Beim Date - wer bezahlt? Mann oder Frau selber?

[mio]

Ich habe bereits auf das Video verlinkt, mio.

Ah, ok, danke Eremit. Hab es jetzt gefunden. Aber ehrlich? Das ist echt erschreckend. Ähnelt "Esoterikgroßveranstaltungen" und so.

Und das sag ich jetzt mal als Frau.

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[Eremit]

Ähnelt "Esoterikgroßveranstaltungen" und so.

Inwiefern? Wegen dem weiblichen Publikum?

[mio]

Inwiefern? Wegen dem weiblichen Publikum?

Weniger, mehr wegen der "heilsuchenden Antwort".

Da steht ein smarter "Sonnyboy" auf der Bühne und der soll jetzt DIE Antwort geben. Is klar...

[mio]

Ungefähr so (Visionär gedacht):

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[Eremit]

Da steht ein smarter "Sonnyboy" auf der Bühne und der soll jetzt DIE Antwort geben. Is klar...

Dich stören also nicht die Argumente oder Fragen, die Hussey vorbringt (denn darauf bist Du ja nicht eingegangen), sondern, dass er ein "Sonnyboy" ist (Dürfen gutaussehende Menschen keine Vorträge halten?), und, dass er versucht, auf Fragen des Publikums mit möglichst einfachen Worten zu antworten, um auch die intellektuell Herausgeforderten mitzunehmen (kurzum, die Art der Präsentation).

Du bedienst Dich – nach Schopenhauer – der Kunstgriffe 29 als auch 32. Hat nur eben faktisch nichts mit dem Inhalt von Husseys Vortrag zu tun, auch nicht mit dem Inhalt des Threads.

[mio]

Nein, die Argumente habe ich mir ehrlich gesagt erst gar nicht angehört. Mich stört, dass nicht jede einzelne Frau für sich nicht in der Lage zu sein scheint selbstständig zu entscheiden. Und dafür eben einen "Sonnyboy" braucht, der ihr ein "Rezept" liefert. DAS finde ich erschreckend.

[stern]

Keine Ahnung, wie das bei Anderen ist. Für mich ist ein Mann, in den ich nicht verliebt bin, niemals "wie eine Frau".

Für mich auch nicht. Vielleicht weil (selbst wenn die Fronten sozusagen geklärt sind) noch die Möglichkeit mitschwingt.

"Date" bezieht sich nicht nur auf Verliebte... und besonders bei einer möglichen Beziehungsanbahnung ist ja auch noch offfen, wie die Beziehung zueinander ist bzw. werden könnte. Insofern halte ich "Graustufen" bei Dates eher für die Regel als für die Ausnahme. Wenn die Treffen zu gezwungen sind bzw. wenn man sein Gegenüber vielmehr schon zu sehr als potentiellen Partner sieht, fände ich daher eher befremdlich. Ich kenne es jedenfalls so, dass man sich zunächst kennenlernt.... wie und ob sich weiter etwas ergibt, kristallisiert sich ja erst noch heraus.

Ich habe (entgegen anderer Absicht) auch schon darauf bestanden selbst zu zahlen... und hatte nicht den Eindruck, dass das negativ angekommen ist. Hehe, auch hier zeichnete sich wohl ab, dass die "klassische" Rollenverteilung wohl nicht so mein Ding ist. Wenn es dazu ein Video braucht, so halte ich das eher für Unsicherheit (denn allgemeingültige Regeln wie mann bzw frau sich zu verhalten gibt es doch nicht?!). Ich habe das jedenfalls situativ entschieden, und zwar danach, was ich stimmiger fand.

[isabe]

Offiziell (Duden) ist ein Date nichts weiter als eine Verabredung. Das, was man daraus macht, spielt sich also - wie so häufig - ausschließlich in den Köpfen derer ab, die entweder beteiligt sind oder die sich vorstellen, wie "es" bei Anderen wohl so ablaufen mag...

Meine persönliche Analogie zum "Date" ist die damit einhergehende Unsicherheit bei gleichzeitigem Interesse am Gegenüber - und das kenne ich nicht von Begegnungen unter Frauen (vermutlich ist das unter Männern auch nicht viel anders). Und "Interesse" meint hier nicht ausschließlich die innerhalb weniger Tage oder Stunden vollzogene oder mindestens ersehnte Penetration.

Merkwürdig ist, dass die hier schreibenden Männer so schlichte Zuordnungen vornehmen, von wegen: "Der Mann, der sich mit einer Frau trifft, will nur Sex (oder eine Partnerschaft, was vermutlich für viele dasselbe ist...) oder er muss schwul sein". Dies scheint dann zwingend zu bedeuten, dass er, wenn er bezahlen möchte, sich wie ein Freier fühlt. Andere Möglichkeiten (Höflichkeit, Respekt) werden nicht in Erwägung gezogen. Ich denke, da spricht eher die Wunschphantasie derer, die so schreiben.

