Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten

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Wandelröschen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 01:30

Baerchen hat geschrieben: das klappte auch halbwegs bis zu dem tag, an dem ich das schilddruesenpraeparat bekam.
Sobald es für dich auch nur ganz gering psychisch „brenzlich“ wird, kommt von dir hier sofort immer das Totschlagargument „Schilddrüsenpräparat“

Thema: dauerhaft berentet:
Baerchen hat geschrieben:die gesamten jahre, habe ich jedesmal gebibbert, dass ich weiter berentet werde (war befristet berentet). jetzt habe ich dieses jahr erfahren, dass ich dauerhaft berentet bin und es fuehlte sich fuer mich nicht gut an. auf der einen seite zwar gut, weil ich ja dann mit dem geld weiter ueberleben kann, aber auf der andere seite tauchte da ein gedanke auf, dass sich da keine mehr um mich kuemmert.
Thema: Segelfliegen:
Baerchen hat geschrieben: als ich dann aber den schein hatte, war dem fluglehrer alles egal. alles was ich machte, war dann ganz alleine meine sache. und ab dem zeitpunkt habe ich auch keinen sinn mehr am segelfliegen erkannt.
Baerchen hat geschrieben: ich war im beruf und in meiner freizeit segelfliegen. allerdings war es nicht denkbar, alleine zu leben
Für dich war und IST es nicht denkbar, überhaupt irgendetwas alleine zu machen!
Wie ein trotziges Kleinkind, nein, will nicht alleine, andere sollen es für mich (eventuell mit mir zusammen) tun, sollen sich um mich kümmern.
Baerchen hat geschrieben: ich las mal im web, dass manche patienten auch mehr als 300h erhalten haben. bzw. die wartezeit (nach den 300h verkuerzt wurde, statt 2 jahre). darauf habe ich mich verlassen.

Du hast sehr wohl Energie, verwendest sie aber dazu, deinen Zustand aufrecht zu erhalten, den Status Quo zu wahren, statt ihn zu ändern, weg von den dysfunktionalen Verhaltensweisen.
Baerchen hat geschrieben: was ein fehler war.
das wird mir aber jetzt erst durch die zwangspause bewusst. denn das hat der therapeut andauernd versucht zu thematisieren, was ich aber nicht an mich herangelassen habe.
jetzt bleibt mir nichts anderes uebrig, als darueber nachzudenken.
Manchmal hilft halt nur die Holzhammermethode.
(bei dir wahrscheinlich eher auch nicht)

Ich wünsche dir, dass das darüber Nachdenken auch von Erfolg gekrönt ist.
Wobei natürlich zu bedenken bleibt, wie du für dich erfolgreich definierst.
Vielleicht siehst du es ja als erfolgreich an, wenn du weitere Möglichkeiten entdeckst, andere weiter dahingehend zu manipulieren, sich um dich zu kümmern, dich weiterhin zu betüddeln, dich auf Kleinkind-niveau zu halten (wie ist es mit Bär-CHEN???), ja nicht auf eigenen Beinen stehen.
Baerchen hat geschrieben: ich will mich mit dem gedanken nicht auseinandersetzen. ich will bei meinem therapeuten bleiben. und wenn das nicht geht, dann frage ich ihn, inwieweit ich zumindest mehrmals im quartal nen termin vereinbaren darf. aber zu einem anderen therapeuten will ich nicht.
Da stampft aber ein trotziges Kleinkind ganz gewaltig mit dem Fuß auf!

Und das, wovon du in deinen gefühlten 193 Postings in diesem Thread schreibst, inszenierst du hier auch. Du bist nicht allein, alle möglichen User kümmern sich um dich, du hältst den Thread hier schön weiter aufrecht, selbst ich schreibe tatsächlich jetzt hier (aber nur dieses eine Mal), manipulierst uns hier …

Und da du ja Zauberer liebst:
Ich spiel jetzt mal Wahrsager: auch in den nächsten 5 Jahren wird sich bei dir nichts geändert haben.

Schon mal was vom sekundären Krankheitsgewinn gehört?
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 15:39

Lockenkopf hat geschrieben:Wen Du jetzt weist, wann der Antrag rausgegangen ist, weist du in etwa wann Du mit Antwort zu rechnen hast.
danke fuer deinen hinweis.

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 15:42

Solage hat geschrieben:Das ist schon eine lange Zeit Baerchen und ich kann verstehen, dass das schlimm für Dich ist.
Mir wurde auch gesagt, dass Gutachter zur Ablösung dann oftmals 20 Stunden genehmigen. Kann mir nicht vorstellen, dass eine psychoanalytische Therapie so plötzlich beendet ist. Da ist Ablösung und Abschied nehmen wichtig. Hoffe, dass es klappt und dass Du die Zeit bis dahin gut überstehst!!!!!!
das mit dem warten ist bei mir sehr unterschiedlich. mal habe ich stunden, in denen ich ueberhaupt nicht weiß, wie ich mit meiner sehnsucht umgehen kann, und dann gibt es aber auch augenblicke, in denen ich denke, dass es gerade nicht schlecht ist, mal eine pause zu haben.

haette ich die sehr starken beschwerden nicht, die mit der gabe des schilddruesenpraeparates eintraten, wuerde ich mich ueberwiegend im freien aufhalten. laufen, fahrrad fahren, am fluss entlang. gartenarbeit machen. damit kann ich mich dann ablenken, aber das geht eben nicht mehr.

