Verkrafte den Abschied vom Therapeuten nicht!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:29

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:
Aber manche Dinge kann man erstaunlich gut verbergen. Bei meinen Gefühlen meinem Thera. gegenüber habe ich das etwa nicht geschafft, bei anderen Themen sehr wohl. Und dass er es hätte von selbst merken müssen ... Puh. Sind Therapeuten, keine Hellseher.

Naja, von irgendwelchen emotionalen Problemen muss sie ihm ja doch berichtet haben, sonst hätte er sie wegen Gesundheit wieder heimgeschickt.

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angelanny
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:31

münchnerkindl: von anderen emotionalen problemen wusste er! habe auch gelernt zu trauern um meine verstorbenen... ich habe viel verarbeiten können...

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:32

Aber da ändert sich halt auch nix dran wenn man zuhause hockt und auch garnicht will daß sich daran irgendwas gross ändert weil man sich mit der sozialen Isolation und der einzigen Bezugsperson ganz ertragbar eingerichtet hat und das weniger Angst macht als die Herausforderung an der grundsätzlichen Lage was zu verändern.
Du, damit könntest du direkt mich beschreiben. Nur eben ist das Problem ja, dass die Bezugsperson in dem Fall nicht ewig da sein wird. Das heisst, irgendetwas muss sich verändern.

Aber bald ist ja Montag, dann weiss die TE mehr.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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sandrin
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:32

Sorry. Aber das mit dem Versenken der unliebsamen Menschen wirkt irgendwie grotesk. Auf der anderen Seite sollte ich mir das merken .
Aber eigentlich ja nicht lustig, wie es dir geht.
Ruf morgen dringend an und sage ihm, dass du baldmöglichst mit ihm sprechen musst.
Halt uns auf dem Laufenden!

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angelanny
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:34

ich hatte mal antidepressiva. hat nichts gebracht. medikamente sind nichts für mich.
mein therapeut hat nicht nur geschafft mit mir viel zu verarbeiten, er hat mich bezüglich einer psychischen krankheit auch ganz gesund gemacht!

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angelanny
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:35

ich halte euch auf dem laufenden! danke für eure anteilnahme und das ihr so lieb da seid! danke für all die unterstützung von eucht!
gute nacht

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Eos
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:36

angelanny hat geschrieben:wie man einen menschen den man vergessen will in eine kiste sperrt und ins wasser fallen lässt und die untergeht..so etwas...das war eigentlich sehr hilfreich als ich die trennung von meinem ersten freund durchmachte.

Sorry, aber das ist doch jetzt wohl ein Witz , oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das "therapeutisches Arbeitsmaterial" sein soll.

Es gibt Imaginationsübungen, aber so ein brutales Zeug, das ist absurd...Du nimmst uns hier wohl auf den Arm, angelanny...

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:41

Ist 'ne Traumübung, Eos.

Er hat ihr ja nicht geraten, jemanden (real) umzubringen.

Und wenn es ihr hilft? Ich sehe keinen Grund, hier gleich verbal auf einen Therapeuten zu schiessen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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münchnerkindl
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:42

angelanny hat geschrieben:er hat mich bezüglich einer psychischen krankheit auch ganz gesund gemacht!
Du hast eine ziemlich massive Sozialphobie. Also entweder war das was ihr da hinbekommen habt nur eine Teilbaustelle oder das ganze hat sich einfach auf eine andere Ebene verlagert.

Ausserdem, du hast ja nun diese Abhängigkeit laufen die gewisse Symptome überdeckt, ganz ähnlich wie auch andere stoffliche oder nichtstoffliche Süchte andere Problembereiche überdecken. Deine wirkliche Verfassung wird erst zu tage treten wenn du alleine auf dich gestellt klarkommen musst.

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Hamna
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:50

Angelanny, ich wünsche dir für morgen, dass du wirklich den Mut aufbringst, anzurufen. Das wäre schon mal ein guter Schritt. Und dann wünsche ich dir einen baldigen Termin.
Tu' heute etwas, auf das du morgen stolz sein kannst

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Eos
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Beitrag So., 05.02.2012, 21:58

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Ist 'ne Traumübung, Eos.

Er hat ihr ja nicht geraten, jemanden (real) umzubringen.

Und wenn es ihr hilft? Ich sehe keinen Grund, hier gleich verbal auf einen Therapeuten zu schiessen.

Falls Du mich meinst: ganz ehrlich, ich glaube ihr das nicht mit dieser Traumübung.

