Beziehung mit dem Therapeuten
Liebe Catha
Ich würde da jetzt gar nicht so viel von der Therapeutenseite anhängen, sondern es eher so betrachten, dass Du erstmal an Deinem Therapeuten hängst, deshalb auch eifersüchtig auf die "gackernden" Mitpatientinnen bist, Dich von ihnen abheben willst als "Sonderpatientin", die so gefährdet ist, dass Dein Therapeut Dich laut Supervisor nicht fallen lassen darf, was Dich wiederum bestätigt in Deinem Sonderstatus, Sonderanspruch und Sonderrecht auf ihn.
Du möchtest auf gleicher Höhe mit ihm stehen und Macht über ihn ausüben, um ihn an Dich zu binden, was Du jedoch in Deinen Augen nur kannst, wenn Du nicht wie die anderen gackernden Patientinnen naiv bist, sondern Deinem Therapeuten wie ein richtiger ebenbürtiger "Ehepartner" mal die Meinung geigst und Einfluss auf ihn nimmst, damit er Dich ernst nimmt und Dich "mehr" wahrnimmt als die anderen Patientinnen. Damit er Dich aber nicht fallen lässt, erpresst Du ihn gleichzeitig mit allem, was Du gegen ihn verwenden kannst, um eure "Beziehung" zu sichern.
Ich bin zwar keine Fachperson, aber das wirkt auf mich schon wie eine ausgesprochen starke Borderline-Dynamik, was Du ja auch angesprochen hast, die Du z. B. mit einer zweiten Therapeutin nebenher bearbeiten könntest, auch wenn Du Deinen Therapeuten nicht aufgeben kannst.
Aber wär doch gut, wenn Du lernst, solche Schematas mit der Zeit zu durchschauen und abzulegen. Es gibt viele Bücher über solche Borderline-Dynamiken. Vielleicht musst Du Dich erstmal einlesen, um Deinen sehr großen Hauptanteil in dieser Beziehung zu erkennen.
Ich würde da jetzt gar nicht so viel von der Therapeutenseite anhängen, sondern es eher so betrachten, dass Du erstmal an Deinem Therapeuten hängst, deshalb auch eifersüchtig auf die "gackernden" Mitpatientinnen bist, Dich von ihnen abheben willst als "Sonderpatientin", die so gefährdet ist, dass Dein Therapeut Dich laut Supervisor nicht fallen lassen darf, was Dich wiederum bestätigt in Deinem Sonderstatus, Sonderanspruch und Sonderrecht auf ihn.
Du möchtest auf gleicher Höhe mit ihm stehen und Macht über ihn ausüben, um ihn an Dich zu binden, was Du jedoch in Deinen Augen nur kannst, wenn Du nicht wie die anderen gackernden Patientinnen naiv bist, sondern Deinem Therapeuten wie ein richtiger ebenbürtiger "Ehepartner" mal die Meinung geigst und Einfluss auf ihn nimmst, damit er Dich ernst nimmt und Dich "mehr" wahrnimmt als die anderen Patientinnen. Damit er Dich aber nicht fallen lässt, erpresst Du ihn gleichzeitig mit allem, was Du gegen ihn verwenden kannst, um eure "Beziehung" zu sichern.
Ich bin zwar keine Fachperson, aber das wirkt auf mich schon wie eine ausgesprochen starke Borderline-Dynamik, was Du ja auch angesprochen hast, die Du z. B. mit einer zweiten Therapeutin nebenher bearbeiten könntest, auch wenn Du Deinen Therapeuten nicht aufgeben kannst.
Aber wär doch gut, wenn Du lernst, solche Schematas mit der Zeit zu durchschauen und abzulegen. Es gibt viele Bücher über solche Borderline-Dynamiken. Vielleicht musst Du Dich erstmal einlesen, um Deinen sehr großen Hauptanteil in dieser Beziehung zu erkennen.
LG Lynn
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catharrina
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 40 - Beiträge: 61
viciente und Arthur, ihr habt beide Recht!!
Ein Ausstieg ohne Perspektive genügt nicht....und man muss die Perspektive wohl woanders suchen, als in der Therapie/beim Therapeuten.
ich wurde ja motiviert, anfangs, diese reale Neu-Belebung zb. in meinem direkten Umfeld zu finden/zu suchen....in schon bestehender Partnerschaft/Familie/Freundschaften....aber genau dort fand ich dann die große Leere....wo nichts dergleichen ist, wird sich auch nichts dergleichen entwickeln können.
