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Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:33

Extreme? Ein gesundes und selbstfürsorgliches Mittelding wäre es genauso gut, den Therapeuten darauf hinzuweisen, seine privaten Sorgen bitte zukünftig nicht in die Therapie einfließen zu lassen... und "aufgeräumt" in der Sitzung zu erscheinen (damit meine ich jetzt nicht das Chaos auf dem Schreibtisch). Wenn ein Therapeut dazu erst den Wink mit dem Zaunpfahl vom Patienten braucht, weil es bereits offensichtlich WAR (es also nicht nur bisher eine Sitzung beeinträchtigt hat), so weiß ich ja auch nicht mehr... außer: Hoffentlich zieht er daraus dann auch wirklich Konsequenzen. Sprich: man hätte durchaus auch noch fordernder sein können. Den "Orkan" Fand ich daher gut... und im Optimalfall zieht er bereits daraus Konsequenzen. Eine noch eindringlichere Abgrenzung hätte ich aber ebenso angemessen gefunden. Insofern frage ich mich ebenfalls, wo eine Kritik an Alyssa liegen soll. Na ja...
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stern 🌈💫
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mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:34

Alyssa hat geschrieben:Bzgl. sein Verhalten in meine Therapie bringen: Das hat er tatsächlich diese Stunde das einzige und allererste Mal gemacht. Und er hat mir nur gesagt, was los war, weil ich direkt nachgefragt habe. Ich hätte ein "Das geht dich nichts an" als schlimmer empfunden, und nur noch mehr gegrübelt. Ich habe überaus empfindliche soziale Antennen und erspüre bei meinem Gegenüber sehr schnell ob was "los" ist, ob derjenige in Unruhe und innerlich uneinig ist. Das beschäftigt mich dann sehr, meist so sehr, dass ich mich nicht auf mich selber konzentrieren kann. Daher muss ich in so einem Fall eine Klärung haben.
Stern, Tränenreich:

Alyssa hat es bereits klargestellt, sehr nachvollziehbar wie ich finde.

Bitte lest doch was sie selbst dazu schreibt und wie sie selbst das beurteilt und empfindet und beisst Euch nicht an "So und so hat es IMMER zu sein" fest. Ihr hättet ein Problem damit, gut, das ist dann Eures, nicht Alyssas.

Ich habe sowas übrigens auch schon erlebt - ziemlich zu Anfang meiner Therapie - und es hat mir auch geholfen, ähnlich wie Alyssa es beschreibt. Für mich war es besser Klarheit zu haben, "verantwortlich" habe ich mich nicht dafür gefühlt und ich habe auch auf meine Thera deshalb da keine "übergroße" Rücksicht genommen bzw. meine Themen darüber aus den Augen verloren. Ich wusste einfach nur, warum sie manchmal ist, wie sie ist. Mit mir hatte das nichts zu tun. Hätte sie mir nicht ehrlich geantwortet, wäre ich da wohl viel unsicherer gewesen was das angeht. Denn gemerkt "das was nicht stimmt" habe ich nunmal, ich wusste nur nicht "was nicht stimmt"...als ich es wusste war es kein Problem mehr für mich und hat mich auch nicht in einer "ungesunden Art" beschäftigt oder die Therapie beeinträchtigt.

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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:43

Ich gehe davon aus, dass er bei zukünftigen Stress-Situationen klar trennen kann.
Ist mir nicht entgangen, daher habe ich dafür die Daumen gedrückt... und geschrieben: Wenn es sich nicht als Problem erweist, dann ist alles gut. Wird man sehen (wie und ob es sich auch noch zukünftig auswirkt und wie gut er das trennen kann, so dass er zukünftig selbstverständlich aufgeräumt erscheint... und kein Forum mehr als Hilfestellung benötigt wird)
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Tränen-reich
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:54

Mio, was meins ist und nicht meins, das kann ich, denke ich, besser beurteilen, als du.
Was Therapeutenfehler angeht: sowas steht auch in Lehrbüchern.

Und lesen bitte, was ich geschrieben habe, wenn es für Patient passt, kein Problem.

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mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:57

Broken Wing hat geschrieben:Bei mir hätte es viel früher geknallt.
Das glaube ich Dir vollumfänglich. Was ich anzweifele ist, dass das die "erfolgreichere" Reaktionsweise wäre.
stern hat geschrieben:und kein Forum mehr als Hilfestellung benötigt wird)
Interessanter Ansatz - entweder Du bist "vollständig" hilflos oder "gar nicht"?????

