Abgeschlossene Psychoanalyse?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 17:11

Puh, wenn ich lese, wie es dir ergeht, bin ich nun (auch) erschrocken, wie es dir ergeht... zumal sich deine Motivation/wie es dir geht aus dem ersten Posting für mich nicht wirklich hat erschließen lassen. Und ich bin noch unschlüssig, was ich dazu schreibe.
Mein Leben erschien mir plötzlich so auf einem Trugschluss aufgebaut, Ideen und Träume, Werte und Freuden, als blosse Produkte einer „neurotisierten (falschen?!) persönlichkeitsstruktur“.
Hm, wichtig finde ich für dich, dass du in einer zukünftigen Therapie lernst, einen defizitblick wieder durch etwas auszubalancieren, das passt und heil ist. Schreibe ich deswegen, weil es mir auch mal nicht so bekam als ich (gefüttert durch ein paar Aussagen in einer Therapie, die in einen meinen ab und an vorherrschenden Tunnelblick Einklang fanden ) mich zu stark von der Symptomseite her zu begreifen begann... aber das legte sich zum Glück wieder, war "nur" ne Phase bei mir.
Sie dagegen sprach von einreden lassen, weglaufen, nicht annehmen können und zuletzt von „die Stunde ist nun beendet, aufwiedersehen.“
Was hättest du denn annehmen "sollen"? Weiß nicht, ich glaube schon, dass du es richtig gemacht hast, zu kommunizieren, dass es dir im Moment too much war/ist... phasen die ich aus meiner bisherigen Therapielaufbahn her auch kenne. Wo "nur" der Wunsch da war, so ich brech' jetzt die Klinik ab, mir ist/wird das zuviel, halt ich nicht (mehr) aus, ich gehöre da nicht hin, usw. Ob das im Moment Flucht gewesen wäre (ich setzte es nicht um), das spielt in dem Moment erstmal nicht so die Rolle (bei Bedarf kann man das dann später anschauen, wenn man wieder stabiler ist. Aber Flucht/Weglaufen und Suchen nach Schutz ist IMO nicht das gleiche... ob sich noch andere Wege finden lassen, die ein schnelles Entziehen aus der Situation obsolet machen, kann man ebenfalls wiederum später anschauen, wenn man wieder halbwegs auf den Beinen steht).

Jedenfalls bin ich froh, das mein Bezugsthera der Klinik das ernst nahm und einen Gang zurückschaltete, dem ich wieder folgen konnte. Und ich kann mir vorstellen, dass du überfordert warst / gerade in einer destabilen Phase warst/bist, was ja auch dein Wunsch nach Halt verdeutlicht. Und in der Therapie ist dann IMO auch erstmal angezeigt, dass man wieder etwas Halt findet - denn wie soll man reichlich destabilsiert "vernüftig" eine Therapie absolvieren? Das geht doch gar nicht (bei mir zumindest nicht).

Für eine künftige Therapie bzw. für die Fortsetzung der bisherigen (hast du das überhaupt vor oder bist du nun ganz verunsichert?) würde ich einbringen, dass du im Moment erstmal was brauchst, dass dich wieder ein Stück weit auf die Beine bringt (vielleicht zusätzlich unterstützt durch den äußeren Rahmen, indem du schaust, ob vielleicht die Belastung Studium/Praktikum/DA, was per se anstrengend ist, etwas abspecken kannst - vorerst... bis du wieder etwas gefestigter bist. Und das ist ja auch kein Vermeiden/Flucht, sondern ein Versuch wieder etwas Halt zu erlangen).
Ich dachte und denke immer wieder „ich muss da nochmal/wieder hin, was klären oder meine Seele wiederholen. Trotzdem die Angst wieder hinzugehen, weiter analysiert zu werden hielt mich vom Handeln ab............
Was ich mir vorstellen könnte (wobei ich nicht weiß, wie du dazu stehst), dass du ganz klar kommunizierst, dass du dich im Moment überforderst fühlst (in deinen Worten, die für dich stimmig sind).
Zuletzt geändert von stern am Mo., 05.04.2010, 17:42, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 17:30