Wieder gab es für mich nur eine, die altbekannte Möglichkeit: ICH muss mich nach den Bedürfnissen der anderen richten, um eine Form des Angenommenwerdens zu erleben, aber niemand nimmt mich mit meinen an und wahr -> also: wieder zurück in die Fantasie mit dem Psychiater.
Wahrscheinlich wäre defacto erstmal der Ausstieg aus dem Bekannten (sprich Ehe) das beste....und genau an dem Punkt hänge ich mich dann auf....weil meine familiären und auch persönlichen Rahmenbedingungen dermaßen komplex und schwer sind, dass es dieses Unterfangen so gut wie unmöglich macht....
Eine Affäre wäre vielleicht eine Hintertür...und da hab ich den Therapeuten im Sinn, weil er doch eh schon in meinem Leben eine Rolle spielt...
Aber er ist eben nicht der Richtige dafür...also...ein neues, lebbares Ziel suchen!
Dann lass ich den vermutlich endlich ganz automatisch los!
Danke für eure Gedanken!!
Ein Ausstieg ohne Perspektive genügt nicht....und man muss die Perspektive wohl woanders suchen, als in der Therapie/beim Therapeuten.
ich wurde ja motiviert, anfangs, diese reale Neu-Belebung zb. in meinem direkten Umfeld zu finden/zu suchen....in schon bestehender Partnerschaft/Familie/Freundschaften....aber genau dort fand ich dann die große Leere....wo nichts dergleichen ist, wird sich auch nichts dergleichen entwickeln können.
Wieder gab es für mich nur eine, die altbekannte Möglichkeit: ICH muss mich nach den Bedürfnissen der anderen richten, um eine Form des Angenommenwerdens zu erleben, aber niemand nimmt mich mit meinen an und wahr -> also: wieder zurück in die Fantasie mit dem Psychiater.
Wahrscheinlich wäre defacto erstmal der Ausstieg aus dem Bekannten (sprich Ehe) das beste....und genau an dem Punkt hänge ich mich dann auf....weil meine familiären und auch persönlichen Rahmenbedingungen dermaßen komplex und schwer sind, dass es dieses Unterfangen so gut wie unmöglich macht....
Eine Affäre wäre vielleicht eine Hintertür...und da hab ich den Therapeuten im Sinn, weil er doch eh schon in meinem Leben eine Rolle spielt...
Aber er ist eben nicht der Richtige dafür...also...ein neues, lebbares Ziel suchen!
Dann lass ich den vermutlich endlich ganz automatisch los!
Danke für eure Gedanken!!
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catharrina
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 40 - Beiträge: 61
Liebe Lynn, ja, das hast du sehr gut erkannt, natürlich will ich mit ihm auf eine Stufe kommen, das ist mein Ziel, und will ich einen Sonderstatus einnehmen (hab das von vielen in ähnlicher Situation schon gelesen, scheint nichts so "Außergewöhnliches" zu sein)...muss aber sagen, dass ER das auch schürt, weil er ständig meinen Sonderstatus hervorhebt, thematisiert ("nur mit Ihnen", "nur bei Ihnen", "keiner meiner Patienten sonst" "meine Lieblingspatientin" usw usf...). natürlich bin ich kein 17 jähriger blauäugiger Teenager mehr, der das 1:1 glaubhaft annimmt....aber in mir drinnen wünsche ich es mir natürlich, DASS es so wäre!!
und JA, auch das stimmt, dass ich Macht ausüben will über ihn und mich abheben vom Rest der Patienten, indem ich mit ihm eine Beziehung führe im Sinn von: "sag mir ruhig, was dich bedrückt, ich bin für dich da", bis hin zu "ihm meine Meinung geigen"...
Auch da muss ich aber anmerken, dass ER es mitschürt, WEIL er sich eben so verhält, als wäre ich seine (ehe)partnerin...die worte: Ehe, verheiratet, dass wir uns scheiden lassen...etc...in UNSEREM Zusammenhang fallen auch andauernd - von IHM....er nennt zb meine Kinder auch seine "Stiefkinder" ("wie geht´s meiner Stieftochter jetzt?" - als meine Tochter Probleme hatte)..
Ich stimme schon zu, mein Verhalten passt zu einer Borderline-Symptomatik.....ich frage mich nur, wieviel hat er ausgereizt, dass es soweit gekommen ist??