Mir ist diese Argumentation einfach zu wenig differenziert und ich finde auch nicht, dass Alyssa in dieser wahrgenommen oder wertgeschätzt wird, ich finde eher, dass ihr was "übergestülpt" wird, was ihrs so gar nicht zu sein scheint.

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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 13:59

Weißt doch, Tränenreich... wenn man sich mit den Schwierigkeiten bzw. Fehlern anderer befasst, so kann man auch viel über sich lernen.

Und jetzt reicht es mir, Mio... ich habe alles erläutert und lediglich angemerkt (und nichts übergestülpt), dass es ein Problem sein KANN (KONJUNKTIV), wenn man Patienten von Schwierigkeiten berichtet (das er anders war, war vorher schon etwas problematisch, weil es persönlich genommen wurde). Mit dem Hinweis, dass es gut ist, wenn es hier nicht zum Problem gereichen wird (was man sehen wird). Aus gutem Grund, ist es daher nicht vorgesehen, Patienten eigene Schwierigkeiten zu berichten, was man überall nachlesen kann. Es dürfte jedem (außer dir) klar geworden sein, worum es mir ging. Deine Zuschreibungen lasse ich (wie immer) bei dir, wo sie hingehören.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 27.02.2016, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 14:05

stern hat geschrieben:Es dürfte jedem (außer dir) klar geworden sein, worum es mir ging.
Das ist in der Tat nicht zu überlesen und auch mir klar, nicht erst seit heute:

Alles soll stets seine Ordnung haben, denn nur dann kannst Du Dich sicher fühlen. Nennt sich auch Kontrollverhalten. Und so oft, wie Du hier im Forum betonst, wie WICHTIG Regeln sind, selbst dann, wenn Dir jemand sagt: Ich komme damit schon klar! Das ist es nicht, was mich stört, mich stört was anderes - zB. der Mangel an Kommunikation darüber, die fehlende Transparenz - ...nun ja...

Nur um Alyssa geht es dabei im Grunde halt nicht, sondern um Dich. Und das scheinst Du nicht zu verstehen.

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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 14:08

Die einzige, die über mich schreibt, bist du. Und das zieht bei mir nicht... das lasse ich bei dir (wo es hingehört) - wie immer. Weil es nichts mit mir zu tun hat.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 27.02.2016, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Tränen-reich
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 14:08

stern hat geschrieben:Weißt doch, Tränenreich... wenn man sich mit den Schwierigkeiten bzw. Fehlern anderer befasst, so kann man auch viel über sich lernen.
jo...

Is ja eh nix mehr hinzuzufügen, außer die Wiederholungsschleife..
demnach bin ich jetzt auch erstmal raus.

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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 14:09

Jepp... bin ich auch weg. Soll Mio doch weiter fernanalysieren... echt krass.
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mio
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 14:10

stern hat geschrieben:Die einzige, die über mich schreibt, bist du.
Vielleicht solltest Du mal damit anfangen, mehr über Dich zu schreiben? Dann müsste ich es nicht mehr tun ...


kaja
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 16:39

Hallo Alyssa,

ich finde du hast in diesem Gespräch sehr gut und gezielt angesprochen was für dich wichtig ist.
Sowas muss man erstmal hinbekommen.
Ich denke Hauptsache ist das die Erklärung des Therapeuten für dich stimmig und nachvollziehbar ist. Wenn du seine Antwort so akzeptieren kannst und auch weiterhin eine gute Basis für die Zusammenarbeit zwischen euch siehst, ist es ziemlich egal was andere an Verurteilungen und Beurteilungen zum besten geben.
Sie waren nicht dabei und sie sind ganz sicher nicht du.

Hut ab wie souverän du das Problem angegangen bist !
After all this time ? Always.

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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 19:05

mio hat geschrieben:
stern hat geschrieben:Bisher ist es ja nur eine Sitzung, die der Klärung zum Opfer gefallen ist...
Es ist illusorisch zu glauben Psychotherapie könne gänzlich ohne solche Sitzungen auskommen.

Was an einer erfolgreichen "Klärung" so furchtbar zu sein scheint erschließt sich mir auch absolut nicht. Ich sehe das positiv, als Entwicklungsschritt.