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 15:55

@wandelroeschen: das ich mich wie ein kleinkind verhalte, habe ich mittlerweile verstanden. weshalb du das jetzt ein weiteres mal aufschreibst, verstehe ich nicht wirklich.

das ich nicht will, weiß jetzt bestimmt jeder hier im thread. aber weshalb ich nicht will, dass habe ich nicht verstanden.

weshalb war der wille zu leben, bereits seit meiner kindheit nicht mehr da. ich denke, da muesste ich mal genauer ansetzen.

aber bei jedem versuch, merke ich in den sitzungen, wie ich anfange zu erstarren. ich schaeme mich dann auch.

als wuerde ich mich als erwachsene regelrecht dagegen wehren, mich mal mit diesem kind hinzusetzen. ich spuere mich da ueberaupt nicht. es fuehlt sich fremd an. habe keinen draht, mit diesem kind zu sprechen. ich kann es nicht leiden. es kann auch in den sitzungen am besten draußen bleiben.

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 16:12

ein paar wirre gedanken: ich kann mich selbst nicht leiden. weiß nicht genau, wer ich bin. ich war mal segelfliegerin, aber jetzt fuehlt es sich rueckblickend an, als haette das gar nicht wirklich zu mir gepasst.
ich liebte die freiheit in der luft, alleine zu sein. kein mensch da, der mich lenken kann. ein blick ueber die erde, ueber die menschen, alle waren sie klein, aus dieser perspektive. alles war fern. da war abgrenzen endlich machbar. einfach wegfliegen. entfliehen. vielleicht war das der sinn des segelfliegens.

und dann natuerlich auch das riskante. mal eben ins unwetter hineinfliegen, entweder ich ueberlebe es und wenn nicht, dann wars das eben. dem schicksal mein leben ueberlassen. ein leben, dass kaum sinn hatte. wie auch, wenn ich mich selbst kaum kenne. ich lebe, um anderen einen sinn im leben zu verschaffen. mehr war es nicht.

ich liebe das abenteuer. fremdes gelaende betreten. alte unheimliche gebaeude anschauen. suche ich da etwa die leichen. meine vielleicht. fuehlt sich seltsam an, wenn ich das jetzt ein wenig reflektieren kann, im vergleich zu frueher. was sich veraendert hat, dass ich jetzt in etwa weiß, was ich gerade mache.

aber ich bin weiterhin ausgeliefert. weil ich mich selbst nicht ausreichend fuehle. ich brauche den menschen, als spiegelbild. wenn ich das nicht habe, gehe ich ein. wie eine blume, die kein wasser mehr kriegt. wie meine mum, die einen mann an ihrer seite braucht, damit sie nicht ertrinkt.

ich bin ein kleinkind und werde es bleiben, wenn ich nicht verstehe, weshalb ich das bin. und weshalb ich es aufrecht erhalten will.

und ich stelle immer mehr fest, dass ich in wirklichkeit nicht nur lieb bin. ich versuche zwar nett zu sein, aber eigentlich bin ich anders. vermutlich habe ich gute und schlechte eigenschaften, aber die schlechten durfte ich nie ausleben. alles schlechte musste unterdrueckt werden.

wenn ich auf menschen treffe, muss ich direkt wieder meine maske aufsetzen. keiner darf erahnen, wie es wirklich in mir ausschaut. und das strengt an, und zwar sehr.

ich will endlich mich geben, wie ich mich fuehle. nur kann es sein, dass dann fast alle sich umdrehen, weil mein blick nicht sehr einladend wirkt.


Alyssa
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 16:28

Baerchen hat geschrieben: ich bin ein kleinkind und werde es bleiben, wenn ich nicht verstehe, weshalb ich das bin. und weshalb ich es aufrecht erhalten will.
Du verstehst längst, warum du ein Kleinkind bist und es bleiben willst.

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:10

Alyssa hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: ich bin ein kleinkind und werde es bleiben, wenn ich nicht verstehe, weshalb ich das bin. und weshalb ich es aufrecht erhalten will.
Du verstehst längst, warum du ein Kleinkind bist und es bleiben willst.
neee, die genauen hintergruende kenne ich nicht.

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:13

weshalb wirken manche beitraege auf mich anklagend?

wie beispielsweise, du musst. wenn du erwachsen werden willst, musst du.

es wirkt fuer mich, wie ein befehl.

wie damals, als ich das essen verweigerte. du musst essen.

nichts muss ich.

diese saetze haben mich immer mehr dazu gebracht, nichts mehr zu essen.

es scheint der falsch weg zu sein.

