Was Borderline wirklich ist... .
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anarchistin
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, 27 - Beiträge: 1902
also die stimmungsschwankungen sind denk ich typisch BL und ich denk schon das die sein MÜSSEN. das svv ist absolut kein kriterium. selbstschädigend sind die meisten aber trotzdem (alk, drogen, riskantes autofahren, riskanter sport,essen...)
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!
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Laut meiner Beobachtungen müssen Borderliner nicht zwangsläufig unter Stimmungsschwankungen leiden. Mittlerweile aber macht es für mich den Anschein, als wäre die Diagnose "Borderlinepersönlichkeitsstörung" ein Sammelbegriff für ziemlich viele und auch beliebige Symptome. Ob phobisch, ob neurotisch, ob dissoziativ, ob psychotisch, es läßt sich im Grunde alles unter diesem Begriff summieren. Es gibt ja auch keine Symptome, welche eine BPS von anderen Störungen klar abhebt. Sämtliche Symptome findet man, in identischer Konfiguration, auch bei anderen Persönlichkeitsstörungen, und am Ende lautet die Frage noch immer: Was macht nun einen Borderliner zum Borderliner? Was ist "typisch Borderline"?
Ich denke, die Gewichtung und Schwere der einzelnen Symptome macht es aus, ob man z.B. Schizophrenie, eine affektive Störung mit oder ohne psychotische Symptome, eine Störung oder eine Persönlichkeitsstörung (Charakterneurose), eine PTBS oder eine Anpassungsstörung diagnostiziert. Es kommt darauf an, wie heftig und wie lange die einzelnen Symptome aufgetreten sind bzw. noch auftreten und ob der Patient sein Leben im allgemeinen gut im Griff hat oder so stark dekompensiert, dass gar nichts mehr geht oder sogar Gefahr für Leib und Leben gegeben ist.Eremit hat geschrieben: Sämtliche Symptome findet man, in identischer Konfiguration, auch bei anderen Persönlichkeitsstörungen, und am Ende lautet die Frage noch immer: Was macht nun einen Borderliner zum Borderliner? Was ist "typisch Borderline"?
Ich glaube, ein erfahrener Therapeut kann schon nach kurzem Gespräch und Einblick in die Symptomwelt des Erkrankten wissen oder spüren, worum es geht.
Und allem liegen eben traumatisierende Erfahrungen zugrunde. Man kann sich entscheiden, je nach Methodik, ob man der Sache auf den Grund gehen will oder ob man den Patienten möglichst schnell symptomfrei und lebensfähig hinbekommen will.
Was letzten Endes konkret diagnostiziert wird, hängt sicher auch davon ab, was die Kassen zahlen, ob der Patient mit einer Diagnose stigmatisiert wird und natürlich von der Arbeitsweise des Therapeuten.
Zum Thema "ist eine BPS eine PTBS oder umgekehrt" : Jeder Mercedes ist ein Auto, aber nicht jedes Auto ist ein Mercedes. Soll heissen: Jede BPS kann man als PTBS bezeichnen, aber nicht jeder Patient mit einer Störung, die auf traumatisierende Belastung zurückzuführen ist, weist BL-Symptome auf.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
@ Anne:
Ich glaube, ich antworte Dir wenn, auf Deinen Beitrag hier, nochmal per PM. Hier sind mittlerweile so viele Beiträge geschrieben worden, dass Deiner nicht mehr unten in der Liste zu "letzte Beiträge des Themas" steht und ich so nicht mehr ganz einfach zitieren kann. Ich muss mal sehen, ob ich es am Wochenende schaffe!...