Für meine Begriffe lässt sich auch aus bzw. an den "Fehlern" eines Therapeuten was über sich selbst und die eigenen Bedürfnisse lernen so sich darüber auseinandergesetzt werden kann und darf. Psychotherapie ist ja nichts rein technisches, mechanisches sondern auch immer die Begegnung zweier Menschen und die Arbeit in der Beziehung. Wenn die Beziehung nun aufgrund von was auch immer gestört ist, dann sollte das geklärt werden (können). Für mich ein vollkommen normales und auch wünschenswertes Geschehen in einem therapeutischen Prozess. Erst Recht dann, wenn der Patient selbst diese Klärung einer für ihn unguten Situation herbeiführt/herbeiführen kann.

Daraus dann gleich eine zum "Scheitern" verurteilte Therapie zu machen in der es nur um die "Bedürfnisse" bzw. "Mängel" des Therapeuten geht finde ich vorschnell geschlussfolgert und es liest sich hier in Alyssas Situation für mich auch absolut nicht so.
Genau so empfinde ich es.

Nach Klärungen in Psychotherapiesitzungen ging es mir immer sehr gut. Denn es ist für die eigene Gesundheit enorm wichtig für seine Bedürfnisse einzustehen und sie dem gegenüber so zu vermitteln, das er das versteht.
Zudem ist es sehr wichtig auch sein Gegenüber zu verstehen, z.B. warum der Therapeut hier oft nicht so bei der Sache war. Das Gegenüber als fehlerhaften Menschen akzeptieren zu können, ohne ihn abzuwerten und somit auch eigene Fehler akzeptieren können, finde ich sehr wichtig.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 20:08

Nur klarstellend, weil ich schon wieder mit-zitiert werde: Der illusionäre Glauben, von dem hier die Rede ist, war ebenfalls nie meins (wie so vieles, das hier frei fantasiert wird)... sondern ich habe in dem Faden lediglich erwähnt, dass es eine Alternative zu folgendem gegeben hätte. Vgl.:
Alyssa hat geschrieben:Ich hätte ein "Das geht dich nichts an" als schlimmer empfunden, und nur noch mehr gegrübelt.
stern hat geschrieben:Nun... zu sagen, das geht dich nichts an, wäre ja nicht die einzige Alternative gewesen. Sondern man kann auch antworten ohne Patienten in die persönlichen Probleme einzubeziehen, ...
EVENTUELL (das schrieb ich ) wäre die Irritation und darauf aufbauend Klärung dann vermeidbar gewesen. Dass eventuell "vielleicht" bedeutet und nicht "gänzlich" ist hoffentlich nicht auch noch klarzustellen. Und dass eine Sitzung für Klärung drauf ging (zu investieren war), ist so...
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Thread-EröffnerIn
Alyssa
Forums-Gruftie
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Beitrag So., 28.02.2016, 03:24

Noch mal ganz deutlich: Ich weiss nicht, ob er gefilmt hat. Dass er es getan haben könnte, ist eine Vermutung meinerseits, weil er am Ende die Kamera in der Hand hatte. Bevor es keine eindeutige klare Aussage seinerseits dazu gibt, bringen Spekulationen, Verteufelungen des Therapeuten und Androhungen von Strafverfolgung gar nichts.

Candykills:
Abbruch steht nicht zur Frage. Ich halte ihn nach wie vor für gut und geeignet. Ich werde aber wachsam bleiben.
Ja, er sagte mir etwas privates, evtl. auch mehr als sein sollte. Das aber nur, weil ich unnachgiebig nachfragte, und weil ich betonte, dass ich wissen wollte, was los sei bei ihm. Ich hab ihm klipp und klar erklärt, dass er auf mich anders wirkte, und dass ich dafür eine Erklärung brauche. Was soll er da dann sagen, bzw. wie soll er so was abblocken? Viel mehr als ein "Neuer Chef ist Mist, ich geh jetzt zum alten zurück, mit dem komm ich besser aus" hat er nicht gesagt. Und er hat sich dabei gewunden, so viel privates rauszulassen. Und ich gehe davon aus, dass das so nicht wieder passieren wird.

