Wie authentisch/offen/ehrlich dürfen Psychotherapeuten sein?

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spirit-cologne
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 20:22

tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 19:28 Das liegt auf der Hand. Du hast ja einen Weg aus der Stigmatisierung gefunden. Übrigens eine der wenigen Möglichkeiten, heraus zu kommen aus dem Dilemma.Finde Dein Auftreten mir gegenüber dominant.
Falsch, ich war niemals drin in der "Stigmatisierung". Habe mich in Klischees weder wiedergefunden noch diese akzeptiert. Wenn sie jemand mir gegen meinen Willen aufdrücken wollte, habe ich mich vehement dagegen gewehrt - genauso "dominant", wie du mich jetzt empfindest.
tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 19:28 Auch ich habe den Anspruch, Neulingen wie Du sagst, etwas mit zu geben auf ihrem Weg in eine Patientenkarriere.
Das kann ich Verstehen und das ist auch dein gutes Recht. Ich würde es aber vorziehen, wenn du entweder bei Berichten von deinen eigenen Erfahrungen bleiben würdest - da kannst du so subjektiv und polemisch sein wie du willst - oder eben, wenn du verallgemeinernde Aussagen treffen willst, das nur dann zu tun, wenn du das auch irgendwie belegen kannst. (Ein Zeitungsartikel, der die Meinung einer einzelnen Person beinhaltet, ist kein solcher Beleg) Obwohl oder gerade weil ich Psychotherapie und Psychotherapeuten von beiden Seiten her kenne, wirst du von mir nie lesen, dass ich schreibe, alle Therapeuten wären so oder so. Therapeuten sind so unterschiedlich, wie Menschen nun mal sind. und die Erfahrungen der Patienten sind so unterschiedlich, wie Menschen nun mal sind. Ich finde es dominant, wenn man seine eigenen Erfahrungen verallgemeinert und auf alle Menschen überträgt und das tust du. Ich schildere lediglich, dass ich überwiegend gute Erfahrungen gemacht habe und dass Psychotherapie eine gute Lösung sein kann. Ich würde nie sagen, dass jeder Therapie machen soll oder dass Therapie immer hilft. Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren...
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spirit-cologne
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 20:23

tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 19:28 Wenn sie diese wieder beenden können und den Ausstieg schaffen, bin ich beeindruckt.
Tipsy, dass ist jetzt z.B. etwas, was ganz objektiv falsch ist. Es gibt Statistiken zur durchschnittlichen Dauer von Psychotherapien, die die Krankenkassen herausgeben. Informiere dich da mal. Ich habe da jetzt keine Lust, die aktuellen Zahlen rauszusuchen, aber die durchschnittliche Stundenzahl von Psychotherapien liegt bei unter 40 Stunden irgendwas um die 37 Stunden meine ich zu erinnern und bei vielen Patienten bleibt es auch bei einer einzigen Therapie.

Es ist also einfach schlichtweg falsch zu behaupten, die Patienten würden mehrheitlich in endlosen Therapie- und Patientenkarrieren hängenbleiben. Ich glaube, du unterliegst da einer Wahrnehmungsverzerrung und vielleicht trägt das Lesen in diesem Forum nicht unerheblich dazu bei. Lass dir gesagt sein, dass was hier an persönlichen Geschichten zu lesen ist, ist zwar teilweise erschütternd, aber alles andere als repräsentativ.

Du hast ja selbst die Frage, welche Leute hier schreiben. Ich würde sagen, das ist sehr unterschiedlich, aber ich habe so ca. 4 große Gruppen beobachtet:
Die erste Gruppe, sind diejenigen, die relativ neu hier sind und sich informieren und austauschen wollen, weil sie gerade selbst ein Problem haben und evtl. auch selbst in Therapie sind. Die sind meistens nach ein paar Monaten wieder weg. Daher liest man nur von deren Problemen, aber wenn es denen wieder gut geht, kriegt man es nicht mehr mit.
Die 2. Gruppe sind diejenigen, die mal hier waren während eines akuten Problems und dann hier "hängen bleiben", weil es eine Art Ritual geworden ist, hier zu schreiben, sei es als eine Art "Tagebuch" in den Blogs oder als eine Art von "Brieffreundschaft" mit anderen Usern. Die tummeln sich vor allem viel in den Blogs und sind bezüglich ihrer Meinung zu Therapie eher heterogen
3. Diejenigen, die einfach das Thema interessant finden und es mögen, sich hier über bestimmte Themen auszutauschen (so wie man es auch in andern Foren z.B. zu Politik oder bestimmten Hobbies tut) Diese haben meist eine eher positive Einstellung und eine Affinität zur Psychotherapie
4. Diejenigen, die tatsächlich in der Therapiekarriere hängen bleiben und deren Leben sich mehr oder weniger ständig um Therapie und ihre Therapeuten dreht. Diese nutzen das Forum oft zur "Überbrückung" bis zur nächsten Therapiestunde. Da geht meist viel um Klagen und um Suche nach Aufmerksamkeit. Das sind häufig - nicht immer! - User mit einer gewissen Tendenz zu abhängigem Beziehungsverhalten und da liest man besonders häufig von schlecht verlaufenden Therapien mit abhängigen Patienten und missbrauchenden Therapeuten.