[simonius]

Mio, Eremit

Ich fand das Video und die Argumente sehr gut. Muss sich um bedingt jede Dame anschauen.

Eremit: Nicht jeder versteht flüssig Englisch. Und in dem Video wird doch recht schnell geredet.
Eine deutsche Übersetzung gibt es dazu wahrscheinlich nicht?

[ballpoint]

Offiziell (Duden) ist ein Date nichts weiter als eine Verabredung. Das, was man daraus macht, spielt sich also - wie so häufig - ausschließlich in den Köpfen derer ab [...]

Ob Konrad Duden sich mit seinem besten Freund zum Date traf? Bin zwar weder Deutsch- noch Englischsprachler, aber Lehnwörter etablieren sich nur wo es für ihren Inhalt keine Entsprechung gibt. Wenn ich(M.) vom Date mit einem anderen Mann erzähle, spielt sich nicht in einigen übersexten, sondern in allen Köpfen das Gleiche ab...

[isabe]

...und was wäre das?

[kaja]

Ein Date habe ich mit jemandem der als Partner (Sex, Beziehung oder beides) in Frage kommt.
Mit meinen männlichen und weiblichen Freunden habe ich eine Verabredung/ein Treffen.

[isabe]

Ich finde das oft gar nicht so leicht zu trennen. Natürlich gibt es die grobe Unterscheidung "mit Sex" vs. "ohne Sex", aber oft ist es nicht so einfach, weil z.B. eine "sexlose" Beziehung viel aufregender sein kann als eine "sexvolle" und weil auch eine vertraute Beziehung nicht immer einfach so vom Himmel fällt, sondern man sich aneinander annähert und dabei Unsicherheiten entstehen - eben z.B. bei der Frage "wenn ich ihn einlade, denkt er dann, dass..." (oder umgekehrt oder in allen möglichen anderen Variationen bzw. mit allen anderen möglichen Themen auch). Bei mir zumindest gibt es solche Fragen oder Gedanken ausschließlich in der Mann-Frau-Kombination, was auch an den einzelnen Beteiligten liegen kann (zumal wenn beide psychisch angeknackst sind und schon problematische Erfahrungen hinter sich haben).

Natürlich gibt es auch "Bekannte", mit denen man sich gelegentlich trifft, mit denen man aber nichts Besonderes austauscht und wo beide auch nicht das Gefühl haben, dass die Begegnung mit besonderen Gefühlen verbunden ist. Oder es gibt Freunde, die man gefühlt oder tatsächlich schon seit Ewigkeiten oder Kindertagen kennt und wo man sich daher niemals solche Gedanken gemacht hat.

Tja, keine Ahnung, vielleicht bin ich da auch nur irgendwie "anders", da ich schon seit meinem 9. Lebensjahr solche Beziehungen zum männlichen Geschlecht habe, die ein ähnliches Muster aufweisen.

[isabe]

Deswegen spiegelt das Wort alleine die Beziehung auch gar nicht wider: Womöglich gibt es einen Unterschied zwischen "ich habe eine Verabredung" und "ich bin verabredet", weil das "Haben" etwas anderes impliziert als das "Sein"? Ich würde auch, wenn ich mit lockeren Bekannten verabredet bin, nicht sagen: "Ich habe eine Verabredung"; für mich ist das "Verabredung-Haben" etwas Besonderes, nichts Alltägliches.

Das erinnert mich an "seine" Worte: "Die besten Liebesbeziehungen sind die, in denen vermeintlich gar nichts geschieht".

[kaja]

Ich habe sehr viele männliche Freunde (halte ich auch für ziemlich normal) und bei keinem dieser Freunde war je so ein Gefühl da wie ich es bei Partnern hatte.
Mit meinen Freunden habe ich eine tiefe emotionale Verbundenheit und wir harmonieren in vielen Bereichen zusammen (nicht in allen, das wäre auch eher gruselig). Für mich sind das wichtige Menschen in meinem Leben, aber eben kein Partner. Wobei ich das durchaus auf die gleiche Stufe stelle. Ich war niemand der in Partnerschaften einen auf Siamesischen Zwilling gemacht hat.

Es sind zwei unterschiedliche Empfindungen und deshalb kann ich das durchaus voneinander trennen.

Ich "habe" auch einen Termin beim Zahnarzt Die Formulierung ist für mich also nichts besonderes.

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