Verkrafte den Abschied vom Therapeuten nicht!

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stern
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Beitrag So., 05.02.2012, 16:57

Und genau daran siehst du
dass dein Therapeut dich nicht lieb hat
denn er wird sein Leben auch gut weiterleben ohne dich
und das werden wohl zum Glück fast nahezu alle Therapeuten.
angelanny hat geschrieben:aufdemweg: genau so ist es! er wird weiterleben und ich entscheide für mich selber ob ich diesen schmerz noch ertragen kann.
Sehe ich anders... das impliziert nicht zwingend, dass er dich nicht mag. Sondern eher, dass er sich trennen kann, ohne daran (psychisch) zu zerbrechen bzw. sich das leben zu nehmen (bzw. auch muss, da faktisch eine Therapie auf auf Befristung angelegt ist). Und vielleicht kann er anders wie du, das Bild von dir, was er mit dir verbindet, die gemeinsame Zeit und was er damit verbunden hat, dass er jemand war, der dich mag, etc. besser in seinem Inneren behalten. Carö hatte das eingangs sehr schön formuliert, besser als ich das kann, z.B.:
carö hat geschrieben:vielleicht kannst du das für dich genau beobachten, ob und wie es dir gelingt, die verbindung zwischen euch in deinem innern zu finden...
viewtopic.php?f=20&t=23682&p=462797#p462797
Mglw. kann seine Psyche das besser wie deine.

Und ja:
ich kann nur entscheiden ob ich gehe oder bleibe.
Hart gesagt: sehe ich aber genauso, es ist letztlich deine Entscheidung... die einem Menschen auch frei steht, so grundsätzlich gesehen. Nur eine Überlegung erlaube ich mir:
Eine Therapie kann auch Entscheidungsspielräume erweitern. Ich meine: Wenn die einzige Entscheidungsmöglichlichkeit die Reaktion mit Suizid/massiven Verlustängste ist, so ist das nicht mehr wirklich eine freie Entscheidung (weil Entscheidung setzt voraus, dass es mehrer Handlungsalternativen gibt [zwischen denen man sich entscheiden kann]). Und vielleicht kannst du in einer passenden Therapie (bei ihm, in einer Klinik oder einem anderen Therapeuten) deinen Handlungsspielraum ja erweitern... ich sehe da schon Chance dazu . Minimum könntest du dich jetzt somit zwischen Suizid entscheiden und der Erarbeitung anderer Handlungsmöglichkeiten... z.B. ob du dahin kommen wilst, dich selbständig aus der Therapie lösen zu können - ohne zwingend so dermaßen von Verlustängsten o.ä geplagt zu werden, dass du nur Suizid als Ausweg siehst.
ich hatte angst.
Scheint bei dir in vielerlei Hinsicht ein dominantes Gefühl zu sein - kann mich aber täuschen. Auch Linderung von Ängsten (welcher Art auch immer) kann Handlungsmöglichkeiten erweitern.
Zuletzt geändert von stern am So., 05.02.2012, 17:45, insgesamt 7-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
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Hamna
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Beitrag So., 05.02.2012, 16:57

angelanny hat geschrieben:rilke: ich wusste nicht ob ich nochmal zu ihm darf/ob er mich überhaupt nochmal haben will...
Verstehe. So ging's mir auch schon mal.
Tu' heute etwas, auf das du morgen stolz sein kannst

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münchnerkindl
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Beitrag So., 05.02.2012, 16:58

angelanny hat geschrieben:jetzt werde ich gleich wirklich etwas sauer... warum erlaubst du dir so ein urteil über mich ohne etwas über mich zu wissen?
ich habe 7 therapeuten kennengelernt! 7! dem einzigen den ich wollte, dem ich vertraute war mein therapeut den ich dann gewählt habe.

Möglicherweise hast du dir auch gezielt diesen rausgesucht weil du schon am Anfang gespürt hast daß dieser gut zu so einer Vater-Übertragung taugt. Wenn man auf der Suche nach jemandem zum Andocken ist hat man da feine Antennen wer da geeignet ist und wer nicht.

