Beziehung zur Therapeutin / Psychoanalyse
Nein, total ok. Bei deinen Eltern kannst du mit Trost in schwierigen Situationen nicht rechnen. Nicht aufgrund deines jetzigen Alters, sondern weil das immer schon so war. Aber die Sehnsucht danach, die hast du gestern deutlich gespürt. Und die ist total normal und menschlich. Bei deiner Therapeutin ist deine Bitte um Zuwendung gehört und positiv beantwortet worden. Das fühlt sich einerseits gut an, andererseits "gefährlich". Um etwas bitten ist immer mit der Gefahr der Zurückweisung verbunden. Darum sucht man bei den Eltern irgendwann nicht mehr das, was man sowieso nicht bekommt. Und überträgt diese Erfahrung auch auf alle anderen zwischenmenschlichen Beziehungen. Das dient dem Selbstschutz. Beschäftige dich doch mal mit der Bindungstheorie. Du wirst feststellen, dass es für deine Denkweisen und Gefühle im Zusammenhang mit Beziehungen gute Erklärungen gibt. Das macht sie nicht weg, aber es öffnet dir vielleicht die Augen dafür, dass du ok bist und dich nicht schämen musst.
Wie war es heute Abend?
Wie war es heute Abend?
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Was, wenn Du es nicht im Griff hast?Wirbel-Uschi hat geschrieben: Mo., 03.12.2018, 22:02
@Solage: genau davor habe ich Angst. Vor der ungesunden Beziehung zur Therapeutin. Aber wie steuert man das? Wie kann man das kontrollieren? Gefühle sind ja so mächtig...
ich kann es schlecht abschätzen aber ich denke meine Therapeutin ist da schon immer mit der richtigen Portion Distanz ausgestattet. Ich kann das schlecht in Worte fassen. So ein Gefühl einfach aufgrund der Erfahrung durch ihre Reaktionen. Ich glaub, die hat das sehr gut im Griff und würde nie zulassen, da etwas zu provozieren.
Aber was, wenn ich es nicht im Griff habe?
Irgendwann sagte sie auch man etwas davon dass es gesunde und ungesunde Abhängigkeit gibt. Die Frage nur, wie kann man als Patient da Einfluss drauf haben? Wenn man vielleicht so empfänglich dafür ist?! Da rutscht man doch schneller rein als man denkt und dann hat man den Salat bzw das Leid :(
Dann hoffe ich sehr, dass es Deine Therapeutin im Griff hat. Ist ihr Job!
Ich glaube das Misstrauen (sofern es nicht begründet ist, was hier erstmal nicht so aussieht) kommt auch daher, dass man meint den anderen und seine eigenen Gefühle kontrollieren zu können. Es geht aber nicht und jede Sitzung bekommt man es gespiegelt, ganz automatisch, dass es diese Kontrolle, die man will, nicht gibt.
Daher kommt das Misstrauen, weil man ja merkt, dass sowohl die Therapeutin als eigenständiger Mensch und sogar die eigenen Gefühle, sich der absoluten Kontrolle entziehen.
Daher kommt das Misstrauen, weil man ja merkt, dass sowohl die Therapeutin als eigenständiger Mensch und sogar die eigenen Gefühle, sich der absoluten Kontrolle entziehen.
Man kann Beziehungen und Emotionen aber unter Kontrolle behalten...?
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Sicher nicht, aber man würde gerne, weil man weniger Angst hat, solange man das Gefühl hat alles unter Kontrolle zu haben. Der andere wird sich (in einer Beziehung im echten Leben) sehr unwohl fühlen, wenn man alles zu kontrollieren versucht.
Bist du immer Herrin deiner Emotionen?Scars hat geschrieben: Sa., 08.12.2018, 11:21 Man kann Beziehungen und Emotionen aber unter Kontrolle behalten...?
Können wohl die reisten Charaktere nicht.
Und wer Beziehung kontrollieren will, muss den Beziehungspartner kontrollieren. Nicht nur, dass es nicht geht, die meisten Beziehungspartner werden sich dagegen wehren. Und aus dieser Diskrepanz erwächst IMO das Leid eines Bindungsgestörten. Denn man kann mit der Diskrepanz umgehen, aber die Kosten dessen sind eben hoch und leidvoll.
Was nur mit "Gewalt" (im weitesten Sinne) möglich ist und auch nicht wirklich funktioniert, wie Du sagst.montagne hat geschrieben: Sa., 08.12.2018, 14:13 Und wer Beziehung kontrollieren will, muss den Beziehungspartner kontrollieren.
Denn selbst wenn der Partner tut, was man möchte, bedeutet das noch lange nicht, dass er das auch selbst möchte. Allein diese Vorstellung finde ich ziemlich gruselig, jemanden "zwingen" zu müssen etwas zu tun, was derjenige eigentlich nicht tun möchte nur damit es mir gut gehen kann. Für mich hat sowas wenig mit echter Beziehung oder gar Liebe zu tun. Einen Menschen den ich achte und respektiere oder sogar liebe versuche ich nicht "mir passend zu verbiegen".
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Wirbel-Uschi
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Hallo ihr Lieben und vielen Dank für eure Antworten. Ich habe sie gern gelesen und nehme daraus einiges mit.
Ich habe nochmal über dieses kribbeln nachgedacht und für mich nun beschlossen dass es ok ist.