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Stöpsel
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Beitrag So., 05.02.2012, 22:01

Hallo angelanny,

ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen (sorry, über 30 Seiten tue ich mir nicht an), nur die ersten 3 und einige der letzten Seiten. Weiß daher nicht, ob ich wesentliches verpaßt habe.
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hast Du kein Vertrauen dahinein, dass ein Mensch mal dauerhaft in Deinem Leben bleibt. Und daher ist jetzt auch die Trennung vom Therapeuten so schwierig, weil es ein neuerlicher Verlust wäre. Was ist mit Deinem direkten Umfeld, hast Du da keins, wo sich so ein Vertrauen, dass es mal länger hält, etablieren könnte?
Die anderen sagten ja schon, dass ein Therapeut dazu da ist, um jemanden zu therapieren, so dass man selbständig durchs Leben gehen kann, dass ein Therapeut aber nicht dazu da ist, als lebenslanger Begleiter da zu sein, als Ersatz fürs funktionierende persönliche soziale Umfeld. Das ist rein rational gesehen so. Nun kann man sich aber auch vorstellen, dass der Therapeut jetzt ja erstmal da ist (und ich fände es sinnvoll, wenn Du bei ihm weitermachst, aber nur wenn Du mit offenen Karten spielst und ich denke, wenn er mitkriegt, was ihm alles entgangen ist in der letzten Zeit, wird er Dich bestimmt auch versuchen, weiter zu therapieren; weiß halt nicht, wie es mit der Finanzierung bei Dir aussieht), und dann ist es sinnvoll, da keine weiteren Gefühle dran zu verschwenden, dass er irgendwann weg ist, sondern es ist wichtig, dafür zu sorgen, diese Zeit, die Du ihn noch hast, all das zu lernen, damit Du irgendwann wirklich ohne Therapeut durchs Leben gehen kannst. Dazu gehört der Aufbau eines sozialen Netzes und der Aufbau von Vertrauen dahinein. Das ist beides gut möglich. Geht aber nur, wenn Du Dir und dem Therapeuten gegenüber ehrlich bist.
Wenn die Therapie fortgeführt wird, finde ich es völlig legitim, den Gedanken an die Trennung vom Therapeuten emotional erstmal zu verdrängen, damit Du auch Deine Angst loswirst, die Dich in der Hinsicht blockiert, Hoffnung haben kannst. Aber rational sollte Dir gleichzeitig klar sein, dass Du an den hier schon diskutierten Problemen ARBEITEN MUSST. Der Therapeut wäre dann nur eine Hilfe, um Dir das Umfeld zu ermöglichen, das Du brauchst, um das zu lernen, was eigentlich wichtig ist. Das lernen und an Deinen Problemen arbeiten ist Deine Verantwortung Dir selsbt gegenüber. Und das kannst Du schaffen!
Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich geworden, was ich meinte.
Aber sprich ihn unbedingt an und bitte um einen früheren Termin und sage dann, wie es Dir momentan geht und welche Bedeutung er für Dich hat.

Viele Grüße


leberblümchen
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Beitrag So., 05.02.2012, 22:06

Angelanny, ich könnte mir vorstellen, dass dein Hauptproblem nicht die Liebe zu deinem Therapeuten ist, sondern eher die völlige Hoffnungslosigkeit, die du ausstrahlst und offenbar auch spürst. Und die wird dann verdeckt durch das, was du 'Liebe' nennst. Und wenn du merkst, dass diese 'Decke' wegfällt, bekommst du wieder Panik wegen deiner eigenen inneren Leere und Hilflosigkeit dem Leben gegenüber.

Nun kann ich mir vorstellen, dass es dir gelungen ist, deinem Thera gegenüber die Liebe zu verbergen (auch wenn mir das schwerfällt, das anzunehmen - Therapeuten sind keine Hellseher, aber sie sind Menschenkenner!!!). Aber was ich mir definitiv NICHT vorstellen kann, ist, dass er nun auch nicht erkannt hat, dass dein gesamtes Leben total leer und haltlos ist. Offenbar ist das so. Da frag ich mich doch wieder: Was habt ihr all die Jahre gemacht, außer Freunde symbolisch auf dem Meeresgrund zu versenken?

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 05.02.2012, 22:07

@Eos

Und weshalb nicht?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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sandrin
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Beitrag So., 05.02.2012, 22:13

Also, ehrlich. Ich finde Imaginationsübungen super. Aber Leute versenken und damit imaginär umbringen? Puh....

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