Es könnte gut sein daß dich die Therapie bei einem der anderen viel weiter gebracht hätte.


Morgen ist Montag. Ruf ihn an und schildere ihm kurz und ehrlich wie es dir geht und bitte ihn um eine baldige Stunde um eine Klärung der Situation und die Hilfe die du nun benötigst in die Wege zu leiten.


Waldschratin
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Beitrag So., 05.02.2012, 17:42

angelanny hat geschrieben:wäre er anders gewesen hätte ich ihn womöglich nicht lieb gewonnen...
ein hsp mensch achtet auf den charakter eines menschen... niemals könnte ein mensch mit so einer persönlichkeit jemanden sehr lieb gewinnen aufgrund seines aussehens oder womöglich nur weil er gerad für einen da ist.
er hat einen wundervollen sanften gutmütigen charakter mein therapeut. ich mag ihn aufgrund der tatsache das er ist wie er ist, und das er so behutsam mit mir umgegangen ist.
Nicht nur HSPler sind "anfällig" für solche Charakterzüge,wie du sie beschreibst.Bin selber HSP,von daher ist mir das hier im Thread schon hin und wieder mal ein bissl "naufgschnupft",wenn die HS so als "Krankheit" oder "Manko" oder Art "Entschuldigung" benutzt wurde.(Nicht nur von dir,ich weiß)
Aber das nur nebenbei,ich will eigentlich auf was anderes hinweisen:

Du kennst deinen Thera doch nur als Thera,oder?Oder hast du auch privat schon ausführlicher Kontakt zu ihm?
Ich geh mal davon aus,daß nicht.
Also kennst du nur seinen "Arbeitcharakter".Du hast ihn nie erlebt,wie er ist,wenn er mal Streit mit seiner Frau hatte oder ihn seine Kids mal genervt haben,er mal streng oder "strafend" war oder sogar mal ungerecht,oder unbeherrscht.

Du siehst seine "guten" Seiten,weil es das ist,was du "brauchst",was du als Kleines schon vermißt hast.

Du hast ja auch geschrieben,daß du dir als Kind schon deine Traumwelt erschaffen hast und da auch heute noch bis auf wenige Sekunden/Augenblicke ständig drin lebst.

Ich hab das ganz ähnlich gemacht,auch als Kind schon.Und ich hab diese Traumwelt auch heute noch und "benutze" sie auch noch.
Gut,ich bin nie so "komplett" und v.a. so unabdingbar drin abgetaucht wie du,aber nachvollziehen,warum man sowas macht,kann ich schon gut.Und find das auch nicht weiter unnormal oder so.

Nur scheinst du hergegangen zu sein und dem ersten Menschen,der dir das annähernd entgegenbrachte,was du gebraucht hättest,sozusagen als "Avatar" eingesetzt zu haben.
Find ich auch nicht weiter schlimm oder so - aber es hat inzwischen recht fatale Folgen für dich...

Ich glaube nämlich,daß du den Menschen,der dein Thera ist,gar nicht wirklich kennst.Von daher auch nicht "ihn" so liebhast wie einen Vater,sondern das Idealbild,das du in deinem Inneren schon als Kind dir geschaffen hast.

So könnt ich mir jetzt auch deine Panik und dein "Absaufen" an diesem vermeintlichen (da ja noch gar nicht erfolgten) Abschied erklären.
Mir kommt es vor,als ob du das so erlebst,als ob du dich von deiner inneren Traumwelt verabschieden mußt,als ob dir dieser seit jeher verläßliche Zufluchtsort genommen werden soll,wenn du den "Avatar" loslassen mußt.

Denn ansonsten,wenn deine Liebe wirklich dem Menschen gelten würde,der dein Thera ist,dann würdest du natürlich zwar trauern,aber du könntest auch für sieben Jahre Zuwendung,Zuneigung und emotionaler Rundumversorgung dankbar sein und hättest außerdem das Wissen,daß du deinen Thera nie aus deinem Herzen verlierst - und somit immer bei dir hättest.

