(beschreibst Du hier irgendwo, wie das verlaufen ist? das müssen ja heftigste Gefühle und Auseinandersetzungen und Turbulenzen (gewesen?) sein!
Du kannst im alten Forum nach meinem Nick suchen, da findet sich ein bissel was. Aber alles schon nach der "heißen Phase"... also schon "geklärt".
Ja ich bin unglaublich dankbar für meine Thera... und weiß gleichzeitig, dass die Krise ohne Thera so nicht ausgebrochen wäre.
Trotzdem würde ich es wieder machen, weil es für mich enorm wichtig war. . Wäre es nicht so gelaufen, wären wir anders den Bach runtergegangen. Er konnte mit meiner beginnenden Abgrenzung nicht ertragen, dennoch habe ich sie gebraucht... Wir waren vorher zwei Ertrinkende die sich aneinander geklammert haben. Ich habe schwimmen gelernt und er konnte sich nicht mehr festhalten...hat sich dann woanders festgehalten. (Edit: mir fällt jetzt im "Nachlesen" erst auf, wie treffend das Bild zu meiner bevorzugten Sportart passt... )
Die Turbulenzen gibt es immer noch. Das Kind kommt im Januar auf die Welt, wir sind nicht getrennt. Harte Kämpfe die wir immer noch ausfechten müssen.
Ich sage ja, meine Probleme liegen eigentlich woanders. Und dennoch sind all das Dinge die ich vor der Thera nicht zu denken gewagt habe. Dass man sowas überhaupt überleben kann, war mir unvorstellbar.
Wo Du stehst?
Ich habe festgestellt, dass es einen riesigen Unterschied gibt zwischen Dinge WISSEN und Dinge WISSEN.
Ratiomäßig bin ich schon immer stark gewesen, wenn ich anfange über Dinge nachzudenken, weiß ich im Grunde genommen schon, dass ich verloren habe.
Die Thera gibt mir den Zugang zu den Gefühlen, ein Tor... heute ist mir schmerzlich bewusst geworden, dass es bald zu Ende geht. Noch 50 Stunden ... dann muss ich groß sein...
Ich weiß, dass es schnell gehen kann. Bei mir war der Knackpunkt innerhalb von wenigen Wochen durchbrochen.
Aber es kann auch länger dauern. Es hängt davon ab, was man sich selbst zumuten kann glaube ich...es gehen große Veränderungen einher, und die machen im Vorfeld Angst. Wobei ich im Nachhinein sagen muss: Nichts, und ich meine wirklich nichts, ist so schlimm wie die Angst davor. Auch diese Situation mit außerhelichem Kind und allem drumherum... ( Sie war eine Freundin von mir, wir arbeiten alle in der gleichen Firma/Abteilung.... das hat echt was mit sich gebracht...)
Ich finde es aber schon erstaunlich, dass Du diese Ambivalenz aushalten und beschreiben kannst: "Ich mag meine Stärke, fühle mich gar nicht so dick ... ich will meine Kilos loswerden" Sowas war vor der Thera und eigentlich auch zwischendrin für mich undenkbar. Ich habe meinen Körper nicht angeschaut... er wurde schmaler und dann habe ich hingeschaut. Vorher ging das bei mir irgendwie nicht.
Aber Kilos helfen einem nicht sich seinen Ängsten zu stellen. Das ist ja der Haken an dieser Panzer Sache...
Die Frage an dieser Stelle ist bei mir immer: welche Gedanken springen mich von der Seite an und ich schiebe sie
direkt wieder weg, weil sie selbst und vor allem ihre Konsequenzen im wahrsten Sinne des Wortes undenkabr sind... und dann bin ich dran...
Habe neulich mal einen schönen Beitrag hier gelesen... Wenn man die Angstsituation einmal durchdenkt, wirklich in allen Konsequenzen sich ausmalt, dann stellt man fest, dass es niemals so schlimm werden kann wie der Bauch es einem erzählen will... aber den Finger an diese Stellen hat immer meine Thera gelegt. Ich habe die Sachen so schnell weggeschoben, dass ich mir das niemals nicht ausgemalt hätte...
Weiß auch noch nicht wie das alleine gehen soll... Naja, hab ja noch 50 Stunden, in denen ich das hoffentlich noch lernen werde.
Liebe Grüße
AnnaK