Dieses kribbeln habe ich zwar mit verliebt sein verbunden aber dann für mich auseinander genommen und mit erklärt:
Dieses kribbeln ist etwas „chemisches“ und ich deute es so, dass es auftritt, wenn innerlich eine gewisse positive Erwartung/Hoffnung (somit Sehnsucht) nach etwas entsteht. Das kribbeln kennt man ja auch von Vorfreude. Freude auf ein Konzert, eine gute Party, einen tollen Lehrgang oder eben auch auf einen gewissen Menschen (verliebt sein) und ich setze es nicht mehr gleich mit verliebt sein - liebe. Beim verliebt sein kommt das, weil man mit dem entsprechenden Menschen positive Gefühle verbindet und somit wieder Sehnsucht. Und dass das kribbeln nicht unbedingt bedeutet: ich liebe/bin verliebt (also schon, hat ja nen Zusammenhang aber eher: „weil ich verliebt bin, kribbelt‘s und nicht weil es kribbelt, bin ich verliebt — es könnte ja auch aus anderen gründen kribbeln)
Also: dann kann das bei meiner Therapeutin auch so sein ohne dass ich mich als völlig bekloppt empfinden muss. Denn ja, sie tut mir ja gut. Ich verbinde positive Gefühle mit ihr (verstanden werden, angenommen sein, gehalten werden, da macht sich jemand echt Gedanken um mich und all meine Probleme/Muster).
Deshalb kribbelt‘s halt. Besonders nach so einer Situation wie ich sie Donnerstag hatte.
(Ich füge mal klein anbei, dass da aber natürlich mal wieder der Kopf spricht und der ja wirklich immer sehr vernünftig und schlau denken kann :D)
Und ich frage mich auch gerade, ob es sein kann, dass ich echt ein „Problem“ mit liebe habe. Liebe immer damit gleichgesetzt habe, mit diesem verliebt Gefühl (u.a. dieses kribbeln)
Das würde jetzt zu weit führen aber vor meinem Mann habe ich jede Menge ungute Beziehungen (und, wen wundert‘s, meist kurze, was aber NIE von mir ausging) geführt und ja, ich habe immer gleich die große Liebe drin gesehen, den Menschen mit meiner „liebe“ überschüttet und ja, ihn kontrollieren wollen
Bei meiner Therapeutin würde ich das so nicht sehen/sagen. Also möglich dass es mir nicht bewusst ist, ich will eure Ideen hier nicht sofort abstreiten, aber in die Richtung, dass ich sie, ihre Gefühle, kontrollieren möchte, sehe ich (derzeit) bei mir nicht die Spur. Die Beziehung vielleicht schon (mich nicht zu sehr auf sie einlassen. Sie nicht zu nah an mich ran lassen, also MEINEN Anteil daran) aber das eben aus diesem Schutz heraus. Aus Angst vor... ja vor was, auf jeden Fall vor mir selbst und meinen Gefühlen (mir ging es echt sehr schlecht als ich das erste man diese Sehnsucht nach ihr verspürte), vielleicht auch Angst vor Zurückweisung, entttäuschung, Ablehnung, Abwertung, aber das sagt mir nur der kluge Kopf. Weil ich davor grundsätzlich Angst habe. Weil ich es kenne aus meinem ganzen Leben. Eigentlich weiß ich tief in mir drin, dass sie mir solche Gefühle nicht aufbürden würde. Allerdings kann es ja sein, wenn ich in meinem Beziehungsstreben zu intensiv werde (symbiose), dass sie das stoppt (wie auch immer). Um eben dieses Muster nicht zu bedienen. Das tut dann vermutlich weh. Also halte ich lieber gleich Abstand.
Und: es ist ja eh alles nicht echt. Haha.
(...)
Ich habe nochmal über dieses kribbeln nachgedacht und für mich nun beschlossen dass es ok ist.
Dieses kribbeln habe ich zwar mit verliebt sein verbunden aber dann für mich auseinander genommen und mit erklärt:
Dieses kribbeln ist etwas „chemisches“ und ich deute es so, dass es auftritt, wenn innerlich eine gewisse positive Erwartung/Hoffnung (somit Sehnsucht) nach etwas entsteht. Das kribbeln kennt man ja auch von Vorfreude. Freude auf ein Konzert, eine gute Party, einen tollen Lehrgang oder eben auch auf einen gewissen Menschen (verliebt sein) und ich setze es nicht mehr gleich mit verliebt sein - liebe. Beim verliebt sein kommt das, weil man mit dem entsprechenden Menschen positive Gefühle verbindet und somit wieder Sehnsucht. Und dass das kribbeln nicht unbedingt bedeutet: ich liebe/bin verliebt (also schon, hat ja nen Zusammenhang aber eher: „weil ich verliebt bin, kribbelt‘s und nicht weil es kribbelt, bin ich verliebt — es könnte ja auch aus anderen gründen kribbeln)
Also: dann kann das bei meiner Therapeutin auch so sein ohne dass ich mich als völlig bekloppt empfinden muss. Denn ja, sie tut mir ja gut. Ich verbinde positive Gefühle mit ihr (verstanden werden, angenommen sein, gehalten werden, da macht sich jemand echt Gedanken um mich und all meine Probleme/Muster).
Deshalb kribbelt‘s halt. Besonders nach so einer Situation wie ich sie Donnerstag hatte.
