Definitionsmacht und Psychotherapie / @EinTherapeut

[ziegenkind]

danke für die erklärung. das hatte ich alles gar nicht mitgekriegt.

und doch: ich stelle mir vor, jetzt behindert der nick dich mehr als dass er hilft.

zu rebellen in der psychiartrie: ich wünsch dir da wirklich fingerspitzengefühl. ich weiß, aus anderen zusammenhängen, das ist nicht einfach. sich nicht verbiegen lassen, nicht den einen kompromiss zu viel machen, der einem nachhaltig die selbstachtung nimmt und doch überleben und durchkommen in der institution. ich war übrigens mal in einer klinik, in der die stationsärztin eine höchst erfolgreiche meisterin dieses balanceakts war. sie hat ihre station ziemlich gut gegen den irrsinn der klinik abgeschirmt. und früher oder später haben wir irre und bekloppte sie dabei unterstützt, wo immer es ging.

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[EinTherapeut]

Wegen dem Nick: Kann sein. Ich finde es aber auch sehr spannend zu betrachten, was der Begriff "Therapeut" so alles auslösen kann. Ist auch sehr lehrreich.

Und ja, Mich bringt man nicht so schnell wieder in ne Institution zurück. Es sei denn in eine wie diese:

So etwas in der Schweiz aufzubauen, wäre natürlich ein langfristiger Traum.

[hope_81]

Und ja, Mich bringt man nicht so schnell wieder in ne Institution zurück.

Wo arbeitest Du denn jetzt? Oder meinst Du nach der Ausbildung?

[EinTherapeut]

Arbeite delegiert in einer kleinen Praxis. Meine kleine Wohlfühl-Insel.

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[hope_81]

Arbeite delegiert in einer kleinen Praxis. Meine kleine Wohlfühl-Insel.

Ohh, na das ist doch schön, freut mich für Dich.

[Méabh]

sehr spannend zu betrachten, was der Begriff "Therapeut" so alles auslösen kann

Ich wünschte, du würdest verstehen, dass es nicht "der Begriff Therapeut" war, sondern dieser Nick in diesem Forum plus einige deiner Gedanken- Inhalte.

Naja.

[EinTherapeut]

@Méabh:, Sorry. Ich bin einfach nicht compliant. Ein hoffnungsloser Fall

Ausserdem:, "Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten."

Da hat wohl wieder die Definitionsmacht zugeschlagen.

[Méabh]

Ja. Die böse Definitionsmacht war´s. Echt übel mit der!

[leberblümchen]

Ich finde es aber auch sehr spannend zu betrachten, was der Begriff "Therapeut" so alles auslösen kann. Ist auch sehr lehrreich.

Wie Méabh schrieb: Es ist nicht der Begriff.

Ich finde es sehr spannend, dass du dich über diesen Begriff definierst. Ist auch sehr lehrreich. Ich denke, du arbeitest da irgendwelche kindlichen Neid-Phantasien ab. Jetzt gehörst du auch endlich - fast - zu den - fast - ganz Großen. Endlich auf der anderen Seite angekommen, nicht? Und dann bist du so gönnerhaft und findest es ganz spannend und lehrreich, wie das gemeine Volk sich mit seinen - von dir phantasierten - Neidgefühlen quält. Da lernst du sicher unheimlich viel, nicht? Es ist so nett von dir, dass du uns nicht dafür verurteilst, dass wir hier so viele Probleme mit dem Begriff 'Therapeut' haben. Nimm es uns nicht übel - uns ist es halt nicht vergönnt, ein Fast-Therapeut zu sein. Du verstehst es sicher, dass es uns nicht gelingt, dich ausnahmslos zu bewundern. Danke für dein akademisches Interesse an uns; immerhin das wirkt erhebend.

[Tigerkind]

Ob das jetzt hier ein Therapeut ist oder nicht ist mir sowas von egal, aber gut.

Gut, wenn hier soviele ein Problem mit Deinem Nick haben, dann wähle doch einen anderen, wäre mein Vorschlag.

Jeder hier im Forum hat seine Schwächen und Stärken, egal was er oder sie oder es beruflich oder nicht beruflich tut.

Man kann bei jedem Forumsteilnehmer hier was finden, was denn "nicht stimmt", können wir nicht alle mal davon wegkommen und versuchen den anderen zu verstehen?

Ohne diese ewigen Spitzen und Verurteilungen?