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saffiatou
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:16

verwundert folge ich dem Thread und bringe mich nun doch ein.
Baerchen hat geschrieben: ich war mal segelfliegerin, aber jetzt fuehlt es sich rueckblickend an, als haette das gar nicht wirklich zu mir gepasst.
Wieso passt das plötzlich nicht mehr? Weil Wandelröschen das angemerkt hat, daß Du doch selbständig sein kannst?

Ich kann bis zu einem gewissen Grad verstehen, daß Du Zuwendung brauchst nur sich in die totale Abhängikeit zu begeben verstehe ich nicht. Du machst auch viel zu viel an der Schilddrüse fest, immer wieder schiebst Du sie vor, wenn andere User mal deutlich werden. Was ist so schlimm daran das Thyroxin zu nehmen, ich nehme es auch, meine Schilddrüsenunterfunktion ist sehr lange unbekannt gewesen, ich merke überhaupt keinen Untschied zur Einnahme des Medis und der vorherigen Situation mit der unbehandelten Unterfuntion.

Auch Deine Mineralien-Unterversorgung im Blutbild, ich bin da nicht so sicher, ob das wirklich so viel ausmacht, oder Dir das immer nur einfällt, wenn Du mal aufgefordert wirst zu erzählen was Du in der Therapie erreichen möchtest.

Hier haben einige User geschrieben, die riesen Traumata hinter sich haben (ja, ich weiß man kann ein Leid nicht messen) aber sie nehmen ihr Leben in die Hand und versuchen klarzukommen, selbständig zu sein.

Du bekommst nun eine unbefristete Rente, hoffentlich ist Dir klar, daß auch solche Renten immer wieder überprüft werden und dann kann es auch passieren, daß ein Gutachter feststellt, daß Du arbeitsfähig bist.

Mir ist bewußt, daß eine Therapie schmerzhaft ist (schließlich mache ich auch eine und arbeite hart) nur Du möchtest rundumversorgt werden. Was ist so toll daran kein abhängiges Kind zu sein?

Du schreibst hier immer:
Baerchen hat geschrieben:ich bin ein kleinkind und werde es bleiben, wenn ich nicht verstehe, weshalb ich das bin. und weshalb ich es aufrecht erhalten will.
und das nehme ich Dir nicht ab, daß Du nicht weißt, warum Du lieber ein kleines Kind sein möchtest. Jedenfalls solltest Du zu Dir ehrlich sein.

Saffia
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saffiatou
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:18

Baerchen hat geschrieben:nichts muss ich.
richtig! Du musst gar nichts!

Dann frage ich mich, warum Du zu einer Therapie gehst und da auch noch bleiben willst??

Saffia
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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:23

mein bruder kann es auch nicht verstehen, dass ich meinen brass gegen mich selbst richte. nicht ausschließlich, aber ich verletze niemanden. aber auf seelischer ebene.

mein bruder hat da anscheindend ganz andere mechanismen entwickelt. wir sind sehr gegensaetzlich.

er traegt eher alles nach außen.

verstehe nicht, weshalb sich geschwister in sehr ambivalente richtungen entwickeln.

ich denke es hat etwas mit der ambilvalenz der eltern zu tun.

aber wirklich kapieren, tue ich es nicht. weshalb bin ich nicht, wie mein bruder. der niemals das essen verweigern wuerde. dafuer aber andere sehr negative verhaltensweisen hat.

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Tilda
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:27

Hi Baerchen.

Hast du die Frage von Wandelroeschen eventuell ganz bewusst übersprungen?
Wandelröschen hat geschrieben:Schon mal was vom sekundären Krankheitsgewinn gehört?
Ich vermute es ist eigentlich ziemlich simpel und wird mehr oder weniger die Antwort hierauf sein:
Baerchen hat geschrieben: ich bin ein kleinkind und werde es bleiben, wenn ich nicht verstehe, weshalb ich das bin. und weshalb ich es aufrecht erhalten will.
Und worüber habt ihr in all den Stunden gesprochen? Du wirkst wie jemand, der gerade erst angefangen hat, sich selbst zu betrachten. Bzw. gerade erst mit der Therapie angefangen hat. Das erschreckt mich. Vor allem, dass dein Therapeut das so hat weiter laufen lassen.


mio
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:28

Baerchen hat geschrieben:nichts muss ich.
Du musst nichts tun, was Du nicht möchtest, das stimmt. Du musst dann allerdings mit den Konsequenzen Deines Nichthandelns leben und akzeptieren, dass Dein Leben so aussieht wie es aussieht.

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saffiatou
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:31

Du weichst wieder aus, es geht um DICH! und nicht um Deinen Bruder und wie er seine Probleme und Leben meistert!
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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 17:33

saffiatou hat geschrieben:Du weichst wieder aus, es geht um DICH! und nicht um Deinen Bruder und wie er seine Probleme und Leben meistert!
mein beitrag, in dem es um meinen bruder ging, war kein beitrag, der an dich gerichtet war. ich hatte ihn erstellt, waehrend du deinen erstellt hast.

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