Ganz gut gefallen hat mir vor einiger Zeit auch der Abschnitt über Symptom-Niveaus bzw. Verbindungen zwischen Borderline und anderen Störungen in diesem Wikipedia-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Borderline ... %C3%B6rung
Hm,...was mir aber weiterhin unklar bleibt, ist die Antwort auf die Frage, was denn Leute haben, die nur einen Teil einer Störung haben (jetzt unabhängig von Borderline), also Leute, die ein paar Symptome hier von und ein paar Symptome davon haben,...wo das Gesamtpaket an Symptomen aber nicht ausreicht, um dem dieser oder jenen Störung unterzuordnen!...Was haben denn die Leute? Nur einzelne Symptome...oder "gar nichts", weil ja nichts reicht, um die Diagnosekriterien für eine Störung voll zu erfüllen???
Die Schreiberin vorher fand, es ist typisch für Borderline. Hier wird geschrieben, dass es als nicht typisch erscheint. Was ist denn dann Borderline?
So ein bisschen gehe ich grade von der Diagnose Borderline weg, aber ich glaube, manches hiervon kann man auch auf andere Diagnosen übertragen.... .
Ich glaube, ich antworte Dir wenn, auf Deinen Beitrag hier, nochmal per PM. Hier sind mittlerweile so viele Beiträge geschrieben worden, dass Deiner nicht mehr unten in der Liste zu "letzte Beiträge des Themas" steht und ich so nicht mehr ganz einfach zitieren kann. Ich muss mal sehen, ob ich es am Wochenende schaffe!...
Das ist eine körperliche Dissoziation. Die kann bei Borderline auftreten, aber auch anderswo.Sinsunny hat geschrieben:MUSS das nicht immer sein, denn es gibt auch Borderline Erkrankungen, die zum Beispiel damit einhergehen, dass man das Gefühl hat ein Teil des Körpers gehöre nicht zu einem (ein Arm oder so).
Ja, es gibt ja auch zwei verschiedene Abstufen der emotional-instabilen Persönlichkeit: einmal der Typus Borderline und einmal der Typus impulsiv.anarchistin hat geschrieben:also die stimmungsschwankungen sind denk ich typisch BL und ich denk schon das die sein MÜSSEN. das svv ist absolut kein kriterium. selbstschädigend sind die meisten aber trotzdem (alk, drogen, riskantes autofahren, riskanter sport,essen...)
Ganz gut gefallen hat mir vor einiger Zeit auch der Abschnitt über Symptom-Niveaus bzw. Verbindungen zwischen Borderline und anderen Störungen in diesem Wikipedia-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Borderline ... %C3%B6rung
Hm,...was mir aber weiterhin unklar bleibt, ist die Antwort auf die Frage, was denn Leute haben, die nur einen Teil einer Störung haben (jetzt unabhängig von Borderline), also Leute, die ein paar Symptome hier von und ein paar Symptome davon haben,...wo das Gesamtpaket an Symptomen aber nicht ausreicht, um dem dieser oder jenen Störung unterzuordnen!...Was haben denn die Leute? Nur einzelne Symptome...oder "gar nichts", weil ja nichts reicht, um die Diagnosekriterien für eine Störung voll zu erfüllen???
Ja,ja. ...und an dem Punkt wären wir genau an dem, was dieser Thread klären "soll", wenn er es überhaupt kann. Naja.Eremit hat geschrieben:Laut meiner Beobachtungen müssen Borderliner nicht zwangsläufig unter Stimmungsschwankungen leiden.
Die Schreiberin vorher fand, es ist typisch für Borderline. Hier wird geschrieben, dass es als nicht typisch erscheint. Was ist denn dann Borderline?
Hm,...ja,...und zu schnell gegebene Diagnose!!!....genauso wie ADHS bei Kindern!...Eremit hat geschrieben:Mittlerweile aber macht es für mich den Anschein, als wäre die Diagnose "Borderlinepersönlichkeitsstörung" ein Sammelbegriff für ziemlich viele und auch beliebige Symptome.
Naja, es gibt ja diesen Diagnose-Kriterien-Katalog,... . Manchmal ist mir dann auch vollkommend klar, was Borderline, etc. ist. Manchmal aber eben auch nicht. Dann soll etwas Borderline sein und ich denke mir:"Häh? Wieso?...Eremit hat geschrieben:Es gibt ja auch keine Symptome, welche eine BPS von anderen Störungen klar abhebt.