Und da diese Berichte einen relativ großen Anteil hier im Forum ausmachen und auch besonders tiefen Eindruck bei den Lesern machen, wird die Häufigkeit im Verhältnis zu allen Therapien überschätzt und es entsteht der Eindruck, dass dies quasi der "Normalfall" sei. Aber das ist es nicht! Das wirkt nur so, weil in so einem Forum die Probleme, die in Therapien auftreten können - nicht müssen!" - quasi wie unter einem Brennglas in vielfacher Vergrößerung angeschaut werden. Unter einem Mikroskop wirkt auch ein Floh wie ein Elefant...

Fakt ist: Der "normale" Therapiepatient, der nicht gerade komplex traumatisiert ist oder an schweren Psychosen oder Dissoziationen leidet, wird wahrscheinlich nur höchst selten so lange in so einem Forum anzutreffen sein, dass man seinen Heilungsverlauf verfolgen kann. Wenn es diesen Patienten wieder gut geht, wollen die mit dem Therapiekram meist nix mehr zu tun haben...
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 20:31

tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 19:37 Ist das nicht Abwehr?
Inwiefern? Wie gebrauchst du den Begriff hier: Alltagssprachlich oder psychodynamisch?
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tipsy
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 20:43

Coriolan hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 19:55 Was möchtest du ihnen denn mitgeben?
Ich will auch, dass sich Therapeuten Gedanken machen, bevor sie etwas sagen oder schreiben.
Eine Zusammenfassung:
tipsy hat geschrieben: Do., 02.01.2020, 17:33 Wobei meiner Meinung nach psychische Probleme nicht grundsätzlich auf mangelnde Bedürfnisbefriedigung zurückgeführt werden können und auch nicht die generelle Lösung dafür sind. Unabhängig in welcher Generation.

Und als ob es nur darum ginge, zu erkennen was man will, und es sich dann zu nehmen ?!? Als ob sich jeder überall alles besorgen könnte, was er nur wollte. (meine jetzt die Therapeutin aus Norddeutschland)
tipsy hat geschrieben: Do., 02.01.2020, 22:46 Die Therapeutin hat in diesem Fall eigentlich assoziiert, dass sie die langweiligen Probleme und angebliche Unfähigkeit zur Bedürfnisbefriedigung ihrer Patienten, die sie alle über einen Kamm geschert hat, annerven.
tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 08:12 Wie gesagt, wenn ich mir mittlerweile in Therapien abholen kann, was ich mir an jeder Straßenecke von bis zu 80 % der Menschen abholen/sagen lassen kann ("Du Jammerlappen, mach doch, was Du wirklich willst"), weiß ich nicht mehr, was ich dort suche.
tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 09:26 mal geschätzt, 2/3 der sogenannten Babybommer um die 50+ (die Kinder des Wirtschaftswachstums sind) ohne psychische Erkrankung haben doch die Mähr erst erfunden, von wegen, du kannst alles machen, wenn du nur willst. Und diese wiederum, die Psychotherapeuten geworden sind, haben die heute 32jährigen Psychotherapeuten ausgebildet.

(...) dass es bei der Sache mit den Bedürfnissen eine Grenze gibt, nämlich begrenzte Ressourcen, Gesundheit/Krankheit. (...) Vielleicht sind sie eher sauer über die Anmaßung, dass ihnen nun die Ellenbogenmentalität (anderer) (...) als eigenes Versagen in der Verantwortung vorgehalten wird.
(...) wie extrem hoch die Anforderungen der Babyboomer-Generation sind und welchen Floh sie der nachfolgenden Generation (30+) ins Ohr gesetzt hat, die gar nicht mehr zu hinterfragen scheint, wie unmenschlich dieser entfesselte Kapitalismus bis hinein in die Psyche des Menschen ist.

