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stern
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 05:05

Ich denke auch, dass es aktuell verschiedene Faktoren sind.

An Tanken ist das auch meist so: Teuerungen werden schnell wetergegeben, Preissenkungen lassen auf sich warten.

Besonders auffällig finde ich, wie gesagt, wenn jeder Markt das vergleichbare No Name Produkt (Quarkbecher, Haferflocken, whatever) nicht nur zum exakt gleichen Preis anbietet, sondern auch Preiserhöhungen oder Senkungen exakt am gleichen weitergegeben werden. Das kann kein Zufall sein und Preisabsprachen sind eigentlich nicht zulässig. Also das, was im Artikel beschrieben ist:
Neben dem Vorwurf der Gierflation, also überzogenen Teuerungen der Hersteller, drängt sich durch die "Handelsblatt"-Analyse also ein weiterer Verdacht im Lebensmittelhandel auf: stillschweigendes Koordinieren der Preise seitens der Händler.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Weg- ... 30919.html

Da fehlt dann auch der Wettbewerb als Korrektiv und der Verbraucher kann dann auch nicht sagen, o.k. dann kaufen wir das anderweitig, wenn jeder das gleiche Produkt (auch Eigenmarken) um 1 Euro erhöht und man sich unter der Hand einig ist.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)

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Hiob
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 07:01

Willst du damit andeuten, es könnte Absprachen geben? :kopfschuettel:


theweirdeffekt
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 07:21

Sicher ist es wahrscheinlich ein Konglomerat aus Vielem. Also, nicht nur Gier alleine der treibende Faktor. Der Wirt bei uns, um die Ecke, den ich als Beispiel im Kopf habe, musste irgendwann zusperren. Er lag standardmäßig über dem (eh schon angezogenen) Preisniveau anderer Restaurants rundherum. Das wollte / konnte sich dann niemand mehr leisten. Ich fand den dreist.

Gierflation spielt meines Erachtens deshalb schon einen großen Einfluss. Wenn man sieht, dass die Leute es zahlen? Warum sollte man den Preis wieder senken? Selbst, wenn es möglich wäre. Da liegt Vielen die eigene Geldbörse mehr am Herzen.
Dann hat man bei Restaurants als Gast immer noch die Wahl nicht mehr hinzugehen. BeI Lebensmittel im Laden ist es schon anders.
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Wurstel
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 07:33

Wurstel

Sinarellas hat geschrieben: So., 20.04.2025, 07:21 > Wie teuer im Vergleich dazu hochwertige Lebensmittel.

Ja, wirklich hochwertig oder nicht supermarktig ist verflucht teuer.
Meine Eltern haben (nachdem die Einzelgeschäfte in meiner Ortschaft geschlossen wurden) immer in den Supermärkten eingekauft, genauso auch der Pfleger-Freund (der hat immer das Billigste gekauft).

Nach dem Tod meines Vaters habe ich begonnen, auf dem Wochenmarkt in der nahen Kleinstadt einzukaufen - am Anfang allerdings noch nicht so oft.

Nach meinem schweren Unfall im Februar 2019 war ich auf den Pfleger-Freund angewiesen, der dann immer einkaufen gefahren ist. Ich war mit dem, was er kaufte, nicht einverstanden und wollte am Markt kaufen, aber der Pfleger-Freund war dagegen; er sagte, daß dort alles nur viel teurer ist. Um zu verhindern, daß ich am Markt einkaufe, fuhr er immer am Freitag (wenn der Markt ist) mit meinem Aixam nach Wien (angeblich hatte er dort immer am Freitag einen Termin), sodaß ich nicht auf dem Markt einkaufen konnte. denn er kam immer erst am Abend zurück. Ich weiß gar nicht mehr, wieviel hunderte Male ich damals mit ihm bezüglich "Einkaufen am Markt" diskutiert habe. Erst nach seinem Tod im Dezember 2022 konnte ich wieder auf den Wochenmarkt fahren und tätige dort seitdem den Großteil meiner Einkäufe (Brot und Gebäck, Käse, Kaffee, Gemüse, Milch und Butter, Fleisch und Fisch und auch Getränke), weiters kaufe ich manchmal auch bei einer Bäckerei und bei örtlichen Fleischhackern ein.
Sinarellas hat geschrieben: So., 20.04.2025, 07:21 Wir haben hier bspw einige Hofläden, von Bauernhöfen, die Preise sind so horent, dass man sich das nur ab und zu leisten kann. Kartoffeln, Eier, Marmelade, Radiesschen - schmerkt fantastisch, aber nicht wöchentlich bezahlbar.
In meiner Ortschaft gibt es zwei Bauern, die einen Ab-Hof-Verkauf haben, dies allerdings nur ganz selten (so alle zwei bis vier Monate, der eine hatte vorgestern wieder mal einen Verkauf).