Yes!!!Eremit hat geschrieben:und am Ende lautet die Frage noch immer: Was macht nun einen Borderliner zum Borderliner? Was ist "typisch Borderline"?
Ja. Ist einleuchtend. Was aber hat ein Mensch, wenn er nur ein Teil der Symptome hat oder nur in abgeschwächter Form?Blaubaum hat geschrieben:Es kommt darauf an, wie heftig und wie lange die einzelnen Symptome aufgetreten sind bzw. noch auftreten und ob der Patient sein Leben im allgemeinen gut im Griff hat oder so stark dekompensiert, dass gar nichts mehr geht oder sogar Gefahr für Leib und Leben gegeben ist.
Stigmatisierung.... . Ist (Fühlt sich) jemand schon stigmatisiert, wenn er eine Diagnose bekommt, mit der er sich nicht identifizieren kann? Ist man schon stigmatisiert, wenn eine Diagnose, die man nicht als sein Eigen nennt, an die Krankenkasse geht, um eine Therapie bewillig zu bekommen? Dabei kann man ja durchaus was haben, aber vielleicht das nicht, was gesagt wird oder was da geschrieben steht. Wird man dann falsch behandelt (hier: wie ein Borderliner?) Kann man dann keine Versicherung mehr abschließen, weil irgendwo ja steht, dass man....hat, obwohl man es vielleicht nicht hat/sich nicht damit identifizieren kann?Blaubaum hat geschrieben:Was letzten Endes konkret diagnostiziert wird, hängt sicher auch davon ab, was die Kassen zahlen, ob der Patient mit einer Diagnose stigmatisiert wird und natürlich von der Arbeitsweise des Therapeuten.
So ein bisschen gehe ich grade von der Diagnose Borderline weg, aber ich glaube, manches hiervon kann man auch auf andere Diagnosen übertragen.... .
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Man hat meist nur einen Teil der für eine bestimmte Störung signifikanten Symptome, und wenn diese nicht so ausgeprägt sind, ist die Störung nicht so ausgeprägt. Was nützt es, das zweifellos notwendige Schubladensystem noch mehr zu verfeinern, am Ende behandelt der Therapeut doch den ganzen und individuellen Menschen.ENA hat geschrieben: Was aber hat ein Mensch, wenn er nur ein Teil der Symptome hat oder nur in abgeschwächter Form?
Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung können sich sehr oft nicht mit irgendeiner Diagnose identifizieren, weil sie ihr Verhalten eigentlich ganz normal finden. Die Umwelt sieht das dann meist anders, weil sie unter dem Verhalten des Betreffenden leidet.Stigmatisierung.... . Ist (Fühlt sich) jemand schon stigmatisiert, wenn er eine Diagnose bekommt, mit der er sich nicht identifizieren kann?
Für mich steht bei Borderline das schwarz/weiss-Denken im Vordergrund. Das gibt es zwar bei mehr oder weniger allen Menschen, aber eben nicht so ausgeprägt.
Ich denke, Sinsunny hat die typischen Verhaltensweisen schon sehr gut beschrieben.
Dem Verhalten liegt ein rigides, unflexibles und starres seelisches System zugrunde, dass keine Nuancen und keine abgerundeten Sichtweisen zulässt und das gleichzeitig einem Vulkan ähnelt. So meine persönliche Empfindung.
Feuer und Eis. Nicht integrierte Gegensätze. Ich-schwach und supersensibel.