Das ist doch nicht normal, dass ein Therapeut so agiert, ganz besonders, wenn er bereits Borderline diagnostiziert...Wäre vl. zu vergleichen, wenn ich wegen eines Alk-Problems in Therapie bin und der mir jedes Mal die Schnapsflasche anbietet....nur um zu sehen, WIE GUT (oder schlecht) ich schon damit umgehen kann...und wenn ich dann natürlich mich nicht beherrschen kann und aus jeder Stunde besoffen heimkomme und die Woche dazwischen noch mehr saufe, das kann doch nicht professionelle Therapie sein??
Ja, dein Gedanke mit dem Erpressen stimmt zudem auch noch!! Er weiß ja selbst am besten, dass er VIEL zu weit gegangen ist bei mir, deshalb IST er erpressbar...das war schon oft Thema gewesen zwischen uns.
Er hat wörtlich zu mir gesagt: "Angst (also seine) kann nicht Basis unserer Beziehung sein"
IST sie aber.
Aber da haben wir es ja schon wieder....eigentlich die Einstiegsfrage meines Threads: kann man überhaupt eine BEZIEHUNG mit seinem Therapeuten haben??
Was redet er da von Beziehung zwischen uns, "wir müssen uns ja nicht gleich scheiden lassen", ich kann immer wieder kommen, auch nach 1,2 Jahren Pause...bis eben hin zu "in den nächsten 10 Jahren" "meine Stiefkinder" usw usf....das bilde ich mir doch nicht ein, dass das komisch ist?
Borderline hin oder her???
LG, Catha
und JA, auch das stimmt, dass ich Macht ausüben will über ihn und mich abheben vom Rest der Patienten, indem ich mit ihm eine Beziehung führe im Sinn von: "sag mir ruhig, was dich bedrückt, ich bin für dich da", bis hin zu "ihm meine Meinung geigen"...
Auch da muss ich aber anmerken, dass ER es mitschürt, WEIL er sich eben so verhält, als wäre ich seine (ehe)partnerin...die worte: Ehe, verheiratet, dass wir uns scheiden lassen...etc...in UNSEREM Zusammenhang fallen auch andauernd - von IHM....er nennt zb meine Kinder auch seine "Stiefkinder" ("wie geht´s meiner Stieftochter jetzt?" - als meine Tochter Probleme hatte)..
Ich stimme schon zu, mein Verhalten passt zu einer Borderline-Symptomatik.....ich frage mich nur, wieviel hat er ausgereizt, dass es soweit gekommen ist??
Das ist doch nicht normal, dass ein Therapeut so agiert, ganz besonders, wenn er bereits Borderline diagnostiziert...Wäre vl. zu vergleichen, wenn ich wegen eines Alk-Problems in Therapie bin und der mir jedes Mal die Schnapsflasche anbietet....nur um zu sehen, WIE GUT (oder schlecht) ich schon damit umgehen kann...und wenn ich dann natürlich mich nicht beherrschen kann und aus jeder Stunde besoffen heimkomme und die Woche dazwischen noch mehr saufe, das kann doch nicht professionelle Therapie sein??
Ja, dein Gedanke mit dem Erpressen stimmt zudem auch noch!! Er weiß ja selbst am besten, dass er VIEL zu weit gegangen ist bei mir, deshalb IST er erpressbar...das war schon oft Thema gewesen zwischen uns.
Er hat wörtlich zu mir gesagt: "Angst (also seine) kann nicht Basis unserer Beziehung sein"
IST sie aber.
Aber da haben wir es ja schon wieder....eigentlich die Einstiegsfrage meines Threads: kann man überhaupt eine BEZIEHUNG mit seinem Therapeuten haben??
Was redet er da von Beziehung zwischen uns, "wir müssen uns ja nicht gleich scheiden lassen", ich kann immer wieder kommen, auch nach 1,2 Jahren Pause...bis eben hin zu "in den nächsten 10 Jahren" "meine Stiefkinder" usw usf....das bilde ich mir doch nicht ein, dass das komisch ist?
Borderline hin oder her???
LG, Catha
Liebe Catha
Ich ziehe meinen Hut vor Dir, dass Du das selbst so deutlich erkannt hast, was Dein Anteil in dieser Borderline-Dynamik darstellt. Also sind Dir Deine Borderline-Strategien doch schon sehr bewusst, sodass Du Dich wahrscheinlich schon auch entscheiden kannst, ob Du Deine Strategie immer noch weiter einsetzt oder selbst ein Stopp setzt.