Im Grunde sitzen alle im selben Boot, ob 52jährig oder 32jährig, aber wenige haben Respekt voreinander/vor den Problemen eines anderen.
tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 10:48 diese Erkrankungen sehe ich wiederum körperlich bedingt an, deren Ursachen erst noch umfassender aufgedeckt werden. Diese Konstrukte über "warum leide ich oder andere" sind meiner Meinung nach ein zusätzliches Elend, das sich psychisch Erkrankte anhören müssen/dafür Projektionsfläche werden.

(...) die nun die richtige somatische Therapie und die richtige psychoonkolische Begleitung erfahren - ohne nach den Ursachen/der Verantwortung fahnden zu müssen und sich wenigstens damit nicht mehr rumplagen müssen.
tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 14:26 EDIT: diese Frage nach Erklärungsmodellen finde ich also extrem unzeitgemäß und auch überflüssig. Therapie müsste von diesen gesellschaftlichen Fragen irgendwie entkoppelt werden.
tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 15:06 Jetzt haben aber diese Erklärungsmodelle die Angewohnheit, sich wie Maulwürfe Gänge in sämtliche Lebensbereiche des ehemaligen Patienten zu graben. Und er wird so richtig chronisch krank: an der Medizin Therapie

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stern
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 20:46

Für meinen Teil hatte ich mich aufgrund des Artikels eingeklinkt. Um die persönliche Ebene von Tipsy geht es (ihr) hier doch nicht, dachte ich?! Siehe Beiträge. Und selbst wenn: Persönliche Meinungen bedürfen so oder so keines Beleges. Nennt sich Meinungsfreiheit. Aber es ist typisch für Foren, dass negative Erfahrungen gerne auf Ebene der persönlichen Einzelerfahrung gehoben werden sollen. Wenn es keinen persönlichen Angriffspunkt beim Patient gibt, dann war es halt persönliches Pech, eine solche Ausnahmeerscheinung von Therapeut erwischt zu haben. Nochmals: Selbst bin ich zufrieden, gehe aber weder mit meinen Schwierigkeiten und ergo auch nicht mit darauf bezogenen Besserungen haussieren. Schutz von Gesundheitdaten.

Doch, z.B. so Aspekte wie Effizienz, so dass (insbes in kurzen Therapien wie in einer Reha) wenig Raum ist, auch mal zu jammern (wobei ich das im Artikel teils für eine Abqualifizierung tatsächlicher Lebenswirklichkeiten halte) oder etwas zunächst einfach mal sein zu lassen (bevor Veränderung geschrien wird) halte ich schon für systemimmanente Thematiken.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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tipsy
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:08

Mein Verständnis von Diskursen ist, dass auch in (vor allem öffentlich geäußerten) Einzelmeinungen, und da beziehe ich mich auf die Psychotherapeutin aus Norddeutschland, Aspekte enthalten sind, die freiwillig oder unfreiwillig einen Blick auf etwas größeres Ganzes erlauben.

Was nicht heißt, dass es sich um Verallgemeinerungen handelt, also dass alle Therapeuten so wären.
Sondern, dass sich in solchen Aussagen immer auch breiter gelagerte Themen wiederspiegeln. Das hat mich interessiert.

Wesentlich ist auch der Kontrast zu den anderen Statements im Artikel. Es wurde ja schon geschrieben, dass die Zeitung etwas bestimmtes zusammengestellt hat und ich habe diskuterien wollen, was die Dramaturgie und die Vielschichtigkeit dabei angeht. (ob es eine gibt und warum)

Mit "Reißt euch endlich mal zusammen" ist doch viel herausposaunt. Und es hat dann welche Wirkung auf die Leser, die selbst mit Psychotherapie nichts zu tun haben?
Ist doch diffamierend.
Zuletzt geändert von tipsy am Fr., 03.01.2020, 22:00, insgesamt 2-mal geändert.


Coriolan
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:10

Ich will auch, dass sich Therapeuten Gedanken machen, bevor sie etwas sagen oder schreiben.
Ich denke, das tun sie durchaus.

