ich weiß noch nicht ob es wirklich gut war, dass ich es getan hab, aber jetzt ist es endlich einmal raus. Ich hab mir endlich von der Seele geschrieben, was mich seit Weihnachten quält.
Es sind diese ständigen Gedanken an Selbstmord die sich da immer drängender in den Vordergrund schieben. Ein böser Blick, ein böses Wort, eine spöttische Bemerkung und das geht los. Sämtliche Methoden werden genau durchdacht und nach Erfolg überprüft und wie sieht das dann für die armen Menschen aus, die mich wegräumen müssen. Wie kann ich mich so zum Verschwinden bringen, dass mich keiner wegräumen muss.
Und wie geht es dann denen die unschuldig sind daran, dass ich nicht mehr hier sein will.
Wie sag ich es, wie erklär ich das, wie tröste ich, wie nehme ich Schuld und Versagen mit und lasse sie damit nicht zurück. Und die, die mir das angetan haben sollen eigentlich auch nicht mit einem miesen Schuldgefühl zurück bleiben. Sie sind doch auch Opfer, nur erkennen sie leider nicht was sie anderen angetan haben und noch immer antun.
Das Schlimme daran ist, wenn dieses „ich schaff das nicht“ – Gefühl, die Mutlosigkeit, die Hoffnungslosigkeit zu groß werden, sind diese Überlegungen wie weggefegt, da ist nichts mehr von Mitgefühl, da ist nur noch „ich kann nicht mehr“.
Seit Monaten kämpfe ich mit mir, ich versuch es mir von der Seele zu schreiben und ich lese viele Bücher, auch über Suizidvermeidung und erschrecke dann doch sehr, wie viel von den Prozessen, die da in einem Menschen ablaufen auf mich zutreffen. Irgendwie will man doch die Ernsthaftigkeit dieser Möglichkeit nicht wahr haben. Das hat dann aber schon geholfen, mich auf den Boden der Realität zurückzuholen, klarzumachen wie endgültig diese Entscheidung ist, da gibt es kein Zurück mehr, kein „ich kann das wieder gut machen“ und es sind alle weg, die mir wichtig sind.
Es ist ein ständiges Hin und Her und es bleibt nur das Gefühl von Ausweglosigkeit, kämpfen müssen, aushalten müssen, mutig sein müssen, darf ich nicht.....
Jetzt wurde es zu viel, aus es reicht, ich muss diesen Gedanken endlich einen Platz geben, wo sie nicht mehr so quälen, einen Raum in dem sie mir nichts mehr anhaben können, aber doch bleiben dürfen, weil vielleicht doch einmal später wichtig als: „diese Hürde hast du genommen“.
Ich kann das aber nicht allein, ich setze all mein Vertrauen wiedereinmal in meine Thera. Vielleicht darf ich Ihr das doch anvertrauen? Es in der Stunde anzusprechen geht nicht, aber ein Email wäre gut.
Also weg mit dem bedrohlichen Gedankengut, die Worte flitzen nur so aus mir raus.
Erneute Zweifel und Angst: zu viel, zu heftig, zu bedrohlich, darf ich es abschicken? Darf ich das schreiben, darf ich ihr das antun? Es folgen 2 Wochen bangen Überlegens bis endlich auch diese Quälerei zu viel wird.
Übrigens, danke, da gibt es einen Thread, ich weiß nur leider nicht mehr wo, eine sehr ironische Zusammenfassung wie man den Erfolg einer Therapie bestmöglichst zunichte macht. Der hat mir da dann doch Mut gemacht meine Thera doch mit meinen scheußlichen Gedanken zu belasten. (vielleicht findet ihr ja diesen Thread in den unendlichen Weiten dieses Forums)
Ich hab also alle Bedenken über Bord geworfen, das ganze schlechte Gewissen begraben in der Überzeugung, das gehört endlich ans Tageslicht, so wird das nie etwas, und meine Thera kann das, sie kann das aushalten und sie wird nicht böse auf mich werden, und vielleicht kann ich diese „ich kann nicht mehr“ - Gedanken dann endlich in der Lade „Hürde genommen“ dankbar ablegen.
Das Email ist abgeschickt und ich bin irgendwie erleichtert, da ist zwar schon ein ganz klein wenig schlechtes Gewissen, aber ich bin endlich nicht mehr allein mit diesem Endlosschrecken. Die nächste Stunde ist schon bald.....
Ich hoffe ich hab euch damit jetzt nicht zu sehr geschreckt.
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