Ist vielleicht lustig für die die es gerade nicht trifft, aber es kann hier jeden treffen.

[Méabh]

Tigerkind, ich versuche ja zu verstehen.

Deshalb habe ich schon zwei Mal ausdrücklich gefragt, wie es zu Stande kam,
dass EinTherapeut sich in diesem Forum so, unter diesem Nick, angemeldet hat.
Definitiv also mit hochgehaltenem Transparent: Ich bin!

Und nicht als user x, der als inkognito - Therapeut schauen kann, wie er so auf Menschen wirkt, wie er mit ihnen umgeht, sie mit ihm, wie die Kommunikation ist - etc.
DAS ist doch lehrreich.

Ich wollte wissen, warum ihm das wichtig war. Ich kriege und kriege keine Antwort.

Mich interessiert wenig, ob einer Therapeut ist. Aber hier im Forum interessiert mich, warum jemand das unterstreichen muss. Es wundert mich schlicht nur noch.

Und noch mal ein Beispiel: In einem medizin. Forum melde ich mich doch auch nicht als "Ein Gynäkologe" an und sage dann: "Wieso ist das wichtig, ob das stimmt, immer diese Etiketten..."

[Sunny75]

Gut, wenn hier soviele ein Problem mit Deinem Nick haben, dann wähle doch einen anderen, wäre mein Vorschlag.

Wie wärs mit "einMöchtegerntherapeut"!?

[Tigerkind]

Ja, klar verstehe ich, Méabh.

Jetzt eine freie wilde Interpretation meinerseits: Vielleicht ist er ein therapiegeschädigter Patient und versucht warum auch immer mit einem seltsamen Nick in einem Psychotherapieforum Antworten für sich zu finden, weil es anders vielleicht noch nicht geht, vielleicht ist wirklich wichtig Toleranz zu entwickeln, möglichst nicht zu bewerten, nur beobachten, empathisch sein, das hier Antworten auf diesen seltsamen Nick gesucht werden kann ich nachvollziehen, nur vielleicht braucht es Zeit.

[ziegenkind]

ich hab eine antwort auf die frage nach dem warum gekriegt, meabh. guck doch mal oben. ich glaub, man kann diese antwort verstehen. das muss nicht heißen, dass man das genau so gemacht hätte.

das mit dem neid verstehe ich nicht. manchmal bedauere ich therapeutinnen eher. wie hat eine freundin mal gesagt: die sitzen tag für tag, jahr um jahr in dem selben zimmer, auf dem selben stuhl. da finde ich meinen beruf schöner. ich sprech auch viel mit menschen. aber an verschiedenen, aufregenden orten der welt. ich wechsele die kuturellen kontexte. das würde mir fehlen.

manchmal denke ich dann auch noch erschrocken: vielleicht ist auch das repertoire an geschichten, die man zu hören bekommt, irgendwann mal ziemlich gleich.

doch, ich seh auch sachen, die schön sind an dem beruf:
(i) wenn es gut läuft, wahrscheinlich das gefühl, wirklich etwas bewirkt zu haben, wirksam zu sein.
(ii) wichtig sein, gebraucht zu werden, geliebt zu werden.

aber es gibt sicher auch schwere seiten
(i) das gefühl in existentiellen dingen zu scheitern, wenn es nicht so gut läuft. (das wird nicht ausbleiben. egal wie gut man ist)
(ii) hart sein müssen, verweigern müssen, nicht das ersehnte sagen (wie schwer das sein muss, seh ich oft in den blauesten aller ziegenaugen)

von daher: nein, ich beneide therapeuten nicht. und geld gibt es nach so einer langen ausbildung anderswo auch mehr.

ich finde tatsächlich auch die reaktionen hier interessant. ich merke an mir selber, mich lässt das nicht kalt. fast wittere ich eine chance: vielleicht ob eintherapeut mir sagen kann, was mir die ziege nie sagen wird, wie sich das anfühlt auf der anderen seite? aber auch das ist nur ein kurzer moment. freunde von mir sind pa. die hab ich auch schon gefragt. und ihre antworten sind spannend. keine frage. aber es sind nicht die antworten meiner ziege. von daher: auch da gelassenheit.

[Sunny75]

Ich denke mal, die meisten wissen schon ganz genau, warum der Herr FastTherapeut hier ist.

Aber keine Sorge, auch ein MöchtegernTherapeut findet seine Fans - auch, oder gerade HIER.

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