Es würde Dir wahrscheinlich helfen, mal die Borderline-Angehörigen-Bücher zu lesen. Denn wie verhalten sich Menschen, die von Borderlinern emotional in die Enge getrieben werden? - Wahrscheinlich ähnlich wie Dein Therapeut. Er hat Angst - vor Dir. Ich möchte jetzt gar nicht im Einzelnen auseinandernehmen, was er alles falsch gemacht hat. Manches von Dir Beschriebene kommt mir schon auch sehr subjektiv vor mit der Borderline-Brille, die doch auch noch vieles extrem überzeichnet, wo die Fehler des anderen dann gleich zum Verbrechen werden. Du bestalkst ihn in Gedanken, hast ihn in Deine Borderline-Symbiose reingezogen und er erzählte zu viel, auch um Dich zu füttern und zu befrieden, damit Du Ruhe gibst.
Wenn Du wirklich gesund werden möchtest, musst Du aufhören mit diesen Erpressungen. Es ist doch viel schöner, gemocht zu werden, ohne den anderen dazu zu zwingen. Das bist Du doch auch wert. Denke nicht, dass Du nur geliebt wirst, wenn Du den anderen dazu zwingst, Dich zu lieben und Teil Deiner Borderline-Symbiose zu sein. Solche Strategien sind nicht nötig. Egal, wie sehr Dein Therapeut sich in Deine Borderline-Dynamik reinziehen lässt und Dich füttert, um Dich bei Laune zu halten, lass ihn einfach los und versuche, ihn nicht zu vernichten und auch nicht zu hassen, sonst nährst Du dann wieder Deine Borderline-Dynamik zu ihm. Lass einfach los und suche Dir eine TherapeutIN, die sich damit auskennt und sich gleichzeitig gut abgrenzen kann.
Ich ziehe meinen Hut vor Dir, dass Du das selbst so deutlich erkannt hast, was Dein Anteil in dieser Borderline-Dynamik darstellt. Also sind Dir Deine Borderline-Strategien doch schon sehr bewusst, sodass Du Dich wahrscheinlich schon auch entscheiden kannst, ob Du Deine Strategie immer noch weiter einsetzt oder selbst ein Stopp setzt.
Es würde Dir wahrscheinlich helfen, mal die Borderline-Angehörigen-Bücher zu lesen. Denn wie verhalten sich Menschen, die von Borderlinern emotional in die Enge getrieben werden? - Wahrscheinlich ähnlich wie Dein Therapeut. Er hat Angst - vor Dir. Ich möchte jetzt gar nicht im Einzelnen auseinandernehmen, was er alles falsch gemacht hat. Manches von Dir Beschriebene kommt mir schon auch sehr subjektiv vor mit der Borderline-Brille, die doch auch noch vieles extrem überzeichnet, wo die Fehler des anderen dann gleich zum Verbrechen werden. Du bestalkst ihn in Gedanken, hast ihn in Deine Borderline-Symbiose reingezogen und er erzählte zu viel, auch um Dich zu füttern und zu befrieden, damit Du Ruhe gibst.
Wenn Du wirklich gesund werden möchtest, musst Du aufhören mit diesen Erpressungen. Es ist doch viel schöner, gemocht zu werden, ohne den anderen dazu zu zwingen. Das bist Du doch auch wert. Denke nicht, dass Du nur geliebt wirst, wenn Du den anderen dazu zwingst, Dich zu lieben und Teil Deiner Borderline-Symbiose zu sein. Solche Strategien sind nicht nötig. Egal, wie sehr Dein Therapeut sich in Deine Borderline-Dynamik reinziehen lässt und Dich füttert, um Dich bei Laune zu halten, lass ihn einfach los und versuche, ihn nicht zu vernichten und auch nicht zu hassen, sonst nährst Du dann wieder Deine Borderline-Dynamik zu ihm. Lass einfach los und suche Dir eine TherapeutIN, die sich damit auskennt und sich gleichzeitig gut abgrenzen kann.
LG Lynn
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.. vielleicht hilft dir ja der ansatz, verschiedene arten von beziehungen nicht in einen topf zu werfen. eine beziehung hat man im grunde zu jedem, mit dem man in kontakt tritt - auch zu einem therapeuten; anders wäre therapie gar nicht möglich. erst (so genannte) "liebes"beziehungen (manchmal auch romantische beziehung genannt) beinhalten komponenten einer gewissen "exklusivität". sehr häufig leider begleitet von einem übermass an "störfaktoren" wie z.b. auch machtkämpfen, (unbegründeter) eifersucht, missbrauch, gewalt .. was jedoch dann mit liebe nichts mehr zu tun hat, sondern eher mit "besitzen" wollen - forderungen .. jemand möge einen doch gefälligst glücklich machen. (was ohnehin unmöglich ist)catharrina hat geschrieben:kann man überhaupt eine BEZIEHUNG mit seinem Therapeuten haben??