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anarchistin
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, 27 - Beiträge: 1902
also wenn man nicht alle kriterien erfüllt (bzw muss man glaub ich 6 oder 7 mindestens erfüllen) dann ists auch kein BL denk ich. wenn man sich andre störungen (bipolar, depressiv...) durchliest ists wohl dasselbe. ich glaub nicht das gerade BL ein sammelsurium ist oder ne verlegenheitsdiagnose. sondern BL hat klare "Regeln". ich denk nu das therapeuten einem leider viel zu schnell diesen stempel aufdrücken. das is unseriös. hatte vor jahren mal kontakt mit der psych und bekam binnen ner halebn stunde (!) gesagt: Sie sind manisch depressiv...
total unseriös und als ich mir die diagnose durchgelesen hab, dachte ich nur: nein, das kann nicht sein...
ich hab damals echt an mir gezweifelt...und dachte mir: ja, vielleicht bin ich wirklich bipolar und krieg es schon gar nimer mit????
total unseriös und als ich mir die diagnose durchgelesen hab, dachte ich nur: nein, das kann nicht sein...
ich hab damals echt an mir gezweifelt...und dachte mir: ja, vielleicht bin ich wirklich bipolar und krieg es schon gar nimer mit????
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Lanzalotta
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, 35 - Beiträge: 741
Ich bin kein Freund von Diagnosen, da ich glaube, dass es sehr selten "Reinformen" gibt und der Mensch immer individuell betrachtet werden sollte.Blaubaum hat geschrieben:Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung können sich sehr oft nicht mit irgendeiner Diagnose identifizieren, weil sie ihr Verhalten eigentlich ganz normal finden. Die Umwelt sieht das dann meist anders, weil sie unter dem Verhalten des Betreffenden leidet.
Für mich steht bei Borderline das schwarz/weiss-Denken im Vordergrund. Das gibt es zwar bei mehr oder weniger allen Menschen, aber eben nicht so ausgeprägt.
Ich glaube, da spricht Blaubaum einen wichtigen Punkt an:sie selbst empfinden sich als normal, während man als Aussenstehender unter ihrem Verhalten leidet.Ich habe mich erst kürzlich von einem Bekannten trennen müssen, weil keine normalen Gespräche mit ihm möglich waren, geschweige denn gefruchtet hätten.Er ist so gefangen in seinem schwarz/weiss Denken und lebt in seinen Systemen ohne Nuancierungen.Er sieht auch keinen Grund eine PT zu machen.
Es war nicht möglich Vertrauen zu ihm aufzubauen, weil er ihm Anvertrautes bei nächster Gelegenheit gegen einen verwendete und daran grosse Freude empfand.Wobei die Borderline-Tendenzen bei ihm gering sind im Gegensatz zu seiner narzisstischen Störung, die nicht sich selbst schaden will, sondern dem anderen und das ohne Rücksicht auf Verluste.Eine hochbrisante Mischung, die diesen Menschen so unberechenbar macht, so dass der Kontaktabbruch die einzige Lösung für mich darstellte.
Aber wie gesagt, er ist wohl weniger ein Borderliner als vielmehr ein Narzisst, der sehr angepaßt und freundlich erscheint, wenn man ihn nicht wirklich kennt.
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.
Woody Allen
Woody Allen
Es sei denn, sie leiden unter ihrer Störung.Blaubaum hat geschrieben:Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung können sich sehr oft nicht mit irgendeiner Diagnose identifizieren, weil sie ihr Verhalten eigentlich ganz normal finden.
Und dann gibt es ja tatsächlich Persönlichkeitsstörungen, bei denen die Betroffenen leiden und es entweder wissen oder nicht wissen, was diesem Leid zugrunde liegt.
Das stimmt ja nicht so ganz. Je nach Symptom und Diagnose werden ganz unterschiedliche Verfahren angewendet und nur bestimmte Persönlichkeitsbereiche fokussiert angegangen.Blaubaum hat geschrieben:am Ende behandelt der Therapeut doch den ganzen und individuellen Menschen.
Für mich steht neben dem Schwarz-Weiss-Denken bei Borderline-Persönlichkeiten vor allem noch die labile Gefühlswelt im Vordergrund, die durch kleinste Impulse kippen kann; durch die aus "Liebe" von jetzt auf gleich offenbar soetwas wie "Hass" werden kann. Und/oder eine bösartig manipulierende Art und Weise Anderer zum eigenen Vorteil. Und starkes Misstrauen aufgrund von verlorenem Urvertrauen.
