mio hat geschrieben: So., 23.07.2017, 18:35
Grob gesagt entsteht bei mir der Eindruck, dass durch die "Nähe" Erfahrung (aufgrund der Verfügbarkeit) während der Pause eine "Erwartung" (ein eigenes verdrängtes Bedürfnis) geweckt wurde, die (das) wiederum im Fortgang "enttäuscht" wurde und eben jetzt über "Abwehr" (das Konzentrieren auf seine Unzulänglichkeiten um weg vom "eigentlichen" zu kommen) versucht wird, das dazugehörige Gefühl sozusagen "in Schach" zu halten.
Nein. Es gab ja auch nach dem Urlaub noch ausgiebig Kontakt. Und Verfügbarkeit würde ich das, was da im Urlaub war, nicht nennen. Er hat sich gemeldet und positiv auf meine Mails/Blder reagiert. Aber alles, was mir in irgendeiner Weise Probleme bereitet hat, hat er mich alleine lösen lassen. Auf Hilfgesuche hat er nicht geantwortet. Nähe ist das für mich nicht. Das ist für mich ein Spiel. Auf die lustigen Sachen, die ihn persönlich und privat als Mensch ansprachen, hat er geantwortet. Auf alles andere nicht. Auf 2-3 medizin. Fragen nur sehr kühl und distanziert.
Und ja, ich konzentriere mich auf seine Unzulänglichkeiten. Weil es Unzulänglichkeiten sind, die mir eine gute Therapie unmöglich machen. Die mich fertig machen und die mir die Möglichkeit rauben, an MEINEN Themen zu arbeiten.
Keine Ahnung, wie du das finden würdest, wenn dein Therapeut, der dir ohne zu Murren auf SMS antwortet, das eine Mal, wo du völlig am Boden liegst, dich überwindest und grottenehrlich zu ihm bist und um Hilfe bittest, mit "Schreib mir son Blödsinn nicht am Wochenende" antworten würde.
Oder wie es auf dich wirken würde, wenn dein Therapeut dir erklären würde, dass du nicht die "richtigen" und keine "guten" Fragen stellen würdest, und er deshalb nicht antwortet/so antwortet, wie er antwortet.
Oder wenn er dich 30min warten liesse (was ja nicht das erste Mal war).
Oder mit Floskeln und flapsigen Sprüchen kommen würde, wenn du eine ernsthafte Anfrage stellst.
Der dir vage erklärt, dass du vielleicht mal über medikamentöse Behandlung nachdenken solltest, das Thema in der Stunde drauf aber nicht mal mehr anspricht.
Der, wenn du ihn um therapeutische Unterstützung bittest, mit lauter "Vielleicht", "Eventuell", "Man könnte ja mal schauen...", "Man könnte vielleicht versuchen..." kommt, aber nichts wirklich greifbares dabei ist.
Das hat mit "weg vom Eigentlichen kommen" oder "Gefühle in Schach halten" nichts zu tun.