(Ich füge mal klein anbei, dass da aber natürlich mal wieder der Kopf spricht und der ja wirklich immer sehr vernünftig und schlau denken kann :D)
Und ich frage mich auch gerade, ob es sein kann, dass ich echt ein „Problem“ mit liebe habe. Liebe immer damit gleichgesetzt habe, mit diesem verliebt Gefühl (u.a. dieses kribbeln)
Das würde jetzt zu weit führen aber vor meinem Mann habe ich jede Menge ungute Beziehungen (und, wen wundert‘s, meist kurze, was aber NIE von mir ausging) geführt und ja, ich habe immer gleich die große Liebe drin gesehen, den Menschen mit meiner „liebe“ überschüttet und ja, ihn kontrollieren wollen
Bei meiner Therapeutin würde ich das so nicht sehen/sagen. Also möglich dass es mir nicht bewusst ist, ich will eure Ideen hier nicht sofort abstreiten, aber in die Richtung, dass ich sie, ihre Gefühle, kontrollieren möchte, sehe ich (derzeit) bei mir nicht die Spur. Die Beziehung vielleicht schon (mich nicht zu sehr auf sie einlassen. Sie nicht zu nah an mich ran lassen, also MEINEN Anteil daran) aber das eben aus diesem Schutz heraus. Aus Angst vor... ja vor was, auf jeden Fall vor mir selbst und meinen Gefühlen (mir ging es echt sehr schlecht als ich das erste man diese Sehnsucht nach ihr verspürte), vielleicht auch Angst vor Zurückweisung, entttäuschung, Ablehnung, Abwertung, aber das sagt mir nur der kluge Kopf. Weil ich davor grundsätzlich Angst habe. Weil ich es kenne aus meinem ganzen Leben. Eigentlich weiß ich tief in mir drin, dass sie mir solche Gefühle nicht aufbürden würde. Allerdings kann es ja sein, wenn ich in meinem Beziehungsstreben zu intensiv werde (symbiose), dass sie das stoppt (wie auch immer). Um eben dieses Muster nicht zu bedienen. Das tut dann vermutlich weh. Also halte ich lieber gleich Abstand.
Und: es ist ja eh alles nicht echt. Haha.
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Wirbel-Uschi
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Aber ich fange an, diese Echtheit (innerhalb dieser speziellen Beziehung) doch anzunehmen. Sie für möglich zu halten.
Manchmal ereignen sich Dinge die eigentlich nicht schön sind aber zu etwas gut.
Der Termin gestern Abend konnte leider nicht mehr stattfinden.
Sie hatte mir diesen Termin am Abend um 19 Uhr gegeben, weil sie den ganzen Tag unterwegs war und somit nur abends möglich wäre. Falls es später würde, würde sie sich nochmal melden. Am frühen Abend rief sie an, es wird 19:30 und während ich unterwegs zu ihr war teilte sie mir mit es wäre Stau. Tür sei offen, ich könne schon mal rein gehen und warten.
Ich hab mir dann Zeit gelassen und als ich gegen 20 Uhr dort war, habe ich lieber im Auto gewartet.
Ungefähr eine Stunde während dieser ich immer wieder mal mit ihr schrieb. Leider ging da echt nix, Vollsperrung. Weshalb ich dann um 21 Uhr auch gefahren bin (meine eigene Entscheidung, sie hatte sogar noch ihren Mann zeitgleich mit Tee zu mir geschickt (ich war aber ja nie drin))
Ich erzähle euch das weil diese Nachrichten mit ihr zwischendurch für mich unheimlich von Bedeutung waren. Zum einen, dass die nach über 2 std im Stau stehen, sich noch mir gewidmet hätte. Spät am Abend!
Zum anderen weil sie mir mehrfach schrieb, dass es ihr so leid tut (und ich glaubte ihr das, so, wie Sie es schrieb. Das war ehrlich!) und sie dann noch schrieb, ich solle alle Gedanken festhalten, am Montag sei sie dann für mich da.
Und das fühlte sich (obwohl nur geschrieben aber eben aus dem gesamt Kontext heraus) einfach so echt an. So herzlich. So authentisch.
Das hat irgendwie viel mit mir gemacht gestern.
Lange schämte ich mich für diese ganze skurrile Situation. Aber am Ende hatte ich das Gefühl, hat sie für mich die Beziehung zu ihr durch das Schreiben irgendwie „aufgelockert“.
Und auch weil ich selbst entschieden habe zu fahren. Für sie war weiteres warten anscheinend ja noch ok. Aber ich kam mir dann total klein und „unter ihr“ vor. Drauf zu warten, dass sie irgendwann sagt, ihr wird’s nun zu spät...
das fühlte sich so gut an im Nachgang dass ich genau das nicht getan habe. Dass ich um 21 Uhr dachte, nein, jetzt wird’s zu spät. Nach über zwei Stunden Stau noch bis 22 Uhr mit ner Patientin beschäftigt sein. Nee, dann ist man doch froh, wenn man relaxen kann. Stau ist ja nervig und anstrengend.
Aber dass sie es mir noch möglich gemacht hätte weil sie wusste, ich „brauche sie“, das hat sich fest gesetzt bei mir.
Anfangs, als ich da wartete, dachte ich noch, wenn ich wieder umdrehe, ist’s mir alles noch peinlicher. Dann kann ich ihr Montag nicht in die Augen sehen.
Doch. Kann ich. Und zwar mit einem Lächeln. Diese ganze skurrile Situation hat mich ihr irgendwie „näher gebracht“ aber auf eine schöne Art und weise. So von Mensch zu Mensch (und nicht: ich bin klein und Sie sind groß). Nicht unangenehm. Nicht bedrohlich.