.. wenn das in einer therapie - gleich von welcher seite - auftritt, dann ist es keine mehr weil genau in dem moment der nötige abstand nicht mehr gewährleistet ist - auch der therapeut zur partei wird, die karten im spiel hat - also auch eigene interessen verfolgt. nachdem wir alle "nur" menschen sind ist es durchaus möglich - und auch gar nix abwegiges oder böses - sich in eine klientin zu verlieben. professioneller weise hat der therapeut jedoch in einem solchen fall - meiner meinung nach - die therapie im interesse der klientin zu beenden und für "ersatz" zu sorgen. das auch dann, wenn er erkennt - und dazu muss er in der lage sein - dass SIE anfängt sich ihrerseits - einseitig - zu verlieben.
.. alles andere führt unweigerlich zu vielen der situationen, wie sie auch hier mannigfaltigst beschrieben werden, samt dem hohen risiko zu übergriffen und auch missbrauch. ein therapeut ist kein ersatz für einen partner, so wie ein partner kein therapeut in dem sinn sein kann oder soll; "liebes"beziehung setzt u.a. augenhöhe voraus, was wieder nicht heisst, dass ein partner nicht durch empathie und verständnis viel heilendes in seiner person vereinigen kann. alles von beratung bis therapie setzt aber vor allem voraus, dass die/derjenige sich ausserhalb des (interessens)"systems" der betroffenen person befindet; u.a. deshalb sind selbst freunde oder gar verwandte dafür nicht wirklich geeignet.
-
Schneerose
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 44 - Beiträge: 1134
Hallo viciente,
"danke für den Satz mit der Augenhöhe" - der bewirkt was in meinem Herzen.
P.S. immer wenn ich Beiträge von dir lese,
egal ob, "(auf)fordernd, bewegend, verständnisvoll..." wie auch immer,
ich habe oft das Gefühl,
DU wärst ein "idealer" Therapeut...
LG Schneerose
"danke für den Satz mit der Augenhöhe" - der bewirkt was in meinem Herzen.
P.S. immer wenn ich Beiträge von dir lese,
egal ob, "(auf)fordernd, bewegend, verständnisvoll..." wie auch immer,
ich habe oft das Gefühl,
DU wärst ein "idealer" Therapeut...
LG Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" 
.. danke schön! und - es freut mich sehr, wenn du etwas "brauchbares" für dich mitnehmen kannst; letztlich ist der wunsch das zu erreichen der einzige grund, weshalb ich hier überhaupt (noch) etwas schreibe.Schneerose hat geschrieben:"danke für den Satz mit der Augenhöhe" - der bewirkt was in meinem Herzen.
-
catharrina
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 40 - Beiträge: 61
hmmmm....bin grad etwas verwirrt!
erstmal, JA,viciente, du bewirkst wirklich Hilfreiches, da hat Schneerose Recht!!
ein idealer Therapeut müsste, wie von dir beschrieben, reagieren....
Genau das war ja das Problem: a) er hat es nicht erkannt, b) es dauerte ein Jahr, bis ich den Mut aufbrachte, es ihm zu gestehen, dass ich unsterblich verliebt bin. in dieser Zeit ist bereits Vieles (nicht wieder gut zu machendes) passiert.
c) er hat dann in JEDER Hinsicht unprofessionell reagiert, zum Teil auch hilflos....zum Teil aggressiv...jedenfalls missbräuchlich.
und jetzt komm ich zu Lynn: ich überzeichne hier bestimmt nichts übertrieben, ganz im Gegenteil, ich verschweige vieles und verharmlose es noch, weil ich es nicht so öffentlich breittreten will.
ich bin nicht überzeugt davon eine Borderlinerin zu sein, sondern vielmehr, wenn überhaupt, zu einer gemacht worden zu sein, DURCH ihn....Ich hab ja bereits Bücher darüber gelesen, und nichts trifft auf mich im Grunde zu, so bin ich nicht.
Will nicht abstreiten, Anteile in mir zu haben, aber die haben eigentlich alle Menschen, die ich kenne, und die wären dann wohl alle BorderlinerInnen.
Abgrenzung ist sicher ein Thema, auch Viciente hat das gut beschrieben, und genau das IST der Knackpunkt, der Kern meiner Frage.
