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stern
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Beitrag Sa., 19.04.2025, 19:03

Erschrocken war ich, wie leicht man rankommen könnte. Nicht unbedingt beim eigenen Hausarzt. Unter denen scheinen es einige auch allgemeiner abzulehnen, so dass die Leute sich dann teils anderweitig orientieren. Unter den Strategien zur Gewichtsabnahme gab es schon immer auch krasse, die Anhänger hatten. Daher sollte mMn zumindest bei Medikamenten die Regulierung verantwortungsbewusst sein. Aber nun denn.

Spannend finde ich die Mechanismen dahinter, also hinter Adipositas und Gewichtsregulation. Und da der Markt groß ist, dass dann auch in Forschung investiert wird. Aber anderseits gibt es massig hochverarbeiten Kram im Supermarkt, dass auch dabei hilft, den Bedarf an Abnehmsachen heranzuzüchten.

Ich selbst hätte nicht nur wegen der Nebenwirkung Bedenken, zumal es Alternativen gibt. Sondern auch, dass gerade wegen starke Eingriffe in sensible hormonelle Regulationen dauerhafter etwas umgestellt wird. Es gibt zumindest Bedenken.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
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theweirdeffekt
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Beitrag Sa., 19.04.2025, 20:03

@Malia: Total. Ähnliche Gedanken hatte ich auch bei Katy Perrys Weltraum-Flug. Was man mit dem Geld alles machen können hätte.

@stern: ja, ich wär da auch leicht rangekommen. Zwischendurch war, denke ich, ja sogar ein Engpass für Diabetes-Patienten, weil es als Abnehmwundermittel so geboomt hat.

Bzgl. Hormonchaos sehe ich es auch so. Man weiß noch nicht, wie es sich langfristig auswirkt. Aber wenn es nebenwirkungsfrei und ohne Stoffwechsel/Hormoncrashs ginge, hätte es schon seinen Reiz. Für mich zumindest. Weniger anstrengend als eine Ernährungsumstellung. Wenngleich klar ist, dass das eigentlich die Grundursache regulieren würde.

Ich denke mir oft beim Einkaufen, Wahnsinn wie billig Schrott-Lebensmittel, Süßkram, ConvinienceFood, hochverarbeitet etc sind. Wie teuer im Vergleich dazu hochwertige Lebensmittel. Wie sehr man schon von klein auf mir Ungesundem sozialisiert wird. Teils aus Unwissen, teils weils günstiger ist.
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Sinarellas
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Beitrag So., 20.04.2025, 07:21

> Wie teuer im Vergleich dazu hochwertige Lebensmittel.

Ja, wirklich hochwertig oder nicht supermarktig ist verflucht teuer. Wir haben hier bspw einige Hofläden, von Bauernhöfen, die Preise sind so horent, dass man sich das nur ab und zu leisten kann. Kartoffeln, Eier, Marmelade, Radiesschen - schmerkt fantastisch, aber nicht wöchentlich bezahlbar.
Sad.
..:..


theweirdeffekt
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Beitrag So., 20.04.2025, 07:55

Total und Ernährung wirkt sich massiv auf die Gesundheit aus. „Gute“ Lebensmittel preisgünstiger zur Verfügung zu stellen als Ungesundes hätte somit auch präventiven Charakter.
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stern
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Beitrag So., 20.04.2025, 07:57

Soweit ich weiß, sieht die Packungsbeilage offiziell schon eine Umstellung der Ernährung vor. Man schafft dann nicht mehr bisherige Portionen bzw. verträgt dann auch nicht mehr alles - so mein Eindruck. Eigentlich kann der Preis dann nur Muskelabbau sein, wenn man dann nur noch um die 600 kcal isst. Auch das wäre es mir nicht wert

Wenn Hormonrezeptoren immer wieder geflutet werden, hätte ich zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls auch noch Bedenken, wie sich das langfristig auswirkt. Manche planen ja so, dass sie nach der Abnahme weiter (niedriger dosiert) Medikamente nehmen und bunkern entsprechend.