Und die Echtheit ihrer „Zuwendung“ zweifle ich weniger an nun. Das war sehr „heilsam“ gestern.
Ich glaube und hoffe, es geht grad in ne gute Richtung und ich kann mich künftig mit weniger Furcht auf Sie und die therapeutische Beziehung zu ihr einlassen.
Manchmal ereignen sich Dinge die eigentlich nicht schön sind aber zu etwas gut.
Der Termin gestern Abend konnte leider nicht mehr stattfinden.
Sie hatte mir diesen Termin am Abend um 19 Uhr gegeben, weil sie den ganzen Tag unterwegs war und somit nur abends möglich wäre. Falls es später würde, würde sie sich nochmal melden. Am frühen Abend rief sie an, es wird 19:30 und während ich unterwegs zu ihr war teilte sie mir mit es wäre Stau. Tür sei offen, ich könne schon mal rein gehen und warten.
Ich hab mir dann Zeit gelassen und als ich gegen 20 Uhr dort war, habe ich lieber im Auto gewartet.
Ungefähr eine Stunde während dieser ich immer wieder mal mit ihr schrieb. Leider ging da echt nix, Vollsperrung. Weshalb ich dann um 21 Uhr auch gefahren bin (meine eigene Entscheidung, sie hatte sogar noch ihren Mann zeitgleich mit Tee zu mir geschickt (ich war aber ja nie drin))
Ich erzähle euch das weil diese Nachrichten mit ihr zwischendurch für mich unheimlich von Bedeutung waren. Zum einen, dass die nach über 2 std im Stau stehen, sich noch mir gewidmet hätte. Spät am Abend!
Zum anderen weil sie mir mehrfach schrieb, dass es ihr so leid tut (und ich glaubte ihr das, so, wie Sie es schrieb. Das war ehrlich!) und sie dann noch schrieb, ich solle alle Gedanken festhalten, am Montag sei sie dann für mich da.
Und das fühlte sich (obwohl nur geschrieben aber eben aus dem gesamt Kontext heraus) einfach so echt an. So herzlich. So authentisch.
Das hat irgendwie viel mit mir gemacht gestern.
Lange schämte ich mich für diese ganze skurrile Situation. Aber am Ende hatte ich das Gefühl, hat sie für mich die Beziehung zu ihr durch das Schreiben irgendwie „aufgelockert“.
Und auch weil ich selbst entschieden habe zu fahren. Für sie war weiteres warten anscheinend ja noch ok. Aber ich kam mir dann total klein und „unter ihr“ vor. Drauf zu warten, dass sie irgendwann sagt, ihr wird’s nun zu spät...
das fühlte sich so gut an im Nachgang dass ich genau das nicht getan habe. Dass ich um 21 Uhr dachte, nein, jetzt wird’s zu spät. Nach über zwei Stunden Stau noch bis 22 Uhr mit ner Patientin beschäftigt sein. Nee, dann ist man doch froh, wenn man relaxen kann. Stau ist ja nervig und anstrengend.
Aber dass sie es mir noch möglich gemacht hätte weil sie wusste, ich „brauche sie“, das hat sich fest gesetzt bei mir.
Anfangs, als ich da wartete, dachte ich noch, wenn ich wieder umdrehe, ist’s mir alles noch peinlicher. Dann kann ich ihr Montag nicht in die Augen sehen.
Doch. Kann ich. Und zwar mit einem Lächeln. Diese ganze skurrile Situation hat mich ihr irgendwie „näher gebracht“ aber auf eine schöne Art und weise. So von Mensch zu Mensch (und nicht: ich bin klein und Sie sind groß). Nicht unangenehm. Nicht bedrohlich.
Und die Echtheit ihrer „Zuwendung“ zweifle ich weniger an nun. Das war sehr „heilsam“ gestern.
Ich glaube und hoffe, es geht grad in ne gute Richtung und ich kann mich künftig mit weniger Furcht auf Sie und die therapeutische Beziehung zu ihr einlassen.
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Also da ich tatsächlich derart emotionsblind bin, dass ich behaupten würde, im Alltag keine zu hegen, kann ich natürlich schlecht sagen, ob ich immer Herrin meiner Emotionen bin. Vermutlich nicht und vermutlich fühlen andere dann diese für mich ich...?
Ich bin da nur drauf gekommen, weil ich glaube z.B. die Beziehung in der Therapie durch mein vehementes Schweigen stark kontrolliert zu haben und "emotionale" Beziehungen ansonsten ja weitestgehend komplett vermeide (mit Arbeitskollegen ist z.B. kein Problem, mit denen gehe ich "ganz normal" um und bin ein sympathischer Mensch, da bin ich ja im Funktionsmodus und meine Emotionen unter Kontrolle und muss sie entsprechend nicht anschweigen). Aber macht Sinn, dass dieses Kontrollempfinden subjektiv ist.
@Wirbel-Uschi: Findest du dein ganzes Denken nicht anstrengend?
Deine Angst hat ihren Grund und die darf auch da sein, das braucht einfach Zeit.