Es hat sicher schon Fälle gegeben, wo Therapeut und Patientin sich gegenseitig verliebt haben, die haben dann aufgehört zu therapieren und vielleicht eine Beziehung begonnen.
Es hat vielleicht auch schon Fälle gegeben, wo sich nur EINER einseitig verliebt hat, auch da haben sie wahrscheinlich aufgehört.
Vielleicht gibt es auch Fälle, wo der Therapeut mit der Patientin schläft, WÄHREND laufender Therapie, aber ohne Gefühle.
All diese Fälle kenne ich persönlich.
Was ich nicht kenne, ist, dass der Therapeut nach einigen Schreck"sekunden" zur Kenntnis nimmt, und das noch gerne (!!!), dass die Patientin in ihn verliebt ist, er fröhlich weiter "Therapie" macht, die keine (mehr) ist, die Gefühle der Patientin für ihn aber immer wieder nährt und ihre Hoffnung schürt, wenn sie drauf und dran ist, abzubrechen, das alles dann noch dazu ihrer borderline-symptomatik-verzerrten Wahrnehmung zuschreibt, eigene Anteile abstreitet und sich abzugrenzen versucht....mit gleichzeitiger wieder Öffnung, damit bloß kein Stillstand eintritt.
ZB ist er eine Stunde total offen und locker, lieb und sanft, direkt zärtlich, die Stunde drauf extremst distanziert und richtig abwertend....nicht ICH fluktuiere da, sondern ER.
Abgrenzung mischt sich mit Vertrauensseligkeiten und sich selbst Ausliefern, er kann, wie Lynn sagt, sich im Grunde selbst nicht abgrenzen und lebt so seine eigene Diagnose in beispielhafter Weise selbst aus.
Jetzt haben wir ja schon lang und breit diskutiert und eigentlich kommt immer wieder dasselbe raus: aufhören, Schluss, beenden, lösen.
Und nur ICH könne das tun.
Aber das Problem dabei ist, dass ICH es nicht tun KANN!!!! Zur Zeit nicht....immer noch nicht!
Sonst hätte ich es ja längst...so blöd bin ich wieder auch nicht!
Ich frage mich, welcher Mechanismus hier die Fäden zieht, ich denke, es ist ER.
Auf jeden Fall hat er was begonnen und hält es seitdem am Leben...ob vorsätzlich oder nicht.
und ja, ich BIN irgendwie "gestört", sonst wäre ich ja nicht Patientin....ICH bin es nicht, die diese mächtige Kraft besiegen kann....nicht zur Zeit...und ich frage mich, ob überhaupt je??
Eure Gedanken sind alle richtig, doch soviel weiß ich: ohne entsprechenden ANDEREN Halt, was immer der dann auch sein mag, kann ich es nicht.
Zuerst muss der Halt da sein, ehe ich dort loslassen kann!
Traurig, aber wahr!!
erstmal, JA,viciente, du bewirkst wirklich Hilfreiches, da hat Schneerose Recht!!
ein idealer Therapeut müsste, wie von dir beschrieben, reagieren....
Genau das war ja das Problem: a) er hat es nicht erkannt, b) es dauerte ein Jahr, bis ich den Mut aufbrachte, es ihm zu gestehen, dass ich unsterblich verliebt bin. in dieser Zeit ist bereits Vieles (nicht wieder gut zu machendes) passiert.
c) er hat dann in JEDER Hinsicht unprofessionell reagiert, zum Teil auch hilflos....zum Teil aggressiv...jedenfalls missbräuchlich.
und jetzt komm ich zu Lynn: ich überzeichne hier bestimmt nichts übertrieben, ganz im Gegenteil, ich verschweige vieles und verharmlose es noch, weil ich es nicht so öffentlich breittreten will.
ich bin nicht überzeugt davon eine Borderlinerin zu sein, sondern vielmehr, wenn überhaupt, zu einer gemacht worden zu sein, DURCH ihn....Ich hab ja bereits Bücher darüber gelesen, und nichts trifft auf mich im Grunde zu, so bin ich nicht.
Will nicht abstreiten, Anteile in mir zu haben, aber die haben eigentlich alle Menschen, die ich kenne, und die wären dann wohl alle BorderlinerInnen.
Abgrenzung ist sicher ein Thema, auch Viciente hat das gut beschrieben, und genau das IST der Knackpunkt, der Kern meiner Frage.