Auch bei Diabetes (was ich nicht habe, zumindest wurde bisher nie etwas nachgewiesen), würde ich es erst konventionell versuchen, wenn vertretbar.

Ich schau, dass ich möglichst viel selbst zubereite, aber das geht auch in die Zeit. Konnte ich die ersten beiden Monate im Jahr nicht wie zuvor (aus Gründen). Zack, nicht dramatisch, aber ich habe natürlich etwas zugenommen.
Die Tendenz geht leider zu immer billigeren Zutaten. Oder eben es hat dann einen satten Preis. Und dass vieles möglichst so gekauft werden kann, dass die Zubereitung minimiert wird. ZB einen Fisch wunschgemäß zu panieren oder zu melieren, wäre jetzt auch kein soo großer Act. Aber viel im Markt ist viel im Sortiment schon dick paniert u/o vorfrittiert (ist günstiger als Fisch). Und so zieht sich das durch alle Regale. Und dann wundert man sich wegen Gesundheitskosten...
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Malia
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Beitrag So., 20.04.2025, 08:28

Zu "meiner" Zeit gab es frei verkäufliche Appetitzügler (Mirapront).
Damit hab ich in einer Woche 5 kg abgenommen.. und nur wenige Stunden geschlafen, weil aufgeputscht.
Wurde dann klammheimlich vom Markt genommen.
(Na gut, damals war alles klammheimlich, weil kein Internet)
Es ist eine Krankheit der Menschen, dass sie ihr eigenes Feld vernachlässigen, um in den Feldern der anderen nach Unkraut zu suchen.
Victor Hugo

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Sinarellas
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Beitrag So., 20.04.2025, 08:53

theweirdeffekt hat geschrieben: So., 20.04.2025, 07:55 Total und Ernährung wirkt sich massiv auf die Gesundheit aus. „Gute“ Lebensmittel preisgünstiger zur Verfügung zu stellen als Ungesundes hätte somit auch präventiven Charakter.
aber wer zahlt den Mehraufwand, wenn die wässrige Erdbeere aus Spanien nur halb so viel kostet.... :\
..:..

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chrysokoll
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Beitrag So., 20.04.2025, 10:46

Sinarellas hat geschrieben: So., 20.04.2025, 07:21 Ja, wirklich hochwertig oder nicht supermarktig ist verflucht teuer.
stimmt, aber ich finde man kann da trotzdem einen Kompromiss finden.
Hier in meinem Stadtteil gibt es z.B. wöchentlich einen kleinen Markt, da kann man sehr wohl gut und nicht total teuer einkaufen.
Und es ist ja auch schon viel geholfen wenn man im Supermarkt frische Ware nimmt, Obst, Gemüse, auch saisonal.
Ich lebe vegetarisch, das spart schon echt viel! Und man sollte zumindest die "Basics" beim Kochen beherrschen. Das kann man echt auch lernen, dazu muss man keine Kochlehre absolvieren. Gerade Gemüse, Kartoffeln sind ja ganz einfach zuzubereiten finde ich. Da kann man experimentieren, sich im Internet jede Anregung kostenlos holen.
Auch Nudelsoßen kann man ganz oft und einfach selber machen. Natürlich muss man das nicht immer, es ist schon viel getan wenn man drauf achtet viel frische Sachen, Obst, Gemüse zu essen. Einen einfachen Joghurt ohne tausend Zusätze und selber Obst reinschnibbeln z.B.
Mir geht es körperlich und auch psychisch besser seit ich darauf achte. Und natürlich esse ich auch mal Kuchen, ein Eis, Schoki etc.
Aber eben kaum mehr Fertiggerichte und hochverarbeitete Sachen