Lisbeth:
Er hatte noch nie einen Termin verpennt, das war jetzt das erste Mal, und das hat er zerknirscht zur Kenntnis genommen. Ich gehe davon aus, dass er über seine Schusseligkeit mehr erschrocken/entsetzt war, als ich.
Die Gesprächssituation (dass er mal hin- und herrollt, und sich überhaupt bewegt) finde ich nicht schlimm. Hat mich ganz am Anfang gestört, jetzt empfinde ich es als sympathisch-angenehm, und habe selber eine deutlich entspanntere Körperhaltung, stehe selber manchmal auf, und kann auch lockerer ins Gespräch gehen (weil wenn der Körper entspannt, dann entspannt meist auch der Geist).
Zum Umzug, ja, diese kurze (und eher zufällige) Ankündigung fand ich jetzt auch sehr unangenehm, das habe ich deutlich gemacht, und er hat es begriffen und für spätere Situationen abgespeichert. Was Urlaub angeht: Er sagt es in der Woche davor, manchmal 2 Wochen vorher. Damit habe ich bisher nie Probleme gehabt (Urlaub ist eben kein Umzug).
Er ist angestellt in einer Klinik, ergo hat er einen Chef. Und er hat mir nicht "die Ohren vollgejammert". Er hat in mehreren Sätzen den Wechsel erklärt und begründet.
Betreffs Bedürfnisse in Therapie: Ja, das ist mein Problem, ich stelle andere und deren Bedürfnisse immer vor meine, und ich übernehme immer viel (zu viel) Verantwortung. Das ist auch ein Thema in der Therapie.
Was das Übernehmen von Verantwortung für Therapieprozess/Therapierahmen angeht, hat bisher er die Verantwortung getragen/übernommen, und das sehr gut und sehr einheitlich. Was das angeht, mache ich mir keine Sorgen.
Urlaub: Hatte er ja gerade.
Selbsreflektion: Keine Ahnung, wie er das händelt.
Rollenmodell für Selbstfürsorge: Nein, das ist er nicht unbedingt, da kann er in der Tat noch dran arbeiten.
Nein, es gibt noch keinen neuen Termin, aber ich gehe mal von 2. Märzwoche aus.

Tränen-Reich:
Ich denke, ich war zu feinfühlig, und habe das Anders-Sein bei ihm bemerkt, während alle anderen es nicht gemerkt haben, ich glaube, nicht mal er selber. Und ich habe/musste ihn darauf aufmerksam machen, weil es mich gestört hat, und weil es mich daran hinderte, in der Stunde meine Themen abzuarbeiten.
Ja, ich werde in mich horchen und auf mein Gefühl achten!

Stern:
Das Nicht-belasten-wollen war schon Thema, ziemlich am Anfang der Therapie. Darüber bin ich hinweg, wenn ich jetzt bei ihm ankomme mit etwas für mich wichtigem, dann muss er das aushalten, egal wie es geht, auch wenn er selber sich evtl. gar nicht danach fühlt. "Rücksicht" in dem Sinne nehme ich nicht (mehr).
Wenn er mal absagt (kommt sehr selten vor), dann mit der Begründung, dass er nicht genug Ruhe hätte für die Stunde. Das finde ich legitim, und das ist mir lieber, als wenn mir da einer gegenübersitzt, der nur halb zuhört und unkonzentriert ist.
Und normalerweise kommt er „aufgeräumt“ in die Stunde. Das Chaos ist nur im Zimmer, nicht in ihm selber.
Bzgl. Therapeutenfehler: Mag sein, dass er jetzt einen Fehler gemacht hat. Mag sein, dass es therapeutisch nicht richtig war, was er gemacht hat. Es hat mich aber nicht zurück geworfen oder gar umgeworfen.
Und ich empfinde es nicht so, dass die Stunde der Klärung "zum Opfer gefallen" ist. Ja, es war keine Therapiestunde in dem Sinne - es hat mir aber viel gebracht für mich selber, sowohl in Hinblick auf weitere Therapie wie auch mein eigenes Verhalten im Alltag. Ich habe letztendlich aus dieser Sch****situation etwas gelernt (kaum zu glauben).
Apropos fordernder sein: Ja, ich hätte aus dem Orkan in Nullkommanichts einen vernichtenden Jahrhundertesturm machen können (und das hat er auch bemerkt). Das wäre aber kontraproduktiv gewesen.
Zuletzt geändert von Alyssa am So., 28.02.2016, 03:31, insgesamt 1-mal geändert.

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