Ich bin da nur drauf gekommen, weil ich glaube z.B. die Beziehung in der Therapie durch mein vehementes Schweigen stark kontrolliert zu haben und "emotionale" Beziehungen ansonsten ja weitestgehend komplett vermeide (mit Arbeitskollegen ist z.B. kein Problem, mit denen gehe ich "ganz normal" um und bin ein sympathischer Mensch, da bin ich ja im Funktionsmodus und meine Emotionen unter Kontrolle und muss sie entsprechend nicht anschweigen). Aber macht Sinn, dass dieses Kontrollempfinden subjektiv ist.
@Wirbel-Uschi: Findest du dein ganzes Denken nicht anstrengend?
Deine Angst hat ihren Grund und die darf auch da sein, das braucht einfach Zeit.
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Eben, Vermeidung ist eine der Strategien mit der Diskrepanz umzugehen. Nur jede der Strategien hat so ihre Nachteile, respektive Symptome. Wird ja Gründe haben, wegen derer du in Therapie warst oder bist.
-
Wirbel-Uschi
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, 33 - Beiträge: 204
Liebe/r Scars (bist du eigentlich w oder m oder beides, darf man das wissen? Sonst gern ignorieren, kein Problem
)
Ich lese dich gern! Ich wollte eh noch ausführlicher drauf eingehen aber ich hatte/habe noch keine Zeit. Muss das aber kurz schreiben. Das ist oft so stimmig zu mir, was du schreibst. Ich musste schmunzeln bei deinem letzten Post, wo du schriebst „gar nix vertraust du...“
Das hätte ich sein können.
Ja, jetzt, wo du es sagst: mein ganzes Denken finde ich anstrengend. Danke dass du mich drauf gebracht hast. War mir noch gar nicht so bewusst. Aber stimmt. Ist sehr anstrengend und nicht „zielführend“.
Ich muss einfach mal mehr sein. Und zulassen. Und weniger bewerten. Aber so einfach ist das halt nicht. Das kommt immer alles wie von selbst und ist dann da. Sehr mächtig.
Wär vielleicht auch mal ein Thema für die
Therapie. Aber da sind aktuell genug andere Themen... aber ich notier das mal
Ich lese dich gern! Ich wollte eh noch ausführlicher drauf eingehen aber ich hatte/habe noch keine Zeit. Muss das aber kurz schreiben. Das ist oft so stimmig zu mir, was du schreibst. Ich musste schmunzeln bei deinem letzten Post, wo du schriebst „gar nix vertraust du...“
Das hätte ich sein können.
Ja, jetzt, wo du es sagst: mein ganzes Denken finde ich anstrengend. Danke dass du mich drauf gebracht hast. War mir noch gar nicht so bewusst. Aber stimmt. Ist sehr anstrengend und nicht „zielführend“.
Ich muss einfach mal mehr sein. Und zulassen. Und weniger bewerten. Aber so einfach ist das halt nicht. Das kommt immer alles wie von selbst und ist dann da. Sehr mächtig.
Wär vielleicht auch mal ein Thema für die
Therapie. Aber da sind aktuell genug andere Themen... aber ich notier das mal
Scars hat geschrieben: Sa., 08.12.2018, 21:27 @Wirbel-Uschi: Findest du dein ganzes Denken nicht anstrengend?![]()
Deine Angst hat ihren Grund und die darf auch da sein, das braucht einfach Zeit.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
Liebe Wirbel-Uschi, das freut mich zu hören. Ich bin mental immer eher ziemlich knocked-out und hab das Gefühl, ich labere nur Blödsinn, aber kann gleichzeitig auch meine Klappe nicht halten...
Meine Therapeutin meinte mal "diese Atemlosigkeit" sei ja irgendwie auch meine Art, vielleicht bist du da auch so? Immer am Denken, am Machen, am Tun, unterschwellig am wirken, am fühlen, am kontrollieren, wenig gelöst und einfach am oder im "Sein". Ich "will" und "bin" da immer ganz viel, gleichzeitig bringe ich aber nur wenig Gescheites auf die Reihe, verheddere mich, weil es mir einfach schwerfällt, das mal auszuschalten, aus mir heraus zu kommen und mich irgendeiner Tätigkeit wirklich hinzugeben. Weil ich schon wieder ganz woanders bin, weil ich ja die nächste Sekunde auch schon kontrollieren muss und mein Leben und mich und alles und überhaupt - obwohl das natürlich gar nicht geht.
Ist glaube ich auch eine Vermeidungsstrategie, letztlich eine Illusion (bin ja z.B. auch essgestört), wie die anderen ja auch schon geschrieben haben - weil Hingabe, Sein und "Nicht-Kontrolle" für mich mit negativ konnotiertem Kontrollverlust verbunden ist.
Ich versuche das halt immer ein bisschen "zu halten" und runter zu regulieren, weil ich halt keinen Bock mehr auf entsprechende Symptome habe, auch wenn es soooo verlockend ist (und manchmal brauch ich es auch einfach noch). Vermutlich kann man das lernen und drauf hinarbeiten und die ängstliche Ambivalenz mit einer Prise Sehnsucht diesbezüglich ist vermutlich auch einfach "normal". LG scars
P.S. Schwieriges Thema aber grundsätzlich wohl eher w.
)
Müssen tust du im Leben außer deiner Vitalzwänge gar nix.Wirbel-Uschi hat geschrieben: Sa., 08.12.2018, 22:45
Ich muss einfach mal mehr sein. Und zulassen. Und weniger bewerten. Aber so einfach ist das halt nicht. Das kommt immer alles wie von selbst und ist dann da. Sehr mächtig.
