Lisa87 hat geschrieben: Fr., 28.01.2022, 10:57
Aber ja es ist die Frage, warum ich das mit mir machen lasse und welche Motive ich habe und das werde ich jetzt mit meinem neuen Therapeuten angehen, um mich aus dieser Abhängigkeit lösen zu können.
Ich glaube, das ist die entscheidende Frage.
Und nicht, warum der Therapeut macht was er macht. Mit solchen Fragen lenkst du dich auch davon ab, dich mit dem auseinander zu setzen, was dir weiterhelfen könnte.
Also:
Warum lässt du dich von ihm so reinziehen und verstricken?
Warum gehen bei dir da nicht innere Alarmglocken an?
Warum glaubst du seinen Beteuerungen (die ja mit seinem Handeln nicht übereinstimmen) mehr als deiner eigenen Wahrnehmung?
Wie könntest du dein Vertrauen in deine eigene Warhnehmung stärken?
Wie kannst du üben, dich von solchen Personen besser abzugrenzen?
usw usw
Dafür brauchst du den alten Therapeuten NICHT. In keinster Weise. Das kannst du ganz gut mit dem neuen Therapeuten zusammen anschauen.
Lisa87 hat geschrieben: Fr., 28.01.2022, 10:57
So etwas ist mir noch nie passiert…
Genauso ganz sicher nicht.
Aber irgendein Muster wird es da vermutlich schon geben, wenn du da mal genauer hinschaust:
zB dass du als Kind durch deine Beziehungspersonen in einem ständigen "Doublebind" gehalten wurdest, so dass der ehemalige Therapeut ein altbekanntes Muster in dir angestoßen hat. Oder auch, dass du dich unbewusst immer an anderen Bezugspersonen orientiert hast und/oder dich anpassen und unterordnen musstest, und so nie lernen konntest, deinen eigenen Standpunkt zu finden und auch nach außen zu vertreten.