a-n-j-a_prostotak hat geschrieben:.Auf der Couch hat es mich in windeseile an Pukte gebracht, die grossteils negative Gefühle zu Tage getragen haben. Mein Leben erschien mir plötzlich so auf einem Trugschluss aufgebaut, Ideen und Träume, Werte und Freuden, als blosse Produkte einer „neurotisierten (falschen?!) persönlichkeitsstruktur“..
Wenn du anfängst mit kaltem Intellekt das Leben zu zerfplücken und das Vergrösserungsglas auf alle Zusammenhänge zu halten wirst du in jedem Leben nur einen fragwürdigen Haufen Neurosen finden.

Weil ja, ein grosser Teil des Lebens ist neurotische Verstrickung. Das ist für alle Menschen so. Es gibt aber sowas wie eine funktionale Neurose und eine nicht funktionale Neurose. Praktisch alle normale zwischenmenschliche Beziehungen haben auch eine neurotische Komponente. Nur beim psychisch Kranken nimmt dieser Anteil überhand und das ganze wird dysfunktional.

Viel wichtiger als diese intellektuelle Zerpflückung ist doch Warmherzigkeit, Offenheit, Optimismus. Die ganzen Unzulänglichkeiten des Lebens sind eben ein Teil des Lebens. Aber diese sind wichtig, und wenn du die hast kannst sind die Unzulänglichkeiten nicht mehr der bestimmende Anteil des Lebens. Ständiges und krankhaftes Zweifeln zerstört nur das Glück und sollte meiner Meinung nach auf keinen Fall das Ziel einer Therapie sein!

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carö
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 17:38

hallo anja,
sondern VTs- die über meine Situation zwar erschrocken sind, aber auch wenig nachvollziehen können, wo ich grade stecke.
worüber waren denn die VTs erschrocken? und was verstanden sie nicht?
Was lief falsch, ich, sie, die PA? Wer hat fahrlässig/unprofessionell gehandelt?
muss denn gleich alles falsch, unprofessionell oder fahrlässig gelaufen sein, wenn es verwirrung gibt?
Schenkt sie mir, bzw kauf ich mir die bessere Kindheit, oder durchlauf ich eine schlimmere als meine eigene?
eine bessere kindheit wird sie dir sicher nicht schenken. klingt alles sehr konfus... du meinst, dass du in einer art abhängigkeit steckst, die es dir unmöglich macht, dich gegen die PA zu entscheiden ? so würde ich es zumindest ansatzweise verstehen.. richtig so?

LG
carö
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carö
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 17:59

eine Therapie, welche auch immer lebt durch Beziehung und Beziehungen können schiefgehen.
das ist richtig. was macht es dir so schwer, dich aus der missglückten beziehung zu lösen, wenn du es denn willst ?

immerhin hat ja mindestens eine gemerkt, dass es hakt, nämlich du.

alles gute!
carö
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Stöpsel
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 18:16

Hallo Moni,
Alle mir persönlich bekannten (ehemaligen) Analysanden sind mehr oder weniger enttäuscht. In einigen Fällen trat eine Retraumatisierung ein. Manche versuchen dies in einer Folgetherapie zu verarbeiten.

Analytiker, die selbst in ihrer Ausbildung eine Lehranalyse absolvierten, unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht von „normalen“ Patienten. Hier beziehe ich mich ebenfalls auf persönlich bekannte Analytiker und auf diverse Literatur. Mit dem Unterschied, dass sie durch die eigene Analyse den Berufsabschluss (also einen praktischen Nutzen) erlangen konnten. Das mindert den Schmerz der Enttäuschung.
Enttäuscht wodurch?
Und wenn es bei den Analytikern auch war, heißt das ja, daß sie es entweder nicht genug hinterfragen oder ein bißchen sadistisch drauf sind oder es dann doch modifiziert haben?!