Wär vielleicht auch mal ein Thema für die
Therapie. Aber da sind aktuell genug andere Themen... aber ich notier das mal
Meine Therapeutin meinte mal "diese Atemlosigkeit" sei ja irgendwie auch meine Art, vielleicht bist du da auch so? Immer am Denken, am Machen, am Tun, unterschwellig am wirken, am fühlen, am kontrollieren, wenig gelöst und einfach am oder im "Sein". Ich "will" und "bin" da immer ganz viel, gleichzeitig bringe ich aber nur wenig Gescheites auf die Reihe, verheddere mich, weil es mir einfach schwerfällt, das mal auszuschalten, aus mir heraus zu kommen und mich irgendeiner Tätigkeit wirklich hinzugeben. Weil ich schon wieder ganz woanders bin, weil ich ja die nächste Sekunde auch schon kontrollieren muss und mein Leben und mich und alles und überhaupt - obwohl das natürlich gar nicht geht.
Ist glaube ich auch eine Vermeidungsstrategie, letztlich eine Illusion (bin ja z.B. auch essgestört), wie die anderen ja auch schon geschrieben haben - weil Hingabe, Sein und "Nicht-Kontrolle" für mich mit negativ konnotiertem Kontrollverlust verbunden ist.
Ich versuche das halt immer ein bisschen "zu halten" und runter zu regulieren, weil ich halt keinen Bock mehr auf entsprechende Symptome habe, auch wenn es soooo verlockend ist (und manchmal brauch ich es auch einfach noch). Vermutlich kann man das lernen und drauf hinarbeiten und die ängstliche Ambivalenz mit einer Prise Sehnsucht diesbezüglich ist vermutlich auch einfach "normal". LG scars
P.S. Schwieriges Thema aber grundsätzlich wohl eher w.
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Wirbel-Uschi
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Hi.
Man soll ja nicht mehrere Threads öffnen?! Daher schreibe ich mal hier rein in der Hoffnung, ein paar mögen lesen und antworten.
Die Lage hat sich zugespitzt. Mir geht es sehr schlecht. Und genau weiß ich nicht, warum bzw was es ist.
Donnerstag der Konflikt mit meiner Mutter bzw letztendlich waren beide (auch mein Vater) beteiligt, scheint essentiell.
Aber viel essentieller ist jetzt wohl eher die Sache mit meiner Therapeutin.
Nachdem ich wage zugelassen hatte, mich doch zu versuchen drauf einzulassen und mit ihr über meine Zweifel und all dem bzgl unserer Beziehung sprach, kam dieser Konflikt mit meinen Eltern dazwischen. Der für viel stand, was bei mir quer liegt/lag (nicht verstanden werden, allein gelassen werden mit meinem Schmerz, kein Trost, keine Zuwendung, keine Geborgenheit. Nur Kälte). Diese Sache mit dem Trost und gehalten und geborgen fühlen war oft Thema seitens meiner Therapeutin. Für mich schwierig. Denn ich verspüre dieses Bedürfnis nicht bewusst. Habe einen Mann. Könnte es mir dort jederzeit holen. Aber kein Interesse dran. Hab mich eh sehr distanziert leider.
Ich weiß nicht was genau da läuft. Ich habe schon ne Ahnung aber ich kann es nicht ganz fassen. Fakt ist, ich habe nun wieder starke Sehnsucht nach meiner Therapeutin. Und das will ich nicht. Es fühlt sich an wie verliebt sein. Aber gänzlich ohne den Wunsch nach körperlichen Kontakt. Aber ich denke an sie. Ohne viel Inhalt sind diese Gedanken. SIE ist einfach da in meinem Kopf und irgendwie ja auch im Gefühl.
Lese mir Nachrichten von ihr nochmal durch, aaaah, krank!
Ich hatte am Montag ihr von dem
Konflikt berichtet. Die Zeit war schnell rum ohne dass von ihr viel kommen konnte
Vielleicht vermisse ich das, das, was hätte kommen können, sehne mich danach (letztendlich weiß ich aber nicht mal, was genau). Mein Zustand am Montag verschlechterte sich von Minute zu Minute. Ich verletzte mich selbst (1 Jahr her seit ich das das letzte mal tat), um den Druck loszuwerden, um körperlichen Schmerz zu fühlen und, ja, um es meiner Therapeutin erzählen zu können: so schlecht ging es mir. Dezent manipulativ... und deshalb ist es wohl ratsam, ihr das eben nicht zu erzählen. Ich fühle mich einfach nur erbärmlich und krank.
Ich habe diese (analytische) Therapie begonnen, weil ich in meiner letzten Therapie an einen alten Schmerz kam. Ausgelöst durch die Therapeutin bzw. Sehnsüchte nach ihr - diese aber Verhaltenstherapeutin war und damit nicht um konnte.
Meine jetzige kann damit um. Trotzdem frage ich mich gerade, wie zielführend das ist. Also der vernünftige, kluge Erwachsene Teil in mir fragt sich das und ob es nicht besser sei, ihr das alles ungeschönt zu erzählen und die Therapie in frage zu stellen. Denn es kann ja nicht sein, dass die Therapie bzw die Therapeutin zu meinem Problem wird. Vorher waren da andere Probleme (laut meiner Therapeutin stehen die auch in Bezug zu dieser unerfüllten Sehnsucht/Bedürfnisse), jetzt sind da andere Probleme plus sowas wie unglücklich verliebt sein. Ja, wer will das denn haben?
Aber der sehnsüchtige Teil in mir, der will das, sie, natürlich nicht missen.