Erdäpfel (= Kartoffeln) kaufe ich bei einem Standel, das immer wieder mal an der Landstraße nördlich der Donau steht. Da habe ich letztens 16 Euro für 50 kg Erdäpfel bezahlt - das ist wahrscheinlich billiger als im Supermarkt. Bei dem Standel gibt es aber nur zwei Sorten, nämlich Siegelinde (das sind längliche festkochende Erdäpfel) und Runde (das sind große mehligkochende Erdäpfel). Es gibt die Erdäpfel dort nur in Säcken zu 25 oder 40 kg.

Am Markt sind die Sachen tatsächlich teuer. Ich habe jede Woche 300 Euro Taschengeld zur Verfügung und komme damit gerade so aus. Der Großteil davon geht am Markt drauf, wo ich in der Woche zwischen 200 und 250 Euro ausgebe. Der Rest ist für den Supermarkt, wo Klopapier, Küchenrollen, Wasch- und Putzmittel, Haarshampoo, aber auch Mehl, Öl, Gewürze und Ähnliches gekauft werden; weiters kosten mich meine Medikamente auch sehr viel Geld und auch die Proben meiner Band (Diesel für meinen Aixam, Proberaummiete, Essen nach der Probe) - allerdings gibt es derzeit keine Proben, weil unser Schlagzeuger seit Anfang Jänner 2025 krank ist und es mir noch nicht gelungen ist, Ersatz für ihn zu finden.

Auf dem Markt einzukaufen, hat mir mein voriger Psychotherapeut (den ich von 2011 bis Februar 2019 hatte) nahegelegt. Er sagte, daß die ganzen Supermärkte hier hauptsächlich Ungesundes verkaufen und sagte, daß sich die Leute nicht wundern dürfen, wenn sie von den Sachen aus dem Supermarkt krank werden - er hat auch auf die dauernden Fleisch- und Eierskandale hingewiesen.

Die dauernden Eierskandale und der Umstand, daß unser BILLA nur mehr Käfigeier führte, bewirkten, daß ich mir dann gar keine Eier mehr gekauft habe, was dann dazu geführt hat, daß ich einen Cholesterinmangel hatte. Bis ich mir im April 2023 (trotz Unkenrufen aus dem Psychotherapieforum) dann selber wieder fünf Legehennen zugelegt habe (meine Eltern hatte damals ja welche) - jetzt habe ich eigentlich zuviele Eier, sodaß ich schon welche herschenke...
Sinarellas hat geschrieben: So., 20.04.2025, 07:21 Sad.
Die Bauern in meiner Ortschaft haben früher alle Milch, Erdäpfel und Eier verkauft - sie konnten ja für die Milch viel mehr verlangen als die Molkerei bezahlte. Da aber die Molkerei geschlossen wurde, hat sich dann die Milchwirtschaft hier aufgehört (die Milch, die ich auf dem Wochenmarkt kaufe, ist von einem Bauernhofstandel aus der südlichen Steiermark), und in meiner Ortschaft werden auch keine Erdäpfel mehr angebaut, weil die entsprechenden Bauern die Schweinehaltung aufgegeben haben.

Es ist klar, daß die Waren auf dem Markt teurer als im Supermarkt sind, weil ja die Bauern bzw. Händler auch was verdienen wollen und die Händler am Markt aufgrund des direkten Einkaufes bei den Herstellern nicht dieselben Preise wie ein Supermarkt haben können, weil sie ja nicht in so großen Mengen einkaufen bzw. wesentlich höhere Transportkosten haben.

Und jetzt gehe ich frühstücken...