Es hat sicher schon Fälle gegeben, wo Therapeut und Patientin sich gegenseitig verliebt haben, die haben dann aufgehört zu therapieren und vielleicht eine Beziehung begonnen.
Es hat vielleicht auch schon Fälle gegeben, wo sich nur EINER einseitig verliebt hat, auch da haben sie wahrscheinlich aufgehört.
Vielleicht gibt es auch Fälle, wo der Therapeut mit der Patientin schläft, WÄHREND laufender Therapie, aber ohne Gefühle.
All diese Fälle kenne ich persönlich.
Was ich nicht kenne, ist, dass der Therapeut nach einigen Schreck"sekunden" zur Kenntnis nimmt, und das noch gerne (!!!), dass die Patientin in ihn verliebt ist, er fröhlich weiter "Therapie" macht, die keine (mehr) ist, die Gefühle der Patientin für ihn aber immer wieder nährt und ihre Hoffnung schürt, wenn sie drauf und dran ist, abzubrechen, das alles dann noch dazu ihrer borderline-symptomatik-verzerrten Wahrnehmung zuschreibt, eigene Anteile abstreitet und sich abzugrenzen versucht....mit gleichzeitiger wieder Öffnung, damit bloß kein Stillstand eintritt.
ZB ist er eine Stunde total offen und locker, lieb und sanft, direkt zärtlich, die Stunde drauf extremst distanziert und richtig abwertend....nicht ICH fluktuiere da, sondern ER.
Abgrenzung mischt sich mit Vertrauensseligkeiten und sich selbst Ausliefern, er kann, wie Lynn sagt, sich im Grunde selbst nicht abgrenzen und lebt so seine eigene Diagnose in beispielhafter Weise selbst aus.
Jetzt haben wir ja schon lang und breit diskutiert und eigentlich kommt immer wieder dasselbe raus: aufhören, Schluss, beenden, lösen.
Und nur ICH könne das tun.
Aber das Problem dabei ist, dass ICH es nicht tun KANN!!!! Zur Zeit nicht....immer noch nicht!
Sonst hätte ich es ja längst...so blöd bin ich wieder auch nicht!
Ich frage mich, welcher Mechanismus hier die Fäden zieht, ich denke, es ist ER.
Auf jeden Fall hat er was begonnen und hält es seitdem am Leben...ob vorsätzlich oder nicht.
und ja, ich BIN irgendwie "gestört", sonst wäre ich ja nicht Patientin....ICH bin es nicht, die diese mächtige Kraft besiegen kann....nicht zur Zeit...und ich frage mich, ob überhaupt je??
Eure Gedanken sind alle richtig, doch soviel weiß ich: ohne entsprechenden ANDEREN Halt, was immer der dann auch sein mag, kann ich es nicht.
Zuerst muss der Halt da sein, ehe ich dort loslassen kann!
Traurig, aber wahr!!
.. traurig? nein - eher verständlich; allerdings - beantwortest du da deine frage nicht zumindest z.t. sogar selbst? dir ist scheinbar klar, in deinem interesse loslassen zu sollen, und anderen halt zu brauchen. also, wo findest du den? geben wird es ihn wohl ..catharrina hat geschrieben:Eure Gedanken sind alle richtig, doch soviel weiß ich: ohne entsprechenden ANDEREN Halt, was immer der dann auch sein mag, kann ich es nicht.
Zuerst muss der Halt da sein, ehe ich dort loslassen kann!
Traurig, aber wahr!!
-
catharrina
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 40 - Beiträge: 61
hmmm....gute Frage, viciente.....ich setze derzeit sehr stark auf einen anderen Mann, obwohl alle Frauen hier wahrscheinlich aufschreien würden, weil die bestimmt meinen, da komm ich vom Regen in die Traufe....und nehme MEINE Probleme mit...was sicher auch zum Teil stimmen würde, vielleicht??
Eines fällt mir auf: immer wenn ein neuer Mann ins Spiel kommt, ist dem Psy das gar nicht recht !!!...der reagiert wie ein eifersüchtiger Ehemann.....aber klar, ich würde es ihm nicht auf die Nase binden!
obwohl er mein Leben in allen Details überwachen will....und mich von JEDEM Außeneinfluß separieren will....
wüsste er, dass ich hier schreibe....dann....das will ich mir gar nicht ausdenken!!