Der will ihr nichts davon erzählen aus Angst, sie könne dann sagen, so sei es schwierig. So wäre es wirklich nicht gut für mich.
Und der will diese Therapie egal wie schmerzhaft es gerade ist weiter machen.
Wegen ihr.
Aber was erhoffe ich mir davon? Es ist doch blödsinn, dass sie mir diese Bedürfnisse erfüllt (ich wüsste ja nicht einmal, wie!) Selbst wenn ich ihr davon ausführlich berichte (wobei ich nicht mal weiß, was ich sagen soll, denn so richtig greifbar und erklärbar ist es nicht, was mit mir los ist) und sie das gelassen sehen wird. Sie wird diese Muster an mir ja nicht bedienen. Und davor wiederum hat dieser sehnsüchtige Teil Angst. Große Angst. Angst, dass es wieder alles unerfüllt bleibt. Damit bin ich dann ja nicht weiter, als je zuvor. Wozu das alles also?
Schaffe ich mir damit nicht ein echt „künstliches“ Problem?
Mir ging es echt besser (anders schlecht aber eben nicht doppelt schlecht), bevor diese merkwürdigen Sehnsüchte nach einer Frau(!!) (erst die alte Therapeutin. Ein Jahr später die jetzige), aufkamen.
Ich fühle mich einfach so hoffnungslos.
Wie soll das in einer Therapie gelöst werden? Ich versteh es nicht.
Für mich ist es mir Therapie schlimmer, als ohne. Weil diese Wunde durch (und nur dadurch) die Therapeutin immer wider aufgeht. Aber sich eben nicht schließen lässt. Ich hab naiv gedacht, dafür gehe ich in diese Therapie(Form).
Meine Therapeutin war/ist immer so zuversichtlich. Dass ich eines Tages genug von ihr haben werde.
Das glaube ich einfach nicht.
Bin ich nun eigentlich abhängig von ihr?
Das will ich auch nicht. Ich bin groß. Und eines Tages gibt es sie ja auch nicht mehr in meinem Leben.
Funktionieren tue ich trotzdem ganz gut, also ich komm ohne sie ja klar. Aber ich denke so oft an sie. Eben wie wenn man frisch verliebt ist. So ist das. Ist das Abhängigkeit?
Mist, alles. Und das in der Weihnachtszeit
Man soll ja nicht mehrere Threads öffnen?! Daher schreibe ich mal hier rein in der Hoffnung, ein paar mögen lesen und antworten.
Die Lage hat sich zugespitzt. Mir geht es sehr schlecht. Und genau weiß ich nicht, warum bzw was es ist.
Donnerstag der Konflikt mit meiner Mutter bzw letztendlich waren beide (auch mein Vater) beteiligt, scheint essentiell.
Aber viel essentieller ist jetzt wohl eher die Sache mit meiner Therapeutin.
Nachdem ich wage zugelassen hatte, mich doch zu versuchen drauf einzulassen und mit ihr über meine Zweifel und all dem bzgl unserer Beziehung sprach, kam dieser Konflikt mit meinen Eltern dazwischen. Der für viel stand, was bei mir quer liegt/lag (nicht verstanden werden, allein gelassen werden mit meinem Schmerz, kein Trost, keine Zuwendung, keine Geborgenheit. Nur Kälte). Diese Sache mit dem Trost und gehalten und geborgen fühlen war oft Thema seitens meiner Therapeutin. Für mich schwierig. Denn ich verspüre dieses Bedürfnis nicht bewusst. Habe einen Mann. Könnte es mir dort jederzeit holen. Aber kein Interesse dran. Hab mich eh sehr distanziert leider.
Ich weiß nicht was genau da läuft. Ich habe schon ne Ahnung aber ich kann es nicht ganz fassen. Fakt ist, ich habe nun wieder starke Sehnsucht nach meiner Therapeutin. Und das will ich nicht. Es fühlt sich an wie verliebt sein. Aber gänzlich ohne den Wunsch nach körperlichen Kontakt. Aber ich denke an sie. Ohne viel Inhalt sind diese Gedanken. SIE ist einfach da in meinem Kopf und irgendwie ja auch im Gefühl.
Lese mir Nachrichten von ihr nochmal durch, aaaah, krank!
Ich hatte am Montag ihr von dem
Konflikt berichtet. Die Zeit war schnell rum ohne dass von ihr viel kommen konnte
Vielleicht vermisse ich das, das, was hätte kommen können, sehne mich danach (letztendlich weiß ich aber nicht mal, was genau). Mein Zustand am Montag verschlechterte sich von Minute zu Minute. Ich verletzte mich selbst (1 Jahr her seit ich das das letzte mal tat), um den Druck loszuwerden, um körperlichen Schmerz zu fühlen und, ja, um es meiner Therapeutin erzählen zu können: so schlecht ging es mir. Dezent manipulativ... und deshalb ist es wohl ratsam, ihr das eben nicht zu erzählen. Ich fühle mich einfach nur erbärmlich und krank.
Ich habe diese (analytische) Therapie begonnen, weil ich in meiner letzten Therapie an einen alten Schmerz kam. Ausgelöst durch die Therapeutin bzw. Sehnsüchte nach ihr - diese aber Verhaltenstherapeutin war und damit nicht um konnte.
