schritt in Selbständigkeit.
ein bestimmter anteil meint dazu, dass ich ueberhaupt nichts muss. aber das meintest du auch vermutlich nicht, wie es dieser anteil auffasst.

es sind immer diese beiden anteile: kind und erwachsen. zwischen denen ich stehe. zum kind habe ich aber keinen draht. was will es. es kann mich mal kreuzweise.


mio
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:53

Baerchen hat geschrieben:es kann mich mal kreuzweise.
Findest Du das erwachsen?

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:54

ja candykills. und weil ich nicht will, kann auch mir keiner helfen. und ich selbst mir auch nicht.

ich verweigere, wie damals. alles egal. mein leben, scheint egal zu sein. es liebt mich ja niemand.

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stern
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:57

Klar musst du nichts ändern... aber dir wird nichts anderes übrig bleiben als dann dafür die Verantwortung zu tragen und das auszubaden (das macht nicht dein Therapeut. Es ist dein Leben). Änderungen macht man nicht für andere... sondern für sich (ebenso Nicht-Änderung). Du sagst, du kannst nichts ändern. Mag sein, aber dann würde ich mich in der Tat damit arrangieren und schauen, wie du TROTZ deiner Beschwerden einigermaßen über die Runden kommst. Damit bist du aber auch nicht zufrieden. Und damit drehst dich im Hamsterrad: Ich kann nichts ändern, aber es soll sich ändern. Und wie soll es sich ändern: Jemand anderes (wie mein Therapeut) soll sich wie ein Kind um mich kümmern. Das wird aber nicht eintreten.

Selbstmord als Ausweg ist auch keine reife Bewältigung.
Zuletzt geändert von stern am So., 05.06.2016, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:59

mio hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben:es kann mich mal kreuzweise.
Findest Du das erwachsen?
neee, aber ich merke auch gerade, dass ich ausgerechnet heute sehr schlecht drauf bin. ich will es nicht nur auf heute schieben, aber ich merke, dass es gerade nicht leicht ist.

(nur zur erklaerung: mein haeschen musste heute mittag eingeschlaefert werden und ich habe es mit meiner schwester zusammen beerdigt. habe sehr an ihm gehangen.

und dann habe ich seit ein paar tagen auch mein schilddruesenmedikament gesenkt, um 12,5 µg. seitdem geht es wieder sehr bergab. aber das jetzt nur am rande.)

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Candykills
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Beitrag So., 05.06.2016, 18:01

Doch du willst ja was. Dass andere sich kümmern. Würde deine Mutter dich nicht lieben, hätte die dich schon längst vor die Tür gesetzt unter diesen Umständen. Da gehört schon viel Liebe dazu sich um jemanden zu kümmern, der gar keine Veränderung will und das auch noch demonstrativ zeigt und sagt. Ich würde drauf wetten, dass bei dir ein Großteil der Symptomatik psychosomatisch bedingt ist (deswegen weiß ja auch kein Arzt warum dieses oder jenes), weil du die Krankheit brauchst, weil du willst, dass sich wer kümmert. Und erst wenn du geschnallt hast, dass du Verantwortung für dich trägst, du allein, können auch die Beschwerden besser werden. Weil du sie dann irgendwann nicht mehr brauchst. Deine ganze Energie fliesst in die Beschwerden statt darein erwachsen zu werden. Deswegen habe ich ja auch eben mal die Sachen aufgeführt, die überhaupt keine Beschwerden verursachen, zumindest hast du nichts von ständigen Knochenbrüchen bisher geschrieben.Du hängst dich aber daran auf.


Das mit deinem Hasen tut mir übrigens sehr leid, das haut natürlich ordentlich rein!!
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Alyssa
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Beitrag So., 05.06.2016, 18:03

Baerchen hat geschrieben:weil ich nicht will, kann auch mir keiner helfen
Du hast den Kern all deiner Probleme erkannt.
Und du hast recht: Wenn du nicht willst, geht gar nix.
Nicht hier in diesem Laien-Forum (siehe die 25 Seiten deines Threads), nicht nach den zig Stunden mit deinem Therapeuten.

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Baerchen
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Beitrag So., 05.06.2016, 18:04

danke euch allen,

ich versuche erstmal ein wenig etwas anderes zu machen, weil ich gerade nur am weinen bin. melde mich bald wieder. danke, dass ihr euch die zeit nehmt und versucht zu helfen.

lg baerchen
Zuletzt geändert von Baerchen am So., 05.06.2016, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag So., 05.06.2016, 18:05

Wartest du darauf, dass deine Mutter dich zwangseinweisen lässt, weil du so oft von Selbstmord redest? Oder wartest du darauf, dass sie dir einen Spezialisten für deine Schilddrüsenbeschwerden sucht und dich überredet, mit ihr hinzufahren? Machst du deshalb nichts, was dir helfen könnte, außer deine Beschwerden nach außen tragen? Damit sie wieder reagiert? Wie beim hungern?

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