Eines fällt mir auf: immer wenn ein neuer Mann ins Spiel kommt, ist dem Psy das gar nicht recht !!!...der reagiert wie ein eifersüchtiger Ehemann.....aber klar, ich würde es ihm nicht auf die Nase binden!
obwohl er mein Leben in allen Details überwachen will....und mich von JEDEM Außeneinfluß separieren will....
wüsste er, dass ich hier schreibe....dann....das will ich mir gar nicht ausdenken!!
Er fluktuiert - doch DU gibst dem eine riesen Bedeutung
Er mag grenzverletzend sein oder nicht - DU suchst dir keinen anderen Therapeuten
Vielleicht trägt er dazu bei, dass eure Treffen weiter gehen, aber DU bist es die sagt, dass sie ohne nicht kann.
Auch wenn du nicht von 0 auf 100 auf die Treffen verzichten möchtest könntest du langsam aufhören deine Gedanken um ihn kreisen zu lassen und mehr bei dir bleiben.
Du kannst es noch nicht - jetzt noch nicht, ok. Welche langsamen Schritte hast DU bisher getan, um wegzukommen? Hast du dich bei anderen Therapeuten angemeldet? Haste mal im Internet gesucht was du so über BDSM findest?
Er mag grenzverletzend sein oder nicht - DU suchst dir keinen anderen Therapeuten
Vielleicht trägt er dazu bei, dass eure Treffen weiter gehen, aber DU bist es die sagt, dass sie ohne nicht kann.
Auch wenn du nicht von 0 auf 100 auf die Treffen verzichten möchtest könntest du langsam aufhören deine Gedanken um ihn kreisen zu lassen und mehr bei dir bleiben.
Du kannst es noch nicht - jetzt noch nicht, ok. Welche langsamen Schritte hast DU bisher getan, um wegzukommen? Hast du dich bei anderen Therapeuten angemeldet? Haste mal im Internet gesucht was du so über BDSM findest?
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catharrina
Thread-EröffnerIn - Helferlein

, 40 - Beiträge: 61
Nein, Arthur, bis JETZT noch nicht, hab das aber direkt nachgeholt im Internet....wusste nicht mal, was BDSM ist...aber jetzt weiß ich´s.....
bei anderen Therapeuten, ja, das kann ich mit klarem JA beantworten...ausschleichen der Stunden auch.....das war alles nicht der Stein der Weisen...weiß auch nicht ob es die Clubs der BDSM sein werden??
könnte sein, ja, könnte sein, nein.....hier geht es doch mehr um SM auf Psycho-Ebene......eine besondere Spielart....kenne keine Gruppen dafür...nur ähnlich Geschädigte, die alle sagen: weg von dort!
bei anderen Therapeuten, ja, das kann ich mit klarem JA beantworten...ausschleichen der Stunden auch.....das war alles nicht der Stein der Weisen...weiß auch nicht ob es die Clubs der BDSM sein werden??
könnte sein, ja, könnte sein, nein.....hier geht es doch mehr um SM auf Psycho-Ebene......eine besondere Spielart....kenne keine Gruppen dafür...nur ähnlich Geschädigte, die alle sagen: weg von dort!
Wie oben schonmal angedeutet, manchmal wenn man seine Bedürfnisse in einem angemessenen und sicheren Rahmen auslebt, braucht die Erfüllung nicht krampfhaft auf andere Bereiche verschoben werden, wo sie nix verloren haben. Im BDSM Bereich gibt es so viele Facetten, soviele Zugänge, soviele Unterschiedlichkeiten, da wirst du länger brauchen dich zu informieren, wenn du dich für das Thema interessierst.
.. was ich bei dem ganzen hier (wieder mal) vermisse catharrina, das bist DU; es geht immer nur um ANDERE. entweder ist es der therapeut oder ein anderer mann bzw. sonst jemand. in der form scheint also das, wie es dir geht und wie du dich fühlst vor allem immer davon abhängig zu sein, was andere machen oder eben nicht. die - für dich - eher nicht so "gesunde" folgeerscheinung ist also, dass es dir so geht wie andere wollen bzw. das zulassen. genau das beraubt dich aber langfristig völlig deiner eigenen integrität, und die ist - selbst im zusammenhang mit (bd)sm-themen - in jedem fall voraussetzung um "heil" zu werden, zu sein bzw. zu bleiben.
Das stimmt.
Wie lernt man das am besten? Wenn man es noch nicht kann. Bei sich zu bleiben, den Blick nach Innen richten, festen Standpunkt in der Welt haben?
Wie lernt man das am besten? Wenn man es noch nicht kann. Bei sich zu bleiben, den Blick nach Innen richten, festen Standpunkt in der Welt haben?
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