Das ist wie bei jeder anderen Sucht auch.
Nimm mal als Beispiel nen Alkoholiker.Dem ist,wenn er süchtig ist,der "Geschmack" des Weins/Biers etc. völlig egal,dem gehts nur noch um die Wirkung - meist um irgendwas zu betäuben.

Während jemand ,der einfach nur gern mal was trinkt,das genießen kann - und : dem schon alleine von der Erinnerung an ein Gläschen guten Wein das wohlige Gefühl,das er damit verbindet,zurückkommt und "seine Seele nährt".(Fällt mir jetzt grad kein besserer Eindruck für ein )

An Alkohol trinken ist auch grundsätzlich gar nix auszusetzen und daran,was genießen zu können,erst recht nicht.
Das als Beispiel dafür,daß du sagst,an der Liebe zu nem Menschen ist doch nix auszusetzen,im Gegenteil,Nächstenliebe ist für dich Lebenssinn.

Aber wenn du es brauchst,um diesen Sinn spüren zu können,dann ist das nix Gesundes mehr...

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angelanny
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Beitrag So., 05.02.2012, 17:45

stern: ich freue mich über dein verständnis sehr bezüglich der eigenen entscheidung für oder gegen das leben! sehen auch nicht alle/viele so...
angst ist ein dominantes gefühl. ich kenne kein leben ohne angst. angst begleitet mich in jeder situation. die wenigsten angst hatte ich bei meinem therapeuten. sein therapiezimmer war wie ein zuhause.
es ist schön gesagt das innere bild zu bewahren, die erinnerung mit zu nehmen. erinnern bedeutet immer schmerz. ich weine heute noch gewissen momenten hinterher, so schlimm, dass ich so manches mal einen nervenzusammenbruch erleide. ich kann mit verlusten nicht umgehen. es ist als würde dir jemand die gesamte luft zum atmen nehmen in dem moment. ich würde gerne neue handlungsmöglichkeiten haben. ich wäre gerne ein normaler mensch.

rilke: dann verstehst du die angst sicher die ich erst hatte....

münchnerkindl: das muss wenn ein unterbewusster prozess gewesen sein. denn erst sah ich ihn als irgendeinen arzt, irgendeinen menschen. das vertrauen kam auch erst nach und nach, als ich merkte das man ihm vertrauen kann.
ich ruf morgen an und vereinbare einen eheren termin. persönlich kann ich nicht mit ihm sprechen.

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angelanny
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Beitrag So., 05.02.2012, 17:54

waldschratin: danke für deinen langen beitrag! das trifft es irgendwie auf den punkt was du schreibst... ich habe auch ein hohes suchtpotential in mir. vielleicht bin ich süchtig nach meinem therapeuten? wie sich das nun wieder anhört...jetzt muss ich doch etwas lächeln...
natürlich kenne ich meinen therapeuten nicht persönlich und habe mich schon oft gefragt was für ein mensch er ist. doch ich glaube er hat auch diese feinfühlige art gegenüber seinen mitmenschen. ich bin mir im klaren das er auch manchmal wütend werden kann und bestimmt auch herum schreit. er ist sicher so wieviele andere menschen, aber er ist ein guter mensch der einfühlvermögen hat und gut mit seinen mitmenschen umgeht. es gibt viele therapeuten die sich nicht in mich einfühlen konnten. er konnte es. er ist ein sehr feinfühliger mensch. denke diese eigenschaft hat er auch gegenüber seinen mitmenschen. er ist wirkich wundervoll. würdest du ihn nur kennen....du wärst auch verzaubert von ihm!
ich trinke alkohol nur aufgrund seiner wirkung und nicht weil es mir schmeckt.... ist natürlich nicht richtig...so war das schon in meiner frühen jugend. die wirkung zählt nicht der geschmack...

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stern
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Beitrag So., 05.02.2012, 17:58

waldschratin hat geschrieben:und hättest außerdem das Wissen,daß du deinen Thera nie aus deinem Herzen verlierst - und somit immer bei dir hättest.
stimmt... setzt aber IMO voraus, dass man eine psychische Struktur hat oder ggf. aufbaut, die genau diese Integration ermöglicht.