Aber dass es (wie hier bereits erwähnt wurde) einer Zeitung v. a. darum geht, Leser anzuziehen und dazu auch (fast) jedes stilistische Mittel recht ist, ist ja nix Neues. Wer weiß, wie das wirklich gesagt und gemeint wurde. Und selbst wenn doch: Sie wird trotzdem weiterhin genug Patienten haben.

Man muss auch nicht alles auf die Goldwaage legen, was man so hört und liest.

Mag ja sein, dass ich ein Verständnisproblem habe, aber trotz deiner Zitatansammlung im letzten Post habe ich immer noch keine Ahnung, was du Neulingen hier mitgeben willst.

Das einzige, was du mir persönlich mitgibst mit deinen Beiträgen, ist eine gewisse Irritation, weil du Fragen, die zum besseren Verständnis beitragen würden, ignorierst (was ja auch ok ist - nicht wertend gemeint) und eh nicht oder ausweichend beantwortest.
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:15

tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 20:43 Ich will auch, dass sich Therapeuten Gedanken machen, bevor sie etwas sagen oder schreiben.
Warum schreibst du denn dann nicht einfach: "Ich finde es nicht gut/abwertend/whatever was Frau XY in ihrem Artikel über die Patienten geschrieben hat" und hättest das dann noch im passenden Thread zum Thema Medienberichte gepostet. Da hätte dir sicherlich kaum jemand widersprochen.

Warum tust du statt dessen so, als wenn das jetzt der letzte Beweis dafür wäre, dass alle oder zumindest die überwiegende Mehrheit der Therapeuten so denkt. Woher willst du das wissen? Hast du mit Psychotherapeuten darüber gesprochen, was sie von solchen Äußerungen halten und ob sie sich dadurch repräsentiert fühlen?

Natürlich sollen sich Therapeuten Gedanken darüber machen, bevor sie etwas sagen oder schreiben. Das wurde in diesem Thread aber schon mehrfach thematisiert, dass Authentizität und Offenheit im therapeutischen Kontext nicht bedeutet, Leuten wahllos, alles, was einem gerade durchs Hirn schießt, vor den Kopf zu knallen.

Auch sollte man es sich als Berufsanfängerin verkneifen, sich ohne durch eine Kammer, einen Verband o.ä. dazu ermächtigt zu sein, so zu äußern, als wenn es repräsentativ für die Berufsgruppe wäre. Aber was willst du denn dagegen machen? Spinner gibt's immer und es wird immer Menschen geben, die abstruse Meinungen vertreten. Aber bei uns ist halt viel durch Meinungsfreiheit gedeckt.

Was die jetzt genau geschrieben hat, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht, weil es wie gesagt keine "offizielle" Meinung eines Berufsverbandes ist und ich weder Zeit noch Lust habe mich mit der persönlichen Meinung irgendwelcher unbedeutender Therapeuten auseinanderzusetzten, die ich nicht kenne. Außerdem weißt du ja gar nicht, wie die anderen Therapeuten darauf reagiert haben bzw. noch reagieren. Vielleicht kriegt sie da ja auch Gegenwind? Kann ich mir jedenfalls, bei dem, was du da zitiert hast, nicht anders vorstellen. Inwieweit das ausreicht um ihr "den Mund zu verbieten" kann ich wie gesagt nicht beurteilen.

Ich wehre mich nur dagegen, wenn das so hingestellt wird, als wenn das eine gängige Grundhaltung bei allen Therapeuten wäre. Ist es nämlich nicht. Jedenfalls nicht bei den Therapeuten, die ich kenne.
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tipsy
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:25

Coriolan hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 21:10 habe ich immer noch keine Ahnung, was du Neulingen hier mitgeben willst.
Dann lösch das gedanklich einfach mit den Neulingen, im Grunde war das nicht meine Absicht und ich habe mich hier, weil man mich in die Enge treibt, zu so einer Aussage hinreißen lassen.

Ich gehöre zu der von spirit genannten Gruppe 3 (allerdings ohne Fahne hoch oder runter für Psychotherapie) und diskutiere wahnsinnig gerne. Deshalb bin ich im Faden immer noch dabei. Auch, weil Psychotherapiebetroffene so eine schlechte Lobby haben und ihnen so viele Dogmen verkauft werden oder wurden.