Oder Dissoziationen, die der/die Betroffene als besondere Gabe, wie z. B. Spiritualität glorifiziert.
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geronimos secret
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, 32 - Beiträge: 917
Blaubaum schrieb:
Tja, ist eben nicht jeder ein angepasstes Hordentier. Und das ist auch gut so. Fragt sich, wer dann eine "Störung" hat...Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung können sich sehr oft nicht mit irgendeiner Diagnose identifizieren, weil sie ihr Verhalten eigentlich ganz normal finden. Die Umwelt sieht das dann meist anders, weil sie unter dem Verhalten des Betreffenden leidet.
Eat Pray Love
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anarchistin
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, 27 - Beiträge: 1902
Für mich steht neben dem Schwarz-Weiss-Denken bei Borderline-Persönlichkeiten vor allem noch die labile Gefühlswelt im Vordergrund,
++ ja, das nehm ich aber eher zum punkt stimmungsschwankungen
die durch kleinste Impulse kippen kann; durch die aus "Liebe" von jetzt auf gleich offenbar soetwas wie "Hass" werden kann.
++ok, das kann ich (für mich) voll unterschreiben
Und starkes Misstrauen aufgrund von verlorenem Urvertrauen.
++deto
Und/oder eine bösartig manipulierende Art und Weise Anderer zum eigenen Vorteil.
++manipulieren tut jeder. ich denk nicht das bler daes öfter tun als andre...(?)
Oder Dissoziationen, die der/die Betroffene als besondere Gabe, wie z. B. Spiritualität glorifiziert.
++kenn ich niemanden der diese dissos glorifiziert- im gegenteil...
++ ja, das nehm ich aber eher zum punkt stimmungsschwankungen
die durch kleinste Impulse kippen kann; durch die aus "Liebe" von jetzt auf gleich offenbar soetwas wie "Hass" werden kann.
++ok, das kann ich (für mich) voll unterschreiben
Und starkes Misstrauen aufgrund von verlorenem Urvertrauen.
++deto
Und/oder eine bösartig manipulierende Art und Weise Anderer zum eigenen Vorteil.
++manipulieren tut jeder. ich denk nicht das bler daes öfter tun als andre...(?)
Oder Dissoziationen, die der/die Betroffene als besondere Gabe, wie z. B. Spiritualität glorifiziert.
++kenn ich niemanden der diese dissos glorifiziert- im gegenteil...
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Stimmungsschwankungen sind noch etwas anderes, glaube ich. Bei dieser "labilen Gefühlswelt", wie ich sie schon beobachtet habe, sind einfach stabilisierende psychische Instanzen schlichtweg nicht vorhanden. So kippt diese ganze "Welt" - ausgelöst durch winzigste Impulse von aussen - oft auch ins Gegenteil, so als lebten zwei klar voneinander unabhängige Persönlichkeiten in einem Menschen.anarchistin hat geschrieben: Für mich steht neben dem Schwarz-Weiss-Denken bei Borderline-Persönlichkeiten vor allem noch die labile Gefühlswelt im Vordergrund,
++ ja, das nehm ich aber eher zum punkt stimmungsschwankungen
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forcefromabove
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, 42 - Beiträge: 529
Lebensgeschichtlich bedingt habe ich mich auch mit Borderline beschäftigen
müssen und habe folgenden wie ich finde sehr interessanten Artikel gefunden:
Bei manchen Müttern kann man das wohl nicht immer unberechtigte Gefühl bekommen, dass die betreffende Mutter Symptome aufweist, die in der aktuellen Fachsprache der klinischen Psychologie als Borderline-Syndrom bezeichnet werden. Auch wenn man sich vor Schubladendenken und Etikettierungen hüten sollte, wird man andererseits nicht umhin kommen, bestimmten, an einer Person wahrnehmbaren Symptomatiken einen Namen zu geben - in der Hoffnung im konkreten Fall einen angemessenen Umgang mit der Person finden zu können. Wie überall in der Natur und in der menschlichen Psyche gibt es fließende Übergänge. Zugespitzt könnte man sagen, ein wenig "Borderline-Persönlichkeit" ist jeder Mensch in bestimmten Situationen, z.B. unmittelbar nach einer Trennung von einem emotional wichtigen Menschen. Die meisten Menschen verfügen aber über Verarbeitungsmöglichkeiten kleinerer und mittlerer Traumatas, was der "Borderline-Persönlichkeit" jedoch nicht gelingt. Wenn sie in ihrer typischen "Schwarz-Weiß-Sicht" gar noch von "Professionellen" wie z.B. Jugendamtsmitarbeitern, Psychologinnen und Familienrichtern bestätigt werden, muss man sich fragen, ob die betreffenden Professionellen nicht vielleicht auch Borderline-Symptome aufweisen, die nur leider noch keiner diagnostiziert hat. Bekanntlich werden solche Diagnosen im Laufe eines Psychologiestudiums, Sozialpädagogikstudiums oder gar eines juristischen Studiums auch nicht erstellt. Mit anderen Worten, auch "Borderline-Persönlichkeiten" können theoretisch und praktisch ein Studium mit Erfolg abschließen und sich dann auf eine freie Stelle bewerben.
müssen und habe folgenden wie ich finde sehr interessanten Artikel gefunden:
Bei manchen Müttern kann man das wohl nicht immer unberechtigte Gefühl bekommen, dass die betreffende Mutter Symptome aufweist, die in der aktuellen Fachsprache der klinischen Psychologie als Borderline-Syndrom bezeichnet werden. Auch wenn man sich vor Schubladendenken und Etikettierungen hüten sollte, wird man andererseits nicht umhin kommen, bestimmten, an einer Person wahrnehmbaren Symptomatiken einen Namen zu geben - in der Hoffnung im konkreten Fall einen angemessenen Umgang mit der Person finden zu können. Wie überall in der Natur und in der menschlichen Psyche gibt es fließende Übergänge. Zugespitzt könnte man sagen, ein wenig "Borderline-Persönlichkeit" ist jeder Mensch in bestimmten Situationen, z.B. unmittelbar nach einer Trennung von einem emotional wichtigen Menschen. Die meisten Menschen verfügen aber über Verarbeitungsmöglichkeiten kleinerer und mittlerer Traumatas, was der "Borderline-Persönlichkeit" jedoch nicht gelingt. Wenn sie in ihrer typischen "Schwarz-Weiß-Sicht" gar noch von "Professionellen" wie z.B. Jugendamtsmitarbeitern, Psychologinnen und Familienrichtern bestätigt werden, muss man sich fragen, ob die betreffenden Professionellen nicht vielleicht auch Borderline-Symptome aufweisen, die nur leider noch keiner diagnostiziert hat. Bekanntlich werden solche Diagnosen im Laufe eines Psychologiestudiums, Sozialpädagogikstudiums oder gar eines juristischen Studiums auch nicht erstellt. Mit anderen Worten, auch "Borderline-Persönlichkeiten" können theoretisch und praktisch ein Studium mit Erfolg abschließen und sich dann auf eine freie Stelle bewerben.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin
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geronimos secret
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, 32 - Beiträge: 917
Inwiefern?!Bei manchen Müttern kann man das wohl nicht immer unberechtigte Gefühl bekommen, dass die betreffende Mutter Symptome aufweist, die in der aktuellen Fachsprache der klinischen Psychologie als Borderline-Syndrom bezeichnet werden.
Eat Pray Love
Da in etwa wollte ich drauf hinaus. Ich finde nur manche Diagnosen, wie z.B. bei Persönlichkeitsstörungen ziemlich heftig, wenn es sich "nur" um eine nicht so ausgeprägte Störung handelt.Blaubaum hat geschrieben:Man hat meist nur einen Teil der für eine bestimmte Störung signifikanten Symptome, und wenn diese nicht so ausgeprägt sind, ist die Störung nicht so ausgeprägt.