Jedenfalls bin ich nicht der Typ der Verlustängste o.ä. ausschließlich vor dem Hintergrund tief verwurzelter abhängiger Tendenz begreift - weiß hast du auch nicht gesagt... meine vielmehr nachvollziehen zu können, was du meinst .
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Beitrag So., 05.02.2012, 18:03

stern: es ist total lieb von dir das du so viel verständnis hast für meine situation! ich danke dir! es kann gut sein, das keine direkte abhängigkeit besteht, nur tiefe gefühle... ich hatte es schon früher als junge jugendliche mir aufgrund einer verlorernen liebe zu einem jungen das leben zu nehmen... hat viel mehr noch hinein gespielt das ich den sv gewagt habe..

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münchnerkindl
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Beitrag So., 05.02.2012, 18:26

angelanny hat geschrieben: angst ist ein dominantes gefühl. ich kenne kein leben ohne angst. angst begleitet mich in jeder situation. die wenigsten angst hatte ich bei meinem therapeuten. sein therapiezimmer war wie ein zuhause. .

Was hast du denn in der Therapie an Strategien erlernt um mit der Angst besser umgehen zu lernen?

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angelanny
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Beitrag So., 05.02.2012, 18:29

münchnerkindl: es gibt strategien? davon habe ich noch nie etwas gehört...

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angelanny
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Beitrag So., 05.02.2012, 18:31

ich kenne nur die divise "augen zu und durch" manchmal wird es am ende nicht zu schlimm. zwang ist das motto wie ich angst bewältige,...nein, bewältigen wäre hier das falsche wort... ich würde sagen überliste....die angst an sich ist trotzdem da...mal mehr mal weniger... panikattacken treten nur manchmal auf...

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münchnerkindl
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Beitrag So., 05.02.2012, 18:34

angelanny hat geschrieben:münchnerkindl: es gibt strategien? davon habe ich noch nie etwas gehört...
Naja, es gibt da zB was das dir mit deiner Neigung zu Fantasiewelten vermutlich recht leicht fallen dürfte: Imaginationen.

http://www.ludwig-ulrike.de/doc/artikel ... ionhp.html

Das hier erklärt es recht gut finde ich.


Waldschratin
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Beitrag So., 05.02.2012, 18:47

stern hat geschrieben:stimmt... setzt aber IMO voraus, dass man eine psychische Struktur hat oder ggf. aufbaut, die genau diese Integration ermöglicht.
Stimmt!
Und da wären die letzten 7 Jahre Therapie DIE Gelegenheit dazu gewesen...
stern hat geschrieben:Jedenfalls bin ich nicht der Typ der Verlustängste o.ä. ausschließlich vor dem Hintergrund tief verwurzelter abhängiger Tendenz begreift
Das tu ich auch nicht.Mir hat das nur als Beispiel gedient - hinkt natürlich immer mal wieder stark,der Vergleich.
angelanny hat geschrieben:er ist wirkich wundervoll. würdest du ihn nur kennen....du wärst auch verzaubert von ihm!
Glaub ich dir gerne!
Aber "verzaubert sein" ist nix,was mich in der Art fertigmachen würde,wie dich dein "Verzaubertsein" von deinem Thera fertigmacht.

Ich hab ja auch schon den einen oder anderen Thera gehabt.Und da waren auch sehr feinfühlige Leute drunter,mit nem guten Charakter,die auch das alles mitbrachten,was du bei deinem Thera beschreibst.

So ne Abhängigkeit hab ich aber nur bei meinem ersten Thera erlebt.Der war auch ein "guter Mensch",aber bei Licht besehen herzlich verkorkst. Und ein ganz schöner Chauvi manchmal.
Hat mich nicht gehindert,den punktum als "Ersatzpapi" zu adoptieren. Aber eben auch,weil seine Art der Zuwendung,die er mir entgegenbrachte,für mich,die ich sowas in keinster Weise je erlebt hatte,wie ein Tropfen Wasser für nen ausgetrockneten Wüstenbewohner war.
Und ich dann aber ne Fatamorgana draus gebastelt hab,um mir die Illusion zu erhalten,da gäbs auch weiterhin dieses "Wasser",ich bräuchte keinen "Durst" mehr zu haben.

Ich war nur knapp 5 Monate bei diesem Thera - war stationär damals - aber hab zuhause dann auch monatelang gelitten wie ein Hund,weil ich keinen "Zugriff" mehr auf ihn hatte.
Und hab da begriffen,daß ich nicht süchtig nach dem Menschen an sich war,sondern nach dem Gefühl,das er in mir auslöste.
Aber so ne Abhängigkeit wollte ich nie wieder erleben - und hab das dann in der folgenden ambulanten Therapie bei mir selber behalten.Obwohl mein ambulanter Thera auch so ein einfühlsamer,noch dazu sehr liebevoller,sanfter Mensch war.
angelanny hat geschrieben: es gibt viele therapeuten die sich nicht in mich einfühlen konnten.
Das kann vielleicht auch mit an der HS liegen.Das Problem kenn ich auch.Die Bandbreite und Tiefe der Gefühle und daß man als HSP vieles so "auseinanderfieselt",weil man die ganzen "Zwischenschichten" mitkriegt auf der "Gefühlsklaviatur",das überfordert manche Menschen,die zwar sehr empathisch sind,aber eben diese "Welt" nicht nachvollziehen können.

Aber mal zurück zum Thema.
Ich denk mal,du wirst dich entscheiden müssen,wo du weiterhin langgehen möchtest mit dir.
Weiter diese Gefühle nur bei deinem jetzigen Thera suchen,oder mal "druntergucken",was du mit diesen "Gefühlskicks" eigentlich deckelst.
Insofern ist diese "Katastrophe" eines drohenden Abschieds doch direkt dir dienlich : das wär dir doch sonst gar nicht weiter bewußt geworden,daß unter dieser "schönen" Therapie so viel Problematisches noch begraben liegt.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 05.02.2012, 19:00

angelanny hat geschrieben:er ist wirkich wundervoll. würdest du ihn nur kennen....du wärst auch verzaubert von ihm!
Was nutzt es bitteschön wenn der Therapeut unglaublich hinreissend und verzaubernd ist, wenn er es in 7 Jahren nicht gebacken bekommt dir bei so einem basalen Problem wie deinen Ängsten Lösungsstrategien an die Hand zu geben?

Ich meine, wenn ich verzaubert werden will geh ich in eine Sigfried und Roy show. Wenn ich zu einem Therapeuten gehe will ich Hilfe für meine Probleme, nicht jemanden den ich anschmachten kann wie ein Teenie den Popstar.

angelanny hat geschrieben:münchnerkindl: es gibt strategien? davon habe ich noch nie etwas gehört...
Das ist nach 7 Jahren Therapie schon ein bisschen ein Armutszeugnis, oder?

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sandrin
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Beitrag So., 05.02.2012, 19:20

Und das meine ich. Ich frag mich inzwischen auch, was in den 7 Jahren passiert ist. Angelanny, du wirkst auf mich wie jemand, der noch total unerfahren in Bezug auf Therapie ist, der in Kürze eine beginnen möchte und Fantasien darüber hat, wie das wohl ablaufen wird. Tatsache ist doch, dass du 7 Jahre Erfahrung hast. Es ist echt grotesk! Ich mache mir Sorgen um dich. Wenn du das nicht schaffen solltest, hier einen Schlussstrich zu ziehen und dir Hilfe zu holen, die Karten schonungslos auf den Tisch zu bringen, dann sehe ich schwarz.
Angelanny, darf ich dich was fragen: Möchtest du dich aus der Abhängigkeit lösen. Ich meine, wäre es eine Option für dich, dich von deinem Therapeuten abzunabeln, alleine klar zu kommen und selbstständig zu sein? Eine wirklich ernst und nicht böse gemeinte Frage...

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