Zudem bin ich ungeduldig und erwarte wahrscheinlich mehr von anderen (Thera, Coach und Manager), als von mir selbst.
Das ist schrecklich, nervt mich sehr und passt eigtl. gar nicht zu meiner Vita, da ich sehr früh autonom gehandelt habe.
Aber jetzt, mit 21, fühl ich mich wieder so klein und machtlos. Infantil.
Weiß nicht, wieso........ :(
Ich vermute, wie gesagt:vermute,
das könnte daran liegen, dass du zwar sehr früh begonnen hast, dich selbst unter dem sexuellen Aspekt zu sehen, weil du über diese Schiene meintest, Anerkennung bekommen zu können.
Eine wirkliche Autonomie war das aber ganz sicher nicht, zudem war es mit 13 Jahren für die Seele der viel zu frühe und viel zu einseitige Weg.
Etwas anderes hast du aber nie kennengelernt. Deine eigene seelische Entwicklung vom jungen Teenager zum langsam reifenden Erwachsenen hast du abgekappt. Dir fehlen also sozusagen etliche Jahre, in denen man sich als Heranwachsender langsam selbst kennenlernt, seinen eigenen Standpunkt ausprobieren kann, sich selbst ausprobieren kann, Freundschaften schließt und auflöst, sich langsam an Verliebtheiten (auch platonische!) herantastet, kurz, seinen eigenen Weg tastend geht. Auch mal schnell vor und stolpernd wieder zurück.
Das alles fehlt dir vermutlich, weil du eben sehr früh deinen Körper sehr erwachsen hast behandeln lassen.
Und nun sagt dir dein Kopf: vielleicht so nicht mehr.
Dein Körper schreit: So bitte nicht mehr.
Insgesamt aber weißt du gar nicht, wohin der Weg genau gehen könnte. Damit meine ich nicht fehlende konkrete Ziele wie Ausbildung u.Ä., die hast du ja. Ich meine damit die Entdeckung der eigenen Gefühle. Der eigenen Seele.
Das kann nicht ratzfatz gehen.
Das braucht laaange Zeit. Die Pubertät dauert auch mehrere Jahre.
Und nun, wo dein Kopf halbwegs zu einem Wechsel des gesamten Lebensumfelds tendiert, macht das Angst. Was genau komtm danach? Was, oder wen werde ich entdecken, wenn ich meine vetrauten Verhaltensweisen ablege?
Wer wird mich noch mögen, wenn ich nicht die immer zu allem bereite Prostituierte bin? Werde ich mich selbst mögen? Für was werde ich mich dann mögen?
Unsicherheiten tun sich auf. Das merkst du, deshalb wünschst du dir, es möge alles ganz schnell gehen. Sozusagen: es schnell hinter sich bringen, was mir da unbewusst Angst macht.
Eine Abkürzung gibt es nicht.
Ich sehe immer wieder die Parallele zu Suchtabhängigen:
Unsicherheit bezüglich des Danach.
Neue unbeschrittene Wege müssen gefunden, gegangen, festgetrampelt werden.
Das macht Angst.
Lass dich beraten, es wird dir Klarheit bringen