Wenn dann schreibe ich Gedankenanstöße für Psychotherapeuten (und sozial Arbeitende), die hier hoffentlich mal vorbeischauen. :lol:
spirit-cologne hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 21:15 Auch sollte man es sich als Berufsanfängerin verkneifen, sich ohne durch eine Kammer, einen Verband o.ä. dazu ermächtigt zu sein, so zu äußern, als wenn es repräsentativ für die Berufsgruppe wäre.
Also wenn das so dogmenhaft gehandhabt werden würde, wäre der Berufsstand für mich noch fragwürdiger.

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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:30

spirit-cologne hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 21:15 Hast du mit Psychotherapeuten darüber gesprochen, was sie von solchen Äußerungen halten und ob sie sich dadurch repräsentiert fühlen?
In meine nächsten Erstgespräche, falls ich nochmals in eines gehen werde, :lol: werde ich den Zeitungsausschnitt auch sicher mitnehmen, das ist endlich ein objektiver Anknüpfungspunkt an meine Fragen. Und dann kann sich auch niemand darüber ausschweigen, so wie ich es bisher erlebe.

EDIT Ist doch auch super, wenn ein Therapeutin mal so öffentlich authentisch ist und einen Angriffspunkt bietet, ohne dass ein Patient persönlich und direkt gemeint ist. Deshalb auch thematisch im Thread zu "Authentizität". Ob sie das selbst so wollte, ...? :->

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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:42

tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 21:25 Also wenn das so dogmenhaft gehandhabt werden würde, wäre der Berufsstand für mich noch fragwürdiger.
Ich weiß nicht, wie du es fändest, wenn sich jemand den du nicht kennst und nicht gewählt oder irgendwie anders dazu legitimiert hast, sich aufschwingen würde, für deine Berufsgruppe das Wort zu schwingen und du dann noch feststellen würdest, dass das mit deinen Gedanken und Prinzipien rein gar nichts zu tun hat. Ich wäre was meinen Beruf betrifft jedenfalls nicht besonders gut auf die oder denjenigen zu sprechen, der der erdreisten würde, sich ungefragt auch in meinem Namen zu äußern. Da wäre es mir schon sehr wichtig, klarzustellen, dass das eine individuelle Einzelmeinung ist, die nix mit mir zu tun hat.

Was deine Hoffnung angehet, dass hier Therapeuten vorbeischauen könnten: Da kann ich dir keine große Hoffnung machen, die lassen sich lieber für 100 € die Stunde was "von ihren Patienten vorjammern", als hier durch irgendwelche threads zu stöbern... Außerdem gehst du doch eh davon aus, dass sie sich nicht wirklich für ihre Patienten interessieren, warum sollten sie also in einem Selbsthilfeforum lesen? ;)
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:51

tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 21:30 In meine nächsten Erstgespräche, falls ich nochmals in eines gehen werde, :lol: werde ich den Zeitungsausschnitt auch sicher mitnehmen, das ist endlich ein objektiver Anknüpfungspunkt an meine Fragen. Und dann kann sich auch niemand darüber ausschweigen, so wie ich es bisher erlebe.
Du brauchst einen Zeitungsausschnitt um deine Fragen stellen zu können? Dann vergiss besser nicht, dass eine norddeutsche Psychotherapeutin gewiss nicht repräsentativ für eine ganze Berufsgruppe ist. Das ist nun einmal niemand.
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:52

spirit-cologne hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 21:42 warum sollten sie also in einem Selbsthilfeforum lesen? ;)
zum Beispiel, um zu wissen welche Vorurteile gegenüber Therapeuten oder welche Traumatisierungen und Symptome gerade "Trend" sind, damit sie sich nicht von den Identifikationen ihrer Patienten mit anderen Schicksalen aufs Glatteis führen lassen. Letzeres hab ich schon mal nebenbei gehört (ich war aber nicht gemeint)

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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:54

tipsy hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 21:30 EDIT Ist doch auch super, wenn ein Therapeutin mal so öffentlich authentisch ist und einen Angriffspunkt bietet, ohne dass ein Patient persönlich und direkt gemeint ist.
Warum ist es super, dass dir die besagte Therapeutin einen Angriffspunkt bietet? Willst du einen Leserbrief schreiben? Oder grob verallgemeinern?
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 21:56

spirit-cologne hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 21:42 die lassen sich lieber für 100 € die Stunde was "von ihren Patienten vorjammern", als hier durch irgendwelche threads zu stöbern...
Damit könntest du allerdings Recht haben. ;)

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