Meine jetzige kann damit um. Trotzdem frage ich mich gerade, wie zielführend das ist. Also der vernünftige, kluge Erwachsene Teil in mir fragt sich das und ob es nicht besser sei, ihr das alles ungeschönt zu erzählen und die Therapie in frage zu stellen. Denn es kann ja nicht sein, dass die Therapie bzw die Therapeutin zu meinem Problem wird. Vorher waren da andere Probleme (laut meiner Therapeutin stehen die auch in Bezug zu dieser unerfüllten Sehnsucht/Bedürfnisse), jetzt sind da andere Probleme plus sowas wie unglücklich verliebt sein. Ja, wer will das denn haben?
Aber der sehnsüchtige Teil in mir, der will das, sie, natürlich nicht missen.
Der will ihr nichts davon erzählen aus Angst, sie könne dann sagen, so sei es schwierig. So wäre es wirklich nicht gut für mich.
Und der will diese Therapie egal wie schmerzhaft es gerade ist weiter machen.
Wegen ihr.
Aber was erhoffe ich mir davon? Es ist doch blödsinn, dass sie mir diese Bedürfnisse erfüllt (ich wüsste ja nicht einmal, wie!) Selbst wenn ich ihr davon ausführlich berichte (wobei ich nicht mal weiß, was ich sagen soll, denn so richtig greifbar und erklärbar ist es nicht, was mit mir los ist) und sie das gelassen sehen wird. Sie wird diese Muster an mir ja nicht bedienen. Und davor wiederum hat dieser sehnsüchtige Teil Angst. Große Angst. Angst, dass es wieder alles unerfüllt bleibt. Damit bin ich dann ja nicht weiter, als je zuvor. Wozu das alles also?
Schaffe ich mir damit nicht ein echt „künstliches“ Problem?
Mir ging es echt besser (anders schlecht aber eben nicht doppelt schlecht), bevor diese merkwürdigen Sehnsüchte nach einer Frau(!!) (erst die alte Therapeutin. Ein Jahr später die jetzige), aufkamen.
Ich fühle mich einfach so hoffnungslos.
Wie soll das in einer Therapie gelöst werden? Ich versteh es nicht.
Für mich ist es mir Therapie schlimmer, als ohne. Weil diese Wunde durch (und nur dadurch) die Therapeutin immer wider aufgeht. Aber sich eben nicht schließen lässt. Ich hab naiv gedacht, dafür gehe ich in diese Therapie(Form).
Meine Therapeutin war/ist immer so zuversichtlich. Dass ich eines Tages genug von ihr haben werde.
Das glaube ich einfach nicht.
Bin ich nun eigentlich abhängig von ihr?
Das will ich auch nicht. Ich bin groß. Und eines Tages gibt es sie ja auch nicht mehr in meinem Leben.
Funktionieren tue ich trotzdem ganz gut, also ich komm ohne sie ja klar. Aber ich denke so oft an sie. Eben wie wenn man frisch verliebt ist. So ist das. Ist das Abhängigkeit?
Mist, alles. Und das in der Weihnachtszeit
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
Ich glaube, wenn man im Lauf einer Therapie Hilfe und Zuwendung von Therapeut oder Therapeutin bekommt, dann ist es ganz normal, dass man vermehrt an diese Person denkt und dabei Gefühle hat, die etwas in Richtung verliebt sein gehen können. Aber es ist normalerweise kein Verliebtsein, sondern vielleicht eine Mischung aus Dankbarkeit und auch Hoffnung, weil jemand da ist und einem etwas gibt, was man lange nicht oder sogar noch nie hatte.
Solche Gefühle zu haben, ist meiner Meinung nach gut.
Umschlagen ins Negative tut das doch nur, wenn jemand dann den Bezug zur Realität verliert und glaubt, der Therapeut würde auch ihn lieben. Oder wenn jemand, aber das braucht dann sicher mehr Zeit, irgendwann glaubt, es würde gar nicht mehr ohne den Therapeuten gehen.
Bei dir ist das nicht so.
Also genieße das Gefühl einfach und mach dir nicht ständig Sorgen, du könntest abhängig sein.
Man darf ruhig etwas in die Person des Therapeuten hineinprojizieren, wenn das hilft und wenn man sich noch daran erinnert, wie die Realität ist.
Ich sehe meine Therapeutin manchmal wie eine starke Löwin, die mir hilft (und das obwohl sie körperlich eher das Gegenteil ist, sie ist auch kleiner als ich). Aber das ist für mich eine gute Vorstellung.
Trotzdem darf sie auch mal was falsch machen.
Solche Gefühle zu haben, ist meiner Meinung nach gut.
Umschlagen ins Negative tut das doch nur, wenn jemand dann den Bezug zur Realität verliert und glaubt, der Therapeut würde auch ihn lieben. Oder wenn jemand, aber das braucht dann sicher mehr Zeit, irgendwann glaubt, es würde gar nicht mehr ohne den Therapeuten gehen.
Bei dir ist das nicht so.
Also genieße das Gefühl einfach und mach dir nicht ständig Sorgen, du könntest abhängig sein.
Man darf ruhig etwas in die Person des Therapeuten hineinprojizieren, wenn das hilft und wenn man sich noch daran erinnert, wie die Realität ist.
Ich sehe meine Therapeutin manchmal wie eine starke Löwin, die mir hilft (und das obwohl sie körperlich eher das Gegenteil ist, sie ist auch kleiner als ich). Aber das ist für mich eine gute Vorstellung.
Trotzdem darf sie auch mal was falsch machen.
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