Wurstel

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Fairness
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 07:44

theweirdeffekt hat geschrieben: Sa., 19.04.2025, 13:26 Ich dachte auch das läuft gut. Hab damit gut abgenommen. Fand es auch vernünftig. Nichts ist verboten. trotzdem legt man den Fokus eher auf Gesundes, weil das weniger Punkte hat.
Auch ich habe mit Weight Watchers abgenommen. Das ist wirklich sehr viel Information, was verloren gehen würde, falls ihre Angebote nicht mehr zur Verfügung stehen sollten. Es ist ja mehr, als nur die Lebensmittel und Punktvergabe. Doch wäre das auch nur das allein - ihre Datenbank muss einfach riesig sein, das Wissen und Energie, was sich dort über viele Jahre konzentriert hat. Sehr schade. Mir würden sie sehr fehlen.

Das mit Ozempic entspricht leider dem jetzigen Zeitgeist. Aber jeder, wie er mag...
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theweirdeffekt
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 08:00

Fairness hat geschrieben: Mo., 21.04.2025, 07:44 Das mit Ozempic entspricht leider dem jetzigen Zeitgeist. Aber jeder, wie er mag...
Finde ich auch. Alles soll immer schneller und bequemer sein. Plus WW hat auch von den Gruppensitzungen gelebt (mMn). Man hatte Mitstreiter und Austausch. Auch darauf liegt der Fokus nicht mehr. Ich seh viele Dinge der Digitalisierung positiv. Manches jedoch, wie beispielsweise der fehlende menschliche Kontakt gruselt mich.

Schönen Ostermontag euch!
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Fairness
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 08:28

Dir auch, schönen Ostermontag :) 🐇
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Fairness
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 09:32

Er starb in den frühen Morgenstunden: Papst Franziskus ist tot

https://www.merkur.de/welt/er-starb-in- ... 92361.html

🙏🏻
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 10:16

Ich hab's eben auch gehört ... Das tut mir sehr leid. Und das an einem christlichen Feiertag. Mein Beileid den Angehörigen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


theweirdeffekt
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Beitrag Mo., 21.04.2025, 10:38

Mir tut das auch leid. Hab mir gestern noch die Übertragung der Ostersegnung angesehen. Die wollte er sich wohl nicht nehmen lassen. 🙏
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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mi., 23.04.2025, 13:09

Seit Jahren plane ich eine Rom-Reise, mit Papstaudienz. Nun, wenn es wirklich soooo wichtig gewesen wäre, dann hätte ich schon längst Mittel und Wege gefunden. Ja, auch mir gingen seine Reformen und bspw. MB-Aufarbeitungen nicht weit genug, aber er hat eine Tür aufgestossen. Hoffe, sie knallt nicht wieder zu. Sein Lebenswerk ist trotzdem unschätzbar.
Irgendwie ist es wie mit Therapieenden: Wie sagte doch mal ein Mitpilger: "Wir glauben auch bei "zuen" Kirchen!"
Begleitung bis zu einem gewissen Grad bzw. der Wunsch, bestimmte historische Persönlichkeiten mal live zu sehen finde ich trotzdem legitim.


theweirdeffekt
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Beitrag Fr., 25.04.2025, 07:23

Ich fand auch, dass er im Rahmen der kirchlichen Möglichkeiten viel bewegt hat. Auf meiner Visit-Liste steht Vatikan auch drauf. War von euch schon jemand dort?
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stern
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Beitrag Fr., 25.04.2025, 07:38

Ja, schon mehrmals. In echt wirkt der Komplex nochmals größer als im TV.

Das erste Mal (das wussten wir nicht) war Papst Johannes Paul ll persönlich da und hielt eine Messe, die wir besuchten.

Da war dann halt auch draußen noch mehr los und man wurde vorher ausgiebig durchsucht und musste einiges abgeben.
Ergo: Laaange Warteschlangen.

Für Besichtigungen würde ich also eher einen anderen Tag wählen.
Liebe Grüße
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(Heidi Kastner)


theweirdeffekt
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Beitrag Fr., 25.04.2025, 09:06

Danke für die Infos 😊. Möchte ich irgendwann unbedingt noch machen. Vielleicht nicht in nächster Zeit. Weil da sicher, bis der neue Papst feststeht wahrscheinlich mehr los ist, als ohnehin schon.
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Fairness
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Beitrag Fr., 25.04.2025, 09:56

Ich war auch einmal da. :) Damals war auch Johannes Paul II noch Papst, aber wir sahen ihn nicht. Haben uns den Platz und Gebäuden dort angeschaut und besucht. Das war alles sehr prächtig und symbolisch, hätten auch mehr als einen Tag gebraucht, um uns das ganz entspannt ansehen zu können. Ich würde dann auch empfehlen, das über mehrere Tage zu verteilen.
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