Viele Grüße

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Stöpsel
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 18:18

Hallo Anja,

was mir nun nicht klar ist: Bist Du aktuell noch in der Analyse?
Es liest sich schon ziemlich horromäßig. Wie lange hat dieser Zustand denn angehalten?
Die ersten Monate liefen schon nicht wirklich gut.
Warum bist Du da geblieben? (wo Du doch eh schon so kritisch warst?)
Schon da kam es in der Therapie öfter an Streitpunkte und ich „sumpfte“ (für mich damals ganz unmerklich“ ) immer weiter ab von dem was ich eigentlich erzählen wollte
Wie kommt es, daß Du das nicht gemekrt hast? (ich weiß nicht, ob es mir in so einer Situation nicht genauso ginge...)
Gepriesen habe ich davor immer den konstruktivismus, im sinne jeder nach seinem gusto, auch aus der eigenen Verrücktheit lassen sich tolle Sachen gestalten, widdewiddewid die welt ich mach sie so wie sie mir gefällt (PA ist da wohl der falsche Beistand)
Warum ist das so? Wäre mir auch ein wichtiger Punkt, zum Glück ist da meine Therapeutin nicht so (allerdings einen ein bißchen in Richtung Realität bringen finde ich schon sinnvoll).
Ja es wirkt die Verwirrung… Nun sitze ich wie gelaähmt zwischen den Stühlen, loslassen von dort hab ich noch nicht geschfft, irgendwo anderes angekommen bin ich auch nicht.
Was hält Dich denn noch da?
Von dem, weswegen Du ursprünglich angefangen hast, ist doch nichts gekommen. Hört sich irgendwie so an, als wär Dir dein ursprünglicher, eigener Wille, genommen worden...

Viele Grüße

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stern
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 18:29

jetzt nur mal kurz zu meiner Entwirrung :

@ Carö: Von wem ist denn das Zitat "eine Thera lebt durch Beziehung"? Und wo steht es ganz grob. Habe gerade mit meinen schon fast viereckigen Augen zweimal die letzten Thread gelesen und finde es nicht *umpf*.

@ Stöpsel:
was mir nun nicht klar ist: Bist Du aktuell noch in der Analyse?
Stand 8. März war:
Ja, die PA hat mich auch nicht glücklicher gemacht, ich hab abgebrochen und bin jetzt in so einem Loch wie ich es mir nie hätte träumen lassen...ach herrje...
wovon ich ausging, dass bisher kein Termin stattfand, aber so ein richtiges loslösen auch noch nicht gelungen ist. Aber vielleicht schreibt Anja dazu noch was. @ Anja: Bin mir über die Frist nicht ganz sicher, aber bedenke, dass nach 6 Monaten ein Thera dann eh als beendet gilt, wenn man keine Termine mehr wahrnimmt (nur als kleiner formaler einwurf).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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carö
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 18:32

ähm stern, wo soll das stehn? hier ??? ich wars aber nicht oder ?! nee war ich nicht. sorry, da kann ich grad nicht weiterhelfen.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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stern
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 18:39

Also ich merke gerade akut, dass es Zeit wird, mich wieder meiner Zeichnen-Thera-Haushaufgabe zu widmen, bis ich wieder etwas entwürrter bin .

Büs später
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Stöpsel
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 18:45

stern hat geschrieben:meiner Zeichnen-Thera-Haushaufgabe
Oh, Du hast die Hausaufgabe, den Thera zu zeichnen?

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aaa
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 19:45

Hallo nochmal, mal wieder, nach kurzem Spazifizieergang
also..
@stöpsel, sorry ich versteh dass nicht so ganz mit dem zitieren :-/

--> was mir nun nicht klar ist: Bist Du aktuell noch in der Analyse?
Es liest sich schon ziemlich horromäßig. Wie lange hat dieser Zustand denn angehalten?
nein bin ich nicht mehr, seit mitte januar..ja und seither ist es "so".ich spring echt im viereck zwischen familie, freunden, neuen geplanten erstgesprächen bei andern therap.ohne "anzukommen" naja zumindestens ich tu da irgendwas

--> Warum bist Du da geblieben? (wo Du doch eh schon so kritisch warst?)
ja warum? hmm...naja ich dachte ich habe meine vorstellungen zu beginn angebracht und habe erwartet dass man die respektiert. sonst lief eben auch viel und es war wenig zeit für solche überlegungen zur ruhe zu kommen. aber he keine ahnung

--> Was hält Dich denn noch da?
Von dem, weswegen Du ursprünglich angefangen hast, ist doch nichts gekommen. Hört sich irgendwie so an, als wär Dir dein ursprünglicher, eigener Wille, genommen worden...
hmm ja sieht grade (zum glück nur grade;-) so aus


lg anja

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Stöpsel
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 21:24

Hallo Anja,

zum zitieren: wenn Du den "Antworten"-Button anklickst, mußt Du im Editierfenster, was Du dann siehst, nur mit der MAus das Zitat markieren und dann dirket oberhalb vom Editierfenster den Button "quote" anklicken.

Hm, nach einer schlechten Therapieerfahrung braucht es etwas, bis man sich wieder sortiert hat und weiß, was man will. Laß Dich dadurch nicht verunsichern! Auf jeden Fall gut, daß Du Dich jetzt um Dich kümmerst, was Du für Dich brauchst.
naja ich dachte ich habe meine vorstellungen zu beginn angebracht und habe erwartet dass man die respektiert.
Davon kannst Du leider nicht ausgehen, hab ich selbst leider auch schon erfahren.
sonst lief eben auch viel und es war wenig zeit für solche überlegungen zur ruhe zu kommen
Na ja, da darfst Du aber auch die Notbremse ziehen und standhaft bleiben und sagne, daß Du Dir erstmal über was klarwerden mußt.
Nun ja, funktioniert auch nicht unbedingt automatisch, ich brauchte in einer Therapie auch 2-3 Wochen Abstand um mich zu orientieren, ob ich da das bekomme, was ich brauche. Das ist mir auch erst mit Abstand auf einer Reise klar geworden, hab dann einfach die nachfolgenden Termine per AB abgesagt und als ich dann wieder zur Therapie kam, wurde ich angeschnauzt, daß ich hätte kommen müssen um die Gründe, warum ich den Abstand brauche, mit ihr zu besprechen. Was meiner Meinung nach widersinnig ist, weil für manche Dinge BRAUCHT man eben Abstand. UNd den will ich mir durch niemanden nehmen lassen. Das war übrigens KEINE Analyse, aber eine TFP, die sich aber offenbar da nicht von einer Analyse unterschied.

Viele Grüße

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aaa
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 21:30

das klingt doch gut vielen dank stöpsel..et bonne nuit

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aaa
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Beitrag Di., 06.04.2010, 23:15

Hallo nochmal...

ich komm einfach nicht weg von dieser ganzen Analyseerfahrung, wobei ja eigentlich nur mal in gut 20h "ananalysiert" wurde. beasagtes ender der PA war einfach der zug des letzten Steckers. so ein mist, ich wollte es doch eigentlich gar nicht, was ich doch intuiutiv auch irgendwie wusst..ah warum auch gleich PA. trotzdem beschleicht mich immer wieder dieses "ich muss da durch..."-Gefühl. Aber aahhr ich sträube mich innerlich wie die Katz vor dem Wasser.. Warum sträuben, was sträubt?

Zum einen widerstrebt mir dieses dort erlebte negativ behaftete Welt- und Menschenbild. Der Schwerpunkt lag in meiner PA jedenfalls klar auf negativen Gefühlen wie Wut, Ärger, irgendetwas "nicht-können". Einfach pessimistisch. So war ich, bin ich nicht.
He aber der Mensch kann doch mehr als das?!

Die Wiederspigelung dessen fand sich so auch im therp. Prozess.Wechselwirkungen mit der Umwelt spielten kaum eine Rolle, persönliche Ressource wurden zwar hingenommen, aber schnell war eine Deutung parat die einen negaiven Beigeschmack hinterliess und schon gar nicht stärkte. Dabei wurde ich nur kränker, trauriger, kleiner und resignierte..

Und danach? Wenn schon der Prozess so schwer ist, ist das Ergebiss (finde kein besseres Wort) dafür um so besser? Will ich "dieses" Ergebniss?
Hmm ich weiss nicht. Irgendwie kommt mir dass Wort Egoismus oder Egozentrismus in den Sinn. Ich glaube ich kann schwer beschreiben auf was ich rauswill..Aber ein Versuch: ich lerne mich in der PA so gut kenne, verstehe mich in meinem Handeln, dass ich so am besten mit mir selbst kann. Bin fähig Probleme allein zu tragen, brauche vllt niemanden mehr ausser mich selbst um mit der Welt ausserhalb der PA klarzukommen, aber in gleichzeitig in der analyt. Beziehung so klein und winzig, hilflos zu sein. Ist dass für mich den erstrebenswert?Geht dass nicht am Wesen den Menschen vorbei? Ist es nciht einfach auch mal "schön menschlich" nciht zu wissen wer man ist oder was man da grade macht und dafür aber durch die Hilfe von Freunden/Familie und nicht durch die abgesonderte Situation der PA wächst? Auch mal ganz alleine nicht weiterzu wissen? Es zieht mich aber immer weiter weg von meinen nicht analysierten Mitmenschen. .........
Zuletzt geändert von aaa am Di., 06.04.2010, 23:27, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag Di., 06.04.2010, 23:16

...........EIn weiterer Begriff ist der des Sinns. Gerade erscheint mir alles so sinnlos...Ideen, Träume treten in den Hintergrund. So alla, das Leben endet mit dem Tod (jedenfalls für alle;-) und was man dazwischen macht ist eigentlich egal. Veronika beschliesst zu sterben..? Ich war an einem Punkt an dem ich mich auf das Leben gefreut hab, im wohlwollend entgegenblickte, Medusa sprach von Gelassenheit....ich fühle im MOment eher Tatenlosigkeit, Zweifel, Sinnlosigkeit und Resignation, angst, leere... diese Depression brennt sich immer weiter in mich ein. werde trauriger und mutloser.
vllt hat es auch was von erwachsen werden? Erwachsene Gelassenheit?….aber nein, das will ich (noch) gar nicht. ..ich bin 23. eine art von "jugendlciher unbekümmertheit" oder auch eine gewisse "sturm und Drang-Zeit" , „alles wird schon werden“ war bis vor der PA immer in mir. Ja ich wollte mein leben gestalten
Ich war recht ergeizig, zielstrebig, hatte Träume und Ideen an deren umsetzung ich mich erfreute. Jetzt hab ich das Gefühl, dass alles platt ist…
Ich hatte Mut, ja sogar den Mut mich auf eine PA einzulassen..aber jetzt will ich einfach nur mein altes Leben zurück.
Würde fast alles geben (mein Geld, vllt sogar meinen grossen Zeh um wieder ein bisschen Glück und Hoffnung, ja Sinn in mir zu spühren…

PA als Privileg , vllt ein Lifestyle…, dennoch auch eine Methode um einem den letzten gesunden Menschenverstand zu rauben? eingehandelte Luxusprobleme? Gemachte Probleme? selbsterkenntnis? hmm vllt im PA-Kloster
Ja, es war ein intelktuelles Pin-pong spiel auf abstrakter Ebene, dass einen gewissen Reiz hatte und mich vermutlich solang dort liess. Angenommen, respektiert als ganzer (!) Mensch fühlte ich mich dort nicht, bzw das Ping-pong war nicht auf augenhöhe.

Ja so ist das mit der PA… soweit….ich sollte noch was arbeiten..
Wirre liebe Grüsse
prostotak
Zuletzt geändert von aaa am Di., 06.04.2010, 23:22, insgesamt 1-mal geändert.

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