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chrysokoll
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Beitrag So., 20.04.2025, 11:01

theweirdeffekt hat geschrieben: Sa., 19.04.2025, 20:03 Ich denke mir oft beim Einkaufen, Wahnsinn wie billig Schrott-Lebensmittel, Süßkram, ConvinienceFood, hochverarbeitet etc sind. Wie teuer im Vergleich dazu hochwertige Lebensmittel. Wie sehr man schon von klein auf mir Ungesundem sozialisiert wird. Teils aus Unwissen, teils weils günstiger ist.
Es gibt eine Menge Menschen mit wenig Geld, viele (nicht nur Ärmere!) können oder wollen nicht kochen, haben keine Zeit oder keine Lust oder keine Kenntnisse.
Klar ist es einfacher, ein Fertiggericht in die Mikrowelle zu werfen. Und wenn man das MAL macht ist das ja auch nicht schlimm, das ist ja keine vergiftete Nahrung. Nur sollte man das eher selten tun und für Ausgleich sorgen. Ich glaube viele wollen sich da auch nicht so genau damit befassen und machen es sich bequem. Es wird ja auch sehr leicht gemacht mit diesen billigen, hochverarbeiten Sachen.

Dabei kostet z.B. tiefgefrorenes Gemüse ohne alles auch sehr wenig und da muss ich auch nichts weiter tun als das in einen Topf werfen.

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Reverie
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Beitrag So., 20.04.2025, 12:41

Foodwatch fordert, anstatt die Gastronomie durch eine geplante Senkung der Mehrwertsteuer zu subventionieren, die Steuer auf gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu senken. Dadurch werden Verbraucher entlastet und eine gesunde Ernährung gefördert.

Von der Steuersenkung auf 7 % profitieren Fast Food Betriebe erheblich. Nach Recherchen von Foodwatch würde z. B. McDonald’s schätzungsweise mit rund 140 Mio. Euro jährlich entlastet, die gesamte Fastfood Branche auf ca. 500 Mio. jährlich. Der Lobbyismus lässt grüßen. Insgesamt wird die Steuersenkung ja wohl auch kaum an Gäste weitergegeben. Wenn doch, dann profitieren davon Menschen, die es sich leisten können, Restaurants aufzusuchen.

Ich genieße es, an freien Tagen nicht in der Kantine mit Zusatzstoffen und Fertigzeugs essen zu müssen, sondern selbst kochen zu können.
Siehst du einen Riesen, so prüfe den Stand der Sonne und gib acht,
ob es nicht der Schatten eines Zwerges ist. Novalis

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stern
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Beitrag So., 20.04.2025, 15:48

Mal abgesehen davon, dass ich von dem Wahlgeschenk an die Gastronomie eh noch nie viel hielt: Als ich zur Kenntnis nahm, dass wesentlich Fastfoodrestaurants mit "amerikanischen" Einschlag profitieren, fand ich das Vorhaben umso deplazierter. Und fragt nicht, wieviel Müll von denen ich heute auf einer Radrunde am Straßenrand sah... Kosten, die auch die Allgemeinheit trägt.

Wenn nach mir ging, wären Gemüse und wertige Grundnahrungsmittel umsatzsteuerfrei.
Wenn ich mir mal wieder Sebastian Lege angesehen habe (der baut Industriefood nach), so bin ich schnell wieder davon kuriert.

Supermärkte gehen eigentlich vom Gemüseangebot her. Immerhin gibt es auch einige regionale Angebote. Aber natürlich kein Vergleich zum eigenen Garten oder Markt. Fängt schon bei Äpfeln an. Wir haben noch alte Sorten im Garten, die findet man gar nicht im Supermarkt. So geht viel an Vielfalt flöten, Geschmack... Supermarktware ist einheitlicher. Auch deutsche Supermarkterdbeeren, Tomaten whatever können nicht mit denen aus dem Garten mithalten. Sind halt auch auf Haltbarkeit, Größe etc. hingezüchtet. Aber irgendwelche Kompromisse muss man immer eingehen.

Hier in der Region wird eigentlich viel angebaut. Früher reihte sich in einem Stadtteil Gärtner an Gärtner und die verkauften sozusagen direkt vom Feld. Gibt es nicht mehr, wahrscheinlich weil es nicht lohnt und die Nachfrage auch etwas nachgelassen hat.
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theweirdeffekt
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Beitrag So., 20.04.2025, 16:23

Ich versuch auch, die regionale Wirtschaft zu stärken. Vom Geld her, könnt ich mir Gesundes auch leisten. Teils bin ich nach der Arbeit zu fertig oder hab schon Kohldampf, sodass es schnell gehen muss. Und auch wenn ichs mir leisten kann, finde ich die Preise haben schon ordentlich angezogen.

Da denk ich mir immer, wie schaffen das Menschen nah an der Armutsgrenze. Da zieh ich den Hut. Wirklich. Dann grinst Katy Perry mit ihrem Gänseblümchen in die Kamera. Da tun sich wirklich Gräben auf, wie zuvor schonmal geschrieben wurde. Der Kontrast grenzt an versteckte Kamera.

Wertige Grundnahrungsmittel umsatzsteuerfrei, wie stern meint, wär ich sofort dabei. Es ist insgesamt ein vielschichtiges Problem. Weil klar, wie Sinarella schrieb, Dumpingpreise von importiertem etc. Irgendwer zahlt immer den Preis. Zumeist sinds leider nicht die Lobbyisten, Verkäufer. Für die geht das Geschäft immer gewinnbringend auf.
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stern
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Beitrag So., 20.04.2025, 18:02

Was ich auffällig finde:
Preisabsprachen sind ja eigentlich verboten. Und im Eigenmarkenbereich findet man eigentlich in jedem Markt ein mehr oder weniger gleiches Produkt. ZB Speisequark (no Name). Kostet in jedem Markt normal genauso viel (Ausnahme Sonderangebote). Und in jedem Markt steigen (oder fallen) die Preise meist exakt am gleichen Tag um den gleichen Betrag. Das kann kein Zufall sein. Da fehlt mir etwas die Aufsicht. Machte man bei Tanken auch erst genauer, als mal subventioniert wurde.
Mir fehlt da etwas der Wettbewerb.

Osterkram: Aktuell auch besonders teuer. Hätte ich mir schon gönnen können, aber meine Linie dankt mir den Verzicht. Es heißt: Kakaopreise sind gestiegen. Stimmt, aber das steht irgendwie nicht im Verhältnis, weil ja gar nicht in allem so viel Kakao enthalten ist. Kurz: Ich halte manches auch für Gewinnmitnahme. Nicht nur, aber auch, bei manchen Produkten.
Ist für den Verbraucher schwer nachvollziehbar mangels Kalkulation.
Problematisch ist das dann, wenn mittlerweile im Grunde jeder das gleiche verlangt und so Ausweichmöglichkeiten fehlen.
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Beitrag So., 20.04.2025, 19:16

Bin ich bei dir.

Ich hab mir das kurz nach Corona auch mit der Preissteigerung aufgrund der Rohstoffe gedacht. Also bzgl. Essen im Restaurant. Zack war alles teurer. Irgendwann hieß es, die Rohstoffe sind nicht mehr so teuer. Für den Endkonsumenten wurde es trotzdem nie wieder nach unten angepasst. Die Gewinnspanne wurde einfach höher.
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chrysokoll
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Beitrag So., 20.04.2025, 19:48

Naja, ganz so einfach ist es nicht.
Die Löhne steigen, der Mindestlohn steigt und der Fachkräftemangel schlägt hier voll durch. Wer (gutes) Personal will muss gut bezahlen. Die Mieten vor allem in den Städten sind gestiegen und ebenso die Energiepreise. Energie braucht ein Restaurant nunmal eine ganze Menge, für Kühlung ebenso wie fürs Kochen. Das alles schlägt bei den Preisen durch, das fällt ja nicht vom Himmel.

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