Seufz. Eigentlich gar nichts. Vielleicht stört mich daran nur die "Stempel-Geschichte", also das Gefühl zu haben, einen Stempel aufgedrückt zu bekommen und danach behandelt zu werden.Blaubaum hat geschrieben:Was nützt es, das zweifellos notwendige Schubladensystem noch mehr zu verfeinern, am Ende behandelt der Therapeut doch den ganzen und individuellen Menschen.
...und ich will verstehen. ...Wobei ich glaube, dass es mich mehr in Ruhe lassen würde, wenn die Geschichte mit dem Stempel hinten dran nicht wäre... .
Dann nämlich könnte es wirklich so sein: "Man ist wie man ist" und nicht "Man ist, was man hat"... .
Gut, das meiste findet natürlich im Kopf statt, aber es "gährt in der Seele". Das habe ich bei Leuten "gesehen" bzw. gehört... .
Genau sowas meine ich!!! Furchtbar!!!!!!anarchistin hat geschrieben:ich glaub nicht das gerade BL ein sammelsurium ist oder ne verlegenheitsdiagnose. sondern BL hat klare "Regeln". ich denk nu das therapeuten einem leider viel zu schnell diesen stempel aufdrücken. das is unseriös. hatte vor jahren mal kontakt mit der psych und bekam binnen ner halebn stunde (!) gesagt: Sie sind manisch depressiv...
...und wie bist Du damit umgegangen?
Ja, und dann beginnt man leicht an zu zweifeln und das Ganze macht es nur noch schlimmer...und mitunter einen "noch bekloppter"... (Sorry, will hier keinen beleidigen,...vielleicht nehme ich lieber den Ausdruck "noch kränker" oder "noch leidender"!).anarchistin hat geschrieben:ich hab damals echt an mir gezweifelt...und dachte mir: ja, vielleicht bin ich wirklich bipolar und krieg es schon gar nimer mit????
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anarchistin
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, 27 - Beiträge: 1902
@ena: also ich war damals sehr verunsichert. vor allem weil übermich derart schnell ein so vernichtendes urteil gefällt wurde. manisch-depressiv ist ja nun mal wirklich heftig. nachdem ich aber relativ viel im netz recherchiert habe, wars immer mehr so, dass ich mir dachte:
NEIN, das passt zu mir NULL! ich kenn mich sicher besser als ein psychodoc der mich gerade mal ne halbe stunde kannte.
damit war das thema dann für mich vorerst vom tisch. das ich "nicht ganz angemessen" auf viele dinge reagiere und meine lebensgeschichte auch nicht alltäglich ist wusste ich...aber erst jahre später wurde alles so schlimm, dass ich mich nochmals zu nem thera traute. und hier die überraschung: ich hatte ein halbes jahr mal einfach keine diagnose. erst dann sprach mich meine thera drauf an was für ne diagnose ich hätte, wie dieses Borderline so aussieht und (ganz wichtig) das es nur eine diagnose ist und kein stempel;-) fand ich super!
NEIN, das passt zu mir NULL! ich kenn mich sicher besser als ein psychodoc der mich gerade mal ne halbe stunde kannte.
damit war das thema dann für mich vorerst vom tisch. das ich "nicht ganz angemessen" auf viele dinge reagiere und meine lebensgeschichte auch nicht alltäglich ist wusste ich...aber erst jahre später wurde alles so schlimm, dass ich mich nochmals zu nem thera traute. und hier die überraschung: ich hatte ein halbes jahr mal einfach keine diagnose. erst dann sprach mich meine thera drauf an was für ne diagnose ich hätte, wie dieses Borderline so aussieht und (ganz wichtig) das es nur eine diagnose ist und